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Archiv "Leserumfrage: Sparvorschlag" (07.11.1997)

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Nervenärzte

Zu dem Beitrag „Investitionsverhal- ten von Ärzten“ in Heft 40/1997:

Verwechslung

Nachdem Sie sehr aus- führlich über die außeror- dentliche Vertreterversamm- lung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zum Inte- grationsmodell für psycho- logische Psychotherapeuten berichteten und dabei sehr wohl in der Lage waren, zwi- schen Ärzten und Psycholo- gen zu unterscheiden, veröf- fentlichen Sie im selben Heft Tabellen der Deutschen Apo- theker- und Ärztebank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung, in denen Neurologen und Psychologen als eine Fach- gruppe geführt werden.

Dieses ist in der jetzigen Zeit besonders deswegen so schlimm, weil durch ständige Verwechslung dieser Tätig- keitsbereiche der derzeitig gültige EBM, der ja beson- ders die Kosten einer Fach- gruppe berücksichtigen soll, gerade im Bereich der Ner- venheilkunde zu katastro- phalen Fehlberechnungen geführt hat.

Dr. med. Bernhard Bühler, 1.

Vorsitzender des Berufsver- bandes Deutscher Ner- venärzte e.V., Landesverband Baden-Württemberg Nord, P 7, 1, 68161 Mannheim

Anmerkung der Redaktion:

In der Tabelle zu dem erwähnten Arti- kel muß es statt „Psychologen“

heißen: „Psychiater“. Die fehlerhafte Zuordnung ist auf einen technischen Übermittlungsfehler zurückzuführen.

Arbeitgeber

Zu dem „Seite eins“-Beitrag „Soziale Verantwortung“ von Josef Maus in Heft 38/1997:

Fälliger Beitrag

Dieser Beitrag war fällig!

Die Ausgaben für Frühbe- rentungen übersteigen den Gesamtumsatz der niederge- lassenen Ärzte bei weitem,

und das schon während der gesamten 90er Jahre!

Sämtliche dem Gesund- heitssystem zugedachten Mar- tern werden die Herstellko- sten der Industrie um nicht mehr als 0,1 Prozent (!) sen- ken können . . .

Dr. med. Manfred Budde, Pi- larstraße 8, 80638 München

Leserumfrage

Zu den Ergebnissen einer Leserumfra- ge „Reform des Gesundheitswesens:

Die Meinung der Ärzte“ von Prof. Dr.

med. Fritz Beske et al. in Heft 36/1997:

Sparvorschlag

Typisch erscheint mir an dem Ergebnis der Umfrage, daß die befragten Ärzte im eigenen Bereich wenig bis keine Einsparungsmöglich- keiten sehen und den ande- ren Berufssparten die Haupt- einsparmöglichkeiten zuwei- sen.

Eine Analyse der eigenen Sparmöglichkeiten und Effi- zienzsteigerung führt tatsäch- lich meist zu dem Schluß, daß der jeweilig behandelnde Arzt wirklich nur das Aller- notwendigste getan hat. Lei- der schließt dieses „Aller- notwendigste“ in großem Maße kostentreibende, zeit- verschwendende und somit unnötige Doppeluntersu- chungen ein. Da der Patient nur in den seltensten Fällen die Briefe mit Ergebnissen von fachärztlichen Labor- und Röntgenuntersuchungen etc. besitzt und überweisende Kollegen zum Beispiel bei Elektivoperationen sich nur seltenst bemüßigt fühlen, ihre bis dahin erhobenen Befunde vollständig mitzuteilen, müs- sen die Ärzte oft Untersu- chungen unnötigerweise wie- derholen.

Hier wird unter dem Deckmantel des Daten- schutzes eine extreme Ver- schwendung von Zeit- und Materialressourcen zugelas- sen. Eine einfache Änderung im Verhalten der Klinik-, Fach- und Hausärzte könnte hier abhelfen. Ein Brief oder A-2950 (6) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 45, 7. November 1997

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Befundbericht (Münchener Arztbrief) sollte immer in Ko- pie an den Patienten abgege- ben werden. Dazu die Auffor- derung, diesen in eine Sam- melmappe abzulegen und die- se Mappe zu jedem Arztbe- such mitzunehmen. Beim ver- einbarten und nicht notfall- mäßigen Arztbesuch müßte der Patient ohne diese Mappe ähnlich behandelt werden wie ein Autofahrer, der zur Hauptuntersuchung beim TÜV ohne Kfz-Papiere er- scheint. Man könnte anheim- stellen, die eventuell notwen- digen Doppeluntersuchungen selbst zu bezahlen, die erfor- derliche verlängerte Ana- mnese privat abzurechnen etc. oder einen neuen Termin mit den entsprechenden Un- terlagen zu vereinbaren. Je- der Steuerberater oder ande- re Dienstleister handelt so, warum nicht auch der Arzt?

Hier könnten Milliarden gespart werden und unsere Zeit in der Praxis und Klinik effektiver verlaufen. Dazu gehört allerdings die Diszi- plin, alle Befunde zu kopie- ren und dem Patienten mit- zugeben, und genauso die Vorlage seiner Befunde vom Patienten zu verlangen. Da- mit bleibt der Patient „Herr“

seiner Daten und entschei- det, wem er sie vorlegt oder nicht.

Priv.-Doz. Dr. med. Norbert Schrage, Karlsburgweg 9, 52070 Aachen

Bedenkenswert

Ihr Artikel zeigt das „Kur- wesen“ nach Ansicht der Teilnehmer an der Rundfrage als am höchsten reformbe- dürftig. Zu diesem Ergebnis sollte aber doch einmal auf- gezeigt werden:

Keine Kur – ob ambulant oder stationär – wird ohne das Vorliegen eines ärztli- chen Attestes genehmigt.

Die ambulante Kur ist die Therapieform mit der weit- aus höchsten Selbstbeteili- gung der Patienten. Stati- stisch erspart eine „Kur-DM“

drei „kurative DM“.

Der mitwichtigste Be- standteil einer Kur ist die

„kostenlose Trinkkur“. Hier werden Bestandteile des Ur- meers in der originalen Kon- zentration dem Körper zuge- führt und bewirken, dank der Permeabilität des Magen- Darm-Traktes, nach dem Ge- setz der Osmose, einen Aus- gleich in Richtung „normal“.

Bei zu hohen beziehungs- weise zu niedrigen Serumei- sen-Spiegeln ist dies ohne Schwierigkeiten nachweisbar.

Die von der RV durchge- führten stationären, klinifi-

zierten Kuren haben mit der

„klassischen Kur“ so gut wie nichts mehr zu tun.

Dr. med Hanns Baunach, Diana Sanatorium, 97662 Bad Kissingen

Wenig Substanz

Es ist schon lange her, daß ich so wenig Substanz in so großer Verpackung gelesen habe. Das Fazit nach vier Sei- ten lautet schlicht: alle Ärzte sehen Möglichkeiten zur Ra- tionalisierung. Die Niederge- lassenen bei den Kranken- häusern und die Kranken- hausärzte im ambulanten, keiner jedoch in seinem eige- nen Bereich.

Das wußten wir schon!

Der Rest des Artikels ist we- nig bedeutsames Füllwerk („über 50jährige Ärztinnen in der Pharmaindustrie sehen besonders große Rationali-

A-2951 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 45, 7. November 1997 (7)

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sierungschancen in . . . “).

Auch wenn Artikel von re- nommierten Autoren kom- men, können sie von der Re- daktion abgelehnt oder zu- mindest in eine kleine zwei- spaltige Meldung verwandelt werden.

Ein enttäuschter Leser: Dr.

Friedrich Hartmann, Fried- richstraße 9, 90408 Nürnberg

Psychologen

Zu unserer Berichterstattung über die KBV-Vertreterversammlung „Nein zur Integration der Psychologen“ von Dr. Sabine Glöser und dem Kommen- tar „In der Klemme“ von Norbert Ja- chertz in Heft 40/1997:

Stimmig und begrüßenswert

Die Entscheidung der KBV, Psychologen nicht als Vollmitglieder zuzulassen, finde ich stimmig und be- grüßenswert. Der konse- quente nächste Schritt sollte die Gründung einer kas- senärztlichen Psychothera- peuten-Vereinigung sein, in der alle Psychotherapeuten Mitglied sind, also sowohl Psychologen als auch Ärzte.

Nur so kann eine Aufsplitte- rung des Bereichs Psychothe- rapie verhindert werden.

Ärztliche Kollegen, die ne- ben der Psychotherapie in weiteren Bereichen tätig sind, sollten dann sowohl dem kassenärztlichen Ver- band als auch dem kassenpsy- chotherapeutischen Verband angehören.

Hans Ulrich Wolf, FA für Psychiatrie und Psychothera- pie, FA für Psychotherapeu- tische Medizin, Hartwaldkli- nik I, Hardtstraße 31, 34596 Bad Zwesten

Mit welchem Recht?

. . . Ich finde es mutig und bemerkenswert, daß auf die- ser KBV-Sitzung am 20. Sep- tember ärztliche Kollegen die Angst durch mögliche

„Machteinbußen durch Psy- chologen“ so deutlich zum Ausdruck brachten. Natür- lich berührt das Integrations- modell die ärztliche Selbst-

verwaltung. Welche konkre- ten Horrorvorstellungen je- doch einzelne KV-Vertreter gegenüber den psychologi- schen Psychotherapeuten hegen, bleibt leider unklar.

Was könnten die psychologi- schen Kassenpsychothera- peuten denn Schlimmes in den KVen anrichten? Was macht es einigen ärztlichen Kollegen so schwer, die Macht und das Geld bei gleichberechtigter Verant- wortung mit dieser Fachgrup- pe zu teilen? Sind das wirk- lich so viele, als daß man sich davor fürchten müßte?

Psychologisch betrachtet geht es bei dieser Form der Ablehnung des Integrations- modells durch die KBV weni- ger um die Inhalte dieses Mo- dells als vielmehr um Be- rührungsängste, Bewahrung von Besitzständen und Ver- drängung anderer Heil- und Therapieverfahren.

Das dargestellte ärztliche Selbstverständnis erscheint als ein sehr begrenztes und armes Weltbild – ein destruk- tiver Zeitgeist, der an Tradi- tionen festhält und daran zu ersticken droht –, so wird Wachstum und Entwicklung innerhalb der Ärzteschaft und auch in der Gesundheits- politik verhindert. Dieses ärztliche Selbstverständnis ist ein unangemessenes Stan- desdenken, das in der medi- zinischen Praxis zugunsten der Patienten hoffentlich mehr und mehr aufgelöst wird.

Die psychotherapeuti- schen Behandlungsmethoden sind wissenschaftlich fun- diert; wir decken einen Groß- teil der psychosomatischen Versorgung ab. Mit welchem Recht wird den psychologi- schen Kassenpsychothera- peuten verwehrt, Einfluß und Verantwortung auf wichtige gesundheitspolitische Ent- scheidungen und die Hono- rierung zu nehmen? Wir erbringen Kassenleistungen und sind jahrelang den Ver- pflichtungen der KVen nach- gekommen . . .

Johannes Hoppe, Diplom- Psychologe, Klosterstraße 18, 31655 Stadthagen

Fremdbestimmung erspart

Wer hätte gedacht, daß an der Spitze ärztlicher Berufs- politik tatsächlich nochmals Vernunft einzieht und „Zeit- geist-Blasen“ wie die „Inte- gration“ von Nicht-Ärzten in ärztliche Beschlußgremien platzen? Mögen sich auch Ärzteblatt- und andere Zei- tungsschreiber ereifern und der Versammlung unserer kassenärztlichen Vertreter so

„Schändliches“ wie die „Be- fürchtung, Einfluß und Ho- norar einzubüßen“ unterstel- len. Dank sei diesen Vertre- tern, daß sie uns ein weiteres, ein besonders tückisches, von innen her wirkendes Stück Fremdbestimmung nochmals erspart haben.

Seehofer, Bundestag und Bundesrat mögen von der Entscheidung der KBV-Ver- treterversammlung unbeein- druckt bleiben. Partout wol- len sie anscheinend Hokus- pokus und Ideologie auf Ko- sten solider Medizin in die Heilkunde und der Bevölke- rung aufs Auge drücken.

Scharlatanerie haben sie ja mit dem 2. NOG erst kürzlich kräftig gepusht, für „alterna- tive Heilmethoden“ die „Bin- nenprüfung“ eingeführt. Für die Ärzte aber könnte die Entscheidung der KBV-Ver- treterversammlung Anlaß sein, die Psychotherapiefrage nochmals, besser gesagt: erst- mals grundsätzlich aufzurol- len. Noch ist Kollege Karl Jaspers nicht widerlegt, der in der „vornehmsten“ der Psy- chotherapien, der Psycho- analyse, „Verwahrlosung der Wissenschaftlichkeit“ fand.

Dr. Friedrich Weinberger, FA für Neurologie und Psychiatrie, Psychotherapie, Maximilianstraße 6, 82319 Starnberg

Maske fallengelassen

Mit der endgültigen Ab- lehnung des selbst initiierten Integrationsmodells hat die KBV ihre Maske fallengelas- sen, ihr jahrelanges Agieren aufgegeben und offensicht- lich gemacht, was jeder ge- wußt hat: eine Ausgrenzungs-

politik gegenüber psycholo- gischen Psychotherapeuten, die außerhalb des Vertragssy- stems die ambulante Versor- gung der Bevölkerung immer schon mit aufrechterhalten haben, und eine Verhinde- rung des Psychotherapeuten- gesetzes (PTG) aus machtpo- litischen und monetären Gründen. Auf der anderen Seite gibt es viele nicht ver- sorgte Patienten, die verzwei- felt einen Therapieplatz su- chen und dadurch noch wei- tere Belastungen auf sich nehmen.

Diese Mangellage führt zwangsläufig dazu, daß Pati- enten bis zum Freiwerden ei- nes Therapieplatzes bei ei- nem Vertragsbehandler oft monatelang mit Medikamen- ten behandelt werden oder sich mit kürzeren Ge- sprächen alle paar Wochen begnügen müssen. Diese Pra- xis ersetzt natürlich keine Psychotherapie, da Sympto- me oft nur gelindert werden.

Auch ist sie sicherlich nicht mehr zeitgemäß, wider- spricht dem sozialrechtlichen Gebot einer humanen Kran- kenbehandlung und erinnert an die Verwahrpsychiatrie al- ter Zeiten. Weitere Folgeko- sten für die Krankenkassen infolge von Chronifizierung des Leidens sowie Kranken- hausbehandlungsbedürftig- keit sind vorprogrammiert.

Die Unterversorgung im Be- reich der Psychotherapie und die hohe Qualifikation der nicht zugelassenen psycho- logischen Psychotherapeuten werden von der KBV aber verleugnet oder wegrationali- siert.

Ethik und Moral sowie insbesondere das Wohl der Patienten bleiben dabei lei- der auf der Strecke. Die Ärz- teschaft setzt ihren Ruf aufs Spiel und muß mit (weite- rem) Vertrauensschwund in der Bevölkerung rechnen.

Um weiteren Schaden abzu- wenden, muß das Psycho- therapeutengesetz kommen, auch gegen die KBV!

Dr. med. Martin Daigger, FA für Psychiatrie und Psycho- therapie, Jaderberger Straße 65, 26316 Varel

A-2952 (8) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 45, 7. November 1997

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Schafft mehr Probleme

. . . Ein Engpaß in der psychotherapeutischen Ver- sorgung der Patienten liegt nicht vor – Ärzte wie Psycho- logen, die entsprechende Zu- satzausbildungen absolviert haben, können über das An- trags-, Delegations- und Gut- achterverfahren therapeu- tisch tätig werden. Das beste- hende System der Richtlini- en-Psychotherapie beinhaltet die erforderliche fachliche Qualitätskontrolle (unabhän- gig, ob Psychologen oder Ärzte). Klinische Psycholo- gen zum jetzigen Zeitpunkt in die kassenärztlichen Verbän- de zu integrieren ist unnötig und unverständlich.

Das Integrationsmodell schafft mehr Probleme, als es vorgibt zu lösen. Wir weisen auf die zu erwartende Ent- wicklung der unkontrollier- ten Ausweitung der Behand- ler hin sowie auf die völlig of- fene Finanzierung. Es steht zu erwarten, daß eine solche Entwicklung das kassenärzt- liche System zum gegenwärti- gen Zeitpunkt der tiefgrei- fenden Veränderungen des Gesundheitswesens in nicht zu verkraftende Schwierig- keiten bringen wird.

Um das zu verhindern und das Qualitätsniveau der ganz- heitlichen psychotherapeuti- schen Versorgung nicht zu ge- fährden, fordern wir die ver- antwortlichen Politiker drin- gend auf, von der Realisie- rung des unzeitgemäßen Inte- grationsmodells abzusehen.

Dr. Charlotte Neidhardt, Dr.

Norbert Panitz, Bund Nie- dergelassener Neurologen, Nervenärzte, Psychiater und Ärztlicher Psychotherapeu- ten e.V., Giesebrechtstraße 13, 10629 Berlin

Realitätsverlust der Entscheidungsträger

Unbeachtet vom Futter- neid und der Identitätskrise unseres Berufsstandes geht die Entwicklung dahin, daß immer mehr Menschen ihre Probleme und Konflikte selbstbestimmter wahrneh- men und darin auch ernst ge- nommen werden wollen. Dies

auch ungeachtet der „Re- medikalisierungs“phantasien der Nervenärzte in ihrem jüngsten Standortsuchepa- pier. Widerstände gegen eine so tiefgreifende und gesell- schaftlich wie wirtschaftlich dringend notwendige Ent- wicklung führen nur dazu, daß sich diese um so gesünder und gereifter etabliert, da sie sich adäquater in die Realität eingliedern kann. Nachweis- lich ist die Sicherstellung in diesem Bereich auch nicht annähernd gewährleistet. Die Therapieplatzvermittlungen der örtlichen KVen sind nur Mangelverwaltung.

Wer diese Aufgabe im gesellschaftlichen Rahmen übernimmt und wie dies or- ganisiert wird, das ist letztlich vielfältig möglich. Niemand kann uns Ärzte hindern, uns von dieser Entwicklung abzu- trennen, außer eigene Ein- sicht und Vernunft. Aber da- zu ist Selbsterkenntnis als Ba- sis von Selbstverantwortung nötig. Genau der Mangel dar- an als Problem wird mit den genannten Beschlüssen und Papieren verleugnet.

Insgesamt ist derzeit ein Realitätsverlust der Entschei- dungsträger und eine Para- kommunikation innerhalb der Gremien und zwischen den In- stanzen zu verzeichnen. In der DDR wurden die sozialen Rechte idealisiert und dafür die freiheitlichen Rechte ge- opfert; dies scheiterte an der Dialektik der „kostenlosen Mahlzeit“. Gesamtdeutsch- land funktioniert nach dem ge- genteiligen Rechtsverständnis auch nicht mehr so recht.

Schon einmal wurde prophe- zeit, daß den, der zu spät kommt, das Leben bestraft.

Mal sehen, was demnächst so alles abgewickelt wird. Es ist an der Zeit, wirkliche innere Freiheit zu fördern und zu ent- wickeln und nicht die Pseu- dofreiheit über die Autobahn zu knallen oder Steuern zu hinterziehen. Dann erneuert sich auch wieder ein gesundes Gemeinschaftsgefühl . . .

Dipl.-Med. Andreas Thu- mulla, FA für Psychiatrie, Psychotherapie, Benzer Straße 2a, 29664 Walsrode A-2954 (10) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 45, 7. November 1997

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