Aus Bund und Ländern
Clearingstelle für Leitlinien gegründet
KÖLN. Die Bundesärzte- kammer und die Kassenärzt- liche Bundesvereinigung ha- ben eine gemeinsame Clea- ringstelle für Leitlinien einge- richtet. Sie ist bei der gemein- samen Ärztlichen Zentral- stelle Qualitätssicherung an- gesiedelt. Mit den Spitzen- verbänden der gesetzlichen Krankenkassen und der Deutschen Krankenhausge- sellschaft einigten sich die beiden ärztlichen Organisa- tionen auf die Einrichtung und ein Konzept zur Strate- gie der Clearingstelle, teilte die Ärztliche Zentralstelle Qualitätssicherung mit. Die Clearingstelle soll den Ge- sundheitsberufen und Patien- ten zur Verfügung stehen.
Im Mittelpunkt des Kon- zepts stehe ein neues Verfah- ren zur Prüfung und Bewer- tung von Leitlinien. Die Er- gebnisse würden künftig in einer Datenbank über das In- ternet veröffentlicht (Adres- se: www.kbv-it.de/azq/). Als erstes Projekt habe die Clea- ringstelle Leitlinien zur Be- treuung von Asthmakranken
überprüft. EB
Informationen über Krebsschmerz
MAINZ. Vertreter aller ärztlichen Institutionen in Rheinland-Pfalz beantwor- teten kürzlich an Hörer- und Lesertelefonen örtlicher Medien Fragen zur Therapie von Krebsschmerzen. Patien- ten, Angehörige und Kolle- gen konnten sich während des Aktionstages „Tumor- schmerz“ über anerkannte Behandlungsstrategien bera- ten lassen.
„Zum Standard der Schmerztherapie bei Krebs- patienten gehören Morphium oder damit eng verwandte Substanzen“, erklärte der Präsident der Interdiszipli- nären Gesellschaft für Pallia- tivmedizin Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. med. Christoph Hu-
ber. Nach wie vor hätten je- doch Patienten, aber auch Ärzte, unnötige Vorbehalte gegen eine Behandlung mit Morphium. Die Aktion sollte dazu beitragen, diese aus- zuräumen. Die Interdiszipli- näre Gesellschaft für Pallia- tivmedizin gab anläßlich des Aktionstages eine Patienten- broschüre heraus, die über Krebsschmerz und Therapie- formen informiert. Außer- dem präsentierte das Landes- gesundheitsministerium sei- nen neu aufgelegten „Leitfa- den Tumorschmerz“, in dem schmerztherapeutisch erfah-
rene Experten verzeichnet sind. Die Broschüre ist unent- geltlich erhältlich beim Mini- sterium für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Bauhof- straße 9, 55116 Mainz, Tel 0 61 31/16 20 16. ps
Forum für humanitäre Hilfe
BERLIN. Die Ärztekam- mer Berlin will Ärzten ein In- formations- und Diskussions- forum über medizinische Möglichkeiten in der huma- nitären Hilfe, Katastrophen-
medizin und Entwicklungszu- sammenarbeit bieten. Des- halb veranstaltet das Aus- landsbüro der Kammer vom 16. bis 18. Oktober in Berlin den zweiten Kongreß „Theo- rie und Praxis der huma- nitären Hilfe“ unter dem Ti- tel „Humanitäre Hilflosig- keit?“. Neben tropenmedizi- nischen Vorträgen präsentie- ren verschiedene Hilfsorga- nisationen ihre Projekte.
Im Rahmen einer Podiums- diskussion soll die Men- schenrechtsproblematik bei Hilfseinsätzen erörtert wer- den. Anmeldung und Infor- mation (Dienstag und Don- nerstag zwischen 11 und 16 Uhr): Auslandsbüro der Ärz- tekammer Berlin, Daniel Sa- gebiel, Flottenstraße 28-42, 13407 Berlin, Tel 0 30/4 08 06- 1 38, Fax 4 08 06-1 64. HK
Projekt zur
Gesundheitsvorsorge bei Kindern
DÜSSELDORF. Die AOK Rheinland hat ein Mo- dellprojekt „Mit dem U-Boot auf Gesundheitskurs“ in- itiiert. Kinder im Alter von drei bis acht Jahren sollen in einem Erlebnisraum alle Zu- sammenhänge rund um die Gesundheitsvorsorge spiele- risch lernen.
Ziel ist es, Eltern die Bedeutung der Vorsorgeun- tersuchungen zu vermitteln, um dadurch die Teilnahme zu erhöhen. Viele Kinder würden jahrelang unter Seh- oder Hörschwächen, defor- mierten Füßen oder Koordi- nationsstörungen leiden, sag- te der Vorsitzende der AOK Rheinland, Wilfried Jacobs.
Die Beeinträchtigungen wür- den zwar bei den Vorsorge- untersuchungen erkannt.
Doch diese würden von immer mehr Eltern vernach- lässigt.
Kindergartengruppen und Grundschulklassen kön- nen den Erlebnisraum nach Voranmeldung montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr besuchen. Weitere Infor- mationen unter: Telefon 02 11/82 25-3 31. SG A-2235
P O L I T I K NACHRICHTEN
Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 37, 11. September 1998 (19) Sommersmog hat die Luftbelastung im Monat August bestimmt. In ganz
Deutschland wurden Ozonkonzentrationen von mehr als 200 µg/m3gemessen.
Spitzenwerte traten in Plochingen (290 µg/m3), in Neuwied (287 µg/m3) und in Mannheim (275 µg/m3) auf. Die wöchentlich aktualisierte Umweltkarte sowie die Daten der 300 Meßstationen in Deutschland können im Internet auf- gerufen werden: http://www.vdi-nachrichten.com/Redaktion/Umwelt N
Ozonbelastung in Deutschland im August 1998 (Datenbasis Monatsmaximalwerte)
Grafik
n keine Angaben nüber240 µg/m3 n 0 bis 120 µg/m3 Stickstoffdioxidbelastung:
n 121bis 180 µg/m3
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Orte mit mindestens einern 181 bis 240 µg/m3 Richtwertüberschreitung > 200 µg/m3) Copyright: GEORISK GmbH