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Archiv "Rund ums Geld: Sicher bringt mehr" (07.06.2002)

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S C H L U S S P U N K T

[76] Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 23½½½½7. Juni 2002

W

enn ich mein Geld si- cher auf dem Sparbuch angelegt hätte, ginge es mir heute viel besser“, jam- mern derzeit viele Anleger.

Den von satten Aktienkurs- verlusten geplagten Leuten wäre im Nachhinein also ein Micker-Zinssatz lieber gewe- sen. Wirklich?

Diese Trauerflor-Betrach- tung ex post ist zwar ver- ständlich, lässt sich aber in Wahrheit nicht durchhalten.

Es gibt in der Extrembetrach- tung ja nur zwei Möglichkei- ten: Entweder ich bin ein Sparbüchler und verzichte auf größere Renditen, oder ich bin Aktionär und halte wegen der größeren Gewinn- chancen auch mal eine Mi- nusperformance aus. Beide Positionen haben durchaus ihre Berechtigung, nicht aber deren Wechsel je nach dem Grade des Reinfallens.

Konsequent durchgehalten darf sich ein Anleger, der nur Sparbriefe kauft, in Zeiten deutlich steigender Aktien nicht über entgangene Ge- winne ärgern. Umgekehrt erst recht nicht. Einsteigen und dann jammern hilft auch nicht weiter. Genau diese – ei- gentlich erzkonservative – Gruppe wurde bei der jüng- sten Baisse eben deswegen voll erwischt, weil sie viel zu spät auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist, man wollte schließlich auf Partys und Familienfesten auch von pri- ma Gewinnen berichten kön- nen.

Gibt es einen goldenen Mittelweg? Sicher gibt es ihn,

wenn Sie sich erst einmal klarmachen, wie das Mi- schungsverhältnis zwischen Aktien und Festverzinslichen in ihrem persönlichen Depot ist. Meiner persönlichen Er- fahrung nach liegt der opti- male Wohlfühlfaktor bei ei- ner Aktienquote um ein Drit- tel herum.

Bei den Rentenwerten ist es zurzeit sehr wichtig, lange Laufzeiten zu meiden. Hier liegt meines Erachtens der zweite böse Fallstrick nach der Aktienpleite des letzten Jahres. Wenn die Zinsen stei- gen, was ich durchaus erwar- te, sinken die Kurse lang lau- fender Anleihen überpropor- tional. Hier gilt es also, höl-

lisch aufzupassen. Für gera- dezu ideal halte ich Floater, bei denen der Zinssatz varia- bel ist und damit praktisch kein Kursrisiko besteht. Hy- pothekenpfandbriefe mit ei- ner Laufzeit bis maximal 2004 runden das Portfolio ab. Si- cher ist sicher. Ob es mehr bringt, muss sich zeigen. ✮

Rund ums Geld

Sicher bringt mehr

Der Motivator

Er sieht gut aus, hat tadellose Manieren, erzählt gerne Ge- schichten, kann jeden für sich einnehmen,kurzum:Der Show- man in Weiß will mitreißen.

Gibt sich großzügig, lässt sei- nen Untergebenen Spielraum.

Aber er blendet meist – nach dem Prinzip „Management by Helicopter“: Über allem schwe- ben, beim Landen viel Staub aufwirbeln und dann wieder ab nach oben.

Der Neurotiker

Wer nicht vollkommen seiner Meinung ist, hat es schwer.

Umgibt sich mit Jasagern, die selber zu Neurotikern werden, weil sie ihre eigene Meinung

wider besseres Wissen unterdrücken. Schließ- lich herrscht Inkompe- tenz. Und angesagt ist dann „Management by Jeans“ – An den wichtig- sten Stellen sitzen die größten Nieten.

Der Radfahrer

Buckelt nach oben, tritt nach unten. Rügen von seinem eigenen Chef gibt er sofort weiter. Er win- det sich, wenn Entschei- dungen anstehen. Ande- rerseits will er nicht de- legieren. Versucht sich ständig abzusichern. Gibt nach oben den Demokrat, bleibt nach un- ten der Diktator – nach dem

Prinzip „Management by Dar- win“: Mitarbeiter gegeneinan- der aufstacheln, Sieger beför- dern,Verlierer abschieben.

Der Hektiker

Er macht alles auf einmal. Sein Schreibtisch ist übersät mit Vermerken, Notizen, Briefen und Akten. Redet nur im Tele- grammstil, ist ständig auf Ach- se,telefoniert ununterbrochen, deckt seine Leute mit unter- schiedlichsten Aufgaben ein.

Frustriert und überfordert sei- ne Mitarbeiter. Hier dominiert

„Management by Wheel“ – Wenn sich das große Zahnrad dreht, haben die kleinen wild zu rotieren.

Der Intellektuelle

Lässt vieles durchgehen, be- handelt alle Mitarbeiter – ob gut oder weniger gut – gleich.

Er steht weit über den Niede- rungen des Alltags. Delegiert gern, weil er sich nur um die richtigen Chefaufgaben küm- mert. Wer was machen soll, ist ihm weniger wichtig. Er liebt

„Management by 17 und 4“ – Mitarbeiter nach dem Zu- fallsprinzip auswählen und mit Aufträgen eindecken. BE

Der Chef – das unbekannte Wesen

Wer das Sagen hat – ob in der Klinik oder Praxis – wird aufmerksam beäugt. Manche Chefs, die es nicht wirklich sind, werden von den Mitarbeitern schnell in entsprechende Kategorien eingereiht.

Post Scriptum

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Zeichnung: Reinhold Löffler

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