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Archiv "EINKOMMEN: Das Ziel" (13.04.1978)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

chen Sprach- und Wörterbuch fand ich wieder alle vier Bedeutun- gen . . . mit einem Hinweis, der vielleicht weiterhilft: bei Bissen ist noch die Nebenbedeutung

„Mundvoll" verzeichnet, jedoch ohne Quellenangabe. In den se- mitischen Sprachen gibt es aber ein etwa bäl(a') auszusprechendes Wort... das Verschlucken bzw.

das Verschluckte bedeutet . Leider verfüge ich nicht über ge- nügendes Rüstzeug, um die Ab- stammung des Wortes Bolus si- cher abzuklären, die Einwande- rung aus dem Arabischhebräi- schen liegt aber nicht fern, wenn man die Zeit und den Gegenstand näher ins Auge faßt ... Jetzt wäre es einerseits noch Gelegenheit für den Medizin- und Pharmaziehisto- riker, den Bedeutungswandel zu ermitteln, so daß die Nomenklatu- ren ihn einwandfrei festhalten können und es nicht zu Mißver- ständnissen kommen kann . . . Das Mißverständnis bahnt sich aber bei dem Schreiber der Glosse schon an, wenn er schreibt, daß der berichtende Kollege sich äu- ßerte, daß Bolus = Einspritzung im Gegensatz wohl zur Einflößung sei. Daß das nicht zutrifft, belegen gewiß meine Quellenhinweise zeit- genössischer Wortwahl aus dem englischen Sprachbereich. Daß es aber zu diesem Mißverständnis kam, liegt wohl daran, daß, wie der Kollege ganz richtig vermutet, der Vortragende im Fachjargon sprach. Ich würde nicht sagen, daß das rottwelsch war, oder doch nur, wenn man die Urbedeutung des Wortes Rottwelsch meint und die Ärzte jener Zeit im Sinn hat. Kurz möchte ich sagen, daß die Be- zeichnung Boluseinspritzung be- sagen soll, daß eine größere Wirk- stoffmenge rasch mit einer kleinen Menge Hilfsstoff einverleibt wird, daß diese offenbar aus dem anglo- amerikanischen Sprachbereich stammende neue Bezeichnung sinnvoll, in ihrer verstümmelten Form, allein Bolus, aber Jargon ...

ist.

Dr. Werner Falck 6100 Darmstadt Heinrichstraße 152

EINKOMMEN

Zu dem Artikel: „Umsätze und Einkom- men der Ärzte im Durchschnitt" (Heft 49/

1977):

Das Ziel

... Der Bericht läßt die Einkom- mensentwicklung bis 1990 als Fol- ge des KVKG erscheinen. In Wahr- heit ist aber das, was hier geschil- dert wird, das seit vielen Jahren geforderte Ziel der Sozialisten, zu dessen Erreichung sie das unter dem Täuschungsbegriff „Kosten- dämpfungsgesetz" fabrizierte Ge- setzeswerk, in aller Ruhe jahre- lang vorbereitet, unter dem angeb- lichen Druck finanzieller Schwie- rigkeiten sehr geschickt ganz schnell verwirklicht haben. In der Studie des Wirtschaftswissen- schaftlichen Institutes der Ge- werkschaften vom Oktober 1971 (I) heißt es u. a. unter 3.2.2. Hono- rierungsform: ,;..wird daher vorge- schlagen, die Honorierung der fe- sten Bezüge für angestellte und beamtete Ärzte beizubehalten und das Einkommensniveau dieser Gruppe an das der niedergelasse- nen Ärzte anzugleichen. Dieser Anpassungsprozeß soll über meh- rere Jahre durch einen Stopp, zu- mindest aber durch eine erhebli- che Drosselung der Einkommens- erhöhungen der niedergelassenen Ärzte erreicht werden."

Dr. med. Kampsmeyer 4901 Hiddenhausen 4

IKONEN

Zu dem Feuilleton-Beitrag: „Nur der Ket- zer wagt es, vom Urbild abzuweichen"

(Heft 51/1977), in dem eine „Große Klo- sterikone" aus Zentralrußland abgebildet war:

Nicht von Menschenhand

Die gezeigte große Ikone aus Byzanz ist das nicht von Menschenhand ge- schaffene Abbild des Antlitzes Chri- sti und somit der Prototyp jeder lko- nenmalerei überhaupt. Das Wesen jeder echten Ikone beinhaltet, daß sie prinzipiell nicht von Menschen-

hand gemacht ist (cheiro-poetisch), sondern daß die menschliche Hand nur Werkzeug des gestaltenden En- gels bedeutet (a-cheiro-poesie).

Dr. med. F. Kuhn 8606 Hirschaid

OFFENER BRIEF

Der folgende Brief ging sowohl an Prof.

Dr. med. Julius Hackethal wie — mit der Bitte um Veröffentlichung — als „Offener Brief" an die Redaktion.

Sehr geehrter

Herr Kollege Hackethal!

Auch das sollten Sie zur Kenntnis nehmen: Eine unserer Patientin- nen hat uns spontan erklärt: „Ich wäre ja eine halbes Jahr früher zur Behandlung gekommen, wenn mich nicht das Buch von Prof.

Hackethal („Auf Messers Schnei- de") so abgeschreckt hätte." Die- se Kranke, bei der sich seit Som- mer vorigen Jahres allmählich fortschreitend eine Querschnitts- lähmung entwickelt hatte, wurde jetzt von einem gutartigen spina- len Meningeom befreit. Leider war es infolge der so verspäteten Be- handlung zu einer vollständigen Querschnittslähmung gekommen, die sich nach der Operation zwar weitgehend, aber nicht mehr voll- ständig zurückbildet. Wäre die Kranke ein halbes Jahr früher ge- kommen, hätte eine zwei- bis drei- wöchige Behandlung genügt, sie vollständig wiederherzustellen.

Nunmehr wird sie auch nach mo- natelanger Behandlung ihre unbe- schränkte Gehfähigkeit nicht wie- dererlangen. Das Vertrauen zwi- schen dem Kranken und dem Arzt ist einer der Grundpfeiler einer er- folgreichen ärztlichen Tätigkeit.

Denken Sie darüber nach, in wel- chem Maße auch Sie dazu beige- tragen haben, dieses Vertrauen zu untergraben.

Prof. Dr. med. Kuhlendahl Direktor der Universitätsklinik 4000 Düsseldorf

Moorenstraße 5

912 Heft 15 vom 13. April 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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