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Auch sie kennen das Problem im Zusammenhang mit dem Absatz des Holzes und der Unternutzung des Waldes

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Academic year: 2022

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M 236/2008 BVE 11. Februar 2009 BVE C

Motion

0200 Blanchard, Malleray (SVP)

Weitere Unterschriften: 0 Eingereicht am: 09.09.2008

Neue Heizung für das Psychiatriezentrum Bellelay

Der Regierungsrat wird beauftragt zu prüfen, ob im Psychiatriezentrum Bellelay (einschl.

Nebenanlagen) die alte Ölheizung durch eine neue Holzschnitzelheizung ersetzt werden kann. Bis dahin wird der Regierungsrat gebeten, in Bezug auf die Beheizung dieser Gebäude auf jegliche Investitionen (mit Ausnahme der laufenden Unterhaltsarbeiten) zu verzichten.

Begründung:

Seit Jahren werden die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Absatz von Buchenholz, das ganze 50 Prozent des Baumbestandes im Berner Jura ausmacht, immer grösser. Der grösste Teil dieses Holzes wird nach Italien, Österreich und Deutschland exportiert, die letzte Verarbeitungsfabrik der Schweiz wurde im vergangenen Juli geschlossen.

Der Kanton Bern besitzt mehr als 1200 Hektar Wald, wovon in Bellelay eine Nutzungsmöglichkeit von über 5000 m3 in einem Umkreis von 20 km.

Die privaten und öffentlichen Eigentümer (Einwohner- und Burgergemeinden) besitzen ebenfalls zahlreiche Wälder, die vorwiegend aus Buchen bestehen. Auch sie kennen das Problem im Zusammenhang mit dem Absatz des Holzes und der Unternutzung des Waldes.

Die Heizanlage der Psychiatrischen Klinik Bellelay und ihrer Nebengebäude wird mit Öl betrieben. Der jährliche Ölverbrauch liegt bei rund 430 000 Litern, was bei den heutigen Preisen Kosten von rund 500 000 Franken entspricht. Die bestehende Heizungsanlage ist überaltert und muss in absehbarer Zukunft so oder so erneuert werden.

Viele Argumente sprechen für die Nutzung von Holzenergie:

− Unabhängigkeit gegenüber Ausland und Krisen

− Diversifizierung der Energieversorgung

− Einkommen für die Forstwirtschaft

− Beibehaltung der Arbeitsplätze und der Löhne in den Regionen

− kurze und risikolose Transporte

− lokale Nutzung des Brennstoffs

− keinen Einfluss auf den Treibhauseffekt, da CO2-neutral

Dank seines grossen Buchenbestands wäre der Berner Jura in der Lage, die ökologische und erneuerbare Energie innert kürzester Zeit zu liefern und das Weiterbestehen der Versorgung zu gewährleisten. Ausserdem gehört die Förderung erneuerbarer Energien zu den Zielen der Energiestrategie des Kantons Bern.

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Antwort des Regierungsrates

Die Möglichkeit einer Holzfeuerung wird bei kantonalen Liegenschaften bei jedem Heizanlagenersatz oder -neubau geprüft und priorisiert.

Insgesamt 15 grosse Anlagen und Pelletheizungen wurden bereits realisiert (eine davon in Saicourt Bellelay 158, Mehrfamilienhaus, La Verrerie), weitere sind in Planung.

Der Kanton Bern fördert den Einsatz von erneuerbarer Energie als wichtige Zielsetzung im Rahmen der Bewirtschaftung kantonaler Liegenschaften. Dazu hat das zuständige Amt für Grundstücke und Gebäude verbindliche Vorgaben definiert:

• Beim Ersatz von Heizungen werden Holzfeuerungen in jedem Fall geprüft und grundsätzlich favorisiert.

• Bei Entscheiden werden Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Lebensdauer der alten Anlagen mitberücksichtigt.

• Die konkreten Lösungen richten sich nach den Möglichkeiten des jährlichen Unterhaltsbudgets.

Das Anliegen der Motion wird vom Regierungsrat unterstützt und entspricht bereits der aktuellen Praxis bei der Bewirtschaftung der kantonalen Liegenschaften.

Für die Heizungen des Centre psychiatrique de Bellelay sind – mit Ausnahme der laufenden Unterhaltsarbeiten und Kleinreparaturen – keine Investitionen an der bestehenden Ölfeuerungsanlage vorgesehen. Die Möglichkeit einer Holzfeuerung wird zum Zeitpunkt des Ersatzes praxisgemäss geprüft und favorisiert werden. Beim Bezug des Brennholzes wird aus ökologischen und ökonomischen Gründen die örtliche Nutzungsmöglichkeit und Verfügbarkeit beim Vertragsabschluss mitberücksichtigt. Nach Möglichkeit wird auch die Zusammenarbeit mit dem Staatsforst gesucht.

Antrag: Annahme der Motion unter gleichzeitiger Abschreibung.

An den Grossen Rat

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