Dornier OREST im OP Werkfoto VARIA
TECHNIK FUR DEN ARZT
Chirurgie mit High-Tech
A
us der Vielzahl der bis- her für Operationen im minimalinvasiven Be- reich benötigten Geräte erge- ben sich eine Reihe von Nachteilen. Der Platzauf- wand ist hoch, eine Unüber- sichtlichkeit der Instrumen- tenanschlüsse ist kaum zu vermeiden. Die Bedienungs- oberflächen der Geräte sind unterschiedlich, und nicht zu- letzt kommt es leicht zu ei- nem Kabelwirrwarr.Eine Entwicklung der Dornier-Medizintechnik Ae- rospace AG schafft diese Schwierigkeiten mit OREST (Operating Room System for Endoscopic Surgery and Therapy) aus der Welt. Basis des MIC-Systems (Minimal- invasive Chirurgie) OREST ist eine mobile Arbeitsstation zur zentralen Geräteaufnah- me. Sie kann auch interdiszi- plinär eingesetzt werden, für die Endoskopie im Brust- oder Bauchbereich, bei Mast- darmerkrankungen oder Ge- lenkschäden, bei gynäkologi- schen, urologischen oder kombinierten Eingriffen.
OREST ist an der Decke hän-
gend oder fahrbar leicht zu positionieren. Per Flachbild- schirm kann der Operateur die Funktionen unterschiedli- cher Geräte überwachen. Al- le Instrumente und die Video- kamera können unter Einhal- tung der Sterilität angeschlos- sen werden. Intern besteht ei- ne Vernetzung aller Gerät- schaften mit einem Rechner zur Fernsteuerung und Über- wachung. Er ermöglicht eine kontinuierliche Erfassung der Gerätedaten zur Dokumenta- tion, Auswertung und Schu- lung. Das Bedienfeld erlaubt dem Operateur aus dem steri- len Bereich eine ständige Kontrolle und Steuerung aller Einzelkomponenten. Die multifunktionalen Instru- mente schneiden, koagulie- ren, saugen und spülen.
Auf dem Bildschirm ließ sich im St. Hedwig-Hospital, Gelsenkirchen, die Operati- on einer Hiatushemie bei
guter Bildwiedergabe verfol- gen. Der chirurgische Chef, Dr. med. Wolfgang Bayerl, erklärte den zahlreichen Zu- schauern den Operationsab- lauf. Eine zusätzliche Mode- ration im Zuschauerraum ob- lag Prof. Dr. Gerhard Bueß, Tübingen, und Dr. med. Josef
Ernst Strake, Gelsenkirchen.
Dank ausgezeichneter, tech- nischer Koordination verlief diese Demonstration rei- bungslos.
Bei aller High-Tech, ohne das solide chirurgische Kön- nen läßt sich auch hier nicht erfolgreich operieren.
Um so mehr ist zu be- grüßen, daß im St. Hedwig- Krankenhaus ein Schulungs- zentrum im Bereich der mini- malinvasiven Chirurgie ent- steht. Dr. Heinz Orbach
Vier neue Sucher- kameras von Nikon
Sie sind immer noch
„Renner", die Sucherkame- ras. Sie lassen sich bequem unterbringen.
Die neuen Modelle von Nikon zeichnen sich alle durch viel Automatik aus.
Selbst das preisgünstigste Modell, die FE 200 (DM 99), hat ein eingebautes Blitz- gerät, das sich bei ungünstigen Lichtver- hältnissen automa- tisch zuschaltet. Der Filmtransport ist gleichfalls automa- tisch, die DX-Abta- stung bei diesem preisgünstigen Modell ISO 100 bis ISO 400.
Das Fixfokus-Objek- tiv der FE 200 ist bei der Zoom 200 durch
e
ein Objektiv mit einer Nikon 3
Brennweite von 38 bis 70 Mil- limeter ersetzt. Das AF-Sy- stern reicht von 0,8 Meter bis unendlich. Fihneinfädelung, Filmtransport und Rückspu- lung erfolgen automatisch.
Das Modell Zoom 200 wird für DM 299 angeboten, die Zoom 200 QD kostet DM 349, bietet dafür aber die
Einbelichtung von Datum und Uhrzeit. Die Nikon Zoom 310, so der Hersteller, ist eine der kleinsten 35-Milli- meter-Autofokus-Zoomka- meras mit der Brennweite 35 bis 70 Millimeter. Bei diesem Modell berücksichtigt das DX-System ISO 100 bis ISO 1000. Der Erfahrene weiß, daß mit hochempfindli- chen Filmen die kleinen Kom- paktkameras zu wahren Künstlen im „available light"
werden können. Das Zoom- Objektiv wird noch durch ein UV-Sperrfilter er- gänzt. Die Zoom 310 kostet DM 399. Wer aber die Frontplatte in Metall-Design wünscht, eingeschlossen die Möglichkeiten, Datum und Uhrzeit einzube- lichten, sollte für das Modell Zoom 310 QD 479 DM bereithalten.
Das Spitzenmodell ist die Nikon Zoom 500.
Der Brennweitenbe-
reich liegt hier bei 38 bis 105 Millimeter. Das Autofokus- System hat einen Schärfespei- cher; unterschreitet man die Naheinstellgrenze, bleibt der Auslöser gesperrt. Das Blitz- gerät verfügt über vier ver- schiedene Programme, damit sind auch kritische Lichtsitua- tionen zu meistern.
Interessant ist hierbei die Langzeit-Synchronisation, die vorhandenes Restlicht nutzt. Der Hersteller nennt noch die „Panoramafunkti- on". Panoramaaufnahmen kennen wir aus der Foto- und Kinematografie. Nikon bleibt jedoch eine genaue Erklärung der Technologie bei der Zoom 500 schuldig. Für die- ses Modell sind DM 499 auf den Tisch zu legen, für das Modell QD sind für die zu- sätzliche Panoramafunktion und die Einbelichtung von Datum und Uhrzeit insge- samt DM 579 zu zahlen. Her- steller: Nikon GmbH, 40472 Düsseldorf. Dr. Heinz Orbach 10 mit Fixfokus und einigen Automatikfunktionen
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 20, 19. Mai 1995 (69) A-1461