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Archiv "Bund spart bei der Krankenhaus- Finanzierung" (20.11.1975)

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1973 6081

Arbeitslärms

rinsgesamt

I

1972

118911111.1111

6631»

Feinmechanik, Optik

472e, 352k 25311 1931111

309

Steine,Erden, Glas

311 1

I übrige Wirtsch.

Bei den gewerblichen Berufsgenossen- schaften angezeigte Berufskrank- heiten infolge Lärmlast

am Arbeitsplatz nach Wirtschaftsbereichen 1970

1960 r 10 1950

I

50 1965

690

1973

Eisen u.Stahl I 1974

Bergbau

I Chemiel [Bau

I Holz' Textil

l

Nach vorläufigen Berechnungen des Hauptverbandes der gewerblichen Be- rufsgenossenschaften ist die Zahl der durch Arbeitslärm verursachten und angezeigten Berufskrankheiten auch 1974 im großen Sprung weiter ange- stiegen. Eine Aufschlüsselung nach Wirtschaftsbereichen liegt für 1974 noch nicht vor. Indes dürfte sich an dem zuletzt für 1973 ermittelten Strukturbild wenig geändert haben. Die neue Arbeitsstättenverordnung setzt Höchst- grenzen für den Schallpegel in den Arbeitsräumen nach Tätigkeitsbereichen fest, geht aber auch davon aus, daß diese bei vielen Tätigkeiten nach der betrieblich möglichen Lärmminderung zumutbarerweise noch nicht voll ein- zuhalten sind, und läßt in diesen Fällen begrenzte Überschreitungen zu.

Die Information:

Bericht und Meinung

gravierende Änderungen der Wäh- rungsparitäten bedingen, hätten die Verfasser dabei nicht berücksich- tigt.

Auch für ihre Behauptung, die Arzneimittelpreise könnten ohne Einfluß auf die Investitionstätigkeit der Industrie und die Lebensfähig- keit der Apotheken um 20 Prozent gesenkt werden, blieben die Auto- ren jede nachprüfbare Beweisfüh- rung schuldig. Ihre Darstellung, eine 20prozentige Preissenkung könne zu einer Senkung der Kran- kenkassenbeiträge je Mitglied von 7,20 DM führen, widersprächen die Autoren an anderer Stelle selbst, wo sie erklärten, angesichts der Fi- nanzlage der Kassen sei nicht zu erwarten, daß Einsparungen bei Arzneimitteln zu einer Senkung der Beiträge führten. Zugleich verwies der Verband auf eine Erklärung der Bundesregierung, in der fest- gestellt wurde, daß eine Preissen- kung in dieser Größenordnung un-

realistisch sei. DÄ

Weniger

Arbeitsunfälle im Bergbau

Die Häufigkeit der Arbeitsunfälle hat im Bergbau im letzten Jahr- zehnt beträchtlich abgenommen. In geringerem Maße trifft dies auch für Wegeunfälle zu. Demgegenüber erhöhte sich die Häufigkeit der Be- rufskrankheiten, insbesondere als Folge einer starken Zunahme der Berufskrankheit „Lärmschwerhö- rigkeit und Lärmtaubheit" erheb- lich. Aus dem Jahresbericht 1974 der Bergbau-Berufsgenossen- schaft, Bochum, sind folgende sta- tistische Angaben zu entnehmen:

Die Zahl der erstmals entschädig- ten Arbeitsunfälle (im engeren Sin- ne) je 100 000 verfahrene Schichten betrug 1965 noch 5,28, 1974 hinge- gen 4,36. Das ist eine Abnahme von 17,4 Prozent. Die Zahl der We- geunfälle je 100 000 verfahrene Schichten verringerte sich von 0,401 auf 0,327 (Abnahme um 18,5 Prozent). Die Berufskrankheiten er-

höhten sich von 3,62 auf 4,14 je 100 000 verfahrene Schichten (Zu- nahme um 14,4 Prozent). Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle (Wege- unfälle und Berufskrankheiten ein- bezogen) verringerte sich von 2783 im Jahre 1965 auf 2175 im Jahre 1974 (Abnahme: 15,1 Prozent).

Mit 0,233 tödlichen Arbeitsunfällen je 100 000 verfahrene Schichten wird für das Jahr 1974 die niedrigste Unfallmortalität seit der Errichtung der Bergbau-Berufsgenossenschaft im Jahr 1885 ausgewiesen. Bei der hohen Zahl von tödlich verlaufenen Berufskrankheiten (1974: 2021) handelt es sich fast ausschließlich um Silikoseerkrankte, die vor 15 und mehr Jahren, als die Silikose im Bergbau ihre Spitze hatte, Ren- tenempfänger geworden waren und jetzt in einem zumeist der norma- len Lebenserwartung angenäherten Lebensalter verstorben sind. Im Gegensatz zu den bei Unfällen ums Leben gekommenen Bergleuten

ist die Berufskrankheit bei ihnen zumeist nicht die alleinige Todes- ursache; sie wird ärztlicherseits als wesentliche Mitursache beur- teilt. Die Entschädigungsleistungen der Bergbau-Berufsgenossenschaft an die Verletzten, Erkrankten und deren Hinterbliebene beliefen sich 1974 auf insgesamt rund 1,06 Mil- liarden DM. Im Jahre 1965 lag der Betrag noch bei 669 Millionen DM (Ausgabensteigerung um 59,1 Pro- zent). WZ/DÄ

Bund spart

bei der Krankenhaus- Finanzierung

Wie alle übrigen Ressorts muß auch das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit in- folge der Sparbeschlüsse des Bun- deskabinetts Abstriche hinnehmen.

Durch eine Änderung des „Geset- zes zur wirtschaftlichen Sicherung

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 47 vom 20. November 1975

3233

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

der Krankenhäuser und zur Rege- lung der Krankenhauspflegesätze (sogenanntes Krankenhausfinanzie- rungsgesetz) sollen 1977 insgesamt 160 Millionen DM, 1978 rund 255 Millionen DM und 1979 rund 347 Millionen DM eingespart werden.

Dies geschieht einmal durch eine generelle zehnprozentige Kürzung der gemeinschaftlich von Bund, Ländern und Gemeinden finanzier- ten Aufgaben und andererseits durch eine weitere Senkung der Ausgaben des Bundes in diesem Bereich.

Der Bundesanteil an der Kranken- hausfinanzierung war nach Maßga- be des Krankenhausfinanzierungs- gesetzes bis 1975 ohnedies be- tragsmäßig begrenzt. Für die übri- gen gesetzlichen Aufwendungen hat der Bund eine nicht begrenzte Drittelbeteiligung übernommen.

Mit der vorgesehenen Gesetzesän- derung bleiben die Neubaumittel auch weiterhin „betragsmäßig" be- grenzt. Der Anteil des Bundes an der Finanzierung von Kranken- hausneubauten soll jedoch schritt- weise gesenkt werden. Außerdem soll nunmehr auch die Beteiligung des Bundes an den übrigen gesetz- lichen Verpflichtungen „plafondmä- ßig" begrenzt werden. Darüber hin- aus soll die Höhe der Bundesmittel für die Krankenhausfinanzierung künftig stärker als bisher an eine gemeinsame zwischen Bund und Ländern abgestimmte Bedarfser- mittlung geknüpft werden. HC

Fast 60 Prozent Pflichtversicherte

In der gesetzlichen Krankenversi- cherung waren Ende vergangenen Jahres 57,9 Prozent pflichtversi- chert, weitere 14,2 Prozent freiwil- lig versichert und 27,9 Prozent wa- ren pflichtversicherte Rentner und

„Rentenbewerber", also Personen, die bereits einen Rentenantrag ge- stellt hatten.

Von 1970 bis 1974 hat die Zahl der Pflichtversicherten nur unterdurch-

schnittlich (um 8,8 Prozent) zuge- nommen, und die der freiwilligen Mitglieder nahm sogar um 1,0 Pro- zent ab. Die Zahl der pflichtversi- cherten Rentner ist hingegen im gleichen Zeitraum um 16,8 Prozent weit überdurchschnittlich stark ge- stiegen.

Die Zahl der gesetzlichen Kranken- kassen in der Bundesrepublik hat sich in den letzten vier Jahren um ein Sechstel verringert, und zwar von 1827 auf 1523. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder von 30,6 Millionen um 10 Prozent auf 33,5 Millionen gestiegen. DÄ

Für Rauchverbot am Steuer

Für ein generelles Rauchverbot am Steuer hat sich erneut die „Interes- sengemeinschaft gegen Luftver- schmutzungsschäden durch Luft- verunreiniger e. V.", Essen-Dellwig, ausgesprochen. In einem Appell an das Bundesverkehrsministerium heißt es: „Kohlenmonoxidanreiche- rung in den Städten, in Verbindung mit der zusätzlichen Belastung in den engen Autoräumen und den manuellen Betätigungen, die durch das Rauchen bedingt sind, lassen eine erhebliche Konzentrations- schwäche aufkommen. Ganz abge- sehen davon, daß bei kreislaufge- schädigten Personen eine CO-Ver- giftung doppelt so stark wirksam wird: Übelkeit, Brechreiz, Kreis- laufkollaps, Herzinfarkt." Was für den Führer der öffentlichen Ver- kehrsmittel als selbstverständliche Forderung gelte, solle auch für sämtliche private Benutzer von Kraftfahrzeugen gelten. DÄ

Krankenkassen- Ausgaben 1974:

50 Milliarden DM

Die gesetzlichen Krankenkassen einschließlich der Angestellten- und Arbeiterersatzkassen gaben im vergangenen Jahr insgesamt 49,1 Milliarden DM aus. Allein von 1973

auf 1974 erhöhten sich die Ausga- ben um 8,1 Milliarden DM bezie- hungsweise um 20 Prozent. Wäh- rend die Kassen 1973 noch mit ei- nem Überschuß von 1,1 Milliarden DM abschlossen, verzeichneten sie im Jahr darauf bereits ein Defizit von 515 Millionen DM.

Innerhalb der letzten vier Jahre - von 1970 bis 1974 - haben sich die Leistungsausgaben der Kran- kenkassen mehr als verdoppelt:

Sie stiegen von 23,8 (1970) auf 49,1 Milliarden DM (1974). Die Einnah- men erhöhten sich im gleichen Zeitraum von 25,0 auf 48,6 Milliar- den DM (plus 94 Prozent). Mit 29,9 Prozent wuchsen die Ausgaben für die Krankenhausbehandlung (1974:

15,2 Milliarden DM) am stärksten.

Danach folgen die Ausgaben für Arzneien, Heil- und Hilfsmittel (nicht aus Apotheken) mit einem Ausgabenplus von 26,6 Prozent, die Behandlung durch Zahnärzte (plus 25,1 Prozent), die Mutterschaftshil- fe (plus 16,8 Prozent), die Arzneien aus Apotheken (plus 16,5 Prozent) und schließlich die Behandlung durch Ärzte (plus 15,2 Prozent).

Der Anteil der Aufwendungen für die Behandlung durch niedergelas- sene Ärzte hat sich von 1973 von 21,0 auf 20,2 Prozent im Jahr 1974 verringert, während gleichzeitig der Anteil für die Krankenhausbe- handlung von 28,5 auf 31,0 Prozent stieg. DÄ

340 Millionen DM für die Rehabilitation

Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg hat für individuelle und institutionelle Maßnahmen der be- ruflichen Rehabilitation im vorigen Jahr 339,2 Millionen DM ausgege- ben. Ein Jahr davor waren es noch 314,6 Millionen DM gewesen. Die individuelle Förderung allein belief sich auf 267,9 Millionen DM (Stei- gerung gegenüber 1973: 26,8 Pro- zent). Für Rehabilitationseinrich- tungen wurden 137,3 Millionen DM bewilligt, das sind 21,3 Prozent mehr als 1973. DÄ

3234 Heft 47 vom 20. November 1975 DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT

Referenzen

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