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Archiv "Wartezeiten: Der feine Unterschied" (18.05.2007)

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A1386 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 20⏐⏐18. Mai 2007

B R I E F E

DOPING

In bestimmten Sportarten ist Doping fast schon die Regel, aber auf dem Gesetzeswege soll der Kampf dagegen effektiver werden (DÄ 8/2007: „Die Verschleie- rungstaktiken werden immer raffinierter“

und „Das System dopt mit“ von Dr. rer. nat.

Nicola Siegmund-Schultze).

Inhomogen

Mit großem Interesse habe ich den Bericht zum Thema Doping gelesen.

Abgesehen davon, dass Doping im Leistungssport in bestimmten Diszi- plinen flächendeckend stattfindet (wie kommt es beispielsweise, dass Länder wie Trinidad und Tobago oder viele Ostblockstaaten sehr er- folgreiche Sportler hervorbringen?), spielen auch die Sportverbände und die Medien eine nicht unerhebliche Rolle. Hier wird zum Teil doch sehr inhomogen gehandelt und berichtet.

Man gewinnt als interessierter Be- trachter nicht immer den Eindruck, dass es tatsächlich um die Auf- klärung und Vermeidung von Sport- betrug gehe.

Dr. Jens Brüntrup,Orthopädische Abteilung, Städtische Kliniken Bielefeld, Klinikum Mitte, Teutoburger Straße 50, 33604 Bielefeld

Entzug der Approbation

Mit Bestürzung habe ich den Artikel über die Verbreitung des Dopings gelesen. Es sind fast schon mafiöse Strukturen nötig, um eine derart aus- gefeilte Verschleierungstaktik erfolg- reich zu betreiben. Dieses geht nicht ohne Ärzte, deren sich Verbän- de und Sportler bedienen, um auf

„den Tag fit zu sein“ und dennoch nicht erwischt zu werden. Die Sach- kenntnis über verwendete Substan- zen und der Laboraufwand für die Kontrolle der Nachweisgrenzen sind nur mit ärztlicher Hilfe zu erbringen.

Gerade deshalb vermisse ich in dem Artikel eine Darstellung, inwieweit Ärzte an diesen Machenschaften be- teiligt sein müssen. Ebenso fehlt ei- ne Stellungnahme des Gesetzgebers hierzu bei den geplanten gesetzli- chen Regelungen. Meines Erachtens muss ein Arzt, der sich aktiv an Dopingvergehen beteiligt, mit der ganzen Härte des Gesetzes – in letz- ter Konsequenz sogar bis hin zum Entzug der Approbation – für derart unethisches und unärztliches Han- deln bestraft werden.

Heinrich Koch,Höhe 2, 83301 Traunreut

WARTEZEITEN

Bevorzugte Behand- lung von Privat- patienten schon bei der Terminvergabe (DÄ 9/2007:

„Wartezeiten in Arztpraxen: Kleiner Beigeschmack“ von Sabine Rieser).

Wie bei den Airlines

Die Einführung von Budgets auf Ärzteleistungen und Patientenzah- len sowie Punkte statt Geld haben fraglos zu einer Zweiklassenmedi- zin geführt, die nicht länger geleug- net werden sollte. Dieses Ergebnis war von der Regierung bewusst in Kauf genommen worden. Das Ge- sundheitswesen kann derzeit ohne Weiteres mit den Airlines vergli-

chen werden, wo die Leistung für alle Passagiere dieselbe ist, nämlich vom Punkt A nach B befördert zu werden. Allerdings macht sich der Unterschied zwischen Business- und Economyclass bereits am Counter bemerkbar, der den Busi- ness- und First-Class-Passagieren das lästige Anstehen erspart. Auch Flug- und Wartezeiten werden diesen Rei- senden durch allerlei Komfort ver- schönt, was mit klingender Münze erkauft wurde. Sollten die Regie- renden allen Ernstes die Absicht ha- ben, dieses Zweiklassensystem in- frage zu stellen, dann sollten sie als Erstes ihre eigenen Privilegien wie Dienstwagen und Flugzeuge ab- schaffen und sich, wie alle anderen Bürger, mit der Holzklasse begnü- gen. Erst danach dürfen sie die Wartezeiten in den Praxen wieder anprangern.

Dr. med. Udo Fuchs,Steenwisch 105, 22527 Hamburg

Der feine Unterschied

Die Fragestellung „Wartezeiten bei akuten Patientenbeschwerden“ ist in sich widersprüchlich: Wer akute Beschwerden hat, geht sofort zum Doktor und handelt nicht telefo- nisch Termine aus. Die Arzthelfe- rinnen sind gescheit genug, zu se- hen, dass es einem Patienten im Wartezimmer schlecht geht. Und wenn ein Patient wegen akuter Be- schwerden vom Hausarzt zum Facharzt geschickt wird, muss der den Patienten am gleichen Tag un- tersuchen. Tut er das nicht, ist eine saftige Beschwerde bei KV und Kammer fällig. In 37-jähriger Pra- xis hat es damit in meinem Umkreis nie Probleme gegeben. Etwas ganz

Beiträge im Deutschen Ärzteblatt sollen zur Diskussion anregen. Deshalb freut sich

die Redaktion über jeden Leserbrief. Wir müssen aus der Vielzahl der Zuschriften aber auswählen und uns zudem Kürzungen vorbehalten. Die Chance zur Veröffentlichung ist umso größer, je kürzer der Brief ist. Leserbriefe geben die Meinung des Autors, nicht die der Redaktion wieder. E-Mails richten Sie bitte an leserbriefe@aerzteblatt.de, Briefe an das Deutsche Ärzteblatt, Ottostraße 12, 50859 Köln.

Das Leser-Forum

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anderes ist die Terminvergabe für nicht akute Beschwerden. Wenn die WIdO-Schrift hier auf Gleichbe- handlung unter dem Gesichtspunkt der Solidarität pocht, muss die Fra- ge erlaubt sein nach Solidarität in allen anderen Lebensbereichen: Ge- halt, Rente, Zugang zu körperlich leichten Arbeitsplätzen etc. Hier sieht es bekanntlich schlecht aus, auch bei den Vertretern der GKV und der sogenannten Linksparteien.

Weiterhin können gut geführte Arztpraxen, die sich wirklich um GKV-Versicherte kümmern, mit den Erlösen für ihre Arbeit nur die Praxiskosten decken inklusive der Personalgehälter. Für die eigene Fa- milie ist da noch nichts verdient.

Das bringen die Privatpatienten.

Und ein Arzt würde wirtschaftli- ches Harakiri begehen, wenn er dem nicht Rechnung trüge . . .

Dr. Albrecht Kühn,Kelternstraße 2, 72070 Tübingen

Wirtschaftlichkeit sichern

. . . Ich gehöre zu der kleinen Grup- pe der Rheumatologen, bei denen Patienten leider aufgrund unserer geringen Zahl und der zeitaufwendi- gen Untersuchungen lange Warte- zeiten in Kauf nehmen müssen.

Meine Praxis treibt einen hohen Aufwand, um Patienten nach medi- zinischer Dringlichkeit (Telefon oder Faxformulare vom überwei- senden Kollegen) zu terminieren.

Dennoch ist die sehr arbeitsaufwen- dige Tätigkeit unwirtschaftlich, da sie z. B. im Quartal 03/06 nur mit 58 Prozent der abgerechneten Leis- tungsmenge vergütet wurde. Leider wollen z. B. mein Vermieter und mein Personal aber 100 Prozent ih- rer Forderungen oder ihres Gehalts ausgezahlt bekommen. Wirtschaft- lich sinnvoll wäre es jetzt für mich,

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