• Keine Ergebnisse gefunden

GVE Geflügel pro Gemeinde

Im Dokument Der Grüne Bericht 2013 (Seite 87-92)

GEFLÜGEL

Viehbestand auf Basis GVE laut INVEKOS-Tierliste 2013

Politische Bezirke des Burgenlandes EEU

GSJE MA

Eisenstadt Eisenstadt-Umgebung Güssing

Jennersdorf Mattersburg

NDOP OWRU

Neusiedl am See Oberpullendorf Oberwart Rust

Quelle:

Abt. 4a - EAGFL-Monitoring

SK

HU

Stmk

EU E

MA

ND

RU

JE GS OW

OP

SL Grafik:Abt. 4a - GIS

Die Tierliste ist zum Stichtag 1. April von allen Betrieben die im INVEKOS erfasst sind, abzugeben.

GVE Geflügel pro Gemeinde

keine Geflügel

< 1 1 - 5 5 - 50 50 - 150

> 150

2.3.6 Bienenzucht

Im Landesverband der Burgenländischen Bienen-zuchtvereine sind 44 Ortsvereine mit rund 600 Mitgliedern und rund 8.000 Bienenvölkern organi-siert. Der größte Teil der Betriebe sind Kleinimker mit 10 bis 15 Völkern. Die erstklassige Honigqua-lität wird durch laufende Untersuchungen bestätigt, wobei der Großteil unter der Marke „Burgenland-honig“ ab Hof verkauft wird.

Die Überschussproduktion wird vom Landes-verband im gesamten Bundesgebiet abgesetzt.

Die effiziente Varroa-Bekämpfung bleibt weiterhin eine Herausforderung für die Bienenhalter. Die Funktionäre des Landesverbandes sind mit der Burgenländischen Landwirtschaftskammer ständig um einen Erfahrungsaustausch bemüht. Die Bgld.

2.3.5 Geflügelproduktion

In der Geflügelhaltung standen die Neurege-lungen der Pauschalierungsverordnung und deren Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Betrieb an erster Stelle der Beratungsarbeit. Hygiene und Management sind in der modernen Tierhaltung zentrale Themen, die ständig weiterentwickelt werden müssen. Im Berichtsjahr wurde versucht, diese Bereiche mit Praktikern zu diskutieren und die Ergebnisse als Basis für die Beratung anderer Betriebe zu nutzen.

Legehennenhaltung

Im Bereich der Legehennenhaltung standen neben den steuerlichen Beratungsschwerpunkten auch Hygiene und Management im Vordergrund der Beratungsarbeit. Die Informationsweitergabe bzgl.

Salmonellen wurde aufgrund der aktuellen Lage verstärkt durchgeführt. Weiters traten in der ersten Jahreshälfte 2013 Probleme in der Umsetzung der steigenden Futtermittelkosten auf. Hier wurde in Informationsveranstaltungen versucht Lösungsan-sätze für die Betriebe zu finden.

Putenhaltung

Im Bereich der Putenmast führten Pressemittei-lungen bzgl. tierschutzrechtlicher Vergehen in Deutschland zu Verunsicherung der Landwirte, deshalb wurde dazu ein Beratungsschwerpunkt gesetzt. Dazu wurden begleitend Informations- bzw. Weiterbildungsveranstaltungen zur Hygiene und Management durchgeführt. Im Zuge der immer größer werdenden Risiken in der inten-siven Putenmast wurde an der Umsetzung einer Geflügelversicherung für die Putenmäster weiter gearbeitet.

Arbeitskreis Putenmast: Im Zuge der Arbeitskreis-sitzungen sollen die unterschiedlichen Kosten pro m2 unter den Mästern diskutiert, erläutert und wenn möglich, gesenkt werden. Im Gegenzug sollen die Erlöse pro m2 erhöht werden. Auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Situation im ersten Halbjahr in der Putenmast war leider nur mehr ein geringes Interesse der Betriebe an einer Weiter-führung des Arbeitskreises gegeben. Betriebe, welche die Kostenanalyse weiterführen möchten, wurden und werden deshalb einzelbetrieblich betreut.

Masthühner

Die Masthühnerproduktion hat im Burgenland eine eher untergeordnete Bedeutung. Die burgenlän-dischen Masthühner werden annähernd zu 100

Burgenländische Weidegans

Das Projekt der Burgenländischen Weidegans besteht bereits seit 2002. Im Jahr 2013 wurden ca. 4.200 Gössel eingestallt. In der Weidegänse-haltung musste die langanhaltende Trockenzeit (wenig Grünaufwuchs) bewältigt werden, dennoch konnten den Konsumenten normalwüchsige Tiere angeboten werden, selbstverständlich mit einem Mehraufwand bei den Futterkosten.

In Summe wurden 2013 sehr gute Gewichte bei den Weidegänsen erreicht. Die Burgenländische Weidegans kann sowohl landwirtschaftlich als auch touristisch mit großem Erfolg vermarktet werden.

Geflügelgesundheitsdienst

Die Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) erarbeitet, unterstützt und kontrolliert verschiedene Gesundheitsprogramme. Bei den Programmen werden Maßnahmen, die zur Errei-chung eines besseren Tiergesundheitsstatus auf den Betrieben beitragen, unterstützt.

Arbeitsgemeinschaft der landwirtschaftlichen Geflügelwirtschaft des Burgenlandes (ALGB) Die ALGB ist die freiwillige Interessensvertretung der burgenländischen Geflügelbetriebe. Zahlreiche Stellungnahmen und Lobbingarbeiten zur praxis-gerechten Umsetzung von Gesetzen und Verord-nungen wurden von der ALGB geleistet.

Durch die gemeinsame Dachorganisation der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österrei-chischen Geflügelwirtschaft (ZAG) soll die Anerkennung der Branche verbessert werden.

2.3.7 Tierische Alternativen

Im Burgenland sind zahlreiche alternative tierische Produktionszweige auf einzelbetrieblicher Ebene oder im Rahmen von Projekten erfolgreich. Als Beispiel für ein erfolgreiches Projekt ist das Projekt Bgld. Weidegans zu nennen, das sich inzwischen zu einem interessanten Einkommensstandbein für viele Gänsehalter entwickelt hat. Auch die Farmwildhaltung bietet für einige Betriebe Einkom-mensmöglichkeiten. Die Beratungsarbeit der Abteilung versucht zukünftig auch das Thema tierische Alternativen verstärkt aufzugreifen.

Farmwild

Die Farmwildhaltung ist als Tierhaltungsform in vielen Betrieben etabliert und trägt ihren Anteil zur

Jahr Burgenland Österreich

Bienen-stöcke Besitzer

Bienen-stöcke Besitzer 2010 (aus AS

2010) 1.912 95 62.049 4.981

Tabelle 2.3.26: Bienen - Bestand auf Basis GVE laut INVEKOS-Tierliste

steiger in die Imkerei an.

Das Thema „Bienensterben“ war in den Medien stark präsent, die Landwirtschaft wurde dabei oft als Verursacher dargestellt. Die Bgld. LK hat im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit und Beratungs-tätigkeit versucht, das Thema „Bienenverluste“

umfassend darzustellen und hat dabei auf die vielfältigen Umwelteinflüsse, die auf die Bienen einwirken, hingewiesen.

Erhaltung der Grünlandflächen bei. Es haben sich viele Betriebe mit der Vermarktung von Wildfleisch einen Nischenmarkt geschaffen. Im Burgenland ist die Farmwildhaltung auch über den Burgen-ländischen Wildtierzuchtverein organisiert. Im Berichtsjahr wurden auch zwei Weiterbildungsver-anstaltungen für die Farmwildhalter angeboten, eine davon war der Sachkundelehrgang „Schießen vom Farmwild im Gehege“.

Aquakulturen

Auf Grund der Nachfrage der Landwirte wurde eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema „Fisch-zucht im Gebäude“ in der Landwirtschaftskammer abgehalten. Neben der Vorstellung der neuen Produktionssparte waren auch die Rahmenbedin-gungen für die Förderung Themen dieser Veran-staltung. Bei der Fischzucht im Gebäude ist die Herausforderung, dass es sich um ein neues und technisch anspruchsvolles Haltungssystem mit hohen Anforderungen an das Management der Betriebsleiter handelt.

Alternative Geflügelhaltung

Die Haltung der Sondergeflügelarten wie Fleisch-tauben, Mast- und Legewachteln sowie Perlhühner stellt eine Nischenproduktion dar. Über die Angebotsberatung wird versucht diese Sparten ebenfalls weiter auszubauen.

Kaninchen

Die Kaninchenhaltung ist im Burgenland weit verbreitet, wird aber meist im Hinterhof und zur Eigenversorgung durchgeführt. In Kooperation mit der ARGE Huhn und Co wurde hier das Beratungs-angebot österreichweit vernetzt.

Tabelle 2.3.27: Bestand an sonstigen Tieren in den Bezirken lt. INVEKOS-Tierliste 2013

Stück Sonstige Tiere ND EU MA OP OW GS JE BGLD

Kaninchen 133 93 99 68 439 283 185 1.300

Lamas 0 0 18 2 0 14 6 40

Sonstige 14 0 0 0 0 863 17 894

Ziegen 188 87 78 41 84 65 76 619

Zuchtwild 0 0 0 3 208 655 79 945

Gesamtergebnis 2013 335 180 195 114 731 1.880 363 3.798

Gesamtergebnis 2012

Quelle: BMFLUW; INVEKOS-Daten; die Tierliste ist zum Stichtag 1. April von allen Betrieben, die im INVEKOS erfasst sind, abzugeben.

Der Tiergesundheitsdienst für landwirtschaftliche Nutztiere für das Burgenland (TGD-B) wurde im Jahr 2003 vom Landeshauptmann anerkannt. Er ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Eisenstadt und dient der Beratung landwirtschaftlicher Tierhalter, der Betreuung von Tierbeständen und ermög-licht eine intensive Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Tierärzten. Sein Ziel ist es, die Gesundheit der Lebensmittel liefernden Tiere zu erhalten beziehungsweise zu verbessern und dadurch die Sicherheit, die einwandfreie Beschaf-fenheit sowie die hohe Qualität von Lebensmitteln tierischer Herkunft zu gewährleisten.

Ordentliche Mitglieder sind das Land Burgenland, die Landesstelle Burgenland der Österreichi-schen Tierärztekammer und die Burgenländische Landwirtschaftskammer. Sowohl die

Geschäfts-stelle, als auch Tierärzte und Tierhalter unter-liegen Kontrollen, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu überprüfen.

Die TGD-Tierhalter und TGD-Tierärzte sind freiwillige Teilnehmer des Tiergesundheitsdienstes.

TGD-Tierhalter und Tierärzte müssen Weiterbil-dungen absolvieren. Jene Tierhalter, die Arznei-mittel im eigenen Betrieb unter Anleitung des Tierarztes anwenden oder Fütterungsarzneimittel herstellen wollen, haben einen Ausbildungskurs abzuleisten.

Zu Jahresende 2013 war ein Teilnehmerstand von 269 Betrieben zu verzeichnen. Der Großteil der marktrelevanten Rinder- und Schweinebetriebe ist Teilnehmer beim TGD.

Abbildung: Aufteilung der TGD-B Tierhalter bezogen auf die jeweilige Tierkategorie

2.3.8 Tiergesundheitsdienst Burgenland

© TGD Burgenland

Neben den bundesweit zur Umsetzung empfoh-lenen TGD-Programmen bietet der TGD-B zahlreiche weitere Programme zur Förderung der Tiergesundheit für alle Tierhaltungssparten an.

Angefangen von Förderungen für den Ankauf von Fangeinrichtungen in Mutterkuhbetrieben, über Unterstützung der Klauenpflege in Mutter- und Milchkuhbetrieben bis hin zu Parasitendiagnostik und -bekämpfung in Rinder-, Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Farmwildbetrieben.

Die Minimierung des Antibiotikaeinsatzes bei lebensmittelliefernden Tieren ist dem TGD-Burgenland ein großes Anliegen.

Als Maßnahme zur Reduktion fördert der TGD-Burgenland sowohl Labordiagnostik, als auch spezielle Maßnahmen zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes wie Rindergrippeschutzimp-fungen und Bestandssanierungen.

Im Jahr 2013 wurde ein wichtiges Projekt, mit dem Ziel die Eutergesundheit der burgenländischen Milchkühe zu verbessern und ein hohes Quali-tätsniveau der Liefermilch zu fördern, in Angriff genommen. Im Burgenland werden in etwa 1 % der österreichischen Milchkühe gehalten. Das sind durchschnittlich 30,2 Milchkühe je Betrieb, der der Milchleistungsprüfung unterliegt, im Vergleich

zu 18,0 Kühen in Gesamtösterreich. Auch bei der Milchmenge und den Inhaltsstoffen liegt das Burgenland in Führung. Bei den Zellzahlen gibt es noch Verbesserungsbedarf. Daher hat sich der TGD-B zum Ziel gesetzt Milchviehbetriebe mit Zellzahlproblemen zu unterstützen.

Das Thema Bienengesundheit ist dem Tierge-sundheitsdienst seit seiner Gründung ein großes Anliegen. Im Juni 2013 kehrte die bundesweite ÖTGD-Arbeitsgruppe Bienen von Vorarlberg wieder ins Burgenland zurück und folgende Themenschwerpunkte wurden bearbeitet:

drohender Therapienotstand 2014 bei der Varro-abekämpfung,

Arbeitspapier Bienengesundheitsdienst,

Tierkennzeichnungsverordnung,

Fachtierarzt Bienen,

Bienenseuchengesetz,

Bienenzuchtgesetze,

Wanderung aus Faulbrut-Sperrgebieten.

Weiters wurden Fortbildungen organisiert und Projekte zur Förderung der Bienengesundheit eingereicht.

Fotos: Königinnenzucht, Bienen auf Honigwabe, Varroamilbe auf Made

© TGD Burgenland

Im Dokument Der Grüne Bericht 2013 (Seite 87-92)