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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Im Dokument Viewing the Future (Seite 183-187)

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Fälligkeit von bis zu drei Monaten zum Zeitpunkt der Anschaffung sowie Kassenbestände.

Eigenkapital

Das Gezeichnete Kapital der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt zum Bilanzstichtag 218.797.200 Euro. Es ist eingeteilt in 109.398.600 auf den Namen lautende Stammaktien als Stückaktien und 109.398.600 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien ohne Stimmrecht als Stückaktien, jeweils mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro.

Zum 31. Dezember 2011 betrug die Zahl der ausgegebenen Aktien somit 218.797.200, von denen die Gesellschaft 7.640.000 (Vorjahr: 5.661.834) Vorzugsaktien im Eigenbestand hält.

Die börsennotierten Vorzugsaktien gewähren vorbehaltlich zwingender gesetzlicher Vorschrif-ten kein Stimmrecht und berechtigen zum Erhalt eines um 0,02 Euro höheren Gewinnanteils als die Stammaktie, mindestens jedoch einen Gewinnanteil von 0,02 Euro je Vorzugsaktie. Reicht der Bilanzgewinn eines oder mehrerer Geschäftsjahre nicht zur Zahlung des Mindestvorzugbe-trages aus, so werden die fehlenden Beträge ohne Zinsen aus dem Bilanzgewinn des folgenden Geschäftsjahres nachgezahlt, und zwar vor Verteilung des Gewinnanteils auf die Vorzugsaktien für dieses Geschäftsjahr und vor Verteilung eines Gewinnanteils auf die Stammaktien.

Die Kapitalrücklage beträgt 575,5 Mio Euro (Vorjahr: 577,6 Mio Euro). Sie besteht im Wesentli-chen aus dem Agio aus der Ausgabe von Aktien im Geschäftsjahr 1997 und der Kapitalerhöhung in 2004. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2011 2,3 Mio Euro (Vorjahr: 2,1 Mio Euro) im Zusammenhang mit Aktienoptionsplänen (siehe Ziffer 35 „Aktienoptionsplan“) sowie minus 6,1 Mio Euro (Vorjahr: -4,4 Mio Euro) aus dem Barausgleich von Aktienoptionen in der Kapitalrück-lage erfasst. Zudem wurden im Geschäftsjahr 2011 tatsächliche Steuern im Zusammenhang mit Aktienoptionen in Höhe von 1,7 Mio Euro (Vorjahr: 1,2 Mio Euro) direkt in der Kapitalrücklage erfasst.

Die Veränderung der Gewinnrücklage resultiert hauptsächlich aus dem positiven Konzerner-gebnis der abgelaufenen Periode in Höhe von 637,5 Mio Euro (Vorjahr: 312,7 Mio Euro) und aus der im Geschäftsjahr 2011 ausgeschütteten Dividende in Höhe von 241,2 Mio Euro (Vorjahr: 2,1 Mio Euro).

Im kumulierten übrigen Konzerneigenkapital der ProSiebenSat.1 Group in Höhe von minus 92,3 Mio Euro (Vorjahr: minus 139,9 Mio Euro) sind die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Finanzinstrumenten und aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen enthalten. Die erfolgsneutrale Bewertung von Finanzinstrumenten be-trifft Währungssicherungsgeschäfte in Höhe von 30,5 Mio Euro (Vorjahr: 13,3 Mio Euro) und Zinssicherungsgeschäfte in Höhe von minus 146,2 Mio Euro (Vorjahr: -206,3 Mio Euro) vor Ab-zug der darauf entfallenden latenten Steuern. Die latenten Steuern entfallen auf die Währungs-sicherungsgeschäfte in Höhe von minus 8,6 Mio Euro (Vorjahr: -3,7 Mio Euro) und auf die Zins-sicherungsgeschäfte in Höhe von 40,4 Mio Euro (Vorjahr: 56,0 Mio Euro).

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KoNZERNABSCHLUSS

Die im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Ergebnisse setzen sich dementsprechend wie folgt zusammen:

Gewinnverwendung

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 1. Juli 2011 aus dem Bilanzgewinn der ProSiebenSat.1 Media AG des Geschäftsjahres 2010 in Höhe von 3.098,2 Mio Euro eine Ausschüttung in Höhe von 241,2 Mio Euro an die Vorzugsaktio-näre sowie NamensaktioVorzugsaktio-näre vorgenommen. Dies entspricht einer Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,14 Euro je dividendenberechtigter, auf den Inhaber lautender Vorzugsaktie und von 1,12 Euro je dividendenberechtigter Namens-Stammaktie.

Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem im handelsrechtlichen Jahresabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG ausgewiesenen Bilanzge-winn. Der Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes der ProSiebenSat.1 Media AG sieht vor, den Bilanzgewinn der ProSiebenSat.1 Media AG des Geschäftsjahres 2011 in Höhe von 3.047,4 Mio Euro wie folgt zu verwenden:

in Euro

Ausschüttung einer Dividende von 1,17 Euro je Inhaber-Vorzugsaktie 119.057.562,00 Ausschüttung einer Dividende von 1,15 Euro je auf den Namen lautende Stammaktie 125.808.390,00

Vortrag auf neue Rechnung 2.802.508.467,26

Bilanzgewinn ProSiebenSat.1 media AG 3.047.374.419,26

Die Ausschüttung ist abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung am 15. Mai 2012.

Genehmigtes Kapital

Die in § 4 Abs. 4 der Satzung enthaltene Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des Grund-kapitals (Genehmigtes Kapital) lief am 6. Mai 2009 aus. In der Hauptversammlung vom 4. Juni 2009 wurde ein neues Genehmigtes Kapital nebst Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugs-rechts mit entsprechender Änderung der Satzung in § 4 (Höhe und Einteilung des Grundkapi-tals) beschlossen. Der Vorstand ist nunmehr ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 3. Juni 2014 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu 109.398.600 Euro durch Ausgabe neuer Stück-aktien zu erhöhen.

2011 2010

in Mio Euro vor Steuern latente Steuern nach Steuern vor Steuern latente Steuern nach Steuern

Währungsumrechnung ProSiebenSat.1 Tochtergesellschaften -9,2 - / - -9,2 72,2 - / - 72,2

Währungsumrechung Anteile anderer Gesellschafter -0,1 - / - -0,1 0,2 - / - 0,2

Effekte aus Währungsumrechnung -9,3 - / - -9,3 72,4 - / - 72,4

Währungssicherungsgeschäfte 17,2 -4,8 12,4 23,0 -6,4 16,6

Zinssicherungsgeschäfte 60,1 -15,7 44,4 19,9 -5,4 14,5

Summe Bewertung von Cash Flow Hedges 77,3 -20,5 56,8 42,9 -11,8 31,1

Summe im kumulierten übrigen Eigenkapital

erfasste Ergebnisse 68,0 -20,5 47,5 115,3 -11,8 103,5

Bedingtes Kapital

Auf der Hauptversammlung am 4. Juni 2009 wurde beschlossen, das Grundkapital um insge-samt bis zu 109.398.600 Euro durch Ausgabe von bis zu 109.398.600 auf den Namen lautenden Stammaktien oder auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder optionsschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe die Gesellschaft ebenfalls auf der Hauptversammlung am 4. Juni 2009 ermächtigt wurde.

Eigene Anteile

Die Hauptversammlung vom 4. Juni 2009 hat die Gesellschaft gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien in Höhe von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals ermächtigt. Diese Er-mächtigung wäre am 3. Dezember 2010 ausgelaufen und wurde durch die Hauptversammlung vom 29. Juni 2010 durch eine neue Ermächtigung ersetzt. Die Gesellschaft ist nun ermächtigt, bis zum 28. Juni 2015 Stammaktien und/oder Vorzugsaktien der Gesellschaft mit einem rechne-rischen Anteil von insgesamt bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Erteilung der Ermächti-gung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben.

Die Ermächtigung vom 29. Juni 2010 sieht vor, dass der Vorstand sie zu jedem gesetzlich zuläs-sigen Zweck ausüben kann, insbesondere zur Bedienung von Aktienoptionen mit Bezugsrech-ten auf Vorzugsaktien der ProSiebenSat.1 Media AG, die im Rahmen des Aktienoptionspro-gramms ausgegeben werden.

Zur Absicherung von Long Term Incentive Programmen hat die ProSiebenSat.1 Media AG im Geschäftsjahr 2011 eigene Aktien zurückgekauft. Insgesamt wurden 2.500.000 stimmrechts-lose Vorzugsaktien über die Deutsche Börse zu einem durchschnittlichen Kurs von 13,01 Euro erworben. Damit hält die ProSiebenSat.1 Media AG insgesamt 7.640.000 (Vorjahr: 5.661.834) eigene Vorzugsaktien zum 31. Dezember 2011.

Angaben zum Kapitalmanagement

Als Instrumente zur Kapitalsteuerung stehen der ProSiebenSat.1 Group grundsätzlich Eigenka-pitalmaßnahmen, Dividendenzahlungen an Anteilseigner, Aktienrückkäufe und Fremdfinanzie-rungsmaßnahmen zur Verfügung.

Das Kapitalmanagement der ProSiebenSat.1 Group verfolgt das Ziel, langfristig die Unterneh-mensfortführung zu sichern und angemessene Renditen für die Anteilseigner zu erwirtschaften.

Hierbei wird Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zugrunde liegenden Geschäftsaktivitäten Rechnung getragen. Für die ProSiebenSat.1 Group ist es weiterhin wichtig, sowohl den uneingeschränkten Kapitalmarktzugang zu verschiedenen Fremdfi-nanzierungsmitteln als auch die Bedienung der Finanzverbindlichkeiten sicherzustellen.

Im Rahmen des aktiven Fremdkapitalmanagements wird insbesondere der Verschuldungsgrad, gemessen als Verhältnis von Netto-Finanzverschuldung zum recurring EBITDA (das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen ohne Einmaleffekte), der Kapital- und Liquidi-tätsbedarf sowie die zeitliche Kongruenz von Refinanzierungsmaßnahmen gesteuert.

KoNZERNABSCHLUSS

Die Kapitalstruktur der ProSiebenSat.1 Group stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:

in Mio Euro 31.12.2011 31.12.2010

Eigenkapital 1.441,4 1.025,9

Anteil an Gesamtkapital 28,6% 16,2%

Kurzfristige Darlehen und Kredite 0,1 230,6

Langfristige Darlehen und Kredite 2.335,6 3.531,3

Darlehen und Kredite Gesamt 2.335,7 3.761,9

Anteil an Gesamtkapital 46,4% 59,6%

Gesamtkapital (Bilanzsumme) 5.033,6 6.316,3

Das Eigenkapital der ProSiebenSat.1 Group erhöhte sich im Geschäftsjahr 2011 um 40,5 Prozent auf 1.441,4 Mio Euro. Die Konzern-Eigenkapitalquote stieg zum Bilanzstichtag auf 28,6 Prozent (Vorjahr: 16,2%). Die Erhöhung des Konzern-Eigenkapitals ist im Wesentlichen auf den im Ge-schäftsjahr 2011 erwirtschafteten Konzerngewinn in Höhe von 644,4 Mio Euro (Vorjahr: 318,3 Mio Euro) zurückzuführen. Darüber hinaus führten positive Entwicklungen im kumulierten übri-gen Eiübri-genkapital zu einem Anstieg des Eiübri-genkapitals in Höhe von 47,6 Mio Euro (Vorjahr: 103,3 Mio Euro). Hier wirkten sich insbesondere positive Effekte bei der Bewertung bzw. Auflösung von Cashflow-Hedges in Höhe von 77,3 Mio EUR (Vorjahr: 42,9 Mio Euro) sowie latente Steuern in Höhe von minus 20,5 Mio EUR (Vorjahr: -11,8 Mio Euro) sowie ein Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung in Höhe von minus 9,2 Mio Euro (Vorjahr: 72,2 Mio Euro) aus.

Gegenläufige Effekte ergaben sich vor allem aus der Zahlung einer Dividende in Höhe von 241,2 Mio Euro aus dem Bilanzgewinn der ProSiebenSat.1 Media AG des Geschäftsjahres 2010 sowie dem Rückkauf von 2.500.000 stimmrechtslosen Vorzugsaktien zum Gesamtwert von 32,6 Mio Euro.

Der Konzern hat seine Kapitalstruktur im Geschäftsjahr 2011 nachhaltig verbessert. Die ProSie-bensat.1 Group hat die Erlöse aus dem Verkauf der belgischen und niederländischen Gesellschaf-ten zur vorzeitigen Rückführung von Darlehen in Höhe von 1,2 Mrd Euro genutzt. Gleichzeitig hat das Unternehmen einen signifikanten Teil der verbleibenden Darlehen bis Juli 2016 verlängert.

Für weitere Angaben zu den umfangreichen Refinanzierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2011 verweisen wir auf die Ausführungen unter Ziffer 28 „Finanzielle Verbindlichkeiten“.

Die ProSiebenSat.1 Group strebt eine weitere Verbesserung ihres Finanzprofils an. Dazu soll in erster Linie die angestrebte positive Ergebnisentwicklung sowie eine weitere Verbesserung der Netto-Finanzverschuldung beitragen.

Die ProSiebenSat.1 Group und ihre Finanzverbindlichkeiten werden offiziell nicht von internati-onalen Rating-Agenturen bewertet.

Im Dokument Viewing the Future (Seite 183-187)