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In den Tabellen 4.1 bis 4.10 sind die absoluten Zahlen der Stichproben der verschiedenen Probeentnahmestellen, die absoluten Zahlen der positiven Salmonella-Ergebnisse und die der isolierten Serovaren aufgelistet. In Klammern steht die Prävalenz bezogen auf die jeweilige Stichprobe. Bei mehreren verschiedenen Serovaren wurde zusätzlich der Anteil dieser Serovaren an den jeweils positiven Stichproben errechnet.

Mäster B

Probendurchgang 1

Beim Mäster B sind beim ersten Untersuchungdurchgang zwischen März 2009 bis April 2009 bei der Untersuchung des Kükenpapiers und bei der Kontrolle der Überziehschuhe um den 26. Masttag keine Salmonellen nachgewiesen worden. Allerdings ist dieser Mä-ster zuweilen vorher schon des öfteren mit positiven Ergebnissen aufgefallen. Auch die eigene Beprobung mit Überziehschuhen in der Woche vor dem Schlachttermin verlief in allen 4 Ställen negativ sowohl bei der eigenen Begehung als auch bei der Begehung durch den Mäster. Eventuell können Infektionen unerkannt geblieben sein, da Erreger durch die Trockenheit der Einstreu schneller absterben können. Dennoch besitzt die Entnahme von Gazesammelproben mindestens die Sensitivität von 60 Kloakentupferproben Ellerbroek et al. weisen darauf hin, dass diese Vergleichbarkeit der Sensitivität bereits in einer dänischen Studie (Annual Report on Zoonoses in Denmark) und auch in ihren eigenen Versuchen bestätigt werden konnte. Wie in der Studie der Autoren sind die Sockentupferproben auch besonders in feuchten Bereichen der Stallungen entnommen worden um möglichst viel anhaftendes Material zur Untersuchung zu haben [Ellerbroek et al., 2001]. Auch die am Schlachthof erfolgten Kloakenproben blieben bei einem negativen Salmonellenergeb-nis. Diesen Status behielten auch die Broilerkarkassen bei den Abtropfproben. Erst bei der Beprobung der Halshaut waren insgesamt 7 Poly I positive Salmonellenergebnisse zu verzeichnen. Es wurden bei 3 ProbenS. Ohio, 2 Isolate des Serovars S. Typhimurium und je eine Probe S. Paratyphi B (dT+) und S. der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:- isoliert (siehe Tab. 4.1).

Probendurchgang 2

Beim Geflügelmastbetrieb B wurde im 2. Probendurchgang eine positive Sockenprobe verzeichnet. Aus der Probe wurde der ErregerS. Infantis isoliert. Die Ansteckung erfolgte vermutlich nicht in der Aufzuchtphase sondern eher beim Mäster im Stall, da aus den vorher entnommenen Kükenpapieren keine Salmonellen isoliert werden konnten. In der Sockentupferprobe vom 26. Masttag konnten ebenfalls keine Salmonellen nachgewiesen werden. Die nachfolgenden Kloakentupfer und Brühwasserabtropfproben waren durchweg unauffällig, erst bei den Proben der Halshaut fielen zwei positive Proben auf. Beide nach-gewiesenen Salmonellenproben enthielen Salmonellen des SerovarsS. Typhimurium (siehe Tab. 4.2).

Tabelle 4.1: Mäster B 1. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 16 0 (0,00%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 7 (23,33%) 3 S. Ohio (42,86%)

2 S. Typhimurium (28,57%) 1 S. Paratyphi B (14,29%) 1 S. der Gruppe B (14,29%)

Tabelle 4.2: Mäster B 2. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 14 1 (7,14%) S. Infantis (7,14%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 2 (6,67%) S. Typhimurium (6,67%)

Mäster R

Probendurchgang 1

Mäster R hatte bei der Beprobung des Kükenpapiers zum ersten Probenentnahmezeit-punkt kein positives Ergebnis. Erst bei der Untersuchung der Überziehschuhe am 26.

Masttag fiel der Mastbetrieb bei der Beprobung positiv mit dem Serovar Salmonella Infantis auf. Die Tiere sind demnach vermutlich während der Mastphase infiziert wor-den. Bei der Beprobung mit den Sockentupfern in der Woche vor der Schlachtung waren zwei durch das Personal entnommenen Proben Poly I positiv getestet worden. Es wurde wiederum S. Infantis nachgewiesen. Die eigenen Kotgazeproben wurden mit negativem Ergebnis ausgewertet. Bei der Anlieferung an den Schlachtbetrieb wurde lediglich eine positive Kloakentupferprobe gewonnen und positiv auf S. Infantis getestet. Bei den fol-gend entnommenen Brühwasserabtropfproben wurden zwei Proben mit dem Serovar S.

Infantis isoliert. Bei den Halshautproben waren drei Proben mit diesem Serovar positiv (siehe Tab. 4.3).

Probendurchgang 2

Der Geflügelbestand des Mästers R ist auch bei der zweiten Probenentnahme bei einem selbst entnommenen Sockentupfer alsS. Infantis positiv aufgefallen. Dieses Ergebnis wur-de zuvor bereits in wur-der Probe während wur-der Probeentnahme während wur-der Mast am 26. Tag festgestellt. Das Kükenpapier zeigte auch bei diesem Mastdurchgang noch ein negatives Ergebnis. Auch dieses Ergebnis bestätigt nochmals die Vermutung, dass die Infektion erst im Mastbetrieb stattfindet, da das isolierte Serovar ebenfalls, wie im ersten Probedurch-gang S. Infantis ist. Bei der Untersuchung der 20 Kloakentupferproben wurde fünf mal S. Infantis nachgewiesen. Dieses Serovar wurde bei der anschließenden Beprobung des abtropfenden Wassers von den Karkassen insgesamt 11 mal gefunden und in den unter-suchten Halshautproben 17 mal isoliert. In den Proben der Halshaut wurde noch einmal ein Serovar der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:- nachgewiesen. Das SerovarS. Infantis ist bei diesem Mastbetrieb über alle Ebenen der Produktionskette ver-teilt und kann somit ein Hinweis darauf sein, dass dieses Serovar von Infektionsbeginn im Betrieb bis zum Endprodukt verschleppt wurde (siehe Tab. 4.4).

Tabelle 4.3: Mäster R 1. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: S. Infantis Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 4 2 (50,00%) S. Infantis (50,00%)

Kloakentupfer 19 1 (5,26%) S. Infantis (5,26%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 2 (10,00%) S. Infantis (10,00%)

Halshautprobe 30 3 (10,00%) S. Infantis (10,00%)

Tabelle 4.4: Mäster R 2. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: S. Infantis Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 3 1 (33,33%) S. Infantis (33,33%)

Kloakentupfer 20 5 (25,00%) S. Infantis (25,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 11 (55,00%) S. Infantis (55,00%)

Halshautprobe 30 18 (60,00%) 17 S. Infantis (94,44%) 1 S. der Gruppe B (5,56%)

Mäster W

Probendurchgang 1

Im ersten Entnahmedurchgang bei Mäster W waren die Kükenpapiere aus den beiden untersuchten Ställen Salmonella negativ. Bei der Untersuchung zum 26. Masttag fiel der Betrieb jedoch bereits mit positivem Salmonella Paratyphi B (dT+) Ergebnis auf. Die eigene Begehung der Ställe mit Sockenproben verlief mit negativem Ergebnis. Eine Ga-zetupferprobe, die vom Personal selbst entnommen wurde, ist jedoch positiv auf Poly I getestet worden. Es wurde hier wieder S. Paratyphi B (dT+) isoliert. Aus den zehn Kloa-kentupfern, die bei den Tieren direkt nach der Anlieferung im Schlachthof entnommen wurden konnten keine Salmonellaserovaren isoliert werden. Auch die einzelnen Abtropf-proben des Brühwassers blieben bei diesem Mäster negativ. Im weiteren Produktionspro-zess wurden drei Halshautproben positiv auf Poly I getestet. Es wurden jeweils S. der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:-, S. Infantis und S. Typhimurium angezüchtet (siehe Tab. 4.5).

Probendurchgang 2

Bei dem Geflügelproduzenten W wurden bei der folgenden Beprobung zwischen den Mo-naten Juli und September in allen vier vom Mäster selbst entnommenen Sockenproben wieder Salmonellen des Serovars Paratyphi B (dT+) isoliert. Die Ergebnisse der Küken-papiere verliefen im Vorfeld negativ. In der Probe um den 26. Masttag zeigte der Betrieb ein positives Ergebnis mit dem Serovar Paratyphi B (dT+). Im weiteren Verlauf wurde bei der Untersuchung der Kloakenproben eine positive Probe mit S. Paratyphi B (dT+) gefunden. Die Abtropfproben blieben alle negativ. Erst bei den Halshautproben zeigten sich wieder zwei positive Proben jeweils mit Serovaren der Gruppe B mit dem monopha-sischen Typ S. 4,5,12:i:-. Auch hier ist eine Infektion mit dem Serovar im Mastbetrieb selbst wahrscheinlich (siehe Tab. 4.6).

Tabelle 4.5: Mäster W 1. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: S. Paratyphi B Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 8 1 (12,50%) S. Paratyphi B (12,50%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 3 (10,00%) S. der Gruppe B (33,33%) S. Infantis (33,33%) S. Typhimurium (33,33%)

Tabelle 4.6: Mäster W 2. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: S. Paratyphi B Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 6 4 (66,67%) S. Paratyphi B (66,67%)

Kloakentupfer 20 1 (5,00%) S. Paratyphi B (5,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 2 (6,67%) S. der Gruppe B (6,67%)

Mäster MF

Probendurchgang 1

Bei Mäster MF blieben trotz mehrmaligem Auffallen von positiven Ergebnissen bei vor-herigen Mastdurchgängen am ersten Probeentnahmetermin sowohl die Untersuchung der Kükenpapiere als auch die Beprobung der Überziehschuhe um den 26. Masttag negativ.

Auch alle übrigen Proben in der weiteren Verarbeitungskette fielen mit einem negativen Verlauf auf (siehe Tab. 4.7).

Probendurchgang 2

Während der zweiten Untersuchung zwischen den Monaten Juli und September verliefen alle Vorproben (Kükenpapier und Probe zum 26. Masttag) des Mästers MF negativ.

Aus den selbst und durch das Personal entnommenen Sockenproben konnten ebenfalls keine Salmonellaisolate gewonnen werden. Auch die Beprobung der Kloaken nach dem Transport zur Schlachtstätte verliefen während der zweiten Beprobung negativ. Erst bei der Untersuchung der Brühwasserabtropfproben fielen fünf Proben mit Serovaren der Gruppe B mit dem monophasischen TypS. 4,5,12:i:- auf. Die untersuchten Halshäute des Endproduktes nach der tierärztlichen Untersuchung und nach dem Eviscerationsprozess zeigten zwei positive Befunde. Zum einen wurde eine Probe mit dem Serovar der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:- identifiziert und zum anderen wurde aus einer Probe das Serovar S. Typhimurium isoliert (siehe Tab. 4.8).

Tabelle 4.7: Mäster MF 1. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 3 0 (0,00%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 0 (0,00%)

Tabelle 4.8: Mäster MF 2. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 3 0 (0,00%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 5 (25,00%) S. der Gruppe B (25,00%)

Halshautprobe 30 2 (6,67%) 1 S. Typhimurium (50,00%) 1 S. der Gruppe B (50,00%)

Mäster K

Probendurchgang 1

Mäster K war eine Art „Vergleichsmäster“, der bisher bei Herdenuntersuchungen noch nicht mit positiven Ergebnissen aufgefallen war. Auch hier wurden im ersten Probeent-nahmedurchgang wurden die Ergebnisse des Kükenpapiers und die des Gazetupfers am 26.

Masttag als negativ gewertet. Die in der Stallung selbst und durch das Personal durch-geführten Beprobungen mit Hilfe von Sockentupferproben blieben bei einem negativen Salmonellenergebnis. Die bei Ankunft am Schlachtbetrieb entnommenen Kloakentupfer der Tiere zeigten ebenfalls ein negatives Salmonella Ergebnis. Im Laufe des Schlachtvor-ganges wurde eine Poly I positive Brühwasserabtropfprobe ermittelt. Diese enthielt ein Serovar der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:-. Bei der Beprobung der Halshaut am fertigen Produkt vor der Kühlung ließen sich zwei S. Typhimurium positive Salmonellenergebnisse ermitteln (siehe Tab. 4.9).

Probendurchgang 2

Die Vorproben des Mästers K verliefen wie auch schon während der ersten Entnahme im folgenden Durchgang negativ. Sowohl die selbst entnommenen Sockenproben als auch die durch das Betriebspersonal entnommenen Sockentupferproben zeigten keine Salmo-nellaisolate. Auch in den am Schlachtbetrieb entnommenen Kloakentupfern konnten keine Salmonellen nachgewiesen werden. Im weiteren Produktionsverlauf bei der Untersuchung der Brühwasserabtropfproben behielt die Charge zunächst den salmonellenfreien Status.

Erst bei der Beprobung der Halshäute fiel lediglich eine Probe mit positivem Ergebnis auf.

Aus dieser wurde ein Serovar der Gruppe B mit dem monophasischen Typ S. 4,5,12:i:-isoliert (siehe Tab. 4.10).

Tabelle 4.9: Mäster K 1. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 3 0 (0,00%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 1 (5,00%) S. der Gruppe B (5,00%)

Halshautprobe 30 2 (6,67%) S. Typhimurium (6,67%)

Tabelle 4.10: Mäster K 2. Probendurchgang

Kükenpapier: negativ Sockenprobe am 26. Masttag: negativ Stichprobe Positiv Serovaren

Sockenprobe 3 0 (0,00%)

Kloakentupfer 20 0 (0,00%)

Vorprobe Brühwasser negativ negativ

Brühwasser 20 0 (0,00%)

Halshautprobe 30 1 (3,33%) S. der Gruppe B (3,33%)

Bei einem Halshautstichprobenumfang vonn = 30 kann bei einer ermittelten Präva-lenz von 0% mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% gesagt werden, dass die tatsäch-liche Prävalenz kleiner als 12% ist. Liegt der Stichprobenumfang bei n= 20 , wie bei den Kloakentupfern und dem Abtropfwasser kann bei einer ermittelten Prävalenz von 0% mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% gesagt werden, dass die tatsächliche Prävalenz kleiner als 17% ist.