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Archiv "Schweiz: Es müssen nicht immer die Berge sein . . ." (17.10.2008)

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an darf nichts Kleines ma- chen, sondern muss das Ganze in die Planung integrieren.

Und so haben wir das Gelände als Skulptur gesehen und das Feld bear- beitet wie Bauern.“ Was Architekt Renzo Piano mit viel Understatement resümiert, ist ein fulminantes Bau- werk, das sich mit sanftem Schwung in die hügelige Landschaft vor den Toren der Schweizer Hauptstadt Bern schmiegt: das Zentrum Paul Klee.

Die Eröffnung dieses Ausstel- lungs- und Kulturzentrums im Jahr 2005 war ein weiterer Höhepunkt auf der stetig länger werdenden Lis- te mit Museumsneubauten, mit de- nen die Schweiz zunehmend auch Kulturtouristen ins Land lockt.

In Bern führt der Wanderweg auf den Spuren Paul Klees, der hier 1879 geboren wurde und viele Jahre seines Lebens verbracht hat, aus der Stadt heraus aufs freie Feld.

Drei ausladende, vom Bo- den aus aufschwingende

Wellen, die eine fast 200 Meter lan- ge Glasfront ummanteln, sind das Gesicht von Renzo Pianos Zentrum Paul Klee. Es bietet rund 4 000 Wer- ken Klees eine Heimat – von der Malerei bis zu den berühmten Hand- puppen. Mit Wechselausstellungen, die auf das Werk des Künstlers Be- zug nehmen, wird eine Brücke zur zeitgenössischen Kunst geschlagen.

Konzerte, Theater, Vorträge, ein Kin- dermuseum sowie ein Restaurant und ein Café gehören zum Angebot des Zentrums, dass sich zu größten Teilen unterirdisch ausbreitet.

Mit dem Schaulager in einem Vorort von Basel haben die Archi- tekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron einen spektakulären Ort für Kunst geschaffen. Sie wandelten ein Lagerhaus um, das sich nun äußer- lich wie ein überdimensionaler Lehmbau mit Einschnitten präsen- tiert, in seinem Inneren aber mit monumentalen Räumen überzeugt.

Seit 2003 ist es gleichzeitig Aufbe- wahrungsstätte und Ausstellungs- fläche für die umfangreiche Emanuel- Hoffmann-Sammlung.

Oberhalb von Basel findet man das Centre Dürrenmatt. Der Tessi- ner Architekt Mario Botta hat einen geschwungenen Gebäuderiegel un- ter dem Wohnhaus des Schriftstel- lers und Malers in den Berg gebaut.

Er strebte nach einer baulichen Ent- sprechung zum Werk Dürrenmatts, das „in der Tiefe der mensch- lichen Seele schürft“. So führt der Weg zum Leben und Werk Dürrenmatts nun ins Unterirdische. Von der

Terrasse aus aber genießt man den Blick auf den Lac de Neuchâtel und die Berge.

Auch in Luzern darf sich der Kunsttourist seit 2000 auf eine höchst ungewöhnliche Begegnung mit dem See freuen. Im Kunst- und Kulturzentrum am Ufer des Vier- waldstätter Sees plätschert Seewas- ser in kleinen Kanälen. Das vom Ar- chitekten Jean Nouvel entworfene Gebäude beherbergt ein Kunstmuse- um, einen Konzertsaal sowie Bars und Restaurants. Wenige Schritte sind es von hier zu einer Rarität der euro- päischen Museumslandschaft. Am Löwenplatz ist das vor einigen Jah- ren restaurierte Bourbaki-Panorama zu bestaunen, eines der wenigen er- haltenen Rundbildgemälde, das Kino des 19. Jahrhunderts. Das Panorama zeigt auf 110 Metern eine Szene aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Es muss ja nicht immer zeitgenössisch sein. I Ulrich Traub

Informationen:Schweiz Tourismus, Telefon: 0 08 00/

10 02 00 30 (gebührenfrei), www.myswitzerland.

com; Museen: www.museums.ch

SCHWEIZ

Es müssen nicht immer die Berge sein . . .

. . . oder Schokolade oder Wintersport.

Neue Museen und alte Kunstschätze locken kulturell Interessierte in die Schweiz.

Renzo Pianohat mit dem Zentrum Paul Klee ein fulminantes Bauwerk geschaffen, das in die Landschaft zu fließen scheint.

Foto: Zentrum Paul Klee

Eine bauliche Entsprechung zum Werk:Das Centre Dürrenmatt führt in die Tiefe.

Das Schaulager in Baselist ein umge- wandeltes Lagerhaus. Es beherbergt heute die Sammlung Emanuel Hoffmann.

Foto:TomBisig Foto:Centre Dürrenmatt

A2232 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 42⏐⏐17. Oktober 2008

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