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Archiv "Der Bergdoktor – immer etwas besser als die Kollegen" (14.03.2008)

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A582 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1114. März 2008

E

in Mann mit Ambitionen: Dr.

Martin Gruber (Hans Sigl) gibt seine Karriere in New York als Chir- urg auf, um in seinem bayerischen Heimatdorf wieder als Allgemeinarzt zu arbeiten. Das ZDF zeigt derzeit ei- ne Neuauflage der Serie „Der Berg- doktor“, die bereits Anfang der 90er- Jahre erfolgreich auf SAT1 lief.

Eigentlich wollte der junge Mann nur kurz seine Mutter besuchen, ent- scheidet sich dann aber – wie das Le- ben eben so spielt – kurzerhand, in seinem Heimatdorf Ellmau zu blei- ben. Und anscheinend braucht das Alpenland den Doktor auch, will doch der bisherige, gutmütige Arzt Dr. Roman Melchinger (Siegfried Rauch) aus Altersgründen seine Pra- xis aufgeben – mit seiner Gelassen- heit und seinem Humor steht er dem neuen Bergdoktor aber stets zur Seite.

Dr. Gruber ist bodenständig, hat alles im Griff und ist – wie viele an- dere Fernsehkollegen auch – immer ein bisschen besser als andere Ärzte:

ein bisschen intelligenter, beliebter

und charmanter und ein bisschen kompetenter – auch fachübergrei- fend. In der Folge „Querelen und Quarantäne“ erkennt er beispielswei- se im entscheidenden Moment, dass die erst so harmlos aussehende Grippe tatsächlich Typhus ist. Den Hinweis, dass der Patient vorher in Afrika an einer Fotoreportage gearbeitet hat, hat Dr. Gruber sofort verstanden – im Gegensatz zu dem Kollegen aus der Klinik. Er handelt dann schon, bevor der Befund aus dem Labor da ist. Ein Arzt, der zu seinen Entscheidungen steht. So konnte er das ganze Dorf vor einer Ansteckung bewahren.

Oder nein, doch nicht, die Krankheit war gar nicht mehr ansteckend. Aber seine Freunde halten natürlich zu ihm, bevor das Dorf sich auf ihn stürzt, da das Johannesfest seinetwe- gen abgesagt wurde.

Im Dauerclinch mit seinem Kol- legen ist er so besserwisserisch, dass es kaum zu ertragen ist, und dabei so nett, dass man nicht hinsehen mag.

Da gibt es kaum ein kollegiales Zu- sammenarbeiten. Neben ihm muss der ebenfalls ehrgeizige Arzt aus dem Krankenhaus etwas böse wir- ken und die Behandlung behindern, damit Dr. Gruber noch mehr wie ein strahlender Held wirkt. Der neue Bergdoktor geht eben seinen eige- nen Weg. Er weiß es ja besser. Da darf es auch ruhig einmal etwas un-

konventionell sein: Ein wichtiges Telefonat mit dem modernen Handy wird im Patientenzimmer der Klinik geführt – auch gegen den Willen des zuständigen Arztes. Schließlich heißt es schon in der Vorankündi- gung: „Ein moderner Held auf der Suche nach Identität zwischen der großen weiten Welt und seiner länd- lichen Heimat.“

Die Serie arbeitet mit vielen Kli- schees, hat aber auch „moderne“

Elemente: Seine Nichte Lilli, die Tochter seines Bruder, ist eigentlich seine Tochter und nun lebt das Mädchen mit beiden Vätern zusam- men.

Das Beste an der Arbeit des Berg- doktors ist aber, dass er nur ganz sel- ten in seine Praxis muss. Daher sieht man ihn auch eher selten im weißen Kittel. Meistens werden die Patien- ten – selbst wenn sie vorher bei ihm in der Praxis waren – auf dem Berg schwer krank. Dann muss für die Dramatik stets ein Hubschrauber gerufen werden.

Der Bergdoktor behält bei diesen Einsätzen selbstverständlich einen kühlen Kopf. Es wird damit ein Held geschaffen, der dem klassi- schen Arztbild aus den alten Hei- matfilmen entspricht. Und so ein Arzt wird dann natürlich auch von den Frauen umschwärmt. I Sunna Gieseke

Aus der Versenkung wieder auferstanden:

Das ZDF zeigt acht neue Folgen von

„dem Bergdoktor“.

Donnerstags geht es in die Alpen.

Foto:ZDF und Hans Seidenabel

Der Bergdoktor – immer etwas besser als die Kollegen

M E D I E N

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