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Archiv "Bürokratie: Richtigstellung" (19.05.1995)

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Preisgün stig Zum Fes tbetrag

LESERBRIEFE

Budgetierung

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Fait accompli" und dem Beitrag „Budget- ausgleich droht Praxen in die Pleite zu treiben" von Josef Maus, beide in Heft 16/1995:

Streit in die Sprech- zimmer verlegt

Der Autor des ersten Ar- tikels zeigt Verständnis für den Verdruß des Gesund- heitsministers Seehofer, daß die Positivliste vom Arznei- mittelinstitut IAK eigen- mächtig veröffentlicht wor- den ist. Dies muß einen Ver- tragsarzt befremden, zumal Minister Seehofer bei der Durchsetzung des GSG einschließlich Einführung dieser Liste keinerlei Rück- sichten genommen hat und das GSG durchgesetzt hat, ohne daß das Gros der Bun- destagsabgeordneten den

Bürokratie

Zu dem Beitrag „Bürokraten, Kon- trolleure und auch Korrektheitsdesi- gner sind am Werk" in Heft 12/1995, der sich mit den Thesen des Kölner So- ziologen Prof. Dr. Erwin K. Scheuch beschäftigte:

Richtigstellung

. . . Die von (Prof.

Scheuch) zitierte Gruppe mit dem „kindischen" Namen — Frauen beobachten Petunien

— gründete sich 1989 auf- grund der ersten bundeswei- ten Freisetzung von gentech- nisch manipulierten Lebewe- sen (Petunien) durch das Max-Planck-Institut Köln.

Sie heißt übrigens Bür- gerInnen beobachten Petuni- en. . . Es handelt sich auch nicht um „ein paar dutzend wilder Feministinnen" (was immer das in seinem Ver- ständnis bedeuten möge), sondern um Kölner Bürge- rinnen und Bürger, darunter Eltern, Hausfrauen, Biolo- ginnen, Chemiker, Ärzte, Landwirte.

Wir haben uns auch nicht das Institut für Genetik der Universität Köln und seinen

vollständigen Gesetzentwurf vorher hatte lesen können.

Im zweiten Artikel wird ein Horror-Szenario bei Arz- neimittelbudgetüberschrei- tungen beschrieben und am Ende des Artikels an Großmut und Einsicht des Ministers appelliert.

Da die in beiden Artikeln angesprochene Problematik zusammenhängt, kann nur der Schluß gezogen werden, daß, wenn die Positivliste mit Hilfe eines „Staatsbegräbnis- ses" verschwindet, die Arz- neimittelbudgetierung bei unveränderten politischen Vorgaben in irgendeiner Form ausgebaut werden muß, womit der Streit über die Ver- teilung der Ressourcen vom politischen Parkett in die Sprechzimmer der Ärzte ver- legt wird.

Dr. Winfried Jantzen, Berli- ner Platz 9, 41061 Mönchen- gladbach

Direktor als „Haßobjekte"

ausgewählt, sondern beglei- ten die Entwicklungen der Gentechnik kritisch, das heißt natürlich auch, daß wir die Tatsache, daß Herr Prof.

Rajewsky ein gentechnisch verändertes Lebewesen be- sitzt, öffentlich machen. Wei- terhin ist es nicht das Institut für Genetik, das eine erneute Freisetzung von gentechnisch veränderten Petunien plant, sondern wiederum das Max- Planck-Institut..

Dr. med. Hans-Helmut Brill, Klingelpütz 33-35, 50670 Köln

Sprachliches

Zur geschlechtlichen Trennung von Ärztinnen und Ärzten:

Sprachverbiegung

Können Sie wirklich nicht umhin, in Ihren Publikatio- nen die Ärzteschaft ge- schlechtlich zu trennen — Ärztinnen und Ärzte — an al- len Ecken und Enden? Ja, ja, es macht jetzt jeder. Sind nicht mit dem Plural — die Ärzte — schon immer Männ- A-1408 (6) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 20, 19. Mai 1995

(2)

Rehabilitation Behinderter

Schädigung — Diagnostik — Therapie — Nachsorge Wegweiser für Ärzte und weitere Fachkräfte der Rehabilitation

2. völlig neu bearbeitete Auflage

(iD 'und'erb'

Herausgegeben von der Nrr Rehabilitation

Deutscher Ärzte-Verlag

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Ja, ich bestelle aus der Deutscher Ärzte-Verlag GmbH:

Expl. Rehabilitation Behinderter je DM 78,- Expl. Beske, Gesundheitswesen je DM 68,

Name, Vorname Straße, Nr.

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Bestellung bitte an Ihre Buchhandlung oder an:

Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Postfach 40 02 65, 50832 Köln

Preisänderungen vorbehalten. DA 20/95 (493a)

Rehabilitation Behinderter

Schädigung - Diagnostik -

Therapie - Nachsorge Wegweiser für Ärzte und weitere Fachkräfte der Rehabilitation

2. völlig neu bearb. Aufl.

1994, 336 S., 24 Abb., geb.,

DM 78,— / öS 608,— / SFr 77,—

ISBN 3-7691-0302-5

Sie erhalten einen vertiefenden Einblick in die aner- kannten Konzepte einer ganzheitlichen Rehabilitati- on. Das Buch informiert über Leistungen, Träger, Dienste und Einrichtungen und über die geeigneten

Schritte

zur Einleitung und Durchführung von Reha- bilitationsmaßnahmen.

Im Hauptteil werden die häufigsten Behinderungs- arten und das jeweils angezeigte ärztliche/therapeuti- sche Vorgehen aufgezeigt. Ärzte sind in der Regel die erste Anlaufstelle für die Einleitung von medizini- schen, schulischen, beruflichen oder sozialen Rehabili- tationsmaßnahmen. Das Buch kann insbesondere auch bei der Weiterbildung zum Erwerb der Zusatz- bezeichnung „Rehabilitationswesen" genutzt werden.

Ne

fze o.

F. Beske / J. G. Brecht / A.-M. Reinkemeier e

Das Gesundheitswesen in Deutschland

Struktur - Leistungen - Weiterentwicklung

2. Aufl. 1995, 236 S., 52 Abb., 50 Tab., brosch., DM 68,— / öS 530,— / SFr 67,— ISBN 3-7691-0316-5

® Deutscher

Ärzte Verlag

Postfach 40 02 65 50832 Köln

Tel. (02234) 7011-316 Fax (02234) 4 94 98

LESERBRIEFE

chen und Weibchen gemeint gewesen? Will man im nach- hinein diese Form als nur männliche Pluralbildung um- werten?

Seltsame Sprachverbie- gung auf dem Opfertisch der Gleichstellung und Gleich- schaltung von Mann und Frau.

Dr. med. Axel-Peter Moers, Johann-Georg-Straße 21, 10709 Berlin

Arzttum

Zu dem Grußwort von Prof. Dr. Dr. h.c.

Hans Erhard Bock, Ehrenpräsident des 98. Deutschen Ärztetages, in Heft 17/1995: „Einhundert Jahre medizi- nischer Fortschritt: Leuchtspuren und Sorgenfurchen":

Das Beste

Das Beste, was in den letz- ten zehn Jahren im Standes- blatt der deutschen Ärzte zu lesen war. Es sollte einge- rahmt in jedem Ordinations- und Klinikerdienstzimmer hängen und helfen, in auf- rechter Haltung weise zu wer- den.

Prof. Dr. med. Wolfhart Nie- meyer, Süderstraße 26, 25885 Wester-Ohrstedt

Recht auf anständige Entlohnung

. . . Herr Prof. Bock ver- kennt in bekannter Weise die heutige Situation. Der Krieg ist in Mitteleuropa schon lan- ge vorbei, wir behandeln nicht die Nachkriegstuberkulose, sondern das metabolische Syndrom. Unsere Patienten haben immer öfter ein Einzel- zimmer mit Chefarztbehand- lung, und wir verdienen nach sechsjähriger Ausbildung zunächst weniger als der Hol- und Bringedienst. Und wenn wir eine Stelle haben, dann mangelt es — wie er im weite- ren zu Recht selbst kritisiert — oft an der „Mitteilsamkeit der Älteren". Er fordert ehren- hafte Gastarztverträge in ei- ner Zeit, in der die Mißach- tung sowohl der Ausbildungs-

verpflichtung als auch der exi- stierenden Tarifverträge auf der Tagesordnung steht.

Wir leben in einer Lei- stungsgesellschaft, die es sich leisten kann, Leistung ad- äquat zu honorieren. Gleich- zeitig hat das Gesundheitsbe- wußtsein in der Gesellschaft eine bislang unerreichte Be- deutung erlangt. Solange aber Kollegen genötigt wer- den, ihre redlich erarbeiteten Überstunden nicht (!) zu do- kumentieren und nach einem 24-Stunden-Dienst immer noch weiterarbeiten müssen, solange kann es in einem rei- chen Land nicht legitim sein, kostengünstige Gastärzte zu beschäftigen. Zahlreiche mei- ner Kommilitonen wurden im Bewerbungsgespräch von C4- Professoren sogar nach einer elterlichen Spende auf ein Wissenschaftskonto gefragt — dann sei es „möglich, eine AiP-Stelle zu finanzieren".

Ein Arzt muß nicht zu den Spitzenverdienern zählen, dieses Selbstverständnis der 70er Jahre ist sicherlich an- tiquiert. Aber wir haben un- sere Fähigkeiten vor und während des Studiums bewie- sen und haben ein Recht auf anständige Entlohnung. Es ist 1995 keine Ehre mehr, unter dem Deckmantel der qualifi- zierten Weiterbildung unent- geltlich zu arbeiten, sondern einzig und allein eine soziale Notlage — fragen Sie die Gast- ärzte.

Ole-Alexander Breithardt, Hohenstaufenallee 31, 52064 Aachen

Zehn Gebote

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Leider vergessen..." in Heft 14/1995:

Protest blieb aus

Welchen Bezug hatte der Beitrag? . . . Spielte er etwa an auf das fünfte Gebot des Dekalogs, das korrekterweise lautet „Du sollst keinen un- schuldigen Menschen vor- sätzlich töten", das in Ihrer Berufsordnung (Paragraph 1:

„Aufgabe des Arztes ist es, das Leben zu erhalten . . . ")

A

-

1410

(8) Deutsches Ärzteblatt

92,

Heft 20, 19. Mai 1995

Referenzen

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