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Presseinformation

Kassenärztliche Vereinigung Bayerns

KVB-Vorstand zu geplanter Vier-Wochen-Frist bei Fach- arztterminen: „Das geht völlig an der Realität vorbei“

München, 8. November 2013: Medienberichten zufolge planen Union und SPD im Rahmen der Koalitionsverhandlungen, für alle gesetzlich Kranken- versicherten eine verbindliche Vier-Wochen-Frist bei Facharztterminen ein- zuführen. Dazu sagte heute der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) - Dr. Wolfgang Krombholz, Dr. Pedro Schmelz und Dr. Ilka Enger: „Freiberuflich tätigen Ärzten vorschreiben zu wollen, wie sie ihren Praxisbetrieb organisieren, ist eine unzulässige Einmischung der Politik. Die- ser Vorschlag geht definitiv zu weit – und außerdem völlig an der Realität vorbei. Die ambulante fachärztliche Versorgung reicht von der Prävention über die fachärztliche Grundversorgung bis hin zu hochspezialisierten Leis- tungen, die in anderen Ländern nur in Kliniken angeboten werden. Eine ein- heitliche Vier-Wochen-Frist macht da überhaupt keinen Sinn.“ Während bei einem akuten medizinischen Problem rasche Hilfe notwendig sei, wären bei allgemeinen Vorsorgeuntersuchungen gewisse Wartezeiten durchaus akzep- tabel.

Laut Vorstand der KVB werden medizinische Notfälle in den Praxen auch ohne Wartezeiten stets umgehend behandelt. Dementsprechend habe eine Versichertenbefragung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung aus dem Jahr 2010 etwa für Bayern ermittelt, dass knapp 90 Prozent aller gesetzlich krankenversicherten Patienten in Bayern angaben, mit der Terminvergabe durchaus zufrieden zu sein. Im Übrigen lasse kein Arzt seine Patienten gern lange auf einen Termin warten. Etwaige Wartefristen seien vielmehr auf den bereits existierenden Ärztemangel vor allem im ländlichen Raum, auf Bud- getzwänge, Richtgrößen und einen stetig steigenden Behandlungsbedarf zurückzuführen.

Offensichtlich benutzten die Verhandlungsführer von SPD und CDU, Profes- sor Karl Lauterbach und Jens Spahn, das Thema Wartezeiten dafür, einen Konkurrenzkampf zwischen niedergelassenen Fachärzten und Kliniken zu entfachen, so der KVB-Vorstand. Die von Lauterbach und Spahn gewünsch- te Entwicklung gehe in Richtung eines zentralistischen Gesundheitssystems, in dem die Bedeutung von freiberuflich tätigen Ärzten in eigener Praxis zu- gunsten von zentral gesteuerten Klinikkonzernen geschwächt werde. „Leid- tragende wären letztlich die Patienten. Denn gerade in einem Flächenland wie Bayern lässt sich die ambulante Versorgung nur durch ein dichtes Netz an Praxen wohnortnah aufrecht erhalten“, warnte der KVB-Vorstand. Klinik- ambulanzen seien jenseits der Metropolen und Städte keine echte Alternati- ve zu den Praxen der niedergelassenen Ärzte – vielmehr müssten sich das ambulante und das stationäre Angebot im Sinne einer guten Patientenver- sorgung sinnvoll ergänzen.

Pressestelle der KVB Telefon: 0 89 / 5 70 93 - 2192 Fax: 0 89 / 5 70 93 - 2195 E-Mail: presse@kvb.de Internet: www.kvb.de

KVB

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