• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Zahl der Woche 21 000" (04.02.2011)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Zahl der Woche 21 000" (04.02.2011)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 190 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 108

|

Heft 5

|

4. Februar 2011 Das Landessozialgericht (LSG) Ber-

lin-Brandenburg hat den Mindest- mengenbeschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Ver- sorgung von Früh- und Neugebore- nen ausgesetzt. Das LSG gab damit den Klagen und den Anträgen eini- ger Krankenhäuser auf einstweilige Anordnung statt. Das Gericht be- zweifelt in seiner Entscheidung vom 26. Januar die Planbarkeit der Ver- sorgung von Früh- und Neugebore- nen; zudem sieht es keinen ausrei- chend gesicherten Beleg dafür, dass die Qualität einer medizinischen Leistung in besonderem Maß von der Anzahl der erbrachten Leistun- gen abhängt. Die LSG-Entscheidung lässt eine entsprechende Urteilsten- denz in der Hauptsache vermuten.

Der G-BA hatte im Juni 2010 die Qualitätsanforderungen bei der Ver- sorgung von Früh- und Neugebore- nen erhöht und die verbindliche Zahl von vorher 14 auf 30 behandel- te Früh- und Neugeborene pro Jahr als Voraussetzung dafür festgelegt, dass ein Krankenhaus auch weiterhin die sehr betreuungsintensiven „Früh- chen“ mit einem Geburtsgewicht von unter 1 250 Gramm versorgen darf.

Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Dr. jur. Rainer Hess, sieht mit dem Gerichtsbeschluss Mindestmen- genregelungen als Maßnahme der Qualitätssicherung insgesamt infrage NEONATOLOGIE

Mindestmengen vorerst gestoppt

gestellt. „Insbesondere der vom LSG geforderte evidenzbasierte Beleg ei- nes Schwellenwerts als Grundlage der Einführung einer Mindestbe- handlungsfallzahl ist für keinen der bisher gefassten Beschlüsse erbring- bar.“ Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum, sieht sich in seiner

Die Tarifgehälter für Medizinische Fachangestellte steigen in den ers- ten drei Berufsjahren um circa fünf Prozent, vom vierten bis sechsten Berufsjahr um etwa 2,6 Prozent. In MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE

Tarifvertrag: Vor allem Berufsanfänger profitieren

den anderen Gehaltsgruppen gibt es ein Plus von 1,25 Prozent. Auf die- sen Kompromiss einigten sich der Verband medizinischer Fachberufe und die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen von Medizinischen Fachangestell- ten/Arzthelferinnen (AAA). Auszu- bildende erhalten 30 Euro monat- lich mehr. Der Tarifvertrag gilt rückwirkend für das Jahr 2011. In den ersten drei Berufsjahren liegen die Tarifgehälter nun in den Tätig- keitsgruppen I und II bei 1 495 und 1 570 Euro.

Zahl der Woche

21 000

Patienten wurden 2009 wegen Adipositas in Vorsorge- und Rehabilita - tionskliniken behandelt. Davon waren 43 Prozent unter 18 Jahre alt.

Ablehnung des G-BA-Be- schlusses bestätigt. „Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass der G-BA mit seinen Entscheidungen zu - lasten der Kliniken weit über seine Kompetenzen hinausgeht.“

Die Bundesärztekam- mer (BÄK) hatte in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass die willkürliche Festle- gung einer Mindestmen- ge nicht als Instrument zur Er höhung der Qualität in die- sem Versorgungsbereich tauge. „Das Gericht hat recht mit dieser muti - gen Entscheidung. Es gibt keine hin- reichende Evidenz für konkrete, noch dazu derart hohe Fallzahl - grenz werte“, betonte der Vorsitzen- de der BÄK-Qualitätssicherungsgre- mien, Dr. med. Günther Jonitz. TG

Die Tarifpartner hoffen, dass mit diesem Ergebnis der Beruf für Schulabgänger und junge Medizini- sche Fachangestellte attraktiv bleibt.

Beide Tarifparteien verstehen die in den Verträgen geregelten Leistun- gen als Mindestbedingungen. Die neuen Tarifverträge werden nach Ende der Einspruchsfrist am 7. Fe - bruar veröffentlicht. Bundesweit arbeiteten 2009 im Gesundheits - wesen circa 390 000 Medizinische Fachangestellte, mehr als 90 Pro- zent von ihnen in den Praxen nie- dergelassener Ärzte. TG Für die Behand-

lung von Frühge- borenen sind die

Mindestmengen wieder außer Kraft gesetzt.

Foto: vario images

Mehr Geld gibt es rückwirkend ab dem 1. Januar.

Foto: Eberhard Hahne

A K T U E L L

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Nach rund drei Prozent im laufen- den Jahr müssten die meisten Klini- ken von Januar an noch einmal um fünf Prozent höhere Löhne zahlen.. Das inzwischen beschlossene Hilfsprogramm

Als ein Untersuchungsausschuss in der zwölften Legislaturperiode zu dem Schluss gekommen sei, dass denjenigen Patientinnen und Patien- ten, die sich durch Blutprodukte mit dem

Entgegen den aktuellen Entschei- dungen der Vergabekammern in Bonn und Düsseldorf hat das Ober- landesgericht (OLG) in Karlsruhe jetzt grünes Licht für den Abschluss

Der Chinesische Ärztebund will sich dafür einsetzen, dass Organe hingerichteter Gefangener künftig nicht mehr zur Transplantation ver- wendet werden dürfen, es sei

Bisher gehörte es zum medizini- schen Goldstandard, einer großen Zahl von Patienten vor allem bei zahnärztlichen, aber auch bei urolo- gischen, gynäkologischen, internis-

Der Gemeinsame Bun- desausschuss (G-BA) hat sich auf einen Ent- wurf einer Richtlinie zur spezialisierten ambulan- ten Palliativversorgung verständigt.. Wenn die Abstimmung

Die Richter führen in ihrer Urteils- begründung aus, dass die gewählte Vertragskonstellation nicht die ge- setzlichen Vorgaben für Integrations- verträge erfülle.. Denn „in der

Für die Verordnung von SAPV nach diesem Muster können Ver- tragsärzte entweder 25 Euro für eine Erstverordnung (Kostenpauschale 40860) oder 15 Euro für eine Folge- verordnung