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Archiv "Schon 1978" (15.08.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

E

ine ordnungspolitische Weichenstellung in der Ge- sundheitspolitik ist fällig, und zwar innerhalb kürzester Zeit. Das sagt der gesundheits- politische Sprecher der CSU im Bundestag, Dr. Kurt Faltlhau- ser. Der Mann hat recht. Denn bisher wurschtelt die Bundes- regierung ohne gesundheitspo- litisches Konzept. Sie führt im Grunde nur die einfältige Ko- stendämpfungspolitik ihrer so- zialliberalen Vorgängerin fort.

C

SU-Mann Faltlhauser läge noch besser, wenn er seine Forderungen nach einer Weichenstellung nicht bloß mit Kostendämpfung begründete, sondern die gesamte Gesund- heitspolitik ins Blickfeld näh- me. Ansätze macht er. Er spricht zum Beispiel von einem ordnungspolitischen Gesamt- konzept, in das verstärkt marktwirtschaftliche Steue- rungselemente eingebaut wer- den sollten, und schlägt kon- kret vor: verstärkte Preisinfor- mation und Leistungsinforma- tion der Bürger (aber nicht ä la Anke Fuchs und SPD, die den Patienten jede ärztliche Lei-

stung quittieren lassen wollen);

Selbstbeteiligungen (zum Bei- spiel eine prozentuale Beteili- gung an den Arzneimitteln), ei- ne neue Rolle für die Konzer- tierte Aktion (die Teilnehmer sollen nicht mehr stur auf die Grundlohnsummenentwick- lung starren) und eine punktu- elle Überprüfung des Lei- stungskataloges der gesetzli- chen Krankenversicherung.

Schon 1978

Über all das läßt sich reden.

Dann wird sich herausstellen, was sinnvoll (und durchsetz- bar) ist. Der DGB und der hessi- sche Sozialminister Armin Clauss, ein DGB-Mann, aller- dings waren vorschnell mit ei- ner Verurteilung zur Hand. Sie pickten sich aus den Vorschlä- gen allein die Selbstbeteili- gung heraus und bewegten die alten Gebetsmühlen, die mono-

ton von Sozialdemontage klap- pern und allein und immer wie- der die „Leistungsanbieter"

und „Großverdiener" (sprich:

Ärzte und Pharmaindustrie) zur Kasse rufen.

L

assen wir jene, denen nichts mehr einfällt, und machen wir denen, die nach vorn wollen, ein bißchen Mut. An gesundheitspolitischen Ideen brauchte es ihnen und der Re- gierungskoalition nicht zu mangeln. Sie hat davon reich- lich im Archiv und brauchte sie nur hervorzuholen. Beispiels- weise das gesundheitspoliti- sche Programm der CDU aus dem Jahre 1978. Schon damals wurde ein gesundheitspoliti- sches Konzept gefordert — und vorgestellt (die CDU hat das Programm freilich und seinen geistigen Vater, Prof. Dr. Fritz Beske, im Regen stehen las- sen). Schon 1978 wurde übri- gens die Zusammenfassung der gesundheitspolitischen Zustän- digkeiten in einem einzigen Bundesressort gefordert. Nicht zuletzt die Zersplitterung der Kompetenzen ist schuld an der Konzeptionslosigkeit. NJ

Inhaltsverzeichnis 33

Aktuelle Politik

Junge Ärzte zieht's aufs Land! 2345 Einige bemerkenswerte Aspekte

der Arztzahlenentwicklung 1983

Dr. rer. pol. Wolfdieter Thust, Dr. phil. Thomas Stührenberg

Der Kommentar

Alleingang 2350

Nachrichten

Aus Bund und Ländern: Arzthelferinnen:

Bisher kein neuer Gehaltstarif — FDP lehnt Pflichtweiterbildung ab — Für und wider den Arzt im Praktikum — Dreimal Fortbil-

dung — DDR-Rezepte werden anerkannt — Vorgaben für die Pharmapreispolitik — Aus- land: Krankenhausdaten sollen an die Öf- fentlichkeit — Ärzte befürchten Einführung von Gesundheitszentren 2351, 2352

Das besondere Buch

Schwierigkeiten mit der Realität 2353

Dr. med. Dr. Felix Tretter

Themen der Zeit

Berufsziel: Arzt für Allgemeinmedizin 2355

Renate Schiffbauer

Kurzbericht

Gesundheitsberater:

Berufsbeg leitende

Aus-(Weiter-)bildung 2358

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 33 vom 15. August 1984 (1) 2337

Referenzen

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