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Archiv "Integrierte Versorgung: Modellvertrag geschlossen" (28.01.2005)

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Soziale Sicherung

Fehlende Einnahmen

Gewerkschaftsbund schlägt Finanzierungsmo- delle vor.

D

ie Zunahme der Minijobs und der Rückgang der bei- tragspflichtigen Beschäftigung führen zu zehn Milliarden Euro Einnahmenausfällen bei Renten-, Kranken-, Arbeitslo- sen- und Pflegeversicherung.“

Darauf wies die stellvertreten- de Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Dr. Ursula Engelen-Kefer, hin.

Von Mitte 2003 bis Mitte 2004 sei die Zahl der Minijobs von 5,5 Millionen auf 6,2 Millionen gestiegen, der Anteil der selbstständig Tätigen habe sich um 1,3 Prozentpunkte auf 11 Prozent im Zeitraum 1993 bis

2003 ausgeweitet. Um der Einnahmeschwäche entgegen- zuwirken, hält der DGB Re- formen der Sozialsysteme und ein Umsteuern in der Wirtschafts- und Steuerpoli- tik für unumgänglich. Ein Fi- nanzierungskonzept, das den Vorstellungen des DGB von einer gerechteren Balance entspreche, sei die Bürgerver- sicherung. „Die Einbezie- hung von Selbstständigen ist eine notwendige Antwort auf die Zunahme prekärer Selbst- ständigkeit und die Zunah- me der Selbstständigen unter den Beschäftigten“, betonte Engelen-Kefer.

Notwendig sei es, die Tren- nung zwischen gesetzlichen und privaten Systemen insbe- sondere in der Kranken- und Pflegeversicherung zu über- winden. Dadurch könnten die Beiträge gesenkt werden. Zu- gleich sprach Engelen-Kefer sich für eine Finanzierung des Familienlastenausgleichs über

Steuern aus. MM

Integrierte Versorgung

Modellvertrag geschlossen

GEK kooperiert mit Deut- scher Gesellschaft für Me- dizinische Rehabilitation.

D

ie Gmünder Ersatzkasse (GEK) und die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) haben einen Mustervertrag zur endoprothetischen Ver- sorgung an Knie und Hüfte geschlossen. GEK-Vorstands- vorsitzender Dieter Hebel bezeichnete den Modellver- trag als eines der größten Pro- jekte zur Integrierten Versor- gung in Deutschland.

Ab sofort will die GEK die bundesweit 130 Rehabilitati- onseinrichtungen der DEGE- MED sukzessive mit Akut- krankenhäusern vernetzen.

Gespräche liefen bereits, sag- te Hebel. Ziel sei es, den Ver- sicherten flächendeckend ei- ne leitliniengestützte Versor- gung ohne Wartezeiten anzu-

bieten. Vergütet werden sol- len die Leistungserbringer über Komplexfallpauschalen.

Da aufgrund gesicherter An- schlussrehabilitation die Pati- enten durchschnittlich zwei bis drei Tage früher aus dem Akutkrankenhaus entlassen werden sollen, erhofft sich die GEK eine Ausgabenersparnis von mindestens zehn Prozent.

Auch eine Kooperation mit den Trägern der Rentenversi- cherung sei geplant. ER

Stichverletzungen

Keine genauen Zahlen

Reduktion des Infektionsrisikos wird untersucht.

E

twa 200 bis 250 durch Blut übertragbare Virus- erkrankungen werden jähr- lich als Berufskrankheit aner- kannt. Die meisten entstehen als Folge von Nadelstichver- letzungen. Diese Zahlen hat die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage im Bundestag hin genannt.

Da es in Deutschland kein flächendeckendes System zur Erfassung solcher Verletzun-

gen gebe, gingen in die Statisti- ken nur Fälle ein, in denen die Betroffenen mehr als drei Tage arbeitsunfähig erkrankt waren, heißt es in der Antwort. Ob die 2003 beschlossene „Technische Regel für Biologische Arbeits- stoffe 250“ dazu beiträgt, das Infektionsrisiko zu reduzieren, wird derzeit untersucht. EB

Großbritannien

Handel mit Eizellen

Bezahlung von mehr als halbem Jahreseinkommen vorgeschlagen

R

umänien und Großbritan- nien wollen einen Handel mit menschlichen Eizellen einführen. Das meldet die BBC. Es heißt, dass eine Kli- nik in Bukarest genauso viele Eizell-Spenderinnen habe wie alle Kliniken in Großbri- tannien zusammen. Aufgrund der Knappheit an weiblichen Eizellen zum Zweck der künstlichen Befruchtung und gegebenenfalls zur Herstel- lung von Embryonen für For- schungszwecke überlege die britische Regierung, eine finan-

zielle Erstattung von 1 437,71 Euro für Frauen einzuführen, die ihre Eier spenden. Das be- deute für Rumäninnen mehr als die Hälfte ihres Jahresein- kommens.

Mit „Entsetzen“ reagierte der CDU-Europaabgeordne- te Dr. med. Peter Liese auf die Berichte. Das Europäische Parlament hat Ende 2003 ge- meinsam mit dem Ministerrat eine Richtlinie über den Um- gang mit Zellen und Gewe- ben verabschiedet, die die Mitgliedstaaten verpflichtet, den Handel mit unveränder- ten menschlichen Zellen und Geweben zu verhindern. Lie- se: „Die britische Regierung tut das Gegenteil, wenn sie jetzt durch eine Bezahlung unterstützend mitwirkt.“ Der luxemburgische Ratspräsi- dent Mars di Bartolomeo teilt diese Auffassung und versi- cherte, dass man „sofort rea- gieren“ müsse. Kli A K T U E L L

A

A164 Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 428. Januar 2005

Die Fortbildungseinheit „Anorexia und Bulimia nervosa im Kindes- und Jugendalter“ aus Heft 1–2/2005 kann noch bis zum 24. Februar unter www.aerzteblatt.de/cmebearbeitet werden. Die nächste Online-Fort- bildung mit dem Thema „Die ärztliche Schweigepflicht“ startet mit Heft 5.

Gesicherte Anschlussrehabilita- tion soll Kosten sparen.

Nadelstichverletzungen bergen ein hohes Infektionsrisiko.

Foto:Barbara Krobath Foto:Peter Wirtz

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