• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Diagnostische Polypektomie auch bei Magenpolypen" (26.08.2002)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Diagnostische Polypektomie auch bei Magenpolypen" (26.08.2002)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

zielgerichtete Maßnahmen (10). Dabei kommt der Sekundärprävention in der Vorbeugung und Versorgung eine er- hebliche Bedeutung zu, die – wie der Sachverständigenrat für die Konzer- tierte Aktion im Gesundheitswesen in seinem neuen Gutachten 2000/2001 zur Über-, Unter- und Fehlversorgung (9) darlegt – derzeit von Ärzten und Entscheidungsträgern noch unter- schätzt wird.

Patienten mit chronifizierenden Rük- kenbeschwerden sollten – sofern keine Kontraindikationen und radikuläre oder komplizierte Kreuzschmerzen (aufgrund so genannter red flags, zum Beispiel rheumatische Erkrankungen, Tumorer- krankungen, Osteoporose) vorliegen (11) – in der Praxis niedergelassener Ärzte über Möglichkeiten sekundär- präventiver Rückenschulen informiert werden.

Dabei können für eine gezielte Teil- nehmerzuführung die obigen Auswahl- kriterien zugrunde gelegt werden. Dif- ferenzierte Hinweise auf qualifizierte Rückenschulen vor Ort helfen die Schwellen zur Teilnahme für die Betrof- fenen zu senken.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem In- stitut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheits- systemforschung (ISEG), Hannover.

Manuskript eingereicht: 15. 11. 2001; revidierte Fassung angenommen: 10. 4. 2002

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2002; 99: A 2257–2261 [Heft 34–35]

Literatur

1. Bigos S, Bowyer O, Braen G et al.: Acute low back pain in adults. Clinical Practice Guidelines No 14.AHCPR Pu- blications No. 95-0642. Rockville, MD: Agency for Health Care Policy and Research, Public Health Service, U.S. Department of Health and Human Service. Decem- ber 1994.

2. Bullinger M, Kirchberger I, Ware J: Der deutsche SF-36 Health Survey. Z f Gesundheitswiss 1995, 3: 21–36.

3. Bundesministerium für Gesundheit: Daten des Gesund- heitswesens. Baden-Baden: Nomos 1999.

4. Croft P, Papageorgiou AC, Ferry S et al.: Psychologic distress and low back pain. Spine 1996; 20:

2731–2737.

5. Hoopmann M, Reichle C, Krauth C, Schwartz FW, Wal- ter U: Effekte eines Rückenschulprogramms der AOK Niedersachsen auf die Entwicklung der gesundheitsbe- zogenen Lebensqualität sowie der Arbeitsunfähigkeit.

Gesundheitswesen 2001; 63: 176–182.

6. Kohlmann T, Raspe H: Der Funktionsfragebogen Han- nover zur alltagsnahen Diagnostik der Funktionsbeein- trächtigung durch Rückenschmerzen (FFbH-R). Rehabi- litation 1996; 35: I-VIII.

7. Linton SJ, van Tuldor MW: Preventive interventions for back and neck pain. In: Nachemson AL, Jonsson E, eds.: Neck and back pain. The scientific evidence of causes, diagnosis, and treatment. Philadelphia, Balti- more, New York: Lippincott Williams & Wilkins 2000;

127–147.

8. Lühmann D, Kohlmann T, Raspe H: Die Evaluation von Rückenschulprogrammen als medizinische Technolo- gie. Health Technology Assessment. Schriftenreihe des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumen- tation und Information im Auftrag des Bundesmini- steriums für Gesundheit. Band 2. Baden-Baden: No- mos 1998.

9. Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen: Bedarfsgerechtigkeit und Wirt- schaftlichkeit. Band III. Über-, Unter- und Fehlversor- gung. Gutachten 2000/2001.

10. Schwartz FW, Bitzer EM, Dörning H, Grobe TG, Krauth C, Schlaud M, Schmidt T, Zielke M: Gutach- ten. Gesundheitsausgaben für chronische Krankheit in Deutschland – Krankheitskostenlast und Repro- duktionspotentiale durch verhaltensbezogene Risi- komodifikation. Lengerich: Pabst Science Publishers 1999.

11. Sloane P: Low back pain. In: Sloane P, Slatt LM, Curtis P, Ebell MH, eds.: Essentials of family medicine. Phila- delphia, Baltimore, New York: Lippincott Williams &

Wilkins 1998; 483–499.

12. Statistisches Bundesamt: Kosten nach Krankheitsar- ten. Wiesbaden 1999.

13. Tempel G: Gesundheitsförderung der AOK Nieder- sachsen – Eine Leistungsbilanz. In: Müller R, Rosen- brock R, eds.: Betriebliches Gesundheitsmanage- ment, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung – Bi- lanz und Perspektiven. St. Augustin: Asgard 1998;

186–198.

14. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung:

ADT-Panel-ZI, Versicherten-/Praxenstichprobe 4.

Quartal 1999. Köln 2000.

Anschrift für die Verfasser:

Priv.-Doz. Dr. phil. Ulla Walter Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung 30625 Hannover

E-Mail: walter.ulla@mh-hannover.de M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 34–35½½½½26. August 2002

A A 2261

Berichtigung

Im Editorial „Biochirurgie“ von Theo Rufli in Heft 30 wurde eine ungültige Adresse für den Bezug von Fliegen- larven zur Wundheilung aus Deutsch- land angegeben. Die aktuelle An- schrift lautet:

BioMonde GmbH & Co. KG Kiebitzhörn 33–35

22885 Barsbüttel Tel.: 00 49/40 67 10 57-0 Fax: 00 49/40 67 10 57-10 Bestellhotline: 0180/2 46 66 63

Während im Dickdarm die Ektomie neoplastischer Polypen zwingend er- forderlich ist, sind 95 Prozent aller Magenpolypen nicht neoplastischer Natur. Deshalb könnte eine Zangen- biopsie ausreichen, um eine Klassifi- kation erhabener Schleimhautläsio- nen vorzunehmen.

Dies trifft jedoch aufgrund der vorliegenden Studie nicht zu. Von 222 Polypen war nur in 55,8 Prozent ein identischer Befund zwischen Zangen- biopsie und Polypektomiepräparat zu erzielen. In weiteren 34,7 Prozent war die klinisch wichtige Differenzierung zwischen tumorähnlichen Läsionen und Neoplasie aufgrund der Zangenbiopsie möglich. Relevante Unterschiede fan- den sich in sechs Fällen (2,7 Prozent), wobei mittels Zangenbiopsie in diesen Fällen fokale Karzinome in hyperpla- stischen Polypen nicht erfasst wurden.

Eine Blutung nach Polypektomie wur- de in 7,2 Prozent der Fälle beobachtet, die bei 15 von 16 Patienten konservativ behandelt werden konnte.

Die Autoren empfehlen basierend auf den Ergebnissen ihrer prospekti- ven Studie die komplette Entfernung aller epithelialen Magenpolypen von über 5 mm Durchmesser, um die selte- nen malignen Polypen auch im Magen

zu erfassen.

w

Muehldorfer S M, Stolte M, Ell C for the Multicenter Study Group „Gastric Polyps“. Diagnostic accuracy of forceps biopsy versus polypectomy for gastric polyps: a prospective multicentre study. Gut 2002; 50: 465–470.

Prof. Dr. C. Ell, Medizinische Klinik II, Dr.-Horst-Schmidt- Kliniken, Ludwig-Erhard-Straße 1000, 65199 Wiesba- den.

Referiert

Diagnostische

Polypektomie auch

bei Magenpolypen

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Gefähr- dung durch körperliches Training kann somit vermindert werden, wenn das Training mit niedriger Intensität begonnen und langsam gesteigert wird, durch eine Überwachung in

I> Bei den noch nicht gefestig- ten Versorgungsstufen und in der bis 1995 befristeten Übergangszeit sollte im Einzelfall entschieden werden, ob die Versorgung durch

> Die Daten für 1987: Die Aus- gaben für Heil- und Hilfsmittel ha- ben sich je Mitglied gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent erhöht.. Al- lein im vierten Quartal 1987 war ein

1. Die Konzertierte Aktion im Gesund- heitswesen stellt fest, daß auf der Grundlage der Vereinbarungen der Spitzenverbände der Krankenkassen und der Kassenärztlichen

Ärzte zur Fortbildung setzt der Sachverständigenrat für die Konzer- tierte Aktion im Gesundheitswesen mit seinem in der vergangenen Wo- che vorgelegten Gutachten (dazu auch der

Sachverständigenrates für die Konzer- tierte Aktion im Gesundheitswesen, prä- sentierte in Kiel einmal mehr sein Kon- zept einer dreiteiligen Finanzierung: Die Grundleistungen

1. Mit Besorgnis nimmt die Kon- zertierte Aktion im Gesundheits- wesen Kenntnis von der Ausga- benentwicklung für Heilmittel und Hilfsmittel: Bei einer Grundlohn- summenentwicklung

Im übrigen muß bedacht werden, daß die durch das Haushaltsbegleitgesetz 1984 zu erwartenden Beitragsmehr- einnahmen der Krankenversicherung (Einmalzahlungen) geringer ausfallen