Wohl
wirst
Du nun nach der Samadenfahrt und dem Entomo-logentagvölliger
Freiherr geworden sein, und darum schreibe ichDir
in Eile diese paar Zeilen, umDir
anzuzeigen, dass ich Dich erwarte, umDir
dann auch mündlich für Deine hübsche geologische Skizze der Umgebung Solothum's zu danken.Wir
erwarten nur einen schönen Tag und mehrere, um auf dem Monto zu arbeiten zwischen Bevilard und Pery, da auch ein Projeckt zu einem Durchstich durch diese Kette statt durch den Pierrepertuisvorliegt.
Ich zweifle aber ob dasselbe je zur Geltung kommen wird, da der Tunnel dann über8000'
— 10000' u. mehr kommen würde, statt 6000 ' durch den Pierrepertuis.
Nun beginnen für mich die Tage der Schriftstellerei
für
die durchstudirten Strecken, eine für mich weniger erquickliche Arbeit, zu der ich die schlechten Witterungstage verwenden werde. Jedoch hoffe ich manches interessante besonders für den Obern Jura gewonnen zu haben, auch für die Tertiärge-bilde der hiessigen Thäler, die wegen der Zerrüttung und Ueberschüttung sehr schwierig zu entziffern sind. Es wäre schön wennwir
nun einmal zu einem definitiven Resultate über die schwebenden Jurafragen kämen.Jch glaube das Manuskript meiner geharnischsten Streit-schritt nicht mehr veröffentlichen zu müssen, da Hr. Mösch nun wieder darauf gekommen ist, den ganzen oberen Jura in die
(//)
zu versetzen, wie mir Desor letzthin schrieb.Also wenn Du kannst und
willst
so komme aufeinige Tage-Wenn es auch nicht mehr so heissist und im Gegentheil achtes Herbstwetter sich eindrängt mit Regen und Nebel, so stehen noch manche schöne Tage zu erwarten, diewir
zur Geologie des oberen Juras u. s. ferners verwenden können. Du musst auch aber berichten wann Du kommen willst, wo möglich hole ich Dich dann in Biel ab, ummit Dir
alle Juraklusen zu durch-schnüffeln ; oder wenn Du über Grenchenberg und Court kömmst, wäre es mir auch recht, allein es ist schonschwieri-ger, sich nicht zu verfehlen. Ich hoffte heute Dich in Solothurn zu treffen, indem ich eingeladen wurde morgen
für
die Fricktha-lerbahn mit Mösch und Stadlin, Ingenieur von Zug, in Brugg zu treffen um drei Tunnelprojeckte durch den Aarauerjurafür
die Frickthalbahn zu untersuchen. Leider hindern mich die hiessigen Geschäfte, an diesem Ausflug theil zu nehmen. In Erwartung baldigerAntwort
Dein alterA. GRESSLY.
Malleray d. 23. sept. 1863.
Mein
lieber
Lang,Wir
beide zogen letzten Bettag nach Biel Hrn. Dapples entgegen, ohne die besten Aussichten auf gutes Wetter, was leider sich durch Sturm und Regen erwahrte. Ich verzichtete darauf, Dich zur Partie noch einmal einzuladen, dawir
selbst nicht wussten, woranwir
waren, und alles schnell abgemacht wurde, heute geht's wahrscheinlich nicht auf den Monto, son-dem nach Delsberg, bis wohin Hr. Dapples Reise geht. Ich gehe dann auf einen oder zwei Tage heim. Es ist mir leid dass unser Reiseprojeckt so zu hellem Wasser wurde, mehr noch dasswir
bei letztem schönen Wetter plötzlich von Bern aus zu Zimmerarbeit verdammt wurden, während die Naturzu Studien im Freien einlud. Wir werden sehen ob's noch nachzuholen ist, bei meinem grössten Bedauern, auch Dich abgehalten zu haben, die Klüsen zu besuchen. Doch ist noch der Oktober zu Dienst wenn er sich ordentlich macht und Du nicht zu sehr überhäuft bist, oder wieder in's Schuljoch musst.Ich hoffe bald wieder etwas von
Dir
zu vernehmen und wenn's sein kann, so gehe ich einmal nach Solothurn u. s. f.Grüsse mir alle in und ausser dem Haus und der Stadt, was freundlich meiner gedenkt.
Dein A. GRESSSY.
Es
wird
wohl ein Sondirungs-Bohrloch über der Birsquelle getrieben werden, wozu bereits anKöhly
geschrieben wurde.Wahrscheinlich werden auch Reliefe der wichtigen Punkte des Bahnnetzes in Vorschlag kommen.
Dapples hat mir seine Befriedigung über die bisherigen Resultate ausgedrückt.
Dein A. GRESSLY.
F. Lang an A. Gressly
Lieber Freund
Ueber die Braunkohle von Blappbach bei Trubschachen im Emmenthal habe ich in einem
Artikel
von Fellenberg in den Verhandlungen der naturf. Gesellschaft von Bern, Jahrgang 1862 folgendes gefunden :Heizvermögen der Braunkohle Va derjenigen guter Stein-kohle, würde ungefähr soviel Hize entwickeln als gute
Torf-kohle. Ausserdem entwickelt sieflüchtige
Oele.100 Theile lufttrockener Braunkohle lieferten folgende Resultate.
Wasser 10,47 °/o
Saures Wasser, Oele 21,61
Kohle 46,25
Asche 6.50
Verlust, Gase u. Dämpfe 15,17 100,00
Wie du aus diesen Angaben entnehmen kannst, so erreicht der
Lignit
von Blappbach die Heizkraft der Steinkohle nur um Bekanntlich wird der Centner Steinkohle in der Grube zu 60 centimes angekauft und der Transport per Eisenbahn be-trägt von Saarbrück 1 fr. 10 ct., so dass der Centner nach Solothurn auf 1 fr. 70 ct. zu stehen kömmt; die Centraibahn soll den Centner auf Ölten für 1 fr. beziehen. — Es müsstesomit diese Kohle desEmmenthaies zu 70 ct. auf Ölten geliefert werden können, um Conkurrenz auszuhalten. — Unter diesen Verhältnissen scheint mir dieses Blappbacher Geschäft
mit /
Fmss /WäcMrg'&etf der Kohle und dem darausfolgenden schwierigen Abbau kein glänzendes zu sein.—
Geologische Notizen über das Vorkommen dieserKohle
konnte ich keine andere auftreiben, als diejenigen, welche Du das lezte mal bei mir bereits ausgezogen hast. — Neues kann ichDir
von Solo-thurn nicht mittheilen. Klassische Ruhe.—
Die Vormessungen am Weissenstein haben diese Woche durch Ingenieur Lehmann begonnen.—
Der erste Eifer ist wieder bedeutend erkaltet.Viele Grüsse aus unserem Hause sowie auch von Deinem Freunde.
Solothurn den 20. Okt. 1863.
LANG.
Amiet-Luthiger
ist vorgestern beerdigt worden. Derselbe hat dem Irrenhause 10.000 Fr. vermacht. — Schreibe bald wieder.E. Froté à A. Gressly
Canton Bern
Direction der Entsnmpfüngen und EisenMnen JuraMistMien. - section soncetioz-Convers
St-Imier 23 8 bre 1863.
Mon cher,
Mr Grandjean me prie de
t'inviter
à allervoir
ses carrières au val de Ruz; je lui ai répondu que je ferais le possible pour t'engager ày
aller ; vois un peu comment tu vas faire. Lecou-sin du général
Voirol
qui veut aussi te faire trouver de l'eau à Tavannes et Tramelan, réclame tes directions oubliéesNous entamons le
vallon
de St-Imier où tu auras à nous renseigner plus quel'on
ne croit, car un remblai de la nouvelle route afilé
de10'
en aval. Si le ch. de ferdoit
en faire autant,il
faut le dire d'avanceVeux-tu aller aux Rangiers avant de venir ici, c'est
toi
qui décideras entout
cas ne fais pas trop longtemps là bas.Dans 8 jours j'espère être stationné à St-Imierdéfinitivement.
Ton dévoué
E. FROTÉ.
Dans une lettre du 14 août 1863 Froté écrivait :
„La
municipalité des Verrières suisses te demande pour faire revenir l'eau que le chaud afait
disparaître Voilàla danse qui commence comme je le prédisais Belle mission, mafoi,
pendant la sécheresse, je croisqu'il
faut faire dire desneuvai-nés pendant ce temps, en attendant la pluie, et tout ira bien
!..."
Les Rangiers, val de Delémont d. 4. November [1863].