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Kindergärten und Kindergartenklassen

4.3 Stichprobe

4.3.3 Beschreibung der Stichprobe

4.3.3.1 Kindergärten und Kindergartenklassen

Wie in der nachfolgenden Tabelle 6 dargestellt, variiert die spezifische Lage und Anbindung der untersuch-ten Kindergäruntersuch-ten beträchtlich:

Tabelle 6: Lage und Anbindung der untersuchten Kindergärten

KG-Nr.

Lage und Anbindung

allein stehend Schulgelände Einzelkindergarten Doppelkindergarten Pausenplatz

integriert

Pausenplatz separat

KG1 x x

KG2 x x

KG3 x x

KG4 x x

KG5 x x

KG6 x x

KG7 x x

KG8 x x

KG9 x x

KG10 x x

KG11 x x

KG12 x x

KG13 x x

KG14 x x

KG15 x x

KG16 x x

KG17 x x

KG18 x x

KG19 x x

KG20 x x

Die räumlichen Gegebenheiten

Die räumlichen Gegebenheiten der untersuchten Kindergärten können aufgrund der folgenden Merkmale beschrieben werden: Drei Kindergärten wurden in umgenutzem Wohnraum eingerichtet (KG2, KG12 und KG13). Im ersten Fall war es eine baulich angepasste Wohnung, in den anderen beiden Fällen handelte es sich um Wohnhäuser, deren Grundriss nicht verändert wurde. In Bezug auf die Grundrisse bestanden elf Kindergärten aus einem grossen Hauptraum ohne weitere Zimmer (KG1, KG4, KG7, KG9, KG10, KG11, KG14, KG15, KG16, KG17, KG19). Neun Kindergärten wiesen weitere Räume auf, die deutlich vom Haupt-raum getrennt sind (KG2, KG3, KG5, KG6, KG8, KG12, KG13, KG18, KG20). Sechs Kindergärten (KG3, KG8, KG11, KG14, KG15, KG17) standen Räume zur Verfügung, die auch von anderen Gruppen genutzt wurden (Hort/Mittagstisch, Parallelkindergarten, anderen Schulklassen), was bei den anderen vierzehn Kindergärten nicht der Fall war. Spezifische Funktionsbereiche wurden hier mit Mobiliar wie Büchergestel-len abgegrenzt.

Die Klassengrössen

Wie in Tabelle 7 ersichtlich ist, variierten die Klassengrössen in den untersuchten Kindergärten zwischen 14 und 24 Kindern. Die durchschnittliche Klassengrösse betrug 21 Kinder, wobei sieben Klassen 23 oder 24 Kinder umfassten. Die Klassengrösse unterschied sich zudem nach der Anzahl Kinder, die sich zum Zeitpunkt der ersten Erhebungswelle im Frühling 2017 im zweiten Kindergartenjahr befanden und nach der Anzahl derjenigen Kinder, die gemäss Angaben der Kindergartenlehrpersonen zu diesem Zeitpunkt An-spruch auf DaZ-Unterricht hatten. Hier widerspiegelt sich die angestrebte Durchmischung der Stichprobe:

Während in Kindergarten 1 lediglich eines von einundzwanzig Kindern Anspruch auf DaZ-Unterricht hatte, waren es in Kindergarten 3 alle Kinder und in Kindergarten 4 insgesamt fünfzehn von siebzehn Kindern.

Obwohl der Mischindex mehr Informationen enthält als nur den Anteil derjenigen Kinder, die den DaZ-Unterricht besuchen, entspricht der Anteil in etwa diesem. Einzig in Kindergarten 2, bei dem ein Mischindex von weniger als 0.4 angegeben wurde, jedoch laut Kindergartenlehrperson knapp 48% der Kinder einen Anspruch auf DaZ-Unterricht hatten, laufen die beiden Indikatoren auseinander.

Tabelle 7: Stichprobe der Kindergärten im Frühling 2017

KG-Nr. Gemeindetyp Mischindex

Klassengrösse (Schuljahr 2016/17) Anzahl Kinder

Total

Anzahl Kinder 2. Kindergartenjahr

Anzahl Kinder DaZ

KG1 1 A 21 8 1 (4.8%)

KG2 1 A 21 11 10 (47.6%)

KG3 1 B 21 13 21 (100.0%)

KG4 1 B 17 7 15 (88.2%)

KG5 1 B 14 6 11 (78.6%)

KG6 2 A 24 13 10 (41.7%)

KG7 2 A 22 13 6 (27.3%)

KG8 2 B 20 11 17 (85.0%)

KG9 2 B 24 17 16 (66.7%)

KG10 2 B 23 11 16 (69.6%)

KG11 3, 4 A 24 12 6 (25.0%)

KG12 3, 4 A 18 12 5 (27.8%)

KG13 3, 4 B 22 12 10 (45.5%)

Fortsetzung Tabelle 7: Stichprobe der Kindergärten im Frühling 2017

KG-Nr. Gemeindetyp Mischindex

Klassengrösse (Schuljahr 2016/17) Anzahl Kinder

Total

Anzahl Kinder 2. Kindergartenjahr

Anzahl Kinder DaZ

KG14 3, 4 B 22 11 15 (68.2%)

KG15 5 A 18 10 4 (22.2%)

KG16 5 A 23 12 4 (17.4%)

KG17 5 A 20 12 5 (25.0%)

KG18 6, 7 A 21 9 2 (9.5%)

KG19 6, 7 A 24 11 8 (33.3%)

KG20 6, 7 B 23 9 13 (56.5%)

Anmerkung: Mischindex A ≤ 0.4; Mischindex B ≥ 0.4.

Die nachfolgende Abbildung 7 zeigt auf, wie sich die einzelnen Klassen zu diesem Zeitpunkt in Bezug auf ihre Altersstruktur zusammensetzten. Zur Berechnung des Alters der Kinder wurde der Stichtag 31.7.2017 gewählt und es wurden Dezimalzahlen verwendet: War ein Kind beispielsweise am Stichtag genau fünf Jahre und sechs Monate alt, entspricht dies dem Wert 5.50 Jahre. War ein Kind sechs Jahre und ein Monat alt, entspricht dies dem Wert 6.08 Jahre.

Abbildung 7: Altersstruktur der Kindergartenklassen im Frühling 2017 (Stichtag: 31.7.2017)

Die grauen Kästchen umfassen 50% der Kinder der jeweiligen Klasse. Die schwarze Querlinie in jedem Kästchen entspricht dem Median, das heisst, dass jeweils die Hälfte der Kinder in der Klasse älter bzw.

jünger war als dieser Wert. Die beiden Antennen weisen auf das jeweils älteste beziehungsweise jüngste Kind in der Klasse hin. Bei KG11 lässt sich die für das Frühjahr 2017 grösste Differenz zwischen dem jüngsten (5.03 Jahre) und dem ältesten Kind (7.77 Jahre) in der Klasse erkennen. Es handelt sich um einen Unterschied von 2.74 Jahre, was bedeutet, dass das älteste Kind zwei Jahre und neun Monate älter war als das jüngste Kind. Damit besuchten zugleich das jüngste und das älteste Kind der gesamten Stichprobe dieselbe Klasse. Die kleinste Differenz zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kind (1.65 Jahre, also ein Jahr und knapp acht Monate) findet sich in Kindergarten 14. Was den Durchschnitt angeht, waren die jüngsten Kinder (durchschnittliches Alter: 5.97 Jahre) im Kindergarten 14 und die ältesten im Kindergarten

17 (durchschnittliches Alter: 6.40 Jahre) zu finden. In zwölf Kindergärten der vorliegenden Stichprobe be-stand zwischen dem ältesten und jüngsten Kind ein Altersunterschied von zwei oder mehr Jahren.

Die beiden nachfolgenden Darstellungen (Tabelle 8 und Abbildung 8) illustrieren die Situation in den ein-zelnen Kindergartenklassen in Bezug auf den sprachlichen Hintergrund der Kinder. Tabelle 8 zeigt auf, wie viele verschiedene Sprachen in den Familien der Kinder zur Zeit der Befragung neben Deutsch gesprochen wurden und um welche Sprachen es sich handelte. Diese Informationen basieren auf Informationen derje-nigen Eltern, die im Frühling 2017 im Rahmen der schriftlichen Befragung angaben (vgl. Kapitel 4.3.3.4), dass sie zu Hause vor allem oder ausschliesslich andere Sprachen als Hoch- oder Schweizerdeutsch (im Folgenden als Deutsch bezeichnet) sprachen (vgl. Anhang A6, Frage 4 im Elternfragebogen). Falls die An-gaben der Eltern fehlten, wurde die Information über die Kindergartenehrpersonen eingeholt. Die Bezeich-nungen der Sprachen in der nachfolgenden Tabelle wurden genauso übernommen, wie sie von den Eltern beziehungsweise den Kindergartenlehrpersonen genannt wurden.

Tabelle 8: Fremdsprachen, die im Frühjahr 2017 in den Familien der Kindergartenkinder gesprochen wurden (Anga-ben pro Klasse, basierend auf Anga(Anga-ben der Eltern und KGLP)

KG-Nr.

Anzahl Kinder

Anzahl

Fremdsprachen In den Familien der Kindergartenkinder gesprochene Fremdsprachen

KG1 21 Englisch

KG2 21 Albanisch, Arabisch, Portugiesisch, Tamilisch, Tigrinya, Türkisch

KG3 21 Albanisch, Arabisch, Bengalisch, Dari, Französisch, Libanesisch, Romani, Rumänisch, Somalisch, Spanisch, Tamilisch, Türkisch

KG4 17 Albanisch, Englisch, Italienisch, Kurdisch, Somalisch, Türkisch, Ungarisch

KG5 14 Bosnisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Hindi, Italienisch, Rumä-nisch, SpaRumä-nisch, Tamilisch, Urdu

KG6 24 Albanisch, Englisch, Eritreisch, Holländisch, Italienisch, Kroatisch, Spa-nisch, Schwedisch, Ungarisch

KG7 22 Englisch, Polnisch, Tamilisch

KG8 20 Albanisch, Italienisch, Portugiesisch, Tibetisch, Türkisch

KG9 24 Albanisch, Französisch, Kurdisch, Serbisch, Tschechisch, Ungarisch

KG10 23 Albanisch, Iranische Sprachen, Kroatisch, Kurdisch, Portugiesisch, Ser-bisch, Slowakisch, Tschechisch, Türkisch

KG11 24 Albanisch, Italienisch, Kurdisch, Tamilisch

KG12 18 Englisch, Portugiesisch, Türkisch

KG13 22 Französisch, Griechisch, Niederländisch, Russisch, Slowakisch, Tsche-chisch, Ungarisch

KG14 22 Albanisch, Bosnisch, Englisch, Kurdisch, Malayalam, Serbisch, Spanisch, Tigrinya, Türkisch, Ungarisch

KG15 18 Malayalam, Russisch

1

Fortsetzung Tabelle 8: Fremdsprachen, die im Frühjahr 2017 in den Familien der Kindergartenkinder gesprochen wur-den (Angaben pro Klasse, basierend auf Angaben der Eltern und KGLP)

KG-Nr.

Anzahl Kinder

Anzahl

Fremdsprachen In den Familien der Kindergartenkinder gesprochene Fremdsprachen

KG16 23 Holländisch, Italienisch, Kroatisch, Russisch, Spanisch

KG17 20 Albanisch, Englisch, Französisch, Kurdisch, Portugiesisch

KG18 21 Französisch, Portugiesisch

KG19 24 Albanisch, Italienisch, Mazedonisch, Polnisch, Slowakisch, Spanisch

KG20 23 Albanisch, Polnisch, Portugiesisch, Serbisch, Spanisch

In Abbildung 8 wird dargestellt, wie häufig die Kinder die verschiedenen Sprachen zum Zeitpunkt der Be-fragung zu Hause sprachen. Die Informationen stammen aus der schriftlichen BeBe-fragung der Eltern (vgl.

Kapitel 4.3.3.4), bei der diese auf einer fünfstufigen Skala einschätzen konnten, ob sie mit ihren Kindern ausschliesslich Deutsch, vorwiegend Deutsch, Deutsch und eine andere Sprache, vorwiegend eine andere Sprache oder ausschliesslich eine andere Sprache sprachen (vgl. Frage 4 im Elternfragebogen in A6 für die genaue Formulierung der Frage). Ersichtlich ist auch, in welchen Klassen die Informationen der Eltern nur unvollständig zur Verfügung standen (weisse Anteile in den jeweiligen Balken). Insgesamt gab es sie-ben Klassen, in denen die Hälfte oder mehr Kinder zu Hause ausschliesslich Deutsch sprachen (KG1, KG7, KG11, KG12, KG16, KG18 und KG19), während es acht Klassen gab, in denen zehn oder mehr Pro-zent der Kinder zu Hause gar kein Deutsch sprachen (KG4, KG5, KG8, KG10, KG13, KG16, KG17 und KG19).

Der Elternbefragung ist ebenfalls zu entnehmen, dass die meisten Kinder (92.7%) in der Schweiz geboren wurden. Die im Ausland geborenen Kinder lebten zum Zeitpunkt der Elternbefragung seit durchschnittlich 3.8 Jahren (SD9 = 1.83) in der Schweiz.

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9 SD steht für Standardabweichung und ist ein Mass für die Streubreite aller Werte (durchschnittliche Entfernung aller Werte vom Mit-telwert).

5

5

2 6 5

Abbildung 8: Sprachpraxis in den Familien der Kinder der vorliegenden Stichprobe (Frühjahr 2017, basierend auf An-gaben der Eltern)