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7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

7.2. Risiko-/Schutzfaktor: Soziale Milieu

Für die Untersuchung sozialer Komponenten und deren Zusammenhänge zu den erfolgrei-chen Bildungswegen der Untersuchungsgruppe, wurde mithilfe des Fragebogens der be-rufliche Status der Eltern der Befragten während ihrer Kinder- und Jugendzeit erfasst, so-wie das subjektive Empfinden der Befragten hinsichtlich der finanziellen Lage ihrer Fami-lien während ihrer Schulzeit und dem Studium. Angaben zur Finanzierung außerschuli-scher Bildung wurden mit Bezug auf die Nutzung einer privaten Nachhilfe berücksichtigt.

7.2.1 Beruflicher Status der Eltern

Der berufliche Status der Eltern wurde in Bezug auf eine berufliche Tätigkeit beider El-ternteile während der Kinder- und Jugendzeit der Befragten, bzw. Schulzeit, erfragt.

Durch die Erfassung beider Elternteile als berufstätig während der Schulzeit, sollten v. a.

die zeitlichen Betreuungsmöglichkeiten durch die Eltern in den Blick genommen werden.

Es wurde angenommen, dass sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem beruflichen Status der Eltern während der Schulzeit und den erfolgreichen Bildungswegen, wie der schulischen Beteiligung der Eltern feststellen lassen.

Von den Befragten gaben 64,5 % an, dass beide Elternteile während ihrer Kinder- und Jugendzeit berufstätig waren; 33,4 % verneinten dieses und 2,1 % enthielten sich einer Antwort.43 Interessant an der Auswertung ist insbesondere, dass die Eltern Befragter bil-dungsferner Herkunft im Vergleich zu Befragten bildungspragmatischer Herkunft weniger berufstätig waren. Von ihnen gaben 38,9 % an, dass beide Elternteile während ihrer

41 siehe Anhang II Tabelle: Hausaufgabenbetreuung durch Geschwister – Häufigkeiten

42 siehe Anhang II Tabelle: Hausaufgabenbetreuung durch Geschwister und direkt/ indirekt erfolgreiche Bildungswege - Signifikanzen

43 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern -

7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

zeit berufstätig waren. Mit Blick auf die zeitlichen Betreuungsmöglichkeiten weisen somit Befragte bildungsferner Herkunft die umfangreichsten häuslichen Betreuungsmöglichkei-ten auf. Es wurde daher angenommen, dass sich ein erkennbarer Unterschied im Zusam-menhang zwischen den direkt, wie indirekt erfolgreichen Bildungswegen der Untersu-chungsgruppen und der Berufstätigkeit der Eltern während der Schulzeit erkennen lässt.

Es lässt sich weder für den Survey noch für Befragte bildungsferner oder bildungspragma-tischer Elternhäuser ein signifikanter Zusammenhang erkennen.44 Es kann daher ange-nommen werden, dass der berufliche Status der Eltern während der Schulzeit keinen be-deutenden Einfluss auf die erfolgreich verlaufenen Bildungswege, wie Bildungsumwege der Untersuchungsgruppe hatte.

Es lässt sich jedoch ein leicht signifikanter Zusammenhang zwischen der Beteiligung der Eltern an der Schulbildung ihrer Kinder und ihrem beruflichen Status während der Schulzeit erkennen.45 Dies gilt für das Gesamtsurvey und insbesondere für Befragte aus einem bildungspragmatischem Elternhaus. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass sich der Faktor beruflicher Status der Eltern auf die schulische Beteiligung der Eltern die-ser Teilgruppe ausgewirkt hat. Davon ausgehend wurde daher angenommen, dass auch ein Zusammenhang zwischen dem beruflichen Status beider Elternteile während der Schulzeit der Befragten und der Hausaufgabenbetreuung durch die Eltern besteht. Es wurde davon ausgegangen, dass Eltern aufgrund der Berufstätigkeit beider Elternteile während der Kin-der- und Jugendzeit der Befragten keine Zeit für eine Hausaufgabenbetreuung hatten. Zwi-schen der Hausaufgabenbetreuung durch die Eltern und der Berufstätigkeit der Eltern lässt sich kein signifikanter Zusammenhang erkennen.46 Dies gilt für alle untersuchungsrele-vanten Gruppen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der berufliche Status der El-tern während der Schulzeit der Befragten keine Bedeutung für die Hausaufgabenbetreuung durch die Eltern hatte.

Vorgreifend auf die elterliche Bildungsaspiration und so das Interesse der Eltern an der Schulbildung der Befragten, wie auch ihrem Informationswissen über das Schulsys-tem, wurde ein Zusammenhang dieser beiden Faktoren und dem beruflichen Status beider Elternteile während der Kinder- und Jugendzeit der Befragten vermutet. Es wurde ange-nommen, dass sich Eltern aufgrund ihrer Berufstätigkeit weniger mit dem Schulsystem und den Bildungsanforderungen an ihr Kind auseinandergesetzt haben und sich daher we-niger darin auskannten, sowie dass berufstätige Eltern ein geringeres Interesse an der Schulbildung ihrer Kinder aufzeigen, bzw. dieses im relevanten Zusammenhang mit der Berufstätigkeit steht. Zwischen dem Informationswissen der Eltern über das Schulsystem

44 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern und direkt/ indirekt erfolgreiche Bildungswege - Signifikanzen

45 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern und Beteiligung an der Schulbildung – Signifikanzen

46 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern und

7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

und ihrer Berufstätigkeit während der Schulzeit lässt sich kein signifikanter Zusammen-hang für das Survey erkennen. Dies gilt für alle untersuchungsrelevanten Teilgruppen.47 Ebenso kann auch kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Interesse der Eltern an der Schulbildung ihrer Kinder und der Berufstätigkeit beider Elternteile während der Schulzeit festgestellt werden.48 Dies gilt ebenfalls für alle untersuchungsrelevanten Teil-gruppen. Das Interesse der Eltern der Befragten an der Schulbildung und das Informati-onswissen der Eltern über das Schulsystem sind somit als unabhängig vom beruflichen Status der Eltern der Befragten während ihrer Schulzeit zu werten. Es kann angenommen werden, dass der berufliche Status der Eltern der Befragten während der Schulzeit keinen bedeutenden Faktor für ihr Interesse an der Schulbildung der Untersuchungsgruppe und ihr Informationswissen über das Schulsystem stellte.

7.2.2 Subjektives Empfinden der finanziellen Lage – finanzielle Einschränkungen auf dem Bildungsweg

In Bezug auf das subjektive Empfinden finanzieller Einschränkung während des Bil-dungsweges gaben 8,3 % aller Befragten an, sich während der Schulzeit durch die finan-zielle Situation ihrer Familien eingeschränkt gefühlt zu haben, 14,6 % gaben an sich wäh-rend des Studiums, oder der Ausbildung, eingeschränkt gefühlt zu haben und 51,8 % ga-ben an, dass sie sich nie durch die finanzielle Lage der Eltern eingeschränkt gefühlt haga-ben, 25,3 % enthielten sich einer Aussage.49 Besonders Befragte aus bildungsfernen Elternhäu-sern weisen ein Empfinden finanzieller Einschränkung während der Schulzeit auf. Von ihnen gaben 27,8 % an sich während der Schulzeit aufgrund der finanzielle Lage der Fa-milie eingeschränkt gefühlt zu haben. Befragte eines bildungspragmatischen Elternhauses haben sich nur zu 9,7 % durch die finanzielle Lage ihres Elternhauses eingeschränkt ge-fühlt. Am wenigsten haben sich Befragte ohne Migrationshintergrund während der Schul-zeit finanziell eingeschränkt gefühlt (6,7 %). Dieser Wert ist interessant, da dieser im Ver-gleich zu Befragte mit Migrationshintergrund mehr als 10 % niedriger liegt. Befragte mit Migrationshintergrund haben sich stärker finanziell eingeschränkt gefühlt als Befragte ohne Migrationshintergrund. Die Beschäftigungsraten der Eltern beider Gruppen während ihrer Kinder- und Jugendzeit liegen allerdings mit 65,1 % bei Befragten ohne Migrations-hintergrund zu 70,5 % bei Befragten mit MigrationsMigrations-hintergrund nur wenig auseinander.

Daher ist davon auszugehen, dass v. a. berufstätige Eltern mit Migrationshintergrund we-niger verdienten und sich somit ein geringes Einkommen auf die subjektive Bewertung der finanziellen Lage des Elternhauses der Befragten ausgewirkt haben könnte. Einkom-mensgrößen wurden im Fragebogen nicht erfragt. Eine Befragung diesbezüglich erscheint

47 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern und Informationswissen über das deutsche Schulsystem – Signifikanzen

48 siehe Anhang II Tabelle: Beruflicher Status der Eltern während der Kinder- und Jugendzeit der Eltern und Interesse der Eltern an der Schulbildung – Signifikanzen

7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

für eine Folgeuntersuchung als empfehlenswert. Denkbar ist auch ein Zusammenhang zur personenorientierten Haushaltsgröße. Die Personenanzahl im Haushalt wurde ebenfalls nicht erfragt und ist daher für eine Folgeuntersuchung zu empfehlen.

Der Blick auf Befragte mit Migrationshintergrund zeigt zudem, dass Befragte bil-dungsferner Herkunft mit Migrationshintergrund sich stärker finanziell eingeschränkt ge-fühlt haben als Befragte bildungspragmatischer Herkunft mit Migrationshintergrund.

Während der Schulzeit eingewanderte Befragte haben sich, ob bildungsferner Herkunft (25 %) oder bildungspragmatischer Herkunft (24,3 %) während ihrer Schulzeit fast glei-chermaßen finanziell eingeschränkt gefühlt. Bei Befragten bildungspragmatischer Her-kunft mit Migrationshintergrund zeigt sich darüber hinaus, dass sich während der Schul-zeit eingewanderte Befragte stärker finanziell eingeschränkt gefühlt haben während ihrer Schulzeit als ihre länger in Deutschland lebende Peer. Der Zusammenhang zwischen ei-nem möglichen Migrationshintergrund und der finanziellen Einschränkung während des Bildungsweges erweist sich als sehr signifikant. Allerdings nur in Bezug auf eine empfun-dene Einschränkung während der Schulzeit. In Bezug auf einen Schulbesuch im Ausland zeigt sich ebenfalls ein leicht signifikanter Zusammenhang zu den finanziellen Einschrän-kungen während der Schulzeit. Es kann daher angenommen werden, dass ein möglicher Migrationshintergrund sowie eine mögliche Einwanderung während der Schulzeit im be-deutenden Zusammenhang zum subjektiven Empfinden finanzieller Einschränkungen während der Schulzeit standen.

Insgesamt konnten 1,3 % aller Befragten trotz einer empfundenen finanziellen Ein-schränkung während der Schulzeit einen direkt erfolgreichen Bildungsweg beschreiten.

1,2 % aller Befragten konnten trotz einer empfundenen finanziellen Einschränkung wäh-rend der Schulzeit einen indirekt erfolgreichen Bildungsumweg beschreiten. Die Werte liegen somit recht niedrig. Daraus lässt sich weiter schließen, dass eine finanzielle Ein-schränkung während der Schulzeit einen schwierigen Faktor für Kinder und Jugendliche der Untersuchungsgruppe stellte, welchen es zu überwinden galt, um einen erfolgreichen Bildungsweg beschreiten zu können. Auffällig ist, dass keiner der Befragten mit bildungs-ferner Herkunft und einem direkt erfolgreichen Bildungsweg, eine finanzielle Einschrän-kung während der Schulzeit empfand. Die einzige befragte Person, die trotz eines bil-dungsfernen Hintergrunds einen indirekt erfolgreichen Bildungsumweg gegangen ist, gab allerdings an, finanzielle Einschränkungen während der Schulzeit empfunden zu haben.50 Davon ausgehend kann vermutet werden, dass eine besser empfundene finanzielle Lage der Herkunftsfamilie während der Schulzeit unterstützend auf die direkt erfolgreichen Bil-dungswege Befragter bildungsferner Herkunftsmilieus gewirkt hat; ein indirekt erfolgrei-cher Bildungsweg für Befragte bildungsferner Herkunft begleitet wird durch das Empfin-den finanzieller Einschränkungen. So wurdeangenommen, dass ein Zusammenhang

50 siehe Anhang II Tabelle: finanzielle Einschränkungen während Bildungsweges und direkt/ indirekt

erfolg-7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

schen dem subjektiven Empfinden der eingeschränkten finanziellen Lage während der Schulzeit und den erfolgreichen Bildungswegen besteht. Zwischen dem subjektiven Emp-finden der finanziellen Lage der Herkunftsfamilie während der Schulzeit und den direkt erfolgreichen Bildungswegen konnte ein sehr signifikanter Zusammenhang festgestellt werden.51 Der gleiche Zusammenhang bestätigte sich für die Teilgruppe Befragter aus bildungspragmatischem Elternhaus. Für Befragte mit Migrationshintergrund ließ sich ein leicht signifikanter Zusammenhang feststellen. In Bezug auf die Teilgruppen Befragter aus bildungsfernen Elternhäusern, Befragter ohne Migrationshintergrund oder während der Schulzeit Eingewanderter konnte dieser Zusammenhang nicht festgestellt werden. Es ist daher davon auszugehen, dass insbesondere Befragte bildungspragmatischer Herkunft und jene mit Migrationshintergrund stärker mit finanziellen Einschränkungen während ihres direkt erfolgreichen Bildungsweges auseinandersetzen mussten, als Befragte der anderen Teilgruppen. Die indirekt erfolgreichen Bildungswege zeigen keinen signifikanten Zu-sammenhang zur finanziellen Einschränkung während der Schulzeit. Die indirekt erfolg-reichen Bildungswege konnten demnach unabhängig vom Empfinden finanzieller Ein-schränkungen beschritten werden.

Im Hinblick auf ein Studium gaben zwei der Befragten aus bildungsfernen Elternhäu-sern an, dass sie sich aufgrund der finanziellen Verhältnisse im Elternhaus während des Studiums, bzw. der Ausbildung finanziell eingeschränkt fühlten. Davon ausgehend wurde angenommen, dass die finanziellen Einschränkungen der Herkunftsfamilie bei Jugendli-chen bildungsferner Herkunft und erfolgreichem Bildungsweg erst mit steigendem Bil-dungsziel und so beispielsweise im Übergang in ein Studium eine Hürde darstellen, de es zu überwinden gilt. Der Zusammenhang zwischen einer finanziellen Einschränkung wäh-rend des Studiums/ Ausbildung und den erfolgreichen Bildungswegen ließ sich als nicht signifikant für das Survey, wie auch für alle untersuchungsrelevanten Teilgruppen feststel-len.52 Dies bedeutet demnach, dass finanzielle Einschränkung während des Studiums/

Ausbildung unabhängig von den erfolgreichen Bildungswegen zu werten sind. Sie können für den Survey nicht als Hürde bzw. als relevanter Faktor für das Beschreiten eines erfolg-reichen Bildungsweges gewertet werden.

Finanzierung außerschulischer Bildung - Private Nachhilfe

Angeleitet durch die theoretische Überlegung, dass erfolgreiche Bildungswege mithilfe privater Nachhilfe positiv beeinflusst bzw. begünstigt werden können, wurde vermutet, dass die Inanspruchnahme privater Nachhilfe im Zusammenhang mit einem direkt erfolg-reichen Bildungsweges steht. Weiter wurde angenommen, dass Befragte aus bildungsfer-nen Elternhäusern während ihrer Schulzeit private Nachhilfe in Anspruch genommen

51 siehe Anhang II Tabelle: finanzielle Einschränkungen während des Bildungsweges (Schulzeit) und direkt / indirekt erfolgreiche Bildungswege - Signifikanzen

52 siehe Anhang II Tabelle: finanzielle Einschränkungen während des Bildungsweges

(Studi-7. DIE QUANTITATIVEN ERGEBNISSE

ben und daher einen erfolgreichen Bildungsweg beschreiten konnten – die private Nach-hilfe demnach im bedeutenden Zusammenhang zu ihren erfolgreichen Bildungswegen steht. Zusätzlich wurde vermutet, dass private Nachhilfe in Abhängigkeit von der empfun-denen finanziellen Lage des Elternhauses während der Schulzeit steht.

Auf die Frage nach der Inanspruchnahme einer privaten Nachhilfe außerhalb der Schu-le gaben 30,1 % alSchu-ler Befragten an diese genutzt zu haben. Befragte aus einem bildungs-fernen Elternhaus haben zu 29,6 % private Nachhilfe während der Schulzeit in Anspruch genommen.53 Befragte bildungspragmatischer Elternhäuser haben diese zu 26,2 % in An-spruch genommen. Auffällig ist, dass Befragte ohne Migrationshintergrund (32,7 %) im Gegensatz zu Befragten mit Migrationshintergrund (20,8 %) vergleichsweise stärker pri-vate Nachhilfe in Anspruch genommen haben. Interessant ist, dass die pripri-vate Nachhilfe in keinem signifikanten Zusammenhang zum Bildungsstand der Eltern und Geschwister steht.54 Die private Nachhilfe wurde somit unabhängig vom Bildungsstand der Eltern oder der Geschwister durch die Befragten in Anspruch genommen. Interessant ist auch, dass die Inanspruchnahme privater Nachhilfe bei Befragten bildungspragmatischer Herkunft im leicht signifikanten Zusammenhang zum Migrationsstatus steht.55 Demnach ist davon aus-zugehen, dass die kulturelle Herkunft Befragter aus einem bildungspragmatischen Eltern-haus einen bedeutenden Faktor für die Nutzung der privaten Nachhilfe während der Schulzeit stellte.

Zwischen der empfundenen finanziellen Lage des Elternhauses während der Schulzeit und der Inanspruchnahme einer privaten Nachhilfe konnte weder für den Survey, noch für eine der Teilgruppen ein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden.56 Die private Nachhilfe stand somit nicht in Abhängigkeit der empfundenen finanziellen Haushaltslage des Elternhauses der Befragten während der Schulzeit. Weiter lässt sich auch kein signifi-kanter Zusammenhang zwischen der Inanspruchnahme privater Nachhilfe und den erfolg-reich verlaufenen Bildungswegen des Survey sowie nicht der Teilgruppen erkennen.57 Demnach sind die erfolgreichen Bildungswege Befragter bildungsferner Herkunft, ebenso wie der anderen Befragten, unabhängig von privater Nachhilfe beschritten worden. Die private Nachhilfe stellte somit keinen bedeutenden Faktor für das Beschreiten eines er-folgreichen Bildungsweges der Untersuchungsgruppe dar.