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Mf.in lieber Lang,

Im Dokument Appendice : lettres d'Amand Gressly (Seite 112-116)

Wohl

wirst

Du nun nach der Samadenfahrt und dem Entomo-logentag

völliger

Freiherr geworden sein, und darum schreibe ich

Dir

in Eile diese paar Zeilen, um

Dir

anzuzeigen, dass ich Dich erwarte, um

Dir

dann auch mündlich für Deine hübsche geologische Skizze der Umgebung Solothum's zu danken.

Wir

erwarten nur einen schönen Tag und mehrere, um auf dem Monto zu arbeiten zwischen Bevilard und Pery, da auch ein Projeckt zu einem Durchstich durch diese Kette statt durch den Pierrepertuis

vorliegt.

Ich zweifle aber ob dasselbe je zur Geltung kommen wird, da der Tunnel dann über

8000'

10000' u. mehr kommen würde, statt 6000 ' durch den Pierrepertuis.

Nun beginnen für mich die Tage der Schriftstellerei

für

die durchstudirten Strecken, eine für mich weniger erquickliche Arbeit, zu der ich die schlechten Witterungstage verwenden werde. Jedoch hoffe ich manches interessante besonders für den Obern Jura gewonnen zu haben, auch für die Tertiärge-bilde der hiessigen Thäler, die wegen der Zerrüttung und Ueberschüttung sehr schwierig zu entziffern sind. Es wäre schön wenn

wir

nun einmal zu einem definitiven Resultate über die schwebenden Jurafragen kämen.

Jch glaube das Manuskript meiner geharnischsten Streit-schritt nicht mehr veröffentlichen zu müssen, da Hr. Mösch nun wieder darauf gekommen ist, den ganzen oberen Jura in die

(//)

zu versetzen, wie mir Desor letzthin schrieb.

Also wenn Du kannst und

willst

so komme aufeinige Tage-Wenn es auch nicht mehr so heissist und im Gegentheil achtes Herbstwetter sich eindrängt mit Regen und Nebel, so stehen noch manche schöne Tage zu erwarten, die

wir

zur Geologie des oberen Juras u. s. ferners verwenden können. Du musst auch aber berichten wann Du kommen willst, wo möglich hole ich Dich dann in Biel ab, um

mit Dir

alle Juraklusen zu durch-schnüffeln ; oder wenn Du über Grenchenberg und Court kömmst, wäre es mir auch recht, allein es ist schon

schwieri-ger, sich nicht zu verfehlen. Ich hoffte heute Dich in Solothurn zu treffen, indem ich eingeladen wurde morgen

für

die Fricktha-lerbahn mit Mösch und Stadlin, Ingenieur von Zug, in Brugg zu treffen um drei Tunnelprojeckte durch den Aarauerjura

für

die Frickthalbahn zu untersuchen. Leider hindern mich die hiessigen Geschäfte, an diesem Ausflug theil zu nehmen. In Erwartung baldiger

Antwort

Dein alter

A. GRESSLY.

Malleray d. 23. sept. 1863.

Mein

lieber

Lang,

Wir

beide zogen letzten Bettag nach Biel Hrn. Dapples entgegen, ohne die besten Aussichten auf gutes Wetter, was leider sich durch Sturm und Regen erwahrte. Ich verzichtete darauf, Dich zur Partie noch einmal einzuladen, da

wir

selbst nicht wussten, woran

wir

waren, und alles schnell abgemacht wurde, heute geht's wahrscheinlich nicht auf den Monto, son-dem nach Delsberg, bis wohin Hr. Dapples Reise geht. Ich gehe dann auf einen oder zwei Tage heim. Es ist mir leid dass unser Reiseprojeckt so zu hellem Wasser wurde, mehr noch dass

wir

bei letztem schönen Wetter plötzlich von Bern aus zu Zimmerarbeit verdammt wurden, während die Naturzu Studien im Freien einlud. Wir werden sehen ob's noch nachzuholen ist, bei meinem grössten Bedauern, auch Dich abgehalten zu haben, die Klüsen zu besuchen. Doch ist noch der Oktober zu Dienst wenn er sich ordentlich macht und Du nicht zu sehr überhäuft bist, oder wieder in's Schuljoch musst.

Ich hoffe bald wieder etwas von

Dir

zu vernehmen und wenn's sein kann, so gehe ich einmal nach Solothurn u. s. f.

Grüsse mir alle in und ausser dem Haus und der Stadt, was freundlich meiner gedenkt.

Dein A. GRESSSY.

Es

wird

wohl ein Sondirungs-Bohrloch über der Birsquelle getrieben werden, wozu bereits an

Köhly

geschrieben wurde.

Wahrscheinlich werden auch Reliefe der wichtigen Punkte des Bahnnetzes in Vorschlag kommen.

Dapples hat mir seine Befriedigung über die bisherigen Resultate ausgedrückt.

Dein A. GRESSLY.

F. Lang an A. Gressly

Lieber Freund

Ueber die Braunkohle von Blappbach bei Trubschachen im Emmenthal habe ich in einem

Artikel

von Fellenberg in den Verhandlungen der naturf. Gesellschaft von Bern, Jahrgang 1862 folgendes gefunden :

Heizvermögen der Braunkohle Va derjenigen guter Stein-kohle, würde ungefähr soviel Hize entwickeln als gute

Torf-kohle. Ausserdem entwickelt sie

flüchtige

Oele.

100 Theile lufttrockener Braunkohle lieferten folgende Resultate.

Wasser 10,47 °/o

Saures Wasser, Oele 21,61

Kohle 46,25

Asche 6.50

Verlust, Gase u. Dämpfe 15,17 100,00

Wie du aus diesen Angaben entnehmen kannst, so erreicht der

Lignit

von Blappbach die Heizkraft der Steinkohle nur um Bekanntlich wird der Centner Steinkohle in der Grube zu 60 centimes angekauft und der Transport per Eisenbahn be-trägt von Saarbrück 1 fr. 10 ct., so dass der Centner nach Solothurn auf 1 fr. 70 ct. zu stehen kömmt; die Centraibahn soll den Centner auf Ölten für 1 fr. beziehen. — Es müsste

somit diese Kohle desEmmenthaies zu 70 ct. auf Ölten geliefert werden können, um Conkurrenz auszuhalten. — Unter diesen Verhältnissen scheint mir dieses Blappbacher Geschäft

mit /

Fmss /WäcMrg'&etf der Kohle und dem darausfolgenden schwierigen Abbau kein glänzendes zu sein.

Geologische Notizen über das Vorkommen dieser

Kohle

konnte ich keine andere auftreiben, als diejenigen, welche Du das lezte mal bei mir bereits ausgezogen hast.Neues kann ich

Dir

von Solo-thurn nicht mittheilen. Klassische Ruhe.

Die Vormessungen am Weissenstein haben diese Woche durch Ingenieur Lehmann begonnen.

Der erste Eifer ist wieder bedeutend erkaltet.

Viele Grüsse aus unserem Hause sowie auch von Deinem Freunde.

Solothurn den 20. Okt. 1863.

LANG.

Amiet-Luthiger

ist vorgestern beerdigt worden. Derselbe hat dem Irrenhause 10.000 Fr. vermacht. Schreibe bald wieder.

E. Froté à A. Gressly

Canton Bern

Direction der Entsnmpfüngen und EisenMnen JuraMistMien. - section soncetioz-Convers

St-Imier 23 8 bre 1863.

Mon cher,

Mr Grandjean me prie de

t'inviter

à aller

voir

ses carrières au val de Ruz; je lui ai répondu que je ferais le possible pour t'engager à

y

aller ; vois un peu comment tu vas faire. Le

cou-sin du général

Voirol

qui veut aussi te faire trouver de l'eau à Tavannes et Tramelan, réclame tes directions oubliées

Nous entamons le

vallon

de St-Imier tu auras à nous renseigner plus que

l'on

ne croit, car un remblai de la nouvelle route a

filé

de

10'

en aval. Si le ch. de fer

doit

en faire autant,

il

faut le dire d'avance

Veux-tu aller aux Rangiers avant de venir ici, c'est

toi

qui décideras en

tout

cas ne fais pas trop longtemps bas.

Dans 8 jours j'espère être stationné à St-Imierdéfinitivement.

Ton dévoué

E. FROTÉ.

Dans une lettre du 14 août 1863 Froté écrivait :

„La

municipalité des Verrières suisses te demande pour faire revenir l'eau que le chaud a

fait

disparaître Voilàla danse qui commence comme je le prédisais Belle mission, ma

foi,

pendant la sécheresse, je crois

qu'il

faut faire dire des

neuvai-nés pendant ce temps, en attendant la pluie, et tout ira bien

!..."

Les Rangiers, val de Delémont d. 4. November [1863].

Im Dokument Appendice : lettres d'Amand Gressly (Seite 112-116)