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TGD-B PROGRAMME

Im Dokument Der Grüne Bericht 2013 (Seite 92-98)

1.) Gesundheitsmonitoring in Milchviehbe-trieben

In Landeskontrollbetrieben werden bei Behand-lungen Erstdiagnosen erkrankter Tiere erfasst und für das Herdenmanagement und die Bestandsbe-treuung zur Verfügung gestellt.

2.) Rindergrippeimpfung in Rindermastbe-trieben

Die Rindergrippe verursacht, angefangen von Leistungsminderungen bis hin zu Todesfällen, große wirtschaftliche Schäden. Durch das Impfpro-gramm können einerseits die Herdengesundheit verbessert, andererseits Verluste und Medikamen-teneinsatz minimiert werden.

3.) Förderung der Klauengesundheit in Milch- und Mutterkuhherden

Klauenerkrankungen verursachen Schmerzen, Infektionen, Leistungsrückgang und damit enorme wirtschaftliche Schäden. Die Klauenpflege ist sehr wichtig und wird gefördert.

4.) Parasitenbekämpfung

Parasiten verursachen Unruhe, Durchfall, Husten, Hautschäden, sogar Todesfälle und sind Wegbe-reiter für weitere Erkrankungen. Ziel dieses Programms ist es, einen Parasitenbefall festzu-stellen, Managementmaßnahmen zu planen, geeignete Medikamente auszuwählen und die durch Parasitenbefall verursachten Schäden zu verringern.

5.) Transportförderung

Um Tieren eine bestmögliche Behandlung zu bieten übernimmt der TGD-B die Kosten für den Transport an die Veterinärmedizinische Universität Wien.

6.) Überwachung von PRRS in Schweinezucht-betrieben

Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine Viruserkrankung. Sauen zeigen Fruchtbarkeitsstö-rungen, Verwerfen, Früh-, oder Totgeburten sowie gebären lebensschwache Ferkel. In Ferkelauf-zucht- und Mastbetrieben klagt man über

verzö-Abbildung: Programmteilnahmen 2013 Rinder-, Schweine-, Schaf-/Ziegen- und Farmwildbetriebe

gertes Wachstum, Atemwegserkrankungen und Kreislaufstörungen. Beim Programm werden Blutproben untersucht um eine Bestandsinfektion ausschließen zu können.

7.) Bekämpfung und Überwachung von Maedi/

Visna, Caprine Arthritis Encephalitis und Brucella ovis

Es handelt sich um langsam fortschreitende Viruserkrankungen bei Schafen und Ziegen bzw.

um eine bakterielle Infektion der Nebenhoden beim Schafbock. Man sieht Euterverhärtungen, Atemnot bei Schafen und Euter- sowie Gelenks-entzündungen bei Ziegen. Auch Jungtiere können erkranken. Mittels regelmäßiger Blutuntersu-chungen in Herdzuchtbetrieben kann der Nachweis erbracht werden, dass eine Herde frei von diesen Krankheiten ist.

Fotos: Rindergrippe, Klauenpflege, Bandwurmglieder im Kot

© TGD Burgenland

2.3.9 Verkaufstätigkeit und Preise

ALLGEMEIN

Rinder Versteigerungen:

Tabelle 2.3.28: Zuchtviehversteigerungen

Jahr Verkaufte Tiere Gesamterlös Veränderungen

Anzahl zum Vorjahr Veränderungen Umsatz zum Vorjahr

2006 567 353.320,10 -151 -93.379,92

2007 432 270.337,82 -135 -82.982,28

2008 344 184.014,20 - 88 - 86.323,62

2009 275 144.873,00 -69 -39.141,20

2010 201 135.866,29 -74 -9.006,71

2011 204 138.981,50 +3 +3-115,21

2012 134 79.565,30 - 70 - 59.416,20

2013 109 61.398,60 - 25 - 18.166,70

Q: Tätigkeitsbericht des Burgenländischen Fleckviehzuchtverbandes

Über die Versteigerungen wurden insgesamt 10 Großrinder und 99 Kälber vermarktet.

Tabelle 2.3.29: Ergebnisse Ab-Hof-Ankauf für den Export

Jahr Verkaufte Tiere Durchschnittspreis Veränderungen

Anzahl zum Vorjahr Veränderungen Umsatz zum Vorjahr

Kalbinnen 2006 96 1.227,13 + 9 + 24,1

Kalbinnen 2007 133 1.295,00 + 38 + 67,87

Kalbinnen 2008 163 1.392,00 + 30 + 95,00

Kalbinnen 2009 29 1.132,85 -134 -259,15

Kalbinnen 2010 145 1.254,72 +116 +121,87

Kalbinnen 2011 252 1.532,29 +107 +277,57

Kalbinnen 2012 449 1.573,94 + 197 + 41,65

Kalbinnen 2013 120 1.500,00 - 329 - 73,94

Seit Jahrzehnten ist burgenländisches Zuchtvieh auf Grund seiner hohen Qualität und seiner exzel-lenten Genetik weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannt und begehrt. Auch wenn oft nur kleine Mengen zum Verkauf angeboten werden können, kommen Käufer aus dem In- und Ausland immer sehr gerne zum Einkauf ins Burgenland.

Durch das plötzliche und unerwartete Auftreten des „Schmallenberg-Virus“ im Herbst 2012 in allen österreichischen Bundesländern startete 2013 der Zuchtviehabsatz unter äußerst erschwerten Bedingungen, sodass der Export von Zuchtrindern beginnend mit Russland und Kasachstan schluss-endlich mit Juni 2013 total zum Stillstand kam. Alle jahrelang mühevoll aufgebauten Exportmärkte kamen so total zum Erliegen. Dies bedeutet aber auch immer einen österreichweiten Rückstau an

Zuchtvieh, sodass in der zweiten Jahreshälfte auch die inländischen Märkte nur sehr zäh und auf niedrigem Preisniveau abzuhalten waren.

Umso wichtiger waren hier ganz gezielte Werbemaßnahmen, sowohl im In- als auch im Ausland. Beginnend mit persönlichen Einla-dungen zu Versteigerungen, über Werbungen für unser hochqualifiziertes Zuchtvieh - aber auch für den hohen Gesundheitsstandard - in Katalogen, Prospekten oder Internet bis hin zur Teilnahme an diversen nationalen und internati-onalen Zuchtviehausstellungen. 2013 wurde die Gala der Tiere mit großem Erfolg abgehalten.

Danach gab es auf der Inform Oberwart, bei der Bundesfleckviehschau in Rotholz und bei der ersten Genostarschau in Wieselburg erfolgreiche Beteiligung von burgenländischem Zuchtvieh.

Bgld. Ferkelring und Bgld. Schweinezucht-verband

Das Geschäftsjahr 2013 war von einem stabilen Preis- und Absatzniveau für Ferkel gekenn-zeichnet, Zuchttiere lassen sich immer schwieriger vermarkten. Am Programm für die Anerkennung als Zuchtorganisation wurde weiter gearbeitet, allerdings ist die Zahl der Zuchtbetriebe weiter rückläufig. Die Bgld. Landwirtschaftskammer ist auch Gesellschafter bei der Österreichischen Schweineprüfanstalt Ges.m.b.H. in Streitdorf, welche die Leistungsprüfung und

Zuchtwert-schätzung für die Schweinezuchtverbände durch-führt.

Am Ferkelsektor wurden 13.908 Ferkel vermittelt, leider haben wieder Betriebe mit der Produktion aufgehört. Hervorzuheben ist, dass durch intensive Beratung die Veränderungen betreffend größerer Vermarktungspartien und Hygienestatus weiter vorangehen.

Tabelle 2.3.30: Burgenländischer Ferkelring - Verkaufsergebnisse

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Ferkel Stück 12.685 14.077 11.750 12.810 12.791 13.508 13.908

Gesamt kg 386.047 434.654 368.167 412.246 411.599 419.924 436.096

Durchschnittsgewicht 30,50 30,87 31,33 32,18 29,18 31,09 31,35

Durchschnittspreis 51,06 58,59 63,22 61,13 70,13 74,03 73,75

Q: BGLD LWK

© Gerda Haselbauer

2.4. Die burgenländische Forstwirtschaft

2.4.1 Allgemeine Daten

Tabelle 2.4.1: Nutzung der Landesfläche (Katasterflächen laut Grundstücksdatenbank Stand 1.1.2004)

Wald 120.537 ha 30,40 %

Ackerland 200.056 ha 50,45 %

Weingärten 15.339 ha 3,87 %

Bauflächen 13.349 ha 3,36 %

Gewässer 28.378 ha 7,16 %

Sonstige Benützungsarten 18.874 ha 4,76 %

Gesamtfläche des Burgenlandes 396.533 ha 100,00 %

Das Burgenland weist einen Waldanteil von fast einem Drittel seiner Gesamtfläche auf.

Daraus folgt, dass auch der Forstwirtschaft eine nicht unbeträchtliche wirtschaftliche Bedeutung

zukommt. Die folgenden Tabellen basieren auf Daten der Österreichischen Waldinventur aus dem Aufnahmezeitraum 2007 – 2009.

Tabelle 2.4.2: Betriebsarten im burgenländischen Wald (Quelle: Österreichische Waldinventur 2007-2009)

Hochwald Wirtschaftswald 79,0 %

Schutzwald in Ertrag 0,5 %

Schutzwald außer Ertrag 0,3 % Holzboden außer Ertrag 2,1 %

Niederwald Land 17,7 %

Auen 0,1 %

Holzboden außer Ertrag 0,3 %

Summe: 100,0 %

Tabelle 2.4.3: Anteile der Waldfläche des burgenländischen Ertragswaldes in den Altersklassen (Quelle: Österreichische Waldinventur 2007-2009)

Altersklasse Alter %

I 1 – 20 Jahre 18,6

II 21 – 40 Jahre 29,3

III 41 – 60 Jahre 20,0

IV 61 – 80 Jahre 9,4

V 81 – 100 Jahre 9,7

VI 101 – 120 Jahre 3,5

VII 121 – 140 Jahre 1,1

> VII > 140 Jahre 0,7

Blößen, Lücken, Sträucher im Bestand, Strauchflächen 7,8

GESAMT: 100,00

Die Tabelle zeigt noch immer einen sehr großen Überhang in der zweiten Altersklasse. Hier sind Anteile am Niederwald und die umfangreichen

Neuaufforstungen der Fünfziger-, Sechziger- und Siebzigerjahre enthalten.

Tabelle 2.4.4: Baumartenverteilung im burgenländischen Ertragswald nach der Waldfläche (Quelle: Österreichische Waldinventur 2007-2009, umgestaltet)

Baumart Gesamtfläche in 1000 ha In %

Weißkiefer 25 19,0

Fichte 19 14,4

Lärche 1 0,9

Schwarzkiefer 1 0,6

Tanne 0 0,3

Summe Nadelholz 46 35,3

Eiche 21 15,7

Rotbuche 12 9,3

Sonstiges Hartlaubholz 29 22,3

Weichlaubholz 12 9,6

Summe Laubholz 74 56,9

Sträucher 7 4,7

GESAMT 131 100,0

Tabelle 2.4.5: Baumartenverteilung im burgenländischen Ertragswald nach dem Gesamtvorrat

(Quelle: Österreichische Waldinventur 2007-2009)

Baumart Gesamtvorrat in 1000 vfm In %

Weißkiefer 10.735 32,1

Fichte 5.219 15,6

Lärche 488 1,5

Schwarzkiefer 197 0,6

Tanne 141 0,4

Summe Nadelholz 16.782 50,1

Eiche 6.492 19,4

Rotbucht 3.152 9,4

Hainbuche 1.791 5,4

Robinie 606 1,8

Esche 530 1,6

Ahorn 256 0,8

Sorbus und Prunus 311 0,9

Edelkastanie 254 0,8

Ulme 69 0,2

Summe Hartlaub 13 485 40,3

Schwarzerle 1.087 3,2

Birke 571 1,7

Aspe, Weiß-, Silberpappel 478 1,4

Linde 314 0,9

Baumweide 309 0,9

Hybridpappel 344 1,0

Schwarzpappel 66 0,2

Weißerle 7 0,0

Sonstige Laubbäume 48 0,1

Summe Weichlaub 3.201 9,6

Summe Laubholz 16.686 49,9

GESAMT 33.468 100

Bei der Holzartenverteilung laut Tabelle 2.4.4 überwiegt das Laubholz mit einem Flächenanteil von 56,9 % gegenüber 35,3 % beim Nadelholz. Da Nadelholzbestände in der Regel über eine deutlich höhere stehende Holzmasse verfügen, ergibt sich

bei der Betrachtung der Baumartenverteilung nach dem Gesamtvorrat in Tabelle 2.4.5 ein Nadelholz-anteil von 50,1 %. Demnach sind die häufigsten Hauptbaumarten die Weißkiefer (32,1 %), die Eiche (19,4 %) und die Fichte (15,6 %).

Im Dokument Der Grüne Bericht 2013 (Seite 92-98)