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9. Darstellung der Ergebnisse

9.3. Textuelle Realisierung der Forschungsvorhaben

In dem Dokumentenmaterial ließen sich vier unterschiedliche Darstellungen der textuellen Realisierung finden. Diese lassen sich, wie später genauer beschrieben, für jede For-schungsmethode, jedes Instrument und jedes Auswertungsverfahren jeweils in die Subka-tegorien „erklärt“, „beschrieben“, „erwähnt“ und „nicht erwähnt“ einteilen.

Innerhalb der gesamten Stichprobe wiesen 77,51% die Kategorie „erklärt“ auf. Weitaus we-niger haben mit 15,31% ihr Forschungsvorhaben beschrieben, jedoch nicht erklärt. Ledig-lich 4,31% erwähnten ihr Forschungsvorhaben und nur 2,87% haben das Forschungsvor-haben weder erklärt, beschrieben noch erwähnt, was der Subkategorie „nicht erwähnt“ zu-geordnet wurde. Aus der Erhebung lässt sich daher ablesen, dass in über drei Viertel der Masterarbeiten das Forschungsvorhaben erklärt wurde. In Summa mit den zumindest be-schriebenen Forschungsvorhaben ergaben sich 194 Masterarbeiten bzw. ein kumulierter Prozentsatz von 92,83%, was auf eine hohe textuelle Realisierungskompetenz der Absol-ventInnen hinweist.

Tabelle 7: Textuelle Realisierung der Forschungsvorhaben, eigene Darstellung

Die sechs Masterarbeiten der Kategorie „nicht erwähnt“ finden sich in den qualitativen bzw.

quantitativen Forschungsvorhaben. Bei diesen handelte es sich um zwei Scoping-Reviews (m153, m174), die keine Angabe zur Methodik machten. Eine Masterarbeit (m68) stellte eine Rechtsanalyse dar, in welcher kein Methodenteil vorkam und auch keine Methodik erwähnt wurde. Die übrigen drei Masterarbeiten, die der Kategorie „nicht erwähnt“ zugeord-net wurden (m07, m39, m160), wiesen ebenfalls keinen Methodenteil auf und das Thema Methodik wurde in der Einleitung lediglich tangiert. Neun Personen erwähnten ihre Vorge-hensweise, beschreiben jedoch das Vorgehen nur unzureichend oder unvollständig. In 32 Masterarbeiten wurde die Vorgehensweise beschrieben, jedoch nicht erklärt, warum ge-rade dieses Forschungsvorhaben gewählt wurde.

Textuelle Realisierung

erklärt 106 37 8 11 162 77,51%

beschrieben 18 10 3 1 32 15,31%

erwähnt 6 2 1 0 9 4,31%

nicht erwähnt 4 2 0 0 6 2,87%

Gesamt 134 51 12 12 209 100%

Kategorie 1: Qualitative Forschungsvorhaben

Im Folgenden wird die Qualität der textuellen Realisierung von Qualitativen Forschungsvor-haben präsentiert.

Abb. 11: Textuelle Realisierung qualitativer Forschungsvorhaben, eigene Darstellung

Innerhalb der qualitativen Forschungsvorhaben wurden 106 Masterarbeiten (79,10%) ausführlich erklärt. Sechs Personen erwähnten das Forschungsvorhaben zwar, beschrie-ben es jedoch nur unzureichend, was eine qualitative Forschung ist. 18 Personen be-schrieben ihre qualitative Forschung und die Erhebung sowie Auswertung, erklärten je-doch unzureichend, warum dieses Forschungsdesign gewählt wurde. Insgesamt erklärten oder beschrieben 124 von 134 Masterarbeiten die Art des Forschungsvorgehens, was auf eine hohe textuelle Realisierungskompetenz der Studierenden, die qualitative Forschung betrieben, schließen lässt.

Wie bereits erwähnt basierten 17,16% der qualitativen Forschungsdesigns in den vorlie-genden sozialwirtschaftlichen Masterarbeiten auf Multimethoden-Ansätzen. Ein Multime-thodenansatz wird häufig gewählt, um die Validität durch eine Triangulation von Erhe-bungsinstrumenten zu steigern und zeigt somit neben der Qualität der textuellen Realisie-rung eine erhöhte Qualität in Hinblick auf die Güte.

Kategorie 2: Quantitative Forschungsvorhaben

Die folgende Darstellung beschreibt die Qualität der textuellen Realisierungen von quanti-tativen Forschungsvorhaben.

erklaert beschrieben erwaehnt nicht erwaehnt Textuelle Realisierung qualitative

Forschungsvorhaben 106 18 6 4

0 20 40 60 80 100 120

Anzahl qualitativer Forschungsvorhaben

Textuelle Realisierung qualitativer Forschungsvorhaben

Tabelle 8: Textuelle Realisierung quantitativer Forschungsvorhaben, eigene Darstellung

Innerhalb der Kategorie der erhobenen quantitativen Forschungsvorhaben wurden 51 Masterarbeiten (72,55%) ausführlich erklärt. Zwei Personen erwähnten das Forschungs-vorhaben zwar, beschrieben jedoch nur unzureichend die Methode der quantitativen For-schung (m73. m76). 10 Personen beschrieben ihre quantitative ForFor-schung und die Erhe-bung sowie Auswertung, begründeten jedoch nicht ausreichend, warum dieses For-schungsdesign gewählt wurde. In zwei Masterarbeiten wurde keine textuelle Beschrei-bung des Forschungsvorhabens vorgefunden. In diesen Masterarbeiten wurden zwei Sco-ping-Reviews (m153, m174) durchgeführt, die keine Angaben zur Methodik machten.

Insgesamt erklärten oder beschrieben 37 von 51 Masterarbeiten die Art des Forschungs-vorgehens, was mit 72,55% wiederum auf eine hohe textuelle Kompetenz von Studieren-den bei der textuellen Realisierung von Forschungsvorhaben mit quantitativen Ansätzen in Masterarbeiten schließen lässt.

Im Verhältnis zur qualitativen Forschung wurden quantitative Forschungsvorhaben etwas weniger oft vollständig erklärt, jedoch proportional öfters zumindest beschrieben. Wie be-reits erwähnt wurden nur bei drei der quantitativen Untersuchungen Multimethodenan-sätze gewählt, wobei auch hier gilt, dass die Validität durch eine Triangulation zweier Er-hebungsinstrumenten gesteigert wurde.

Kategorie 3: Mixed-Methods-Forschungsvorhaben

In diesem Unterkapitel wird auf die Qualität der textuellen Realisierungen der erhobenen Mixed-Methods-Forschungsvorhaben näher eingegangen und es werden die Merk-malsauprägungen beschrieben.

erklaert beschrieben erwaehnt nicht erwaehnt Textuelle Realisierung

quantitative Forschungsvorhaben 37 10 2 2

0 10 20 30 40

Anzahl quantitativer Forschungsvorhaben

Textuelle Realisierung quantitativer

Forschungsvorhaben

Abb. 12: Textuelle Realisierung bei Mixed-Methods-Forschungsvorhaben, eigene Darstellung

In allen erhobenen Arbeiten mit Mixed-Methods-Ansätzen wurde erwähnt, dass zwei oder mehrere Methoden unterschiedlicher Forschungsvorhaben (qualitative oder quantitative) verwendet wurden. Acht von Zwölf Arbeiten begründeten ausführlich die Entscheidung für einen qualitativen und quantitativen Methodenmix. In drei Masterarbeiten wurde das Vor-gehen nur beschrieben und eine Masterarbeit (m48) erwähnt lediglich in einer Randbe-merkung, dass für die Analyse sekundarstatistisches Material aus einer Datenbank ver-wendet wurde und wurde somit, wenn auch nicht ganz unstrittig, der Kategorie „erwähnt“

zugeordnet. Elf von Zwölf Forschungsvorhaben erklärten die Wahl ihrer Instrumente und Auswertungsschritte ausführlich und zeigten somit eine hohe Qualität in der textuellen Realisierung der Beschreibung der eingesetzten Forschungsansätze. Am häufigsten wur-den Interviews mit Fragebögen kombiniert (fünf Arbeiten), drei Masterarbeiten wendeten eine Kombination von Interviews und Dokumentenanalysen an.

Kategorie 4: Besondere ökonomische Forschungsvorhaben

Bei der Erhebung der Forschungsdesigns bildeten die ökonomischen Forschungsvorhaben die letzte Kategorie. Da sich diese ökonomischen Forschungsvorhaben nicht eins zu eins unter die Methoden der Sozialwissenschaften subsummieren lassen, wurde diese neue Ka-tegorie entwickelt. Sie umschreibt alle wirtschaftlichen Forschungsvorhaben, die in den vor-liegenden sozialwirtschaftlichen Masterarbeiten gefunden wurden. Diese haben drei Merk-male gemeinsam: Sie verwenden Instrumente und Analysen, die aus der Wirtschaftswis-senschaft stammen, neben anderen z.B. die SWOT-Analyse; sie orientieren sich im sozial-wirtschaftlichen Sinne an einer sozialen Dienstleistung und sie richten sich nach wissen-schaftlichen Gütekriterien der qualitativen und quantitativen Sozialforschung.

erklaert beschrieb

en erwaehnt nicht

erwaehnt Textuelle Realisierung

Mixed-Methods-Ansatz 8 3 1 0

0 2 4 6 8 10

Anzahl Mixed-Methods- Ansätze

Textuelle Realisierung bei Mixed-Methods-Ansatz

Abb. 13: Textuelle Realisierung besonderer ökonomischer Forschungsvorhaben, eigene Darstellung

In der vorliegenden Stichprobe wurden insgesamt zwölf ökonomische Forschungsvorha-ben vorgefunden und erhoForschungsvorha-ben. Darunter waren acht Businesspläne, eine SROI-Analyse, eine Bilanz- und Kostenträgeranalyse sowie ein Marketingplan und eine Marktanalyse.

Davon realisierten elf der zwölf VerfasserInnen ihr ökonomisches Forschungsvorhaben textuell, indem sie das Setting einer Einzelfallanalyse (in den Masterarbeiten Geschäftsfall genannt) angaben. Dabei ließ sich in elf Masterarbeiten sehen, welche Analysen gewählt wurden. m178 gab kein Instrument, jedoch ein mögliche Auswertungsanalyse an und be-schrieb zumindest das Forschungsvorhaben. Die textuelle Darstellung zeigt, dass elf von zwölf Forschungsvorhaben beschrieben wurden.

Abb. 14: Findings Business-Analyse, eigene Darstellung erklaert beschrieben erwaehnt nicht

erwaehnt Textuelle Realisierung

oekonomische Forschungsvorhaben

11 1 0 0

0 2 4 6 8 10 12

Anzahl der ökonomichen Forschungsvorhaben

Textuelle Realisierung ökonomischer

Forschungsvorhaben