niedergelassen Berufstätige Ärzte
in Tausend
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931990
bei Behörden, Körperschaften, etc.
Ärzte in Deutschland
Legionen in Weiß
[79,4 Einwohner in Deutschland 81,-24
— —
_ in Millionen
davon
im Krankenhaus
260:
'Stand: 30.6.93
Quellen' Stat Bundesamt, KBV, BAK üimu 94 05 45
Die Zahl der berufstätigen Ärzte hat in Deutschland einen neuen Rekord- stand erreicht. Ende 1993 lag sie bei rund 260 000, das waren 3,2 Prozent mehr als Ende 1992. Zwar arbeiten die meisten Ärzte in Krankenhäusern, doch ist im letzten Jahr die Zahl der niedergelassenen Ärzte sprunghaft ge- stiegen. Während die Anzahl der Privatpraxen um etwa 200 zurückging, nahm die der Kassenpraxen um 9 500 zu.
I T I NACHRICHTEN
Herzchirurgie:
5 000 Eingriffe im Ausland
KÖLN. Obwohl an den 63 west- und ostdeutschen herz- chirurgischen Zentren die früher üblichen Wartezeiten weitgehend abgebaut worden sind — einige Zentren haben keine Wartezeiten mehr —, werden immer mehr Patien- ten im Ausland zu Lasten der Krankenkassen behandelt. Im Jahr 1993 waren dies mehr als 5 000 Patientinnen und Pa- tienten, die im Ausland herz- chirurgisch versorgt wurden.
In London gibt es herz- chirurgische Zentren und Kli- nikträger, die Herzoperatio- nen zu Lasten der Kranken- kassen zum Teil preisgünsti- ger als inländische Zentren durchführen. Andererseits werden vermehrt mit Zustim- mung der Krankenkassen Eingriffe in der Schweiz (in Kreuzlingen und in Genoie- Her) durchgeführt, wo höhere Preise berechnet werden. So werden beispielsweise in der Koronarchirurgie Vergütun- gen zwischen 30 000 und 40 000 DM zu Lasten der Krankenkassen akzeptiert, in der Herzklappenchirurgie zwischen 35 600 und 45 600 DM. Dagegen erhalten die deutschen herzchirurgischen Zentren im Durchschnitt Vergütungen in Höhe von 32 513 DM. Dabei ist eine durchschnittliche Verweil- dauer bei Herzoperationen unter Einsatz der Herz-Lun- gen-Maschine im Bundes- durchschnitt von 20,68 Tagen unterstellt worden.
Aus „gegebenem Anlaß"
haben die Deutsche Kranken- hausgesellschaft und der Bundesverband Deutscher Privatkrankenanstalten bei einem Hearing im Bundesmi- nisterium für Gesundheit Mitte Juni davor gewarnt, stark reduzierte Einheits- höchstpreise für die herzchir- urgischen Leistungen festzu- setzen und die Fallvergütun- gen in der Herzchirurgie im Zuge der Novelle zur neuen Bundespflegesatzverordnung herunterzustufen. Dadurch
könne eine flächendeckende herzchirurgische Versorgung gefährdet werden, und freige- meinnützige wie private Ein- richtungen könnten existenti- ell bedroht werden, falls bei defizitären öffentlichen Kli- nikträgern Betriebskostende- fizite vom Träger (Kommu- ne) refinanziert werden. HC
Boom bei den Printmedien
DÜSSELDORF. Die Printmedien in Deutschland melden neue „Rekordzah- len", was die Auflagenhöhe betrifft. Zur Zeit gibt es 386 Tageszeitungen in Deutsch- land mit einer Auflage von 26 Millionen Exemplaren. Da- von entfallen auf lokale und regionale Abonnenten-Zei- tungen 370 mit einer Gesamt- auflage von 18,4 Millionen.
Darüber hinaus gibt es sieben überregionale Tageszeitun- gen mit einer Auflage von ge- schätzten 1,5 Millionen Ex- emplaren und neun überre- gional verbreitete Straßenver- kaufszeitungen (Gesamtauf- lage: 6,1 Millionen Exempla- re). Der Printmedienmarkt wird mit 31 Wochenzeitungen (2,2 Millionen Auflage) und sechs Sonntagszeitungen (5 Millionen Auflage) ergänzt.
International ergibt sich eine „Zeitungsdichte" (Zei- tungen je 1 000 Einwohner):
in Deutschland 328, nach Ja- pan 583, Schweiz 415, Öster- reich 409, Großbritannien 361.
Bei den täglich erschei- nenden Zeitungen führt
„Bild" mit rund 4,5 Millionen Exemplaren, gefolgt von der
„Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Danach folgen die
„Süddeutsche Zeitung", die FAZ und die „Rheinische Post". Bei den sogenannten Magazinen führt der „Spie- gel", gefolgt von dem vor ein- einhalb Jahren neu gegründe- ten „Focus".
Wie der Medienspiegel des Bundesverbandes Deut- scher
Zeitungsverleger aus- weist,
betrugen die Netto- Werbeeinnahmen aller erfaß- ten Medien (1992) insgesamt 31 Milliarden DM. HCAusland
Gesundheitswesen:
Deutsch-chinesische Zusammenarbeit
PEKING. Ein Abkommen zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesundheitswe- sens haben in Peking Baldur Wagner, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministeri- um, und der stellvertretende chinesische Gesundheitsmini- ster, Sun Longchun, abge- schlossen. Erste Projekte sind in den Bereichen Onkologie und traditionelle chinesische Medizin vorgesehen. Die zu- künftige mittel- und langfri- stige Zusammenarbeit wird sich auf folgende Themenbe- reiche erstrecken können:
Gesundheitsreformen, Herz- Kreislauferkrankungen, Ger- iatrie, Molekularbiologie, pla- stische Chirurgie und Ortho- pädie, Replantation von Gliedmaßen, Transplantation von Organen, Nuklearmedi- zin, Strahlenmedizin, Hygie- ne und Umwelthygiene, Ver- brennungschirurgie, Psychia- trie. Für den Bereich Mole- kularbiologie liegt nach eige- nen Angaben bereits ein wis- senschaftlich fundierter An- trag auf Projektförderung im Bundesministerium für Ge-
sundheit vor. Die deutsch- chinesische Kooperationsver- einbarung bildet die neue rechtliche Grundlage und enthält die entsprechende Rahmenbedingungen für den Wiederbeginn der Zusam- menarbeit der beiden Länder im wissenschaftlichen Erfah- rungsaustausch. EB
EU-Kommission:
Geld für Kinder von Tschernobyl
BRÜSSEL. Die Europäi- sche Kommission in Brüssel hat rund 670 000 DM für die Behandlung von Kindern freigegeben, die seit dem Unfall im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 an Leukämie und anderen Krebskrankheiten leiden.
Das Geld sei für das Kin- derkrankenhaus im ukraini- schen Winnitsa bestimmt, wo zahlreiche Tschernobyl-Kin- der behandelt werden, erklär- te ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Dort fehle es an Medikamenten und Ausrü- stung. Eine