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GEBETE UND HYMNEN . LITURGISCHE ANWEISUNGEN

Papier . 126 Bl . 106 × 70 . Salzburg, Petersfrauen, 1 . Viertel 16 . Jh .

B: Lagen: (IV–1)6 + 14 .IV118 + (IV–1)125 . Reklamanten . Die neue Foliierung zählt ein Blatt nach 2 nicht . Unbeschrieben: 109v, 119v–125v .

S: Schriftraum: (66–70) × (39–44), mit Tinte gerahmt, 10–12 Zeilen . Drei Hände, alle 1 . Viertel 16 . Jh .:

1 . 1r–47v, 49v–50r, 51r–53r, 54v–109r: manierierte Bastarda; 2 . 48r–49r, 50r–51r, 53v–54r: Breite Bas-tarda; sie schrieb auch 23 E+ 10, 23 E+ 16 und Salzburg, St . Peter, cod . b II 11, nicht jedoch (so noch Hayer 162) 23 D+ 16 und 23 D+ 29; 3 . 110r–119r: humanistische Kursive .

A: Rote Überschriften, Unterstreichungen, Strichel; einzeilige, ab 110r bis vierzeilige Perl-Lombarden . E: Spätmittelalterlicher Einband, Salzburg, St . Peter (Wind, S . 126): Kalbsleder über Holz mit blindem

Stempel- und Rollendekor . Breiter Rahmen, auf dem VD mit Blütenrolle, auf dem HD mit Rolle Wind 27 gefüllt, das schmale Mittelfeld auf dem VD mit Rolle Wind 27, auf dem HD mit Blütenrolle gefüllt . R mit zwei Doppelbünden und umstochenem Kapital, in den Feldern Stempel Wind 96 . Am Schnitt Ledersignakel . Je zwei Schließenbeschläge und Metallschließen in Form stilisierter Blüten mit Gelenk-scharnier .

G: Auf dem Spiegel VD Besitzvermerk: Auß der nunbergerischen liberej (17 . Jh .); hier auch alte Signatu-ren: 12. K. 2. Abth. (19 . Jh .); 36 A* 13 (20 . Jh .), darunter mit Bleistift alt. N. 29; 23 A 17 (20 . Jh ., durchgestrichen) .

M: Bairisch-österreichisch .

1 (1r–6r) Von der geistlichen Gemahelschaft: Gebete, z.T. Heinrich Seuse

1 .1 (1r) Üb .: Das püechel sagt von der geystlichen gemachelschaft mit der ewigen weyshait etc. Inc .: Audi fyly my . Hör kindt meines den hochen ratt deines vatters wellest dw hocher lieb pflegen . . .

Zur Eingangsformel vgl . Heinrich Seuse, Großes Briefbuch, XI . Brief (Ed .: Bihlmeyer 437,15–17)

1 .2 (1v) Gebet zu Gott . Inc .: O we herr wär myr ain künig gemähelt der frewt sych mein sel;

o we nun pist (2r) dw meines herczen kayser . . .

Der erste Teil des Gebets aus: Heinich Seuse, Vita, Kap . 4 (Ed .: Bihlmeyer 15,16–19, 21–24) .

1–2 auch 23 A 13, 280v .

1 .3 (3r) Heinrich Seuse: Vita, Gebete aus Kap . 4 und 8 (Ed .: Bihlmeyer 15,31–16,4; 16,6–8, 16–22, 33–35; 27,1–14) . Üb .: Zw deinem preygcham (!) Jesu sprich dysse wart. Inc .: Ach zarter got kundt ich ich (!) etwas myn zaichen erdencken . . . Expl .: oder etwas neues liechcz von deiner schönen hant gepotten werden zarte traute mein weishait.

Auch München, Cgm 860, 54v . 2 (6v–33v) Gebete für Neujahr

2 .1 (6v) Üb .: An dem neuen eingenden jar wenn dw zeit hast in der früe so gee zu der junck-frauen Maria als sy ir kindt auf dem arm hat und sprich ir den sequencz salfe (!) mater und pit sy, das sy dir erlaub ain neus jar von irem kint zu piten und dir helf, so du es nit wol kindest myt solichen oder dergleichen wardten. (7r) Inc .: O dw hochgelobte junchfraw dysser lobgesang sey deinem durchleichtigsten hochgelobtisten namen zu er und lob ge-sprochen . . .

Vgl . 23 A 4, 153v (Ü) .

2 .2 (10r) Üb .: Darnach ker dich zw der e weyschait, naig dych diemüetigklich für jr füess und sprych. (10v) Inc .: O ewige unentlyche weyshait ich griess dich zw hundert tausent mal begir lic h aus dem tyeffen abgrunt aller liebhabunden herczen . . .

Vgl . 23 A 4, 155r (Ü) .

3 (33v–76v) Gebete und Anweisungen zum Fest Purificatio BMV

Üb .: In dem vest purificacyonis beate virginis. An dem driten tag vor fach an zu machen ain geistliche kerzen mit iii strangen der mueter (34r) gottes und für die ain strang ein magnificat in der mainung. Zu dem ersten magnificat sprich das gepet. Inc .: O dw aller heiligiste junck fraw Maria, dysses lobgesang das dw selbs aus eingebung des heiligen geyst gemacht hast . . .

Expl .: Und alle wort der mess zeuch auf dein mainung und begee daß ampt woll andächtigk-lich mit ainem newen opffer deiner geystandächtigk-lichen kerzen etc.

Vgl . 23 A 4, 125r (Ü) . – 61v werden Gott insbesondere die Seelen seiner verstorbenen diene rin Sybilla und Anna anempfohlen .

4 (77r–97r) Rosenkranz zur Menschwerdung Christi

Üb .: Dw magst auch sprechen dyses rossenkrenczlein zw eren der kinthait unnsers lieben (!) und zu lob der heiligen trivaltigkait solt sprechen an dem anfang in der mit und an dem endt ainen Te deum laudamus ... Inc .: Eya nun seiest dw von mir zw hundert tausent-mal gegriest und gelobt du mein aller liebstes lieb meiner sel . . .

Vgl . 23 A 4, 117r . – Die Hs . ist genannt von Lang 107, Anm . 292 .

5 (97r–98r) Gebet zu Gott aus dem Gebetbuch Johannesʼ von Indersdorf für Herzog Wilhelm III. von Bayern

Üb .: Dedeum (!) ladamus (!), Salve regina, sprich auch das gepet. Inc .: O himlischer vater ich lob dich und danck dir myt ganzer begir meines herzen deiner väterlichen lieb . . .

Vgl . 23 A 4, 124v (Ü) .

6 (98r–109r) Gebete zu Christus und Gottvater

6 .1 (98r) Üb .: Sprich ainen Pater noster in den eren dem suessen mylden und güetigen herzen Jesu Christi. Inc .: O piss gegrüest dw edels herz Jesu Christy des höchsten künigs und meines gotes, in dir ist verporgen die hailsam erczney aller syechen . . .

Vgl 23 A 13, 3*v (Ü) .

6 .2 (99v) Üb .: An den sundern tägen der ewigen weishait sprich das gepet . Inc .: O ewige weishait das pet und das liecht ophfer ich dir zw ainem zaichen und urkunt . . .

Vgl . 23 A 13, 16*r (Ü) .

6 .3 (100v) Üb .: Von weinnachten piss auf liechtmessen pet v Pater noster und sprich das nach volligunt gepet. (101r) Inc .: O herr Jesus suesser Christe warer natüerlicher und aingepore-ner sun gocz vater, ain schein des ewigen liechts . . . welich dein unsagliche lieb und entlosse (101v) güet hat dich gezogen und genödt ...

6 .4 (105v) Üb .: Auch von der gepurt Jesu Christy. (106r) Inc .: Ewiger vater almächtiger got, der dw auss foll und uberfluss deiner unausprechlichen entlosen und unbegreflichen (!) güetthait dir deinen ewig geleychen und geleich ewigen sun geperst . . .

6 .5 (107v) Üb .: Die hernach geschriben iii petlein hat die junckfraw Maria getan vor der cripen da sy den hern (108r) Jesum Christum geporn het. Inc .: Ich pit dich herr und got sun und kindt, das dw alle die behalten wellest in deiner güet . . .

Auch 23 A + 15, 232r; München, UB, 8° Cod . ms . 84, 69v–70r . 7 (109r) Dictum, dem hl. Augustinus zugeschrieben

Üb .: Sandt Augustin. Text: Nichts ist das der pöss veindt als vast begert als die erlöschung der götlichen lieb.

(109v) leer .

8 (110r–113v) Hymnus ‘Salve, mater salvatoris’ (AH 54/245)

Inc .: Salve mater salvatoris vas electum vas honoris vas celestis gracie . . . Auch 23 A+ 15, 15r .

9 (113v–116v) Te deum laudamus, lat .

Inc .: Te deum laudamus te dominum confitemur . . . Auch 23 A+ 15, 24r .

10 (117r–119r) Jo 1,1–14, lat .

Inc .: In principio erat verbum et verbum erat apud deum . . . (119r) Expl .: et vidimus gloriam eius, gloriam quasi unigenti a patre plenum gracie et veritatis.

Auch 23 23 E+ 7, 134v . (119v–125v) leer .

SL/GH

23 A+ 10

GEBET- UND ANDACHTSBUCH

Papier . 155 + 1 Bl . 105 × 95 . Salzburg, Domfrauenstift (?), 4 . Viertel 15 . Jh .

B: Wasserzeichen im Falz: Anker im Kreis . Lagen: VII13 + 2 .VI37 + VIII53 + VI65 + VIII81 + 4 .VI129 + VIII145 + (VI–2)154; Lagenzählung 1 (25v) – 10 (145v) . Das letzte Blatt ist als Spiegel aufgeklebt . Die neue Blattzählung berücksichtigt das Vorsatzblatt nicht . Die Bl . 15–30 zeigen starke Gebrauchsspuren . Unbe-schrieben sind die Bl . 13, 14, 33v, 65, 107, 112, 148–154 . Der Handschrift liegt ein loses Blatt (91 × 62) bei (s .u . Nr . 16) .

S: Schriftraum: 1 . 1r–12v: 69 × 60, rot gerahmt und liniert, 16 Zeilen . 2 . Ab fol .15 (67–70) × (56–58), mit blasser Tinte gerahmt und liniert; bis 124v und 132v–146r 15, sonst 13–16 Zeilen . Bastarda, 4 . Viertel 15 . Jh ., von vier Händen: 1 . 1r–125r, 132r–146r: Johannes (vgl . Spiegel HD: Pitt fur mich in ewerm gebet. Johannes P.); 2 . 125v–131v; diese Hand schrieb vermutlich cod . 23 E 27, 1r–144v; 3 . 146v–147v und Marginalien in der ganzen Hs .; 4 . 125r: Nachtrag, 1 . Viertel 16 . Jh ., geschrieben von der Petersfrau Afra von der Alm (vgl . 23 A+ 15) . – Beiblatt: Kursive 17 ./18 . Jh .

A: Rote Überschriften, Auszeichnungsstriche, rote Satzmajuskeln, zwei- bis dreizeilige (Perl-)Lombarden, z .T . mit floraler Füllung und ornamentalen Aussparungen . 1r–12r abwechselnd rote und blaue Ini-tialen .

E: Zeitgleicher spätmittelalterlicher Einband, Salzburg (vgl . Wind, S . 121): Braunes, z .T . abgewetztes Kalbs le der über Holz mit blindem Stempel- und Rollendekor . VD: Doppelter Rahmen aus Streicheisen-bündeln, der äußere ist mit Blütenrolle Wind R 17 gefüllt; das Mittelfeld ist vertikal geteilt und mit floraler Rolle gefüllt . HD: Rahmen aus Streicheisenbündeln, der mit ebendieser floralen Rolle gefüllt ist; das große Mittelfeld ist durch Streicheisendiagonalen in vier Felder geteilt . Je zwei Schließenbe-schläge, die Schließenbänder sind abgerissen . R mit zwei Doppelbünden, die Felder sind mit Streich-eisenlinien und Einzelstempeln Wind 342 geschmückt . Papierspiegel (im VD lat . Blattfragment eines zweispaltig gedruckten alchemistischen [?] Texts) .

G: Aufgrund der im Kalender als Festtage hervorgehobenen Heiligen sowie den Gebeten 125v–131v und 146v–147v (s .u . Nr . 13 und 16) ist die Herkunft der Hs . aus dem Umkreis des Salzburger Domstifts wahrscheinlich . Über den Konvent der Petersfrauen (s .o . Schreiberin von 125r) wird die Hs . auf den Nonn berg gekommen sein . 1r Besitzvermerk Aus der Nunbergerischen liberej (17 . Jh .) . Alte Bibliotheks-signaturen auf dem Vorsatzblatt 12. K. 2. Abth. (19 . Jh ., überklebt) und auf dem Spiegel VD 26 A* 12, A 18 (20 . Jh .) .

M: Bairisch-österreichisch .

1 (1r–12v) Salzburger Kalender

Rot hervorgehoben sind neben den allgemeinen kirchlichen Feiertagen u .a .: Vintzenntz martrer (22 .1 .), sanndt Rueprecht pischof (27 .3 .), Veyt Modest Crescentz (15 .6 .), Gedrawtt (!) (30 .6 .), Ulrich pischolf (4 .7 .), Rue precht pischolf (24 .9 .), kirchweych zw Saltzburg (25 .9 .), Virgily pischolf (26 .9 .), Virgily pischolf (27 .11 .) .

2 (15r–33r) 15 Gebete vom Leiden Christi, der hl. Birgitta von Schweden zuge-schrie ben (Druck: GW 4384–4388)

2 .1 (15r) Üb .: Hie nach volgent die funfzechen gebet die sand Brigita gebett hat zw Rom vor ainem crucifix als hienach im beschluß begryffen wirdt. Inc .: O herr Jesu Christe dw ewige suessigkait, den dich lieben ain wunn die alle frewdt über treffen ist . . . (15v) . . . gedennckh aller deiner furbetrachtung . . .

2 .2 (29v) Üb .: Hienach volgt die beschliessung der vorgemelten gebet. (30r) Inc .: Hye (!) vor ge mellten gebet der heilligen sannd Brigita, dy verschlossen und allain was und sy wolt wissen dye zall der wunden Christi . . . Expl .: unnd ist in beschüczen und bewaren alls er sanndt Pauls erledigt hat von der tieff des mers.

1–2 auch Salzburg, St . Peter, cod . a III 24, 101r–119r . – Vgl . Haimerl 82 . U . Montag, Das Werk der hl . Birgitta von Schweden in oberdeutscher Überlieferung (MTU 18) . München

1968, 25–34 (ÜL), hier 31, Anm . 2 mit Olim-Signatur 23 A 18 . U . Montag, in: 2VL I, 869 .

(33v) leer .

3 (34r–v) Gebet zu Gott

Üb .: So du ain guets werch tuest so sprich also. Inc .: Herr gott vatter von himelreich, nym es hynwider in dir selben durich dein selb guet in deinem gesegenten sun Jesum Christum, durich den du mirs gesandt hast . . .

4 (35r–64v) Erklärung der Messe mit Gebeten

4 .1 (35r) Erklärung der Messgewänder mit Gebeten . Üb .: Hie nach sindt zw merckhen etli-che stuckhel von der mees. Das erst, so sich der priester hat geschickht mit rew peycht und inniger andacht und betrachtung zw dem ambpt der gotlichen mees und sich will anlegen . . .

Vgl . F . R . Reichert, Die älteste deutsche Gesamtauslegung der Messe (Corpus Catholi-corum 29) . Münster/Westfalen 1967, 18–24; daraus Kurzfassung der Erklärung der sechs Teile der Messkleidung; vollständig die sechs Gebete, die die Laien mit dem Priester sprechen sollen .

4 .2 (40r) Ordinarium missae, dt ., bis zum Introitus . Üb .: Wann der priester berait ist zw der mess und wil mess haben und wir das sechen so sollen wir gedennckhen oder sprechen dise may nung. Erstes Gebet . Inc .: Lebentiger got man will mess haben und dich herr Jesu deinem himlischen vatter auf opfferen fur mich und mein sunndt ...

Vgl . Reichert, a .O . 40–46; daraus Kurzfassung der Erklärungen, Incipits der lat . Gebete und Übersetzung der vollständigen Gebete .

4 .3 (46v) 28 Gebete zu den einzelnen Teilen der Messe . Üb .: Nun sullen wir undter der mess mit andacht und mit grosser begier ausrueffen nach dem suessen haylant Cristo Jesu ...

Inc .: O ewiger glanntz des vaterlichen hertzens siech nit in dy armuet und vinsternus meines hertzens mit deiner gerechtigkait . . .

Einzelne Gebete bei Reichert, a .O . 51ff . Ohne ein zweites Gebet zum Kyrie, ein Gebet zum Gloria, zwei Gebete nach dem Secret und ein Gebet zum Sakramentsempfang des Priesters auch in dieser Hs . Nr . 9; 23 E+ 7, 125v (mit zusätzlichem Gebet zum Gloria) . 1–3 auch Salzburg, St . Peter, cod . a IV 22, 10r–40r .

5 (66r–72r) Gebet zur Dreifaltigkeit

Üb .: Hie hebt sich ain klaine gedächtnus oder dannckhsagung der guettat gottes. Inc .: O dw heilligeste hoch wirdigiste trivaltigkait, durich das oppfer ... sag ich dier von gannczen herczen dannckperkait . . .

6 (72v–85r) Kommuniongebete

6 .1 (72v) Inc .: O pis willigkum dw hochstes guet dw ewige weyshait und gotliche guet und parm herzigkait der gotlichen gnadt, kum in mein hercz und treyb von mir aus alle vins-ternus . . .

Auch 23 C 10, 24v; Salzburg, St . Peter, cod . b III 30, 295v; Nürnberg, GNM, Hs . 18525, 25r .

6 .2 (75v) Üb .: Das gebet sprich mit andacht in der gegenwurtigkait gocz leychnam. Inc .: O mein got dw pist warlichen mein got, trivaltig in der person und aynig in dem wesen deiner gothait ich pet dich an . . .

6 .3 (79v) Üb .: Das gebet sprich in gegenwurtigkait des heyligen fronleichnam unnsers herrn Jesu Christi, wann in der priester aufhebt in der meess oder wann er in newst. Inc .: O pis gegruest dw heilliger leychnam edle sel und pluet Jesu Christi warer got und mennsch dw ewiger sun gots . . .

7 (85r–106v) Gebete und Betrachtungen zur Messe

Üb .: Hye nach volgt ain betrachtung unnter der mess. (85v) Inc .: Almächtiger got das dayg ambt der heylligen mess wil ich hewt hören, das ich dich darbey wil loben, ern und liebhaben als meinen got und schepffer . . . Expl .: und sendt mir auch herab den, der mich beschyrmt und bewar vor allem übel der sell und des leybs amen.

Auch Salzburg, St . Peter, cod . a IV 22, 67r, hier Katharina Pschächlin, Klosterfrau von St . Peter, zugeschrieben .

(107r–v) leer .

8 (108r–111v) Die sieben Danksagungen

Üb .: Hie hebent sich an dye sybn dannckhsagung der dw got schuldig pist alle tag zu dann cken. Inc .: O lieber herr ich dannckh dier das dw mich beschaffen hast und mir leyb und sel geben hast vernunft und verstandigkait . . .

Auch 23 E 13, 102v; 23 E+ 4, 155v; Salzburg, St . Peter, cod . a III 2, 281r, u .ö; München, Cgm 4285, 75v–81r .

(112r–v) leer .

9 (113r–125r) 22 Gebete zur Messe

Üb .: Dye hernach geschryben gebett sol (!) dw unnter der mess mit andacht pettenn. Inc .:

O dw ewiger glanncz des vatterlichen herczen siech nit in die armuet plöss und vinsternus meines herczen . . .

Vgl . oben Nr . 4 .3 (46v) . 10 (125r) Gebet zu Christus

Inc .: O hercz hönigkleiche suessigkait Jesu Christi meines aller süessistenn und aller grössten lieb haber, das lieb hat und begert mein hercz . . .

Vgl . 23 A 13, 13*r .

11 (125v–131v) Gebet zu den Heiligen Rupert und Virgil mit Antiphon, Versikel und Kollekte

11 .1 Üb .: Von sant Rueprecht und Virgilii. Inc .: O ir ernreichisten haubt herrn sand Rueprecht und sand Virgili, von unsers hails wegen von got dem herrn uns vorgeornet und vor ge-schickt, yr seit zwen ölpaum der güetigkait . . .

Auch 23 E 27, 137r .

11 .2 (131r) Üb .: Antiphon. Inc .: Die leichnam der heiligen sind begraben ym frid und yr namen werden leben ewikleich ...

11 .3 (131r) Üb .: Colecten . Inc .: Herr wir pitten dich, gib uns, das der welt lauf aus deiner ordnung und schickung uns fridsam verlichen wert . . .

12 (132r–146r) Passionsgebet

Inc .: O anfanng aller guet mein got und mein schepfer, ich das werch deiner henndt erbeut mich mit aller der begir seel und leibs fur den anplickh deiner väterlichen guet . . . Auch 23 A 13, 160r; Inc . auch Karlsruhe, BLB, St . Peter pap . 6, 76r .

13 (146v–147v) Gebet zum hl. Rupert

Inc .: O saliger pischolff unsser vatter und patron heiliger sandt Rueprecht, der du hast nach gevoligt dem heren und hast alle ding durch in gelassen in der welt . . .

(148r–154v) leer .

14 (1 Bl .) Seelengebete, dt . und lat .

14 .1 (r) Üb .: Fuͤr eine verstorbene mutter gebett. Inc .: Gott, der du uns vatter und mutter zu eren anbefohlen, erbarme dich gnaͤdiglich der seel meiner mutter . . .

14 .2 (v) Üb .: Pro matre defuncta oratio. Inc .: Deus, qui nos patrem et matrem honorare præcepisti, miserere clementer animæ matry mea . . .

SL/GH

23 A+ 15

GEBETBUCH

Papier . 262 Bl . 100 × 67 . Salzburg, Petersfrauen, 2 . Viertel 16 . Jh .

B: Lagen: VI12 + V23 + II27 + 4 .IV59 + (IV–1)66 + 9 .IV138 + VI150 + (VI+1)163 + V173 + 2 .(VI+1)199 + (II–2)201 + 2 .VIII233 + (VI–1)244 + V254 + IV261 + 1 . Fol . 139–193 mit alter Lagenblattzählung (a – g vi), die jedoch mit der tatsächlichen Bindung nicht überein stimmt; hier durch Beschnitt des seitlichen Blattrandes geringfügiger Textverlust . Die neue Foliierung ist fehlerhaft; sie überspringt 22 und zählt 257 doppelt . Bl . 64 ist lose . Die Bl . 1–14, 236–262 sind unbeschrieben .

S: 1r–12v, 24r–27v, 202r–261v: Schriftraum mit Tinte gerahmt und liniert, 28v–138v seitliche Tinten-Begren-zungslinien, 13r–23v, 28r, 139r–201v, 262r–v ohne Rahmen und Linierung; Schriftspiegel mit wech-selnder Größe, zumeist (61–67) × (41–50); 139r–233v ca . (75–80) × (50–55), 234r–261v (70–81) × (40–45); 9–15 Zeilen . Fünf Hände: 1 . 15r–23v: Bastarda der S[chwester] Affra v[on] d[er] a[lm]

(Namens nen nung 23v) . Sie entstammte einem Salzburger Ministerialengeschlecht und war Konventua-lin im Frauenkloster von St . Peter in Salzburg (Profess ca . 1501, † 9 . 11 . 1544; vgl . Schellhorn 203) . Vermutlich ihre Schwester, Magdalena von der Alm, gehörte etwa zur gleichen Zeit dem Nonnberger Konvent an: Sie ist hier während der Regierungszeiten der Äbtissinen Regina Pfaffinger (1505–1514) und Ursula Trauner (1514–1539) nachge wie sen (vgl . Nonnberg, Stiftsarchiv, cod . V, 87 Ab, fol . 35v);

der Hinweis von Tietze (Denkmale XXXIII, Anm . 5), der ihre Lebenszeit in die zweite Hälfte des 15 . Jh . datiert, ist daher nicht richtig . Afra von der Alm schrieb auch in 23 A+ 10 und 23 E 27 . München, Cgm 860, schrieb sie für ihre Mitschwester im Frauenkonvent von St . Peter, Praxedis Hundtlin (Profess ca . 1531, † 19 . 5 . 1571; vgl . Schellhorn 202) und nicht für die Nonnberger Konventualin Praxedis Hal-lecker (Hollwecker), wie Schneider, München V/5, 686 vermutete . 2 . 24r–27v: Textualis formata und 202r–233v: Bastarda der Petersfrau Felicitas Schweikhart (vgl . 23 A 4); 3 . 28v–138r: Bastarda;

4 . 139r–141v: Kanzleischrift als Auszeich nungs schrift (rot), 141v–144r: Kanzleikursive; 5 . 144v–201r:

flüchtige Bastarda; alle 2 . Viertel 16 . Jh . 233v–235v Nach trag: Kurrentschrift, 17 . Jh .

A: Rote, 176v–201r auch grüne Überschriften, Unterstreichungen und Auszeichnungsstriche, zwei- bis vierzeilige rote (Perl-)Lombarden, zuweilen mit ornamentalen und floralen Aussparungen; Satzmajus-keln in Lombardenform .

E: Spätmittelalterlicher Einband: Braunes Kalbsleder über Holz mit blindem Streicheisen- und Rollende-kor . VD: Rahmen aus schmalen Streicheisenbändern, oben und unten durch eine Blüten-Arabesken-rolle verstärkt; das Mittelfeld ist durch vier vertikal verlaufende Rollen, die von Streicheisenbändern getrennt sind, gefüllt: außen jeweils die Blüten-Arabeskenrolle, innen eine zweifache Weinrankenrolle (Wind R 12) . HD mit identischer Struktur, jedoch mit vertauschter Rollenanordnung . Abgeschrägte Kanten . Je zwei Schließen beschläge aus Gelbmetall, Lederschließen abgerissen . R mit drei Doppelbün-den, in den Feldern dieselben Rollenstempel wie auf VD und HD, jedoch horizontal eingepresst . Um-stochenes Kapital . Papierspiegel .

G: 14v Bibliotheksvermerk: Aus der nunbergerischen liberey (17 . Jh .) . Auf dem Spiegel VD alte Bibliotheks-signaturen: 23 A 20, 26 A* 18 und alt N. 30 (20 . Jh .) .

M: Oberdeutsch .

L: Lang 105–107 passim . (1r–14v) leer .

1 (15r–18r) Hymnus ‘Salve, mater salvatoris’ (AH 54/245) Inc .: Salve mater salvatoris vas electum vas honoris . . .

Vgl . 23 A+ 9, 110r (Ü) .

2 (18r–21r) Tagzeitengebete zum Fest Visitatio Mariae

Üb .: Wer die junckfrawn Maria will ern das andachtig fest visitacio der sprech fur ain yede tagzeit xxx Ave Maria und fur die meten l Ave Maria etc. Die meten. (18v) Inc .:

Testimonia divinorum mirabilium visitacione Marie claruerunt . . . Expl .: pereundem do-minum nostrum Jesum Christum. Sprich ain magnificat und ain salve regina dar zw.

3 (21r–23v) Gebet zu Christus

Inc .: Ain himlisch rosen kränczlein. (21v) Am ersten pet fur weisse röslein funff gloria tibi domine . . . Kristus factus est pro nobis obediens usque ad mortem . . . Expl .: und also verzer dein zeit mit deinem liebhaber Jesus als dich dan dein andächtigs hercz vermant.

Sch .: Gedenck mein gegen got s Affra v d a.

4 (24r–27v) Te deum laudamus

Inc .: Te deum laudamus te dominum confitemur ...

Auch 23 A+ 9, 113v . (28r) leer .

5 (28v–96r) Gebete zu Maria

5 .1 (28v) Inc .: Her nach voligt gar ain schoner psalter unsser lieben frawen . . . (29r) Pis gegriest junckfraw Maria dye du pist ain holcz des lebens, wirdig des ewigen lobs . . . Auch 23 A 6, 138r .

5 .2 (47r) Üb .: Pater noster Ave Maria. Der ander rossen krancz. Inc .: Ave du erste junckfraw du grununde ruet du plüendes öllzweil, du hast zw (47v) unssern zeiten, das ist in der zeit der genaden, gepracht der welt dye pros (!) und plüem der gothait . . .

5 .3 (64r) Üb .: Pater noster Ave Maria. Der iii rossen krancz Marie. (64v) Inc .: Nve (!) junck-fraw ain gestyrn der welt ain dach des haus ain perg und nest dar in der dienmüetigist sperck Jesus Christus alls in ainer ainad gernet hat . . .

1–3 auch 23 A 6, 138r–155r .

5 .4 (82v) Üb .: Ain schönes rossen krenczlein von unsser lieben frauen von erst sprecht i glauben, i Pater noster . . . (83r) Inc .: Ich erman dich junckfraw Maria der wirdigkait das du von ewig kait von got pist für genomen warden . . .

6 (96r–108v) Gebet über das ‘Salve Regina’ mit Versikel und Kollekte

6 .1 (96r) Üb .: Das salve regina mit der glos. Inc .: Salve regina bis gegriest kinigin du mueter der parmherczikait, ich erschrickh o du aller machtigiste kinigin . . .

6 .2 (107v) Üb .: Versikel. Inc .: In allen unssern tryebsal und angsten kum uns zw hilff . . . 6 .3 (108r) Üb .: Colecten. Inc .: Wir pitten herr dye hoch gelobt junckfraw Maria sey unsser

vor sprecherin und unsser mytlerin zwischen dein und unss . . . 7 (108v–138r) Gebete zu Maria

7 .1 (108v) Üb .: Mer gar ain andachtigs gepet von unsser lieben frawen der mueter Jesu Christi. Inc .: O dw aller saligiste und wirdigiste muetter und magt Maria ich lob und tanck got dem vater, (109r) das er dich mit seinen ewigen gewalt geordent hat . . .

7 .2 (118r) Üb .: Das ist das Te deum laudamus, das Banaventura gemachet hat zw Maria der junckfrawen. Inc .: Dich mueter gottes loben wier (118v) dich Maria junckfrawen verie-chen wier dich ain gespans des ewigen vater erdt alles ertreich . . .

In anderer Übersetzung und Augustinus und Ambrosius zugeschrieben 23 D+ 30, 194r . Wieder in anderer Übersetzung auch Salzburg, St . Peter, cod . b IX 10, 29r . – Vgl . J . Ja-nota, Studien zu Funktion und Typus des deutschen geistlichen Liedes im Mittelalter (MTU 23) . München 1968, 217 .

7 .3 (125v) Üb .: Eyn kurcz rassen kranczlein von den freiden und leiden Marie. Von erst sprich.

Inc .: O dw hoch gelobte junckfraw Maria mit der starcken (126r) grossen lieb, dye dein liebs kindt von himel gezogen hat . . . pet ich und flicht dyr dyssen rossen krancz . . . (138v) leer .

8 (139r–142r) Gebet zu Gott

8 .1 (139r) Inc . (rot): So der mennsch die pruederschaft der ewigen weyshait enphahen und anheben wil, so sol er drey Pater noster ann ainer haimlichen stat an der veni sprechen . . .

8 .2 (141v) Inc .: O du gotliche ewige weishait ich erwell dich mir hewt fur alle lieb diser wellt

8 .2 (141v) Inc .: O du gotliche ewige weishait ich erwell dich mir hewt fur alle lieb diser wellt