3,9 Bundes- d' nteegt e'r
3 , 1 Versie72:
Versicherungs-
vertrete, geringes Ansehen
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
Ergebnisse
der Ersatzkassen- Abrechnung
KÖLN. Nach Auswertung der Ersatzkassen-Abrech- nung für das erste Quartal 1992 beträgt der Zuwachs der Honoraranforderung je Mit- glied gegenüber dem entspre- chenden Vorjahresquartal 13,8 Prozent. Bei Berücksich- tigung der zwischen der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung (KBV) und Ersatzkas- sen vereinbarten Punktwert- anhebung verbleibt eine Lei- stungsbedarfsentwicklung je Mitglied in Höhe von 9,5 Pro- zent. Der Grundlohnzu- wachs, an dem sich nach Maßgabe des Honorarvertra- ges die zusätzlichen Honorar- anforderungen je Mitglied im Jahr 1992 zu orientieren ha- ben, betrug im ersten Quartal 4,8 Prozent.
Es wird nunmehr Aufgabe der Vertragspartner sein, die Ursachen dieser Leistungsbe- darfsentwicklung zu analysie- ren. Dabei ist insbesondere zu prüfen, inwieweit exogene Faktoren diesen Leistungs- mehrbedarf ausgelöst haben.
Dr. med. Ulrich Oesing- mann, der Erste Vorsitzende der KBV, warnt davor, aus dem Ergebnis eines einzelnen Quartals Rückschlüsse auf den gesamten Vertragszeit- raum ziehen zu wollen. Auf- grund der am 16. Juni 1992 abgeschlossenen Zusatzver- einbarung zum Honorarver- trag soll der Ausgleich einer möglichen Honorar-Mehran- forderung im ersten Halbjahr durch Verrechnung mit den Honoraranforderungen des zweiten Halbjahres 1992 vor- genommen werden. Nicht von einer möglichen Verrechnung betroffen sind die zwischen KBV und Ersatzkassen expli- zit ausgenommenen Leistun- gen, die weiter uneinge- schränkt nach Einzelleistun- gen vergütet werden. Im übri- gen kommt das vereinbarte Verrechnungsverfahren im zweiten Halbjahr 1992 nur in- soweit zur Anwendung, als
der festgestellte Leistungs- mehrbedarf nicht durch ex- ogene Faktoren zu rechtferti- gen ist und auch das Gutha- ben der KBV aus dem abge- laufenen Honorarvertrag für eine Verrechnung nicht aus- reichen sollte (siehe auch
„Bekanntmachungen" in die- sem Heft). KBV
Strukturgesetz:
Vorläufiger Terminplan
BONN. Auf der Ebene der Referenten des Bundes- gesundheitsministeriums ist ein vorläufiger Terminplan für das Gesetzesvorhaben
„Gesundheitsstrukturgesetz 1993" festgelegt worden.
14. Juli: Versendung des Referenten-Entwurfs an die Spitzenverbände; 21. Juli:
Anhörung der Spitzenverbän- de im Bundesgesundheitsmi- nisterium; 5. (oder 12. Au- gust): Kabinettsbeschluß; 11.
September: Erste Lesung im Deutschen Bundestag; 11.
September: Sondersitzung des Bundestagsausschusses für Gesundheit mit Beschluß über eine öffentliche Anhö- rung; 23./24. oder 29./30. Sep- tember: Anhörung im Bun- destagsausschuß für Gesund- heit. Inkrafttreten: 1. Januar 1993. EB
Medizintechnik:
Rekordumsatz
HANNOVER. Die fast 700 Unternehmen der Medi- zintechnik in Deutschland ha- ben ihren Umsatz im Jahr 1991 um insgesamt 13,7 Pro- zent auf fast 6 Milliarden DM steigern können. 75 Prozent der Umsatzsteigerung entfie- len dabei auf das Inland.
Auch der Export spielt eine wichtige Rolle für die Medi- zingeräte-Hersteller.
Das anläßlich der Inter- hospital '92 präsentierte An- gebot der Krankenhausausrü- ster und der Medizingeräte- Technik repräsentiert auf dem deutschen Markt ein jährliches Nachfrage-Volu-
Image der Berufe
Punkteskala von 7 -1 (gerundet) Westdeutschland hohes Ostdeutschland
131"31Ansehen
=111:041ZW
IM"(
1=1111 EM=
Postbeamter 4,4 4,1 Schriftsteller
Duelle EMNID
Die Bürger der alten und der neuen Bundesländer sind sich einig, daß Ärzte und Zahnärzte das höchste Ansehen genießen.
Während die Westdeutschen je- doch einer EMNID-Umfrage zu- folge ausschließlich Akademi- kern ein Spitzenimage beschei- nigen, wissen die Ostdeutschen auch die Handwerker zu schät- zen.
men von rund 10 Milliarden DM.
Bei der Interhospital wa- ren mehr als 1300 Hersteller aus 31 Ländern (430 auslän- dische Unternehmen) vertre- ten. Die Zahl der in Hanno- ver vertretenen Medizingerä- te-Hersteller aus den neuen Bundesländern hat sich von fünf Firmen im Jahr 1991 auf mehr als 40 Unternehmen in diesem Jahr erhöht.
Trotz der ins Haus stehen- den drastischen Sparmaßnah- men im stationären Sektor er- wartet die Branche im kom- menden Jahr ebenfalls eine Umsatzsteigerung bezie- hungsweise -stabilisierung.
Mit Beginn des EG-Binnen- marktes am 1. Januar 1993 umfaßt der Krankenhaus- markt mehr als 14 500 Kran- kenhäuser. Rund 1000 Kran- kenhäuser kommen bei der von der Europäischen Ge- meinschaft und der EFTA ge- planten gemeinsamen Frei- handelszone noch hinzu Die Geräte-Hersteller erwarten, daß sich bei einem erweiter- ten europäischen Markt das Umsatzvolumen zwar steigern könnte, die Preise allerdings stabil bleiben. HC
Kuren:
25 Prozent Zuwachs
ISERNHAGEN. Im er- sten Quartal 1992 sind die Ausgaben für Kuren über- durchschnittlich stark, näm- lich um 25 Prozent, gestiegen.
Nach einer Interpretation von Antonius Weber, Haupt- geschäftsführer des Deut- schen Bäderverbandes, ist mitentscheidend für diese Entwicklung eine strukturelle Veränderung im Kurbereich, die vom Gesetzgeber auch durch die drastische Ein- schränkung des Zuschusses für Unterkunft und Verpfle- gung bei ambulanten Kuren ausgelöst worden ist. Waren bis 1988 bei einem täglichen Zuschuß von etwa 25 DM und Übernahme der Kurtaxe die meisten Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen bereit, einen beträchtlichen Eigenanteil zur Kur zuzahlen, sei mit Rückführung des Zu- schusses auf 15 DM offen- sichtlich eine psychologische, aber vielfach auch eine finan- zielle Schmerzgrenze über- schritten worden Immerhin gehörten weit über 40 Pro- zent der früheren ambulan- ten Kurgäste der Krankenver- sicherung der Rentner an.
Vielen dieser arbeits- und al- tersbedingt erkrankten Pa- tienten sei es aber nicht mög- lich, 60 Prozent und mehr der Kosten für einen Kuraufent- halt aufzubringen, so der Bä- derverband.
Festzustellen sei auch, daß immer mehr Patienten eine für sie viel günstigere statio- näre Kur anstrebten — und diese auch bewilligt bekämen.
Für die Krankenkassen er- weise sich aber die „Reform"
als ein Pyrrhus-Sieg, da sie für eine stationäre Kur etwa dreimal mehr aufwenden müßten als bei ambulanten Kuren. Wenn auch zeitliche Verschiebungen im Kurver- halten statistische Vergleiche zwischen dem ersten Quartal 1991 und 1992 beeinträchtig- ten,
so sei doch festzustellen, daß die Zahl der ambulanten Kuren
von Januar bis April 1992 um 2,5 Prozent niedriger lag als 1991. a + s/EB92 05 74 0 imu
Dt.