TV-Kanal
24 Stunden Gesundheit
Mit „FOCUS Gesundheit“
ist ein neuer TV-Sender bei Premiere gestartet.
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as Interesse an Gesund- heitsthemen in der Bevöl- kerung und die Bereitschaft, in die Gesundheit zu investie- ren, sind enorm gestiegen.Aber gleichzeitig wächst jetzt erstmals eine Generation her- an, die kränker ist und kür- zer leben wird als ihre El- tern, wie der Gesundheits- ökonom Prof. Dr. med. Dr. sc.
Karl W. Lauterbach beim Start des neuen Gesundheits- Senders in München hervor- hob. Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind heute übergewichtig.Die Kran- kenkassen geben ein Drittel ihres Geldes für ernährungs- bedingte Krankheiten aus.
Bundesverbraucherschutzmi- nisterin Renate Kühnast wies darauf hin, dass weltweit heute schon mehr Menschen an Fettsucht als an Hunger
sterben. „Wir müssen die Verhältnisse ändern, damit gesunde Kinder aufwach- sen. Die Medien haben die Chance dazu, die nächste Tür aufzustoßen“, betonte Kühnast. „Die Vorsorge muss zur Basis des Gesundheitssy- stems gemacht werden“, for- derte auch ihr bayerischer Amtskollege, Staatsminister Dr. Werner Schnappauf.
Vor diesem Hintergrund will der Medienkonzern Hu- bert Burda Media (München) mit seinem Anfang Juni 2005 gestarteten TV-Sender FOCUS Gesundheit mit einem 24- Stunden-Programm bei Pre- miere dazu beitragen, das Be- wusstsein für eine gesunde
Lebensweise zu schärfen. Mit Themen im Spektrum von Ernährung, Bewegung und Entspannung liegt der Schwer- punkt der Informationen und praktischen Anregungen auf der Prävention.Wer seine Ak- tivitäten allerdings darauf be- schränkt, im bequemen Fern- sehsessel stundenlang den Ge- sundheitskanal zu sehen, und dazu noch Bier und Chips konsumiert, wird nicht viel Nutzen aus dem Angebot zie- hen können.
FOCUS Gesundheit kann einzeln für vier Euro oder als Bestandteil von Premiere Plus für zehn Euro abonniert wer- den in Verbindung mit einem Premiere-Abonnement. AB M E D I E N
Uni Göttingen: Schröder für Liberalisierung der Stammzellforschung
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A1778 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 25⏐⏐24. Juni 2005
Szene aus dem FOCUS-Gesundheit-Sendeformat „Gut in Form – Der Fitmacher-Service“ mit Dieter Grabbe
Foto:FOCUS Gesundheit
Tabakabhängigkeit
Leitfaden zur Selbsthilfe
BKK-Bundesverband will zum Rauchstopp motivieren.
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er Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) will mit dem Leitfa- den „Rauchen oder nicht rau- chen?“ Tabakabhängige mo- tivieren, mit dem Rauchen aufzuhören. Gemeinsam mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, Hamm, plant der BKK-Bundesverband, Es- sen, 5 000 Leitfäden in Selbst- hilfegruppen zu verteilen.Das Handbuch gibt unter an- derem Antworten auf die Fra- gen:Wie funktioniert Nikotin,
und was bewirkt es genau?
Warum denken Raucher, Rau- chen entspannt? Wie funktio- niert psychische Abhängig- keit, und welche Rolle spielt dabei die Tabakwerbung?
Die Kapitel des Leitfadens eignen sich für die Diskussion in der Gruppe und für Rol- lenspiele. Ob der Leitfaden tatsächlich hilft, mit dem Rau- chen aufzuhören, ermittelt der BKK-Bundesverband paral- lel mittels Fragebögen an die Raucher.
Etwa drei Millionen Men- schen sind in Selbsthilfegrup- pen organisiert, darunter vie- le Raucher. In Krebsselbsthil- fegruppen wird der Anteil der Raucher auf zwölf bis 16 Pro- zent geschätzt, in der Sucht- selbsthilfe auf 48 Prozent. PB