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TRAKTAT VOM TUGENDHAFTEN LEBEN . THOMAS PEUNTNER

Papier . 145 Bl . 213 × 140 . Salzburg, Ulrich Schreier, ca .1470/80

B: Wasserzeichen (im Falz): Waage im Kreis . Lagen: 11 .VI131 + V141 + (I+1)143; Reklamanten . Die letzte Lage ist unvollständig: erhalten blieben das äußerste Doppel- und das zweite Lagenblatt, das lose bei-liegt; der Rest der Lage fehlt mit Textverlust . Die neue Blattzählung berücksichtigt das erste und letzte Blatt der Hs . nicht .

S: Schriftraum: (138–145) × (76–80), mit roter Tinte gerahmt, wobei die vertikalen Linien häufig doppelt gezogen sind . 24–27 Zeilen auf roten Tintenlinien . Formierte Bastarda von einer Hand mit den Initialen M.H. (74r), ca . 1470/80 . Majuskeln der ersten Zeile einer Seite sind oftmals cadellenartig ausgeführt . Zeitgleiche marginale Korrekturen und Ergänzungen von einer anderen Hand .

A: Rote Überschriften, Auszeichnungsstriche, Paragraphenzeichen, Rahmung des Schriftraums, Linierung . Die Initialen stammen aus der Werkstatt des Salzburger Buchkünstlers Ulrich Schreier: Rote und blaue ein- bis fünfzeilige Lombarden mit Fleuronnée und zarten Rankenausläufern in derselben Farbe, der Gegenfarbe und/oder in Grün, häufig mit männlichem Profilkopf oder Fratze . 1v fünfzeilige rosa ge-rahmte, blaue Deckfarbeninitiale V aus Akanthusblättern auf grünem Grund mit Maskaron und Blüten-ranken . 74v siebenzeilige grüne Deckfarbeninitiale H aus Akanthusblättern auf rosa Rautengrund mit sternförmigen, weißen Blüten; blauer viereckiger Rahmen mit floralem Schmuck in Gold .

E: Zeitgleicher spätmittelalterlicher Einband: Rotes Schafsleder über Holz mit Blinddruck, Werkstatt Ul-rich Schreier, Salzburg . VD = HD: Ein schmales Rahmenband fasst das große Mittelfeld ein, das mit Rauten aus doppelt gezogenen Streicheisenlinien und Stempeln Wind 135 gefüllt ist . Je zwei Schließen-beschläge, zwei Schließen aus Gelbmetall mit vierblättriger Blüte auf Lederbändern montiert . R mit zwei Doppelbünden . Gelber Schnitt . Papierspiegel .

G: Auf dem Spiegel VD Besitzvermerk, Ende 15 . Jh .: Das puech gehört in das chloster auf dem nunburg (der Schluss des Eintrags ist durch ein modernes Singatur-Schildchen überklebt) . Die folgenden acht Zeilen mit vermutlich einem weiteren Besitzvermerk sind radiert und unlesbar gemacht . Alte Nonn-berger Bibliothekssignaturen: 12. K. 1. Abth. (19 . Jh .), 23 B 14, 27 C 15 (20 . Jh .) .

M: Bairisch-österreichisch .

L: Schuller-Juckes 30, Anm . 84; 32 und 189, Kat . 87 .

1 (1*r–74r) Traktat vom tugendhaften Leben (21 Kapitel) Titel: Weeg eineß gueten Lebenß (Nachtrag, 18 . Jh .) .

(1*v) leer .

1 .1 (1r) Inhaltsverzeichnis . Üb .: Hye heben sich an dy capitel verzaichent nach ordnung des puechs inhaltung. Inc .: Item von erst von den naturlichen tugenden und regeln mensch-licher ersamkait . . .

1 .2 (1v) Üb .: Dy vorrede dis puechs. Inc .: Under vil ursachen menschlicher unordnung ist dy vödrist eytelkayt der begir der menschen zewissen andrew leben und das aygen leben nicht erkennen noch straffen . . .

1 .3 (2v) Üb .: Das erst capittel von den naturlichen tugenden und regeln menschlicher er-samkait. Inc .: Nach dem als das geschlächt der menschen nach seinem ersten vall geseczt ist in das ellend der welt als in ein fromdes lant . . . Expl .: Darumb sey selbs guet so du die possen versmachst, wen beleibest pös, so wirt got den possen peslich verderben und richten. Sch .: Deo gracias M.H.

Vgl . 23 C 5, 131r .

2 (74v–143v) Thomas Peuntner: Büchlein von der Liebhabung Gottes (Ed .: Schnell 292–347, Z . 24)

Üb .: Hye hebt sich an das puechlein von der lieb gots und der grossen nuczperkait der gotlichen liebhabung und ist gemacht von ainem kartuser. Das erst capitel sagt wie alle

heilige geschrift und alle pot hangen und beslossen werden in disen zwayen gepotten . . . Inc .: Und also zemerken das der liebhaber aller menschen unser lieber herr Jesus Chris-tus, da er komen was herr in die welt zesuechen und hailbartig zemachen, das da ver-dorben und verloren was . . . Expl . mut .: Ja als der lerrer Jerorimnus (!) spricht: Sy hat also begnadt alle dy die

Der Text bricht durch Blattverlust im 22 . Kapitel ab . – Zweite Fassung ohne Vorrede und Brief des Kartäusers .

(143*r–v) leer .

GH

23 D 13

PASSIONSGESCHICHTE NACH DEN VIER EVANGELIEN . PASSIONS BE TRACH TUNG ‘DIE HOHE DES HIMELS’

Papier . 229 Bl . 213 × 142 . Bayern / Österreich, 1483

B: Lagen: 1 + VI12 + 18 .VI228; Reklamanten . Der Spiegel VD ist freigestellt und wurde von der neuen Blattzählung nicht berücksichtigt; diese zählt jedes fünfte Blatt sowie das jeweils erste Lagenblatt . S: Schriftraum: (155–158) × (96–99), mit Tinte gerahmt . 27–29 Zeilen . Bastarda eines Johannes

Schne-vogel, 227v mit 1483 datiert .

A: Selten rote Überschriften und Unterstreichungen; Auszeichnungsstriche, Paragraphenzeichen . 1r sechs-zeilige, sonst zwei- bis dreizeilige (Perl-)Lombarden, zuweilen mit ornamentalen Aussparungen und/

oder floralem Schmuck .

E: Spätmittelalterlicher Einband: Braunes Kalbsleder über Holz mit Blinddruck . VD = HD: Streicheisen-bänder bilden doppelten Rahmen, der äußere, etwas breitere, ist mit Spruchband-Rolle maria gefüllt . Das große Mittelfeld ist durch Streicheisenbänder in Rauten unterteilt, in diesen je ein Blütenstempel (ähnlich Wind 96 und 97) . Je vier Eckbeschläge, ein Buckel in vierblättriger Blütenform (am VD ausgebrochen) und je zwei Schließenbeschläge aus Gelbmetall, am VD mit eingestanzter Rosette; zwei Schließen mit zartem floralem Dekor sind an hellbraunen Lederbändern montiert . Der VD ist am Rückenansatz abge-rissen und notdürftig mit einem Klebeband befestigt . R mit drei Doppelbünden, die in Dreiblatt-Stempel auslaufen; am seitlichen Rand der Rückenfelder sechsblättrige Rosettenstempel (ähnlich Wind 154) . G: 1r Besitzvermerk durchgestrichen: Auß der Nunbergerischen liberey (17 . Jh .) . Alte

Bibliothekssignatu-ren auf der Vorderseite des Vorsatzblatts: 12. K. 1. Abth. (19 . Jh .) und auf der Innenseite des VD: 26 A 14 und 23 C 9 (20 . Jh .) .

M: Bairisch-österreichisch .

1 (1r–17v) Passion Jesu Christi nach den vier Evangelien

Üb .: Dy histori oder passion des leydens unsers herren Jesu Christi nach dem text auß-gezogen auß den vier heiligen ewangelen (!) Mathei Marci Luce und Johanis . . . Inc .: In der zeyt sprach der herr Jesus zw seinen jungern, Matheus: Wissent ir, das nach zwayen tagen wirt, das man sol abtötten das osterlamm . . . Expl .: und bewarten das grab mit den huetteren bezeichnend den stain. Ein ende hat dy hystori des leidens und sterbens unsers herren Jesu Christi nach dem text . . . wye yegklicher geschriben hat etc.

2 (18r–227v) Passionsbetrachtung ‘Die hohe des himels’

2 .1 Vorrede . Inc .: Die höhe des hymels und weyte der erde und tyeffe des abgrunds wer hat dich gemessen . . . Wie wol die begier aller cristgelaubigen höch ze beschawen das sacra-ment des leydens Jesu Christi vast inhyczig ist, doch ist dy menschlich klugkheit nit genůgsam ettwas von disem sacrament aus ze sprechen . . .

2 .2 (19v) Inc .: Der erst weg den der herr Cristus Jesus unser heyler ist gangen ist der, das er ist ab gangen in Jerusalem das er da (20r) wurde gespeyset . . .

2 .3 (225v) Epilog . Inc .: Darumb gnädigew fraw zw beschliessen diss haylsann (!) unnd heylig hystori des leydens Jesu Christi unnsers erlösers gedenncken euch zu diemütigenn unnder dem mächtigen gewallt gottes . . . Expl .: das unns allen dann welle geben Cristus Jesus unnser hayler, der mit got dem vatter und heiligen geyst in trivaltiger und ainer volkumenhayt lebet got ewigklichen amen etc. Sch .: Johannes Schnevogel. 1483.

Vgl . K . Ruh, in: 2VL VII, 344f . (Ü); G . Kornrumpf, in: 2VL XI, 1166f . (ÜL), beide ohne diese Hs .

(228r–v) leer .

GH

23 D 15

BENEDIKTINERREGEL MIT AUSLEGUNG

Papier . 171 Bl . 215 × 145 . Salzburg, Nonnberg, 2 . Hälfte 15 . Jh .

B: Wasserzeichen: Waage im Kreis: Piccard V, 224 (1464) . Lagen: 2 + 14 .VI168 + 1; die beiden ersten und letzten Doppelblätter der Hs . bilden eine Lage; die Gegenblätter am Ende der Hs . wurden beinahe zur Gänze bzw . etwa bis zur Blattmitte beschnitten (II–1); Reklamanten . Die neue Blattzählung berück-sichtigt diese unbeschriebenen Blätter nicht .

S: Schriftraum: (151–155) × (88–91), mit Tinte gerahmt . 25–30 Zeilen . Bastarda von einer Hand, 2 . Hälf-te 15 . Jh .

A: Rote Überschriften, Korrektur- und Auszeichnungsstriche, Satzmajuskeln, ein- bis zweizeilige (Perl-) Lom barden, 1r vierzeilige Buchinitiale .

E: Zeitgleicher Pergamenteinband mit Kettenstichheftung . Auf dem VD Titel in Fraktur des 16 ./17 . Jh .:

Ausle gung der Regl S. Benedicten. Hier wie auf dem HD das auf Gold gepresste kleine Supralibros der Stiftsbibliothek Nonnberg (vgl . 23 B 13) . R mit dunklem Kalbsleder verstärkt; vier Kettenbünde und zwei herzförmige Lederknöpfe zum Befestigen der Schließenbänder, die aber nicht mehr vorhanden sind . G: Wie in 23 C 9 wird in der Auslegung des 58 . Kapitels der Regel (138v) der Text des Profess-Zettels von St . Peter in Salzburg anzitiert . Der zeitgleiche Besitzvermerk auf der Innenseite des VD: Das puech gehört in das conuent zw sand erndraut auf dem nunburg legt nahe, dass diese Textpassage aus der Vorlage kopiert und die Hs . für den Nonnberg hergestellt wurde . 1r: Auß der Nunbergerischen liberey (17 . Jh .) . Alte Biblio thekssignaturen auf dem VD: K 43 (braune Tinte, radiert, 16 ./17 . Jh .), auf dem ersten Vorsatz-blatt: 12. K. 2. Abth. (19 . Jh .) sowie auf der Innenseite des VD: 26 A 25 und 23 B 8 (20 . Jh .); ein älteres Signaturen schildchen ist hier überklebt . Eine weitere Olim-Signatur 1r XXXVII 53 (?) wurde radiert . M: Bairisch-österreichisch .

1 (1r–162r) Benediktinerregel mit Auslegung

Üb .: Hye hebt sich an ein auslegun (!) oder ein kurcze der mainung uber dye regel dez heyligen herren und vater sand Benedicten. Inc .: Eya ir aller liebsten bruder oder alle die, die disew welt wegeren zw vorsmachen und ir hercz und gemuet auff zw gott wellen her heben . . . Expl .: den werden offenwar dye ewigen reich und werden mit got und mit allen seinen heyligen ymmer und ebichleichen leben amen.

Vgl . 23 C 9, 1r . – Die Hs . ist genannt von Niiyama 113, Anm . 425 . Möllmann, Profeß-formel 282 . Ders ., Zur Edition 600 .

(162v–168v) leer .

GH

23 D 20