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Magere Flachland-Mähwiesen [6510]

3 Ausstattung und Zustand des Gebiets

3.2 FFH-Lebensraumtypen

3.2.9 Magere Flachland-Mähwiesen [6510]

Erhaltungszustand des FFH-Lebensraumtyps Magere Flachland-Mähwiesen

a Anzahl der Erfassungseinheiten richtet sich nach der Nennung in Haupt- und Nebenbogen Erhaltungszustand

A B C Gebiet

Anzahl Erfassungseinheitena 7 6 7 20

Fläche [ha] 30,38 220,90 13,48 264,76

Anteil Bewertung vom LRT [%] 11,47 83,44 5,09 100

Flächenanteil LRT am FFH-Gebiet [%] 0,55 3,99 0,24 4,78

Bewertung auf Gebietsebene B

Beschreibung

Allgemein kann im FFH-Gebiet in den Glatthaferwiesen anhand der Artenausstattung ein wärmeliebender, mäßig trockener oder wechseltrockener Flügel mit Vorkommen von Auf-rechter Trespe (Bromus erectus) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) festgestellt werden, der zu den Trocken- und Halbtrockenrasen vermittelt. Es finden sich zahlreiche Übergangs-varianten von Salbei- und Trespen-Glatthaferwiesen mit unterschiedlicher Dominanz beider Arten, wobei die Grenzen fließend sind und sich entsprechend den jeweiligen Feuchtigkeits-bedingungen von Jahr zu Jahr auch mehr zum feuchteren oder trockneren Bereich verschie-ben können. Sowohl in der Trespen- Glatthaferwiese, als auch in der Salbei-Glatthaferwiese können Varianten mit reichem Vorkommen von Großem Wiesenknopf (Sanguisorba officina-lis) festgestellt werden, wie es anhand einer großen Wiesenfläche im Randsenkenbereich bei Durmersheim belegt werden kann (s. a. OBERDORFER 1983). Ausbildungen mit großem

Anteil an Wiesenknopf stehen schon den Silgen-Wiesen (Sanguisorbo-Silaetum) nahe. Die-se können und wurden im Gebiet auch in dieDie-sen LRT einbezogen.

Neben der typischen Glatthaferwiese und ihren trockeneren Varianten ist im FFH-Gebiet auch ein mäßig feuchter oder wechselfeuchter, zu den Nass- und Moorwiesen vermittelnder Flügel mit größerer Abundanz von Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) (westlich Steinmauern und bei Bietigheim), mitunter auch von Kohldistel (Cirsium oleraceum) anzutref-fen. Die Wiesenfuchschwanz-Glatthaferwiese zeichnet sich besonders im dammnahen Be-reich (Hillenbrag) oder in der rezenten Aue bei Plittersdorf (Binsenfeld) ab und bildet oft flie-ßende Übergänge zu Fuchsschwanz-Auenwiesen, in denen auch die Kriechende Quecke (Elymus repens) überhand nehmen kann.

Die von Glatthafer geprägten Wiesen kennzeichnen sich durch einen vielstufigen Aufbau, wobei sich mit dem Glatthafer (bis zu 1, 20-1,50 m Höhe) eine Schicht von Obergräsern ab-zeichnet, der eine Schicht etwas geringerer Höhe mit anderen Gräserarten, v. a. Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) und verschiedenen Kräutern folgt. Eine dritte Schicht umfasst verschiedene Untergräser einschließlich Seggen und Simsen, wie Blau-Segge (Carex flacca) oder Feld-Hainsimse (Luzula campestris) sowie verschiedenen Kräutern. Schließlich ist zuweilen auch eine niedrige Schicht mit kleinwüchsigen Kräutern ausgeprägt.

Die vom Wärme- und Wasserhaushalt geprägten Varianten bzw. Flügel können von Arten-verschiebungen überlagert werden, die mit der durch die Bewirtschaftung bedingten Qualität und Quantität des Nährstoffangebotes zusammenhängen. In mageren Wiesen kann Glattha-fer (Arrhenatherum elatius) zugunsten von Untergräsern wie Wolliges Honiggras oder Rot-schwingel (Festuca rubra) zurücktreten (z. B. Teile der Fläche westlich Steinmauern). Stick-stoffreiche Standorte (Düngung, einschließlich Mulchen), begünstigen das Hervortreten von Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense) und Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris), aber auch von Stumpfblättrigem Ampfer (Rumex obtusifolius) oder Brennnessel (Urtica dioica) (wie z. B. in Teilen der Fläche bei Bietigheim).

Von den in der "Grünlandkartierung im Regierungsbezirk Karlsruhe" unterschiedenen Vege-tationstypen von Glatthaferwiesen wurden die Biotoptypen nährstoffreicher und artenreicher Ausbildung sowie nährstoffarmer Ausbildung bei der Erfassung des LRT 6510 berücksichtigt und aufgenommen, während Glatthafer-Wiesen artenarmer Ausbildung (weniger als 25 Ar-ten/25 m²) keinen LRT darstellen.

Glatthafer-Wiesen (Arrhenatheretum elatioris) nährstoffreicher Standorte in artenreicher Ausbildung (25-35 Arten/25 m²) wurden als LRT erfasst, in denen die Grünlandarten Glattha-fer, Pippau (Crepis biennis), Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Wiesen-Bärenklau, mit größeren Mengenanteilen vorkommen, die jedoch auch bedeutende Anteile weiterer Grünlandarten enthalten, die die natürlichen Standortsverhältnisse im Gebiet wider-spiegeln. Zu diesen gehören verschiedene Trockenzeiger so z. B. Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Wechseltrockniszeiger wie Mittlerer Wegerich (Plantago media) sowie Feuchte- und Wechselfeuchtezeiger, z. B. Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und Bach-Nelkenwurz (Geum rivale). Im trockenen Bereich solcher Wiesen kommt auch die Aufrechte Trespe (Bromus erectus) neben Wiesen-Salbei vor (z. B. östlich Steinmauern).

Glatthafer-Wiesen (Arrhenatheretum elatioris) nährstoffarmer Standorte einschließlich Rot-schwingel-Rotstraußgras-Magerwiese (Festuca rubra-Agrostis capillaris-Gesellschaft) mit Beständen, in denen wegen fehlender oder schwacher Düngung nährstoffanspruchsvolle Arten nur in geringer Menge auftreten, wurden ebenfalls als LRT erfasst. Hohen Anteil besit-zen dort Magerkeitszeiger und Arten, die die natürlichen Standortsverhältnisse anzeigen.

Diese Wiesen besitzen eine lückige Oberschicht, Mittel- und Untergräser haben dagegen einen hohen Deckungsgradanteil. Diese Wiesen sind meist artenreich (mehr als 35 Ar-ten/25 m²) und kommen in den größeren Wiesenblöcken in mehreren der Erfassungseinhei-ten vor.

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Untersucht wurde auch, inwieweit Bestände der Überschwemmungswiesen im FFH-Gebiet dem LRT 6510 zugeordnet werden können, da sie mit diesem oft sehr eng verzahnt sind. In Bereichen, in denen ein enges Nebeneinander mit Anordnung entlang von ökologischen Gradienten bzw. ein Mosaik der unterschiedlichen Wiesenbestände besteht (z. B. Binsenfeld Plittersdorf), können zumindest Teile der Überschwemmungswiesen miterfasst werden. Ge-rade in solchen Wiesenbeständen, die in der rezenten Aue oder in Damm nahen Bereichen der Altaue liegen (Hillenbrag) und indirekt über Druckwasser vom Rheinhochwasser beein-flusst werden, können entsprechend den Wasserstandsschwankungen von Jahr zu Jahr er-hebliche Verschiebungen stattfinden. In trockenen Jahren breiten sich die Bestände höherer, trockener Standorte auch in die tieferen Geländeteile aus, während in feuchten Jahren die Arten der tiefer liegenden, feuchten Bereiche deutliche Ausbreitungstendenzen zu den höhe-ren liegenden Geländeteilen zeigen. Dabei spielen geringe Höhenunterschiede von wenigen Zentimetern eine Rolle. Dieser Harmonika-Effekt lässt oft keine genaue Abgrenzung zu, be-legt aber die Dynamik, die solche Standorte kennzeichnet.

Zusammenfassende Beschreibung des FFH-Lebensraumtyps Magere Flachland-Mähwiesen

Arteninventar A B C

Relief Nahezu natürlich Stark verändert

(Hoch-wasserdämme)

Der Lebensraumtyp ist im gesamten Gebiet der Rheinniederung verbreitet. Hinzu kommen Wiesen, die sich an den Böschungen der Hochwasserdämme von Süden nach Norden durch das FFH-Gebiet bandartig entlang ziehen. Es wurden neun Erfassungseinheiten des LRT im Gebiet abgegrenzt.

Wiesen auf den Hochwasserschutzdämmen des Rheins: alle Wiesenflächen dieses LRT auf den Hochwasserschutzdämmen vom Rhein von Wintersdorf bis Karlsruhe wurden zu-sammengefasst. Die meisten Flächen liegen auf dem vorderen Hauptdamm, Teilflächen lie-gen auch auf dem sog. alten Tulladamm und dem Federbachrückstaudamm zwischen Neu-burgweier und Karlsruhe-Daxlanden.

Wiesen auf den Murg- und Riedkanaldämmen: in einer weiteren Erfassungseinheit wur-den alle Wiesenflächen dieses LRT auf wur-den Hochwasserschutzdämmen der Murg und auf den Böschungen des Riedkanals zusammengefasst.

Wintersdorf am Schafköpfel und Bannwasser: die Wiesenflächen in der Altaue bei Win-tersdorf im Schafköpfel und eine Fläche am Bannwasser wurden zu einer Erfassungseinheit umfasst.

Wiesenflächen rund um Ottersdorf: die Wiesenflächen in der Altaue rund um Ottersdorf mit großen Wiesenflächen im Spieß, einer kleinen in der Arnau, weiteren kleinen Wiesenflä-chen im Rastatter Bruch, FläWiesenflä-chen im Muffelheimer Feld und einer kleinen Fläche nördlich des Teilergunds stellen eine weitere Erfassungseinheit dar.

Rezente Aue bei Plittersdorf: Wiesenflächen der Überflutungsaue bei Plittersdorf im Bin-senfeld und nördlich des Bärensees wurden als eine Erfassungseinheit abgegrenzt, da sie von den wiederkehrenden Überflutungen durch Rheinhochwässer beeinflusst werden.

Wiesen im Murgwinkel in der Altaue nördlich Plittersdorf: große Wiesenflächen finden sich der Altaue nördlich Plittersdorf im sog. Murgwinkel bis zur Hofwaldschlut und bis zum Riedkanal und zur Murg und wurden zu einer Erfassungseinheit zusammengefasst.

Wiesen zwischen Rastatt und Würmersheim: die großen Wiesenflächen westlich Ötig-heim und östlich Steinmauern sowie südlich ElchesÖtig-heim und um den Alten und Neuen Fe-derbach bei Bietigheim und Durmersheim ergeben eine weitere Erfassungseinheit.

Wiesen bei Au am Rhein in der Altaue: in einer Erfassungseinheit zusammen finden sich die Wiesenflächen bei Au am Rhein in der Altaue, die meisten nahe am Hochwasserdamm, einige kleinere Flächen an Gräben südlich von Au am Rhein.

Wiesenflächen zwischen Würmersheim und Knielingen: die nördlichste Erfassungsein-heit umfasst große Wiesenflächen in den Bögen des Neuen Federbachs zwischen Wür-mersheim und Neuburgweier sowie kleine Wiesenflächen im Dammfeld, in der Fritschlach, im Rappenwört und in der Burgau.

Insgesamt zeichnen sich in einigen Bereichen des FFH-Gebiets große, mehr oder weniger kompakte Wiesenblöcke ab, die auch bei der Abgrenzung der Erfassungseinheiten berück-sichtigt wurden. Hierzu gehört der Wiesenkomplex im Spieß bei Rastatt/Ottersdorf, Wiesen im Äscherig bei Ötigheim, Wiesen östlich Steinmauern, Wiesen südwestlich Au am Rhein, Wiesen zwischen Au am Rhein und Federbach, sowie Obere Wiesen zwischen Neuburgwei-er Süd und Mörsch. In den wenigNeuburgwei-er kompakten Wiesenflächen dNeuburgwei-er andNeuburgwei-eren Erfassungsein-heiten dominieren Glatthaferwiesen mittlerer Feuchtigkeits- und Nährstoffversorgung sowie Glatthaferwiesen mit Trocknis- oder Wechseltrockniszeigern. So zeichnen sich beispielswei-se die Wiebeispielswei-sen im Muffelheimer Feld bei Ottersdorf durch eine besondere Ausprägung der Artenzusammensetzung aus, die auf das oberflächliche Ausstreichen eines Kiesrückens zu-rückzuführen ist. Hier treten eine Reihe von Magerkeits- und Trockniszeigern auf: Karthäu-sernelke (Dianthus carthusianorum), Taubenkropf (Silene vulgaris), Moschusmalve (Malva moschata), Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata), Rotes Straußgras (Agrostis tenuis), Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga), Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella), Thymian (Thymus pulegioides), Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum). Auch Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) und Aufrechte Trespe (Bromus erectus) kommen hier vor. Die frü-her dort gefundene Traubenhyazinthe (Muscari comosum) (SCHNEIDER 1987) wurde nicht mehr angetroffen. Übergänge zu den Trespen-Trockenrasen zeichnen sich auch an einigen Dammböschungen deutlich ab.

Kennzeichnende Pflanzenarten

Bewertungsrelevante, charakteristische Arten

Entsprechend der breiten ökologischen Spanne der Wiesen, die zum LRT 6510 gehö-ren, ist auch das Artenspektrum vielfältig. Es umfasst viele der wichtigen Arten des Wirtschaftsgrünlands, Gräser und Kräuter, zu denen die folgenden Arten gehören:

Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis),

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Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odora-tum), Zittergras (Briza media), Weiche Trespe (Bromus hordeaceus),

Wiesen-Knäuelgras (Dactylis glomerata), Roter Schwingel (Festuca rubra), Flaum-Hafer (He-lictotrichon pubescens), Wiesen-Lischgras (Phleum pratense), Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Schaumkraut (Cardamine pratensis),

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Wiesen-Pippau (Crepis biennis), Wiesen-Knautie (Knautia arvensis), Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis), Gewöhnliche Wu-cherblume (Leucanthemum vulgare), Mittlerer Wegerich (Plantago media), Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata), Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), Straußblütiger Sauer-Ampfer (Rumex thyrsiflorus), Wiesen-Sauer-Ampfer (Rumex acetosa), Feld-Hainsimse (Luzula campestris), Große Pimpernelle (Pimpinella major) und Wiesensilge (Silaum silaus) und andere.

LRT abbauende/beeinträchtigende Arten

In Abhängigkeit von der Nutzungsweise (Mulchen, Eintrag von Nährstoffen) treten in den Wiesen des LRT Eutrophierungszeiger auf, insbesondere Brennessel (Urtica dio-ica) und Goldrute (Solidago canadensis). In Brachen tritt sehr massiv die Goldrute auf und bildet nahezu Reinbestände aus, die fast alle anderen Arten verdrängen. Im Lau-fe der Zeit dringen weitere Hochstauden und Gebüsche ein und bauen den LRT ab, wenn die regelmäßige Nutzung ausfällt.

Arten mit besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung Folgende Arten wurden festgestellt.

Art RL Deutschland RL

Baden-Württemberg RL Oberrhein Blackstonia perfoliata - Durchwachsener

Bitter-ling 2 2 2

Dianthus carthusianorum - Karthäusernelke V V V

Galium boreale - Nordisches Labkraut 3 3

Muscari comosum - Traubenhyazinthe 3 3

Peucedanum officinale - Gewöhnlicher

Haar-strang 3 3 3

Saxifraga granulata - Knöllchen Steinbrech V V

Maculinea nausithous - Dunkler

Wiesenknopf-Ameisenbläuling 3 2

Maculinea teleius - Heller

Wiesenknopf-Ameisenbläuling 3 2

Der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) ist zwar nicht nach der aktuellen Rote Liste gefährdet, hat jedoch aus naturschutzfachlicher Sicht eine große Bedeutung als Nahrungs-pflanze für die jungen Raupen der beiden oben genannten europaweit geschützten Wiesen-knopf-Ameisenbläulings-Arten.

Bewertung auf Gebietsebene

Der LRT ist aufgrund seiner Verbreitung im Gebiet und der weiten ökologischen Spanne von trockeneren zu wechselfeuchten Standorten von Bedeutung, da diese die Grundlage für eine hohe Artenvielfalt darstellen. Besonders wertvoll sind einerseits die artenreichen, blumen-bunten Salbei-Glatthaferwiesen der trockenen Ausbildungen des LRT, andererseits die welchselfeuchten Ausprägungen, in denen der Große Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) stellenweise häufig auftritt. Einen besonderen Wert haben die Mosaikkomplexe (z. B. im Bei-lig am Rande von Au am Rhein), die aufgrund des Mikroreliefs und der Verteilung der Arten

entlang ökologischer Gradienten auf relativ kleinem Raum eine große Vielfalt bieten. Arten-reich und dynamisch sind auch jene BeArten-reiche, die aufgrund wechselnder Feuchtigkeitsver-hältnisse eine enge Verzahnung mit Überschwemmungswiesen aufweisen und ein wichtiges Bindeglied zu diesen darstellen (Binsenfeld Rastatt-Plittersdorf).

Neben hochwertigen, traditionell genutzten Wiesen (zweischüriger Rhythmus), die den Cha-rakter eines vielfältigen, artenreichen LRT aufweisen, sind jedoch auch viele Wiesenflächen, die aktuell zu intensiv genutzt werden und dadurch den Charakter des Lebensraumes mit hoher Arten- und Strukturvielfalt verlieren. Auch sind manche Flächen (z. B. bei Bietigheim, im Gebiet Rheinstetten oder im Rastatter Ried) durch Mulchen einer zunehmenden Verar-mung ausgesetzt.