Jüdisch-persische Poesie.
Von P. Horn.
Die bisher bekannt gewordenen literarischen Produkte persischer
Juden sind sämmtlich in Prosa verfasst, und zwar sind sie Ueber¬
setzungen des alten Testamentes oder Paraphrasen über biblische
Stoffe. Eine Ausnahme bildet die Handschrift Or. 2453 des Brit.
Museums, die poetische Stücke enthält; der hier behandelte StofF
entstammt jedoch auch wieder der Bibel. Die Handschrift ist
leider fragmentarisch. Sie beginnt mit Gämt's Gedichte über Jüsuf
und Zuleicha, dessen Anfang und Ende fehlen. Da diese Umschrift
des bekannten Gedichtes für mich ohne Interesse war, so habe ich
dieselbe nicht ange.sehen. Dann folgt auf Fol. 34 plötzlich , von
einer anderen Hand geschrieben , eine Versification der Bücher
Samuelis, welche vom Beginn des ersten bis zu Cap. 5 Vers 11
des zweiten reicht '). Vorher war das Buch Ruth wohl in der
gleichen Weise behandelt worden , wie das Pragment auf Fol. 34,
35 und 36 (zum Theil) zeigt. Das Metrum, in welchem beide
Stücke abgefasst sind, ist das auch in ,Vls und Rämin" verwendete Hezej-i mahdüf ; ein Autor ist nicht bekannt. Herr Dr. Neubauer,
der auch Or. 2453 seiner Zeit für das Museum beschafft hat, be¬
wahrt in seinem Privatbesitz ein hebräisches Manuscript, welches
unter anderem persische Verse desselben Charakters und Metrums
wie das Londoner enthält; ich hatte dasselbe nur weuige Augen¬
blicke in Oxford in Händen und konnte in dieser kurzen Zeit nicht
feststellen, welche Theile des alten Testamentes es bebandelt. Ein
umfangreicheres Manuscript derartiger Dichtungen aus dem Orient,
wo er einem solchen auf der Spur war , zu erlangen , ist Herrn
Dr. Neubauer leider bisher nicht geglückt.
1) Diese näliere Bestimmung des Inhalts fand ich in den kurzen über die Handschrift vorhandenen Notizen nicht vor; auch nicht bei Derenbourg in der Revue des etudes juives Vol. XXIII , 283 (Catalogue des manuscrits judaicines entres au British .Museum de 1867 ä 1890).
Hom, Jüdisch-persische Poesie. 203
Diese Poesien verdienen nun ein keineswegs unbedeutendes
Interesse. Nicbt wegen ihres künstlerischen Werthes ; denn dieser
ist, nach den beiden Abschnitten zu sehliessen, welche ich auf gut
Glück abgeschrieben habe und im Folgenden mittheile , kein aus¬
nahmsweise grosser. Jedenfalls sind sie nicht schlechter und nicht
besser als viele andere persische Verse — von Gämi's Jüsuf und
Zuleicha - Umschrift natürlich abgesehen. Die Juden haben sich
in älterer Zeit im Orient wie im Occident für ihre Poesie ganz
überwiegend der hebräischen Sprache bedient; eine Ausnahme in
grösserem Style machen die unter arabischer Herrschaft, welche seit dem neunten Jahrhundert neben historischen Schriften und Predigten auch Gedichte auf arabisch verfassten; als Dichter hatte sich schon
weit früher in derselben Sprache grösseren Ruhm Samuel ben
Adiyyä erworben, ein Zeitgenosse des Amr ul-Qais (Steinschneider
in dem Artikel „Jüdische Literatur' bei Ersch und Gruber, S. 384,
386). Zu den arabischen Juden gesellen sich nun im Orient, aller¬
dings beträchtlich später, die persischen. Als ein Seitenstück zu
der von einem der Ihrigen stammenden poetischen Behandlung der
Bücher Samuelis sei die Versification der Geschichte David's er¬
wähnt, welche die Regensburgerin Litte im 13. Jahrhundert in
deutscher Sprache unternahm (Steinschneider, a. a. 0. S. 434);
ein Kenner der jüdischen Literatur würde dergleichen gewiss noch
mehr beibringen können.
Wenn man die unten folgenden Verse ganz unbefangen zum
ersten Male liest, so könnte man geneigt sein, sie für das Werk eines
Muslim's zu nehmen, da sie durchaus in muslimischem Colorit ge¬
halten sind. Besonders charakteristisch ist hierfür der Vergleich,
dass David's Boten den Nabal, nachdem sie seine abschlägige Ant¬
wort vernommen haben, so eilig verlassen, „wie die Dävs vor dem
Recitiren des Qorän's fliehen". Dass der Dichter aber kein Muslim
gewesen sein kann , geht aus dem Stofi'e hervor , den er sich ge¬
wählt hat. Wie hätte zunächst ein Muhammedaner von dem In¬
halte der Bücher Samuelis eine so genaue Kenntniss haben können
und wie hätte er es sodann wagen dürfen, diese nicht im Qorän
stehenden Geschichten dichterisch zu verherrlichen"? Wie alt die jüdisch-persischen Bibelübersetzungen sind , ist nicht bekannt (die
des Tavus ist nach Kohut, Kritische Beleuchtung der persischen
Pentateuch - üebersetzung des Jakob ben Tavus in den vierziger
Jahren des 16. Jahrhunderts entstanden, doch scheinen schon früher
Uebersetzungen vorhanden gewesen zu sein , vergl. a. a. 0. S. 6,
und auch Tavus hat eine solche benutzt, vergl. Guidi, dessen
Aufsatz 'Di una versione persiana del pentateuco' in den Rendiconti
della R. Academia dei Lincei, Classe di Scienze morali, storiche e
filologicbe, 1885 S. 347 folg. mir Indog. Forsch. II, 132 folg. leider entgangen war), ihr Eindruck auf geborene Perser wird, wenn solche sie überhaupt zu Gesicht bekommen haben sollten, jedenfalls immer
ein ähnlicher gewesen sein, wie ihn Polak, Persien I, 324/5 be-
treffs des regierenden Säh's und seines Hofes schildertUnd dass ein Perser die ausgesprochene Absicht gehabt haben sollte , Stoffe der jüdischen Sage seinen Landsleuten in einem poetischen Gewände, so zu sagen, schmackhafter zu machen, ist wenig wahrscheinlich.
Die Abstammung des Dichters kann nach allem kaum streitig sein :
derselbe war ein persischer Jude, welcher vielleicht direkt nach dem
Vorbilde von Gämi's Epos arbeitete und sich muhammedanischer
Denkweise getreu anzupassen verstand. Ob er dadurch etwa auch
persische Leser gewinnen wollte, muss unentschieden bleiben. Eine
ganze Reihe seiner Verse könnten eben so gut wie hier in Gämi's
Jüs. u. Zui. stehen, so trefflich stimmen sie im Ton zu diesem;
z. B. , um nur einige heraus zu heben, aus dem ersten Abschnitt
Vers 36 folg., Vers 66 u. a. m. Schon rein äusserlich scheinen gegen die Annahme einer blossen Umschrift aus dem arabischen Alphabete falsche Orthographieen wie nciS (II, 2), miD (II, 34) zu sprechen.
Leider vermisst man jede Andeutung über die Entstehungszeit
der Dichtung und den Namen ihres Verfassers ; das Werk ist aber
unzweifelhaft jünger als die Bibelübersetzungen. Es enthält keine
alterthümlichen Formen wie diese und ist daher sprachlich nicht
weiter interessant. Wir müssen uns damit begnügen, festzustellen,
dass es jünger ist als Sa'di, aus dessen Manzümät ein Beit mit
einer leichten Veränderung entnommen ist: nämlich der bei Sa'di
dem Ibrähim Edhem in den Mund gelegte Spruch
Jj y;-!?' O^^^^
iJ^X^i*x yXM^öj Jj >S
(Ausgabe von Bacher, S. 132 = unten I, 1)*).
Die Handschrift soll nur einige Jahrhunderte alt sein. Sie
ist sehr deutlich geschrieben, so dass ich es wagen konnte, sie zu
lesen, obwohl ich noch niemals vorher ein hebräisches Manuscript in Händen gehabt habe. Diakritische Zeichen, wie sie in hebräischen Transcriptioneu zur Scheidung einzelner persischer und arabischer
Buchstaben allgemein üblich sind, finden sich auch hier, und zwar
sind überall schräge Strichelchen (Akute) verwendet, de Lagarde
hat aus bestimmten Gründen wagerechte Striche drucken lassen,
ich wollte die ursprüngliche Schreibung jedoch nicht willkürlich
umgestalten. Für kommen ; rmd i neben einander vor. Mit
1) „Die mit so bedeutenden Kosten gedruclcten, eingebundenen und gratis vertheilten Bibeln werden von den Empflingern sofort aus den Deckeln gerissen und im Bazar als Maculatur verbraucht. Der einfache Bibelstyl ist dem Orien¬
talen zuwider; er liebt pomphafte Worte, eine blumige, bilderreiche Sprache, der er gern Gedanken nnd Inhalt aufopfert. Zuweilen liess sich der Schah zur Belustigung einige Capitel aus der Bibel vorlesen , und Jedesmal brachen er und die Höflinge sehr bald in lärmendes Gelächter aus, sodass an ein Fort¬
setzen der Lectüre nicht zu denken war". — Eine vielleicht einzige Ausnahme im persisch gebildeten Orient machte Akbar.
2) Diese Identification verdanke ich Herrn Dr. O. Jacob in Greifswald.
Horn, Jüdisch-persische Poesie. 205
einem schrägen Striche wird ferner das Pamma bezeichnet (z. B.
nsna, Nnn, nN^in, inCN, rn-i7i u. s. w.), das Medda (z. B.
■'nnN, nJiN-'tt), die Idäfe bei schhessendem (z. B. in ^ijnd, rfca
■JNCN, auch einmal iiTS "'JN*'), das consonantische v (z. B. n'ttJ,
m'a, m'a:, n'sbn), aw in nbiT, DiTi£; doch habe ich dieselben
meist weggelassen, da sie in der Handschrift nicht consequent
gesetzt sind. Durch die verschiedenartige Verwendung desselben
diakritischen Striches können gelegentlich Zweideutigkeiten ent¬
stehen , die aber immer leicht zu durchschauen sind. So können
z. B. p nur kun (nicht etwa cÄ"), bj meist nur gul (nicht ^Ä") 1355 nur gunbed (nicht gh") gelesen werden, wie der Sinn es jedes¬
mal fordert. Manchmal, wie in D"i3, niD bezeichnet der eine Strich zugleich das Damma wie die Aspiration, «"»n: (aber nie "»a:) hat,
wie in den Handschriften der Bibelübersetzung (vergl. Verfasser,
Indog. Porsch. II, 135), immer den Strich über dem a (also a');
ebenso auch b"'i''at< , sonst ist die Spirans w aber nicht bezeichnet.
Inconsequenzen wie iNnnoiT (II, 95) neben -iNnoTi (II, 92) habe
ich nicht ausgeglichen ; Komposita habe ich immer zusammengerückt.
Metrisch fehlerhafte Verse laufen einige Male mit unter, z. B. I,
70, 73, II, 104 und öfter 2); ein unreiner Reim von i auf 2 findet sich I, 72 (gir — ser).
Als ein Specimen für die Eintheilung des Stoffes gebe ich zu¬
nächst die Ueberschriften einer Anzahl von Capiteln; der Vergleich
mit den betr. Abschnitten des Originals ist danach leicht durch¬
zuführen.
Pol. 34. Die Verse bis Fol. 36 gehören nicht zur Erzählung,
die erst mit der nächsten Ueberschrift beginnt (I. Sam. 1, 1). Ich
habe erst hier in Strassburg den Zusammenhang der Handschrift
mit den Büchern Samuels erkannt und vermuthete in London nach
Derenbourg's Catalogue nichts Apartes auf Pol. 34 und 35,
sonst hätte ich dieselben natürlich angesehen. Nach einer freund¬
lichen Prüfung der Blätter durch die Herren Rev. G. Margoliouth
und A. G. Ellis vom British Museum enthalten sie ein Methnevl-
fragment über das Buch Ruth.
Fol. 36. nsm nspbN niap
- 40. T\i bsiwiB mNbi na:
- 41 r. bsTOia -ji-iaT Jna nrm nDpb« inc-i
- 45. r\y bNTaffl ij'nTa n£s
- 49. »bo laiaba onsici i:sn yi-a nnaa
- 66. ib-iia in •'b-'y "incwSi nsri
y
1) Aber Jj; in II, 79, 112.
2) II, 48 ist in 'NnOia das u natürlich nur des leichteren Verständnisses halber plene geschrieben, während es II, 35 in T:eD13 fehlt.
Fol.
150.
Fol. 60 r. DTiabs mp "3 -i-iN pT naia
- 64. asa "11 biN-a -t^d nsaNi pn tb''d tn bNTOia pnN
pn irNa pbny Na biN« pia a-im pbnyi aaN iniaa
- 66. N-i"iTi ■irnn-' pNnD"!Si nn Na ■jnnn-' p'ia ims
ri? nil nna ]n:ir;i Na biNiu pia inmn-'aT
- 71 r. niüN;7:-) biNc 'Nna tn bNn:« Na NbNa-n pn aNaä
biNüJ Na bNi7:o pia
- 75. NipbM? "fiiz aaN ny bNTc© -jniBa
- 80. pn -(NniEa N-rni ny bswa pna nn-iiaa
- 82 r. PT a:a ■'Nia nn pna ab^i biNa pia nNM^a
- 85r. na -^a p73Ni o^niabs Na ■'n'^a' nN"'ba' piaa naisb
IN ■'nNT;NT'73 ncST biNia
- 86. nNanairba Nnny mn ^la-' pNnons
- 87 r. pa n:m iNnin nn NnnN^ba' na' mn pin
- 88. TN-iba nna ^nna nnai biNa a^ca mn p73N
etc. etc.
Das letzte Capitel auf Fol. 219 handelt üher cn^n pNnDns
nNn nna ncnm Nn^nNO y> -jbi:
dasselbe schliesst mit folgendem Verse (Fol. 220 r.):
n;m5::'73 Nnn:n ^nNnoNa n:ma nNa nn:N nNa ^Nna
Die beiden auf einander folgenden Abschnitte, welche ich nun¬
mehr mittheile, behandeln I. Samuelis Cap. 25 Vers 1, erste Hälfte
und Vers 1, zweite Hälfte, bis Vers 12 incl. Der Tod Samuels
wird nur ganz kurz geschildert, ihm vorher geht ein langer moralischer
Theil, der in der Darstellung der Bibel keine Stütze hat. Beide
Abschnitte geben, einander ergänzend, ein ganz gutes Bild des Styles dieser Poesie, der rhetorische Breite und epische Darstellung vereinigt.
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1) I. Samuel. Cap. 25 Vers 1.
Horn, Jüdisch-persische Poesie. 207
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1) Hier beginnt erst die Erzählung des ersten Buches Samuelis von Cap. 25, Vers 1: Trauer der versammelten Israeliten und Begräbniss des Samuel in Ramma, wohin später auch David kommt.
2) Sic.
3) Soll wohl inoaNa heissen?
4) Ausdrücklich niniEO vocalisirt.
Horn, JiUJisch-persisclie Poesie. 209
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1) I. Sam. 25 Vers 1 (zweite Hälfte) u. folg. 2) Sic. 3) Cap. 25 Vers 2. 4) Sic.
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1) Cap. 25 Vers 3. 2) Erf
4) Cap. 25 Vers 5. 5) Vers C.
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nzt von mir. 3) Cap. 25 Vers 4.
Horn, Jüdisch-persische Poesie, 211
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1) Vers 7. 2) Vers 8. 3) Sic; lies Nntta' .
5) Capitel 25 Vers 9. 6) Vers 10.
Bd. XLVII.
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Für die nachträgliche Vergleichung einiger Stelleu des ge¬
druckten Textes mit der Handschrift bin ich Herrn A. G. Ellis
vom British Museum zu bestem Danke verpflichtet.
1) Killgefügt. 2) Vers 11. 3) Vers 12.
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213
Die Astronomie des Mahmüd ibn Muhammed ibn
'Omar al-Gagminl.
Von
G. Rudioff und Prof. Dr. Ad. Uochheim.
I.
Hahmüd ibn Muhammed ibn 'Omar al-Gagmini.
In den zahlreichen Veröffentlichungen über arabische Astro¬
nomen sucht man vergeblich nach einer Notiz, aus der sich Schlüsse
in Betreff der Zeit der Geburt, des Wohnortes und der Lebensver¬
hältnisse des Verfassers der nachstehenden Abhandlung ziehen liessen.
Auch Franz Wöpcke, dessen eingehenden Forschungen wir haupt¬
sächlich einen genaueren Einblick in die Verdienste der Araber auf
dem Gebiete der exakten Wissenschaften verdanken, hat jedenfalls
in der Handschrift , nach der er im Joumal Asiatique , Fevr.-Mars 1862, pag. 112 die Ueberschriften der beiden Ahtheilungen und,der
einzelnen Capitel aufführt, eine einschlägige Bemerkung über Gag-
mlnl nicht gefunden ; er würde sonst sicher eine Erwähnung der¬
selben nicht unterlassen haben. Die in der Abhandlung in Ah¬
theilung II, Kapitel 3 bei der Erklärung der Schatten angefiihrten
Namen as-Säfi'i und Abü Hanifa bieten keinen Anhalt,
auch nur annähernd die Zeit der Abfassung zu bestimmen. In
der Litteraturgescbichte der Araber wird bisher ein as-§äfi'I über¬
haupt nicht erwähnt, dagegen tritt uns der Name Abü Hanifa zwei¬
mal entgegen. Ein Abü Hanifa, dessen vollständiger Name Abü
Hanifa ad-Dlnawarl war, galt in der Zeit, in weleher al-Battäni
thätig war , als ein Astronom von untergeordneter Bedeutung ; ein
anderer war nach einer Mittheilung des an-Nasawi Verfasser eines
Lehrbuches der Rechenkunst und lebte , gegen Ende des zehnten
Jahrhunderts. Nur über den Tod des Gagmint scheint eine Auf¬
zeichnung zu existiren. Im Katalog der Bibliothek zu Kasan
giebt Professor Gottwaldt an, dafs Gagmtni im Jahre 618 der
Higra gestorben sei , fügt aber leider keine Bemerkung über die
Quelle an, aus welcher er geschöpft hat. Sonach dürfte der Ver¬
fasser der Abhandlung eiuer derjenigen Gelehrten gewesen sein,
15*