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Das Getreide des Gebietes yon Jakutsk.

(~'ord-Sibirien.)

V o n

P. I, a s e h t s e h e n k o w , Professor der Hygiene an der Universit~t Tomsk.

( H i e r z u Tat'. I.)

Das Gebiet yon Jakutsk nimmt die ungeheure F15che zwischen dem 54. und dem 75. Grade nSrdl. Breite und dem 103. und 171. Grade 5stl. L~nge ein, umfal~t also genau ein Drittel yon ganz Sibirien. Seines Klimas wegen galt es lange Zeit hindurch als untauglich zum Ackerbau.

Erreicht doch die Kiilte in einigen Orten des Gebietes yon Jakutsk (ira Kreise Werchojansk) den hSchsten Grad, den man fiberhaupt auf der Erdoberfl~iche beobachtet hat. So ist es begreiflich, dab man mit dem Namen Jakutsk stets die Vorstellung yon ~uBerst strengen Wintern und kurzen kalten Sommern verbindet und die MSglichkeit, dort Ackerbau zu treiben, beinahe ausschlieBt. Tatsgtchlieh haben sich die dortigen Bewohner noch vor verhiiltnism~Big kurzer Zeit ihren Lebensunterhalt nut durch Jagd und Fischfang erworben. DaB indessen in neuerer Zeit diese u sich geiindert haben, werde ich im folgenden zeigen.

Zun~ichst mSehte ich eine kurze ~bersieht fiber die k l i m a t i s c h e n Ver- h ~ l t n i s s e des Gebietes yon Jakutsk geben.

Um das Klima zu veranschaulichen, sind in beifolgender Karte (vgl.

Taf. I) als Linien die mittleren Temperaturen des ganzen Jahres und der Monate Januar und Juli eingetragen; auf dieser Karte ist ferner der durchschnittliche Grad der Winterk~ilte, sowie die Maximaltemperatur im Sommer und die Minimaltemperatur im Winter vermerkt. Die Linien der mittleren Januartemperaturen, welehe in Form yon Kreisen Werchojansk umgeben, weisen sehr niedrige Grade, 48 bis 46 o Kfilte, auf. Jakutsk

(2)

158 P. LASCHTSCHENKOW:

liegt zwischen den Linien mit einer mittleren Januartemperatur yon 44 bis 42 K~ltegraden. Die entsprechenden Daten ffir Olekminsk, welches im sfidlichen Teil des Gebietes yon Jakutsk liegt, sind 36 bis 380 K~lte.

Die mittlere Temperatur des Jahres im Kreise Werchojansk betriigt 16 bis 140 Khlte. Die Mfindung des Aldan in die Lena durchkreuzt die Linie der mittleren Jahrestemperatur yon - - 1 2 o. Bei Jakutsk steigt letztere his auf - - 1 0 ~ und bei Olekminsk bis auf - - 8 0 K~lte. Bei Be- trachtung der Verteilung der Sommerw~rme im Gebiete yon Jakutsk er- halten wir gerade das entgegengesetzte Bild. Die mittlere Temperatur des Juli zeigt in tier Richtung yon Werchojansk nach Olekminsk folgende Abstufungen: Werchojansk + 16 ~ der Kreis Jakutsk + 180 + 20 ~ Wie man auf der Karte (Taf. I) sieht, machen die Linien plStzlich einen Bogen nach Siiden. Die mittlere Temperatur des Juli in Jakutsk ist dieselbe wie in Tomsk (und in Japan). Daher tritt nirgends in der Welt der schroffe Wechsel des kontinentalen Klimas so augenf~llig hervor wie im Gebiet yon Jakutsk. Die Amplitude der Temperaturschwankungen, d. h. der Unterschied zwischen der hSchsten Sommer- und der niedrigsten Wintertemperatur betr~gt bei Werchojansk = 101.50 (-- 67.80 + 33.7 o), bei Jakutsk = 103.20 ( - - 6 4 . 4 + 38.80 ) bei Olekminsk = 91.70 ( - - 5 7 . 8 0 + 33.90).

Es erschien mir nun nicht uninteressant, diesen metereologisehen Daten Untersuchungen fiber die Beschaffenheit und die Bestandteile der Getreidearten, welche im obigen Gebiete wachsen, gegenfiberzustellen.

Denn weder in der ausl~ndischen, noch in tier russischen Literatur ist diese Frage je beriihrt worden, und so wird es verstiindlich, dab auch in dem bekannten Handatlas yon A n d r a e , Ausgabe 1907, durchaus falsche Angaben fiber die nSrdliche Grenze angeffihrt sind, bis zu welcher in Sibirien das Getreide iiberhaupt und der Weizen im besonderen fort- kommt.

Vor allem interessierte reich aber die B e s c h a f f e n h e i t der bier waehsenden Getreidearten. Ich habe daher eine Reihe solcher Proben untersucht und die Ergebnisse in nachfolgender Tabelle zusammengestellt.

Dieselbe enth~ilt folgende Angaben: Getreideart und Erntejahr, Produk- tionsort, Durchschnittsgewicht des lufttrocknen Kornes in Milligrammen und chemische Zusammensetzung desselben. Die Produktionsorte sind auf der Karte (Taf. I) mit den entsprechenden Ziffern eingetragen.

Auf Grund dieser Daten kSnnen wir folgendes schlie]en:

1. Die Produktion yon Weizen erstreckt sich im Gebiete yon Jakutsk im ~Norden bis zum 63.5. Grade nSrdl. Breite (siehe Nr. 3 auf Tabelle und Karte), die Winterk~lte erreicht dort - - 4 0 ~ Die Angabe KSnigs in seinem berfihmten Werke: ,,Die menschlichen Nahrungs- und Genul3-

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DA8 GETREIDE DES GEBIETES V0N JAKUTSK. 159

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I ~

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~ 1 7 6 . . . . . . . ~ 1 7 6

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N ~ aoss~A ~uazoad

. . . . . ~ 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6

. . . . . . . . ~ . . . . ~ 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6 1 7 6

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1

(4)

160 P. LASCHTSCHENKOW: DAS GETREIDE D:ES GEBIETES YON JAKUTSK.

mittel", dab die nSrdlichste iiul3erste Grenze der Weizenproduktion der 60. Grad nSrdl. Breite sei und auch bier nur unter der Bedingung, dai~

der Frost nicht mehr als 270 erreiche, bedarf somit einer entsprechenden Korrektur.

2. Auoh die in ,,Andraes Handatlas" enthaltenen Daten fiber die nSrdliche Grenze der Getreideproduktion im allgemeinen und des Weizens im besonderen sind nicht ganz zutreffend. Die nSrdliehe Getreidegrenze geht nicht, wie im Atlas durch Jakutsk, sondern ffihrt dureh Werchojansk, die nSrdliehe Weizengrenze nieht, wie im Atlas bis Tobolsk, Tomsk, Krasnojarsk und in Ostsibirien bis zum Flul3 Amur (s. die Karte, Taf. I), sondern in Westsibirien im Gouvernement Tobolsk bis Jurgut und im Gouvernement Tomsk his Narym, was wir aus Daten ersehen, fiber die das Hygienische Institut in Tomsk verffigt, die wir hier jedoch nieht weiter anftihren wollen, da sie zu tier vorliegenden Arbeit nieht in direkter Beziehung stehen. Im Gebiet yon Jakutsk abet zieht sich die westliche Weizengrenze l~ings des Flusses Wilni (s. Nr. 18 u. 19 tier Karte, Taf. 1) bis zum Flusse Lena, w~hrend die 5stliche Grenze vom Flusse Aldan ge- bildet wird; auch auf der ganzen Strecke zwischen den Flfissen Wilni und Aldan wird Weizen gebaut (s. die Karte, Tar. I).

3. Das Getreide des Gebietes yon Jakutsk, vor allem Weizen und Roggen, zeichnet sich dadurch aus, dab die KSrner sehr leicht sind. Das Gewicht der KSrner einiger Weizenarten betr~gt nur 13 bis 14 rag. Dabei enthalten einige Arten sehr viel stickstoffhaltige Substanzen (s. die Nr. 6, 8a, 9, 16, 18), die bis zu 24.36 Prozent erreichen. Sehr viele stiekstoff haltige Substanzen finden sieh auch in einigen Roggen- (Nr. 2), Hafer- (Nr. 8) und Gerstenarten (Nr. 11). Dagegen bietet der Gehalt ~n Rein- protein, Rohfett, Rohfaser und Asche niehts UngewShnliehes.

So sehen wir, dab im Gebiete yon Jakutsk, an Orten, wo im Winter der strengste Frost herrscht, gleichwohl im Sommer die Sonne so viel W~rme zuffihrt, dal3 dortselbst ein so zartes Getreide, wie Weizen, ge- deihen kann. Die wohlt~itige Wirkung der Sonnenstrahlen wird noch gehoben durch die dortige durchsichtige und trockene Luft und die langen Sommertage der Polargegend. Leider wird das Aufblfihen des Aekerbaues dutch Regenmangel gehemmt.

Die in der Tabelle aufgeffihrten Getreideproben habe ieh auf der Internationalen Hygienischen Ausstellung in Dresden 1911 ausgestellt.

(5)

4 0 4 KARL A. BREISINGF_2~: CHEMOTHERAPEUTISCHE VZRSUCHE USW.

Erkl irung der Abbildungen.

(Tar. I I . )

Fig. 1. GeiBellose, elliptische (Sfter auch bohnenfSrmige) Form aus Rind 3 yore 28. I. 1911, 9 Tage naeh der letzten Trypanosomeninfektion. (~hnlich den Sporen der Sarkosporidien.)

Fig'. 2. ZweigeiBelige, elliptisehe Form aus Rind 3 vom 28. I. 1911, ebenso 9 Tage naeh der Trypanosomeninfektion vom 19. I. 1911.

Fig'. 3. Eingeit~elige Kugelform aus Rind 4 yore 21. III. 1911, 1 Tag nach der Salvarsanbehandlung.

Fig. 6. ZweigeiBelige Kugelform aus Rind 10 yore 26. II. 1911, 6 Tage naeh der Trypanosomeninfektion, aber vor der Trypaflavinbehandlung. (Naeh L a y e r a n : in beginnender Teilung begriffenes Trypanosoma, dessert ProtoplasmakSrper Kugel- form annahm.)

Fig. b. ViergeiBelige Form aus Rind 10 yore 24. II. 1911, 4 Tage nach der Trypanosomeninfektion, aber vor der Trypaflavinbehandlung. (Agglomerationsform, wie sie C a s t e l l a n i [61] abbildet.)

Fig. 6. GeiBellose Kugelform mit zwei grot]en Hauptkernen und einem komma- fSrmigen Blepharoblasten aus Rind 10 vom 26. II. 1911, 6 Tage nach der Trypano- someninfektion, vor der Trypaflavinbehandlung.

F i g . 7. GeiBellose, elliptisehe Form mit einem Hauptkern und zwei in einer Vakuole dieht beisammenliegenden, stiibehenartigen Blepharoblasten aus Rind 6 yore 22. III. 1911, 2 Tage naeh der letzten Trypanosomeninfektion.

Fig. 8. Geiflellose Kugelform mit einem grol]en ttauptkern und einem komma- fSrmigen Blepharoblasten aus Rind 6 vom 22. III. 1911, 2 Tage nach der letzten Trypanosomeninfektion.

F i g g . 9 und 10. Zweigeil3elige, sehmalelliptiseheFormen mit je einem runden, bzw. 1/ingliehrunden gauptkern und ein bzw. zwei Blepharoblasten aus Rind 2 yore 23. III. 1911, 11/o Monate naeh der Salvarsanbehandlung.

Die Figuren 6, 7, 8 und 10 sind naeh N e u m a n n wegen der Form und Zahl der Hauptkerne, bzw. Blepharoblasten, aIs ,,Teilungsformen" aufzufassen.

Die Zeiehnungen wurden unter Verwendung des Apochromaten und des Kom- pensationsokulars 6 des Zeisssehen Mikroskopes yon Hrn. Kuns~maler R. L a n d s - b e r g mit Hilfe eines Zeichenapparates angefertigt. Sie sind eine genaue Wiedergabe der mikroskopisehen Bilder.

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