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Archiv "DR. BIERSNYDER: Unwürdig" (26.12.1988)

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Klinische Sexologie

Von P. Hertoft

Deutsche Übersetzung von E. Hansen

Wissenschaftliche Bearbeitung der deutschen Ausgabe von F. Pfäfflin

1989, 376 Seiten, 69 Abbildungen, 11 Tabellen, gebunden, DM 69,— ISBN 3-7691-0164-2

Nicht wenige Ärzte stehen sexuellen Problemen ihrer Patienten ziemlich ratlos gegenüber. In der Ausbildung findet die zentrale Rolle der Sexualität selten die erfor- derliche Beachtung. Der Therapeut weiß über „die Sa- che" oft nicht viel mehr als der Laie. Hier ist eine wirk- lich umfassende, überzeugend formulierte Grundlage für die richtige Einschätzung und Therapie sexueller Störungen hilfreich. Hertoft legt ein Buch vor, das vie- len Ansprüchen gerecht wird: Es beschreibt systema- tisch, offen und verständlich alle Aspekte der menschli- chen Sexualität bis in ihre Tabuzonen. Forschungser- gebnisse aus den beteiligten Bereichen der Medizin und der Psychologie finden sich hier ebenso wie konkrete Fallbeispiele. Man kann Einzelfragen nachschlagen oder sich ein breites Grundwissen aneignen. In zahlrei- chen Ländern Europas gilt Hertofts Buch als das ein- schlägige sexualwissenschaftliche Werk.

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—Expl. Hertorft, Klinische Sexologie je DM 69,—

Name, Vorname PLZ, Ort

DÄ A-51-52/88

Straße Datum, Unterschrift

DR. BIERSNYDER

Zu „der Glosse Dr. Biersny- der" (es dürfte die Glosse über die Magersucht gemeint sein, die in Heft 34/35 erschienen ist):

Unwürdig

Die „Glosse" Dr. Bier- snyder ist unwürdig für das offizielle Organ der Deut- schen Ärzteschaft. Warum unwürdig? Weil fachlich blödsinnig, wie auch schon die Kollegen Bahrs, Göttin- gen, und Vaterroth, Essen, in Heft 42 vom 20. Oktober gut dargelegt haben sowie andere Kollegen vor ihnen. Die Glosse Dr. Biersnyder hat keinerlei sinnvollen Gehalt, eher eine mehr oder weniger offene Tendenz:

Was immer auch in Zu- kunft noch im „Deutschen Ärzteblatt" stehen wird – das offizielle Organ der Ärzte- schaft darf weder bestimmte (zum Beispiel seelische) Krankheitsformen lächerlich machen, noch die Fachgrup- pen der Praktiker, Allge- meinärzte, Internisten, Ner- venärzte etc. , welche diese Krankheiten zu behandeln oder mitzubehandeln versu- chen. Die Verstärkung von Ignoranz (Zitat Kollege Vat- teroth, Essen) ist nicht die Aufgabe des Deutschen Ärzteblattes!

Dr. med. Holger Thora- de, Holdereggenstraße 1, 8990 Lindau

ZWANGSPENSION Der Vorschlag für eine

„Zwangspensionierung" von Kassenärzten lebt immer wie- der auf. Bei der SPD gehört er geradezu zum programma- tischen Bestand. Zuletzt hat- te der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesund- heit und Soziales, Hermann Heinemann, einen Versuch unternommen, die Zwangs- pensionierung gesetzlich ein- zuführen. Der Versuch war im Bundesrat gescheitert. In dem Zwischenbericht der En- quete-Kommission des Bun- destags zur Strukturreform der Gesetzlichen Kranken-

versicherung taucht die Idee nunmehr erneut auf. Der Verfasser setzt sich mit der Argumentation auseinander, es müsse dafür gesorgt wer- den, „daß die Ärzte, die lan- ge Jahre mit Jahreseinkünf- ten von 180 000 DM die Möglichkeit hatten, sich ei- nen Ruhestand mit allen An- nehmlichkeiten zu sichern, ihren Arbeitsplatz für die jüngere Generation freima- chen" (so das NRW-Sozial- ministerium). Das zur Erläu- terung dieses Briefes.

Zwei Rechnungen

Zum ersten wäre zu („hinter")fragen, wer denn vor Jahren nach mehr und mehr Ärzten rief, günstige Bedingungen für den überrei- chen Nachwuchs schuf und damals für diese Forderung freche, dumme Argumente auftischte, welche die typi- schen Züge ideologischer Narretei trugen – obwohl wis- sende Eingeweihte warnten!

Waren es nicht auch, ja ins- besondere, die politisch na- hen Verwandten der „Neuen Heimat Hasardeure und Bankrotteure", von denen heute schon viele, mit dicken Pensionen bestückt, die Weltreisenden spielen?

Recht hat Dr. med. Horst Baier, Prof. für Soziologie („Ehrlichkeit im Sozial- staat", Seite 46): „Wenn die Mittel knapper werden, wei- tere Abschöpfungen und Umverteilungen nur gegen große Widerstände möglich sind, dann haben Politiker und ihre Publizisten seit je ein probates Gegenmittel zur Hand: die Ideologisierung und Moralisierung von Über- forderungslagen. Es ist in un- serem Fall die öffentliche Herstellung von Illusionen der Mitverantwortlichkeit und Mithaftung für Mißstän- de, die zwar die Bürger nicht verschuldet, die sie aber als leichtfertige Mitläufer der öf- fentlichen Meinung mitgetra- gen haben. Ein tragfähiger Boden also für Sprachkünste und Meinungsmanipulation, zumal – nach der Sozialpsy- chologie von Ideologien – das

Irrtümer und Preisänderung vorbehalten. A-3640 (8) Dt. Ärztebl. 85, Heft 51/52, 26. Dezember 1988

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Pekingoper der Theaterakademie China Foto: WDR/Klar

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Bedürfnis nach moralischer Verdrängung im Verhältnis zu den zugemuteten Versa- gungen wächst. Jeder Popu- lismus ist die Funktion einer Misere und die Ideologie ei- ner Verdeckung dieser Mi- sere."

Mit anderen Worten:

Schuld haben immer nur die anderen; Politfunktionäre sühnen ihre Schuld im Bad hoher Pensionen.

Zum zweiten, zum Wohl- verdienten, sei einmal klare Rechnung aufgemacht:

von DM 180 000 Einkom- men vor Steuer nimmt sich das Finanzamt unverdrossen mindestens DM 80 000, die Freibeträge werden von den Krankenkassenbeiträgen auf- gefressen, vom Rest wird die Rente und die Praxisabzah- lung finanziert, so daß gut DM 60 000 zum Gütererwerb des eigenen Haushalts ver- bleiben — DM 5000 netto, netto also pro Monat! Nicht wenig — es wird nicht geklagt, aber Heinemanns Darstel- lung vom Reichtum ist doch erheblich angenagt. Da Da- vid verglichen mit einem Pyg- mäen ein Riese, im Vergleich zu Goliath ein Zwerg ist, wird klar, daß der Mensch bei der Größenzuordnung den Vergleich braucht. Sehen und staunen wir, was man als Minister so verdient.

Nach Angaben des Bun- des der Deutschen Steuer- zahler — DM 260 000 pro an- no; dazu nach Steuer zur Fi- nanzierung seiner Pension, die ein Vielfaches einer Arzt- rente beträgt, etwa die glei- che Summe, also DM 520 000 vor Steuer — und obendrauf die geldwerten Leistungen, worauf auch die Manager der freien Wirtschaft spekulieren

— hier einmal ganz beschei- den mit DM 100 000 vor Steuer angesetzt: macht nach Adam Riese, summa suma- rum, DM 880 000 vor Steuer!

Last not least sei bemerkt, daß der Klamauk der Zwangsverrentung eh verfas- sungswidrig ist und daß der Herr Minister das auch wis- sen muß, ist er doch durch ei- nen Stab qualifizierter Juri- sten beraten. Ist dem so,

bleibt die Frage offen, ob nur wieder einmal an den Funda- menten der Freiberuflichkeit gerüttelt werden sollte und auch hier wieder das so wun- dersam wirksame Giftgas des Neides versucht werden sollte.

Dr. med. Wolfgang Gro- te, Frohnhofweg 4, 5000 Köln 40

STERBEGELD

Zu dem „seite eins"-Beitrag

„Gleichmacherei" in Heft 47/1988:

Vernünftig

Die Einstellung des Deut- schen Ärzteblattes ist ja be- kannt, sie ist trotz aller Nak- kenschläge gegen die Ärzte weiterhin regierungsfreund- lich.

Anders läßt sich doch wohl diese Kommentierung eines recht vernünftigen An- trages nicht begreifen, der von den Grünen eingebracht, dahingehend lautet, daß die Kosten für die Beerdigung bei jedermann gleich sind und daher, schon aus politi- schem Anstand heraus, die Abgeordneten nicht mehr Sterbegeld bekommen sollen als jeder andere Normalbür- ger.

Es ist ja auch sicherlich einsehbar, daß die Abgeord- neten mit einem Monatssalär von etwa 15 000 DM eher in der Lage sind, Vorsorge für das Sterbegeld zu treffen, als die Rentner mit einem Ein- kommen von 1200 DM mo- natlich.

Das Deutsche Ärzteblatt diskreditiert sich selbst, wenn es die Selbstverständlichkeit dieses Antrages negativ dar- stellt. Viel wichtiger als solche Nuancen der Regierungstätig- keit wäre es für das Deutsche Ärzteblatt, massiv gegen die zunehmende Progromstim- mung der Bundesregierung gegen die Ärzteschaft anzuge- hen, es ist ja unerträglich, wie diffamierend Herr Blüm die Ärzte in der Diskussion und anderweitig behandelt.

Dr. med. Jochen Schwal- be, Am Schießberg 3, 6374 Steinbach

Unterhaltungs- premiere

Erstmalig in der Ge- schichte des Deutschen Fern- sehens haben der Westdeut- sche Rundfunk und China Central Television gemein- sam eine große Unterhal- tungssendung produziert, die in beiden Ländern ausge- strahlt wurde. Für diese Co- Produktion flog ein 14köpfi- ges Fernsehteam mit Künst- lern, Tänzern, Musikern, Sportlern und einer Modera- torin in die chinesische Hauptstadt.

Das größte und technisch modernste Theater Pekings wurde für die Show freige-

Fastenkuren

In der Sendereihe „Ge- sundheit" im Dritten Fernse- hen Hessen (2. Januar, 20.45 Uhr) beschäftigt sich ein Filmbericht von Birgit Kienzle mit einem Wohlstandsübel:

der Fehl- und Überernäh- rung. Auch nach den Feierta- gen werden gute Vorsätze ge- faßt: Mit Diäten, Fastenku- ren und Trimm-Dich-fit-Ak- tionen versuchen viele, dem Schönheitsideal „Schlank- sein" wieder näher zu kom- men. Über weite Strecken beschäftigt sich der Film-Bei- trag mit dem „Heilfasten"

nach der von Dr. med. Otto

macht, die besten Übertra- gungswagen der staatlichen Fernsehanstalt eingesetzt.

Ein junger chinesischer Sze- nenbildner entwarf eine mo- derne Bühnendekoration.

Die Programm-Mitarbeiter von CCTV engagierten eini- ge der besten Künstler Chi- nas.

Die Zuschauer am Bild- schirm erleben, daß sich die Kamera gelegentlich von dem Bühnengeschehen da- vonstiehlt, um die Sehens- würdigkeiten und Schön- heiten, die Menschen und den Alltag der 11-Millionen- Stadt zu zeigen. Das Dritte Fernsehen West überträgt diese deutsch-chinesische Unterhaltungspremiere als Wiederholungssendung am 8.

Januar, 21.50 Uhr.

Buchinger ausgelösten „Fa- stenbewegung".

Medizinisches

Die Sprechstunde. Natur- heilkunde: Heilkraft der Ka- mille. Drittes Fernsehen Nord, 2. Januar, 18.30 Uhr.

Die Reportage. Neues Glück? Vom Daddeln und Zocken berichtet Heiner Gatzemeier. ZDF, 3. Januar, 19.30 Uhr.

Drogeneltern. Was haben wir bloß falsch gemacht?

Film von Manfred Bannen- berg. Drittes Fernsehen Hes- sen, 7. Januar, 18.31 Uhr.

A-3642 (10) Dt. Ärztebl. 85 , Heft 51/52, 26. Dezember 1988

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