• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Wartezeiten: Der Nächste, bitte" (17.06.2011)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Wartezeiten: Der Nächste, bitte" (17.06.2011)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

WARTEZEITEN

Der Nächste, bitte

Drei Jahre nach der letzten repräsentativen Erhebung befragte Kantar Health erneut Patienten, wie lange sie beim Arzt und auf einen Termin warten mussten.

W

eniger als eine halbe Stunde mussten die Patienten in diesem Jahr im Durchschnitt beim Arzt warten. Bei GKV-Versicherten waren es 27 Minuten, bei privat Versicherten mit 21 Minuten nur geringfügig weniger. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Um frage von Kantar Health (vor- mals EMNID) im Auftrag des Bun- desverbandes der Betriebskranken- kassen. Befragt wurden circa 6 000 Bundesbürger ab 14 Jahren nach der Dauer der Wartezeit beim nie- dergelassenen Arzt und nach der Dauer der Terminvergabe. Eine sol- che Erhebung hatte das Institut be- reits im Jahr 2008 durchgeführt.

Die Versicherungssituation der Befragten war im Jahr 2011 gegen- über 2008 nahezu unverändert:

85 Prozent waren gesetzlich versi- chert, acht Prozent komplett privat krankenversichert. Ausgewertet wur - den nur die Angaben der Bundes- bürger, die in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal beim Arzt waren. Im Durchschnitt wurden vier verschiedene Ärzte aufgesucht.

Wartezeiten angeglichen

Die Wartezeiten bei Hausärzten und Fachärzten haben sich mit je 27 Mi- nuten in den vergangenen drei Jah- ren angeglichen. Am schnellsten waren die Patientinnen beim Gynä- kologen an der Reihe: 23 Minuten betrug dort die mittlere Wartezeit.

Längere Wartezeiten mussten hin- gegen bei den Augenärzten (37 Mi- nuten) sowie bei den Hals-Nasen- Ohren-Ärzten und Orthopäden (je- weils 35 Minuten) in Kauf genom- men werden.

Insgesamt sehr positiv: Bei aku- ten Beschwerden erfolgte die ärztli- che Behandlung auch ohne Termin in der Regel noch am selben Tag – unabhängig vom Versicherungssta- tus. Anders stellt sich die Situation

bei der Terminvergabe dar: Im Durchschnitt warteten die GKV- Versicherten 20 Tage auf einen Ter- min und damit sechs Tage länger als ein privat versicherter Patient. Aber auch hier haben sich die Zeiten an- genähert: GKV-Patienten erhielten gegenüber 2008 etwas schneller einen Termin, privat Versicherte mussten sich hingegen im Schnitt mit 14 gegenüber zehn Tagen im 2008 vier Tage länger gedulden.

Terminvergabe „entspannter“

Der BKK-Bundesverband bezeich- nete in seiner Auswertung der Be- fragungsergebnisse die Terminver- gabe drei Jahre nach der letzten Er- hebung als „etwas entspannter“. Al- lerdings haben 2011 mehr Patienten gar keinen Termin bekommen als im Jahr 2008. 15 Prozent der Be- fragten gaben an, vergeblich nach einem Arzttermin gefragt zu ha- ben (13 Prozent im Jahr 2008). Be- troffen davon waren nach Angaben des BKK-Bundesverbandes haupt- sächlich GKV-Versicherte.

„Die Auskunft ,kein Termin‘ er- folgte in über 90 Prozent der Fälle durch Fachärzte“, heißt es in der Auswertung. Am häufigsten sei dies bei Orthopäden, Augenärzten und Dermatologen der Fall gewesen.

Anders als vor drei Jahren erfass- te die Umfrage im Jahr 2011 zusätz- lich, wie lange Patientinnen und Pa- tienten auf einen Therapieplatz beim Psychiater beziehungsweise beim Psychotherapeuten warten mussten.

Bei der Hälfte der Patienten begann die Behandlungsreihe spätestens nach vier Wochen, 14 Prozent war- teten bis zu zwei Monate, elf Pro- zent mindestens vier Monate. Die durchschnittliche Wartezeit auf ei- nen Therapieplatz betrug nach An- gaben des BKK-Bundesverbandes sechs bis sieben Wochen. ■

JosefMaus

A 1360 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 108

|

Heft 24

|

17. Juni 2011

T H E M E N D E R Z E I T

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Eine aktuelle Langzeitstudie mit über 60.000 Pro- banden dokumentiert kein erhöhtes kardiovasku- läres Risiko bei einer Calcium-Supplementierung von bis zu 1.400 mg pro Tag 4

Jedem betroffenen Patienten wird empfohlen, sich vom behandelnden Arzt und von seiner Krankenkasse genau erklären zu lassen, wel- che Information zu welchem Zweck über welchen

med., Facharzt, Professor, ehemali- ger Dienststellenleiter und Hoch- schullehrer (nicht Emeritus, sondern apel!) kann ich mir, nach jahrzehnte- langer Erfahrung und reichlich im

Die Patienten mei- nen heute, man kann gar nicht sorgfältig genug sein, und Herr Frisbee möchte gerne eine zweite, eine dritte und eine vierte Meinung hören. Können Sie während

Nach einer Risikokalkulation für die be- troffene Charge enthält nur eine von 2 500 bis 25 000 Pak- kungen eine infektiöse Ein- heit an Prionen.. Auch für Pa- tienten, die

Zur Zeit werden aber nur etwa 400 Eingriffe je eine Million Einwohner vorgenommen, der tatsächliche Bedarf liegt bei 600 Operationen je eine Million Einwohner.. Die 34

Das Stipendium setzt sich aus einem Grundbe- trag (1.300 Euro), einem Sachkostenzuschuss (150 Euro) sowie einem variablen Auslands- zuschlag zusammen und wird für die Dauer von

Darauf meine Arzthelferin: „Termin ist Termin!“ „Na, dann können Sie mich ja auch vorziehen!“ oder: „Bin später gekommen, also bin ich sofort dran!“ Wei- terhin drang ein