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Archiv "Leserumfrage zur Gesundheitsreform" (15.11.1996)

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IKK plädiert für Gesundheitsförderung

BONN. Die Fortsetzung der qualitätsüberprüften Ge- sundheitsförderung unter dem Dach der gesetzlichen Kran- kenversicherung forderte der Landesverband der Innungs- krankenkassen (IKK) Westfa- len-Lippe. Die Bonner Koali- tion ignoriere die volkswirt- schaftliche Dimension der Ge- sundheitsförderung und kehre damit zur reinen Reparatur- medizin zurück, kommentier- te Dr. Martin Biller, stellver- tretender Vorstandsvorsitzen- der des Landesverbandes, die Bonner Spargesetze.

Die IKK schlägt vor, eine wissenschaftliche Institution mit der Überprüfung der Krankenkassenangebote zu beauftragen, um bundesweit einen hohen Qualitätsstan- dard in der Gesundheitsvor- sorge zu garantieren. Von qualitätsgesicherten Präven- tionsmaßnahmen profitierten sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber, sagte Bil- ler. „Wir haben mit Gesund- heitsprojekten in Betrieben unter Beweis gestellt, daß die krankheitsbedingten Fehlta- ge um bis zu 50 Prozent ge- senkt werden können.“ SG

Schleswig-Holstein schafft Krebsregister

KIEL. Als erstes Bundes- land hat Schleswig-Holstein ein Ausführungsgesetz zum Bundes-Krebsregister auf den Weg gebracht. Es soll zum 1. Januar 1997 in Kraft treten. Ziel ist es nach den Worten von Sozialministerin Heide Moser, durch eine um-

fassende Meldepflicht für alle Ärzte mindestens 90 Prozent aller Krebserkrankungen zu erfassen. Diese Melderate sei für ein aussagefähiges Krebs- register erforderlich.

Die Ärztekammer Schles- wig-Holstein, die den Gesetz- entwurf mit vorbereitet hatte, hielt es für wichtig, daß im Rahmen der Meldepflicht die Patientenrechte gewahrt wer- den. Sind die Patienten nicht einverstanden, darf nach dem Gesetz nur eine anonymisier- te Meldung an die Vertrauens- stelle bei der Ärztekammer erfolgen. Nach Prüfung über- mittelt diese Stelle die Daten an die Registrierstelle, die von einem Trägerverein an der Medizinischen Hochschule Lübeck eingerichtet wird. kr

Meinungsstreit

über Liste „notwendiger Arzneimittel“

BONN. Eine „Kieler Li- ste notwendiger Arzneimittel – Empfehlungen zum Arznei- mittelgebrauch“, die sich an Ärzte und Patienten richtet, haben die Verbraucher-Zen- tralen Hamburg, Baden- Württemberg, Berlin und Niedersachsen sowie die Ar- beitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände und das Institut für angewandte Ver- braucherforschung Ende Ok- tober in Hamburg vorgelegt.

Die „Kieler Liste“ enthält rund 400 Wirkstoffe, die nach Auffassung der Autoren, der Pharmakologen Prof. Dr.

Heinz Lüllmann und Lothar Flessau, für die Praxis von Allgemeinärzten in der Re- gel ausreichend sind. Nach Therapiebereichen geglie- dert werden für die Wirkstof- fe das Originalpräparat sowie

eine preiswerte Alternative genannt. Die Liste umfaßt rund 750 Fertigarzneimittel.

Als „Dokument eklatanter Irrtümer und Fehlanalysen“

bezeichnete der Bundesver- band der Pharmazeutischen Industrie die „Kieler Liste“.

Die Zahl der aufgeführten Wirkstoffe komme der für die Grundversorgung in unterent- wickelten Ländern konzipier- ten Essential Drugs List der Weltgesundheitsorganisation nahe. Es sei unwahrscheinlich, daß mit der Liste eine ausrei- chende, qualitativ hochwerti- ge Versorgung mit Medika- menten möglich sei. HK

Broschüre zum neuen Arbeitsschutzgesetz

BONN. Das Bundesar- beitsministerium hat eine Informationsbroschüre über das am 21. August in Kraft getretene neue Arbeits- schutzgesetz herausgegeben.

Die Schrift enthält den Ge- setzestext sowie dazugehöri- ge Erläuterungen. Sie ist un- ter der Bestellnummer A 155 erhältlich beim Referat Öf- fentlichkeitsarbeit des Bun- desministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Tel 02 28/5 27-11 11. EX

Spargesetze

gefährden ambulante Rehabilitation

KÖLN. Die Sparpläne der Bundesregierung gefährden die Versorgung der Patienten in der ambulanten Rehabili- tation. Durch die drohende Ausgrenzung der Heilmittel aus dem Pflichtkatalog der Krankenkassen kann eine qualitätsgesicherte ambulan- te Rehabilitation unabhängig vom Einkommen der Patien- ten nicht mehr gewährleistet werden. Diese Meinung ver- traten Ärzte, Vertreter der Heilmittelerbringer, der Ge- sundheitsverwaltung und Krankenkassen sowie Arzt- helferinnen bei einer Podi- umsdiskussion auf dem 25.

Interdisziplinären Zentral- kongreß für die Fachberufe im Gesundheitswesen Ende Oktober in Augsburg.

Rehabilitation sei kein Lu- xus. Sie helfe, langfristig die Folgekosten einzusparen, die durch die Bevölkerungsent- wicklung und die zunehmen- de Morbidität entstünden.

Rationierungen in diesem Be- reich zerstörten bewährte Strukturen und schadeten so- wohl dem einzelnen Patienten als auch der Gesellschaft. EB A-2992 (20) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 46, 15. November 1996

P O L I T I K NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Der Mißbrauch har- ter Drogen hat in Deutschland seit An- fang der siebziger Jahre mehr als 17 700 Todesopfer gefordert. 1995 starben 1 565 Men- schen durch eine Überdosis, an den Folgen langzeiti- gen Drogenkonsums, durch Selbstmord oder durch einen Unfall unter Dro- geneinfluß. Neben Heroin und Kokain werden in den letz- ten Jahren zuneh- mend synthetische Drogen auf den Markt gebracht.

In Heft 44 haben wir unsere Leser(innen) aufgerufen, mit Hil- fe eines Fragebogens ihre Erfahrungen, Kritik und Anregungen zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens mitzuteilen. Allen, die geantwortet haben (es sind viele hundert), herzlichen Dank.

Wer den Fragebogen noch absenden will, kann das bis zum 21. No- vember entweder per Post oder per Fax an die Redaktion des Deutschen Ärzteblattes, Ottostraße 12, 50859 Köln, Fax 0 22 34/70 11-1 41 oder 70 11-1 43, tun. DÄ

Leserumfrage zur Gesundheitsreform

Referenzen

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