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5 Forschungsdesign

5.2 Erhebungsmethode

5.2.1 Quantitative Forschungsmethode

5.2.1.4 Erhebungsinstrument

Der Fragebogen ist für die Erhebung dieser Masterarbeit konstruiert worden und beinhaltet 11 bzw. 10 Fragen. Da manche Formulierungen bei der Klasse der Fünften Jahrgangsstufe zu Verständnisproblemen geführt ha-ben, ist dieser Fragebogen um eine Frage gekürzt worden. Die fünften Klas-sen erhielten also einen Fragebogen mit 10 Fragen, die Achte und Zehnte Jahrgangsstufe einen Fragebogen mit 11 Fragen.

Beide Fragebögen beinhalten offene und geschlossene Fragen. So muss-ten die TeilnehmerInnen bei einigen der Fragen lediglich vorgegebene Ant-wortmöglichkeiten ankreuzen (Frage 3,4,5,6,7,8,9), bei anderen mussten sie selbst ihre Antwort ausformulieren (Frage 11). Aber auch eine Kombi-nation beider Antwortmöglichkeiten war bei drei Fragen (1,2,10) vorhanden, die Teilnehmer mussten hier zuerst eine vorgegebene Antwort ankreuzen und anschließend ihre Antwortwahl kurz begründen. Die Befragung hat zwi-schen 15 und 20 Minuten gedauert, je nach Jahrgangsstufe konnte die Be-arbeitungszeit aber etwas variieren. Im Folgenden werden die einzelnen Fragen des Fragebogens erklärt und die Ergebnisse zusammengefasst.

79 5.2.1.5 Forschungsergebnisse

Ganz zu Beginn des Fragebogens wurde zuerst nach persönlichen Daten wie Jahrgangsstufe, Alter und Geschlecht gefragt. Die erste Frage Interes-sierst du dich für das Thema Klima? setzt sich gleich aus einer Kombination zwischen vorgegebener Antwort und eigener Meinung zusammen. So mussten die SchülerInnen erst die Frage mit ja oder nein beantworten und anschließend ihre Antwort kurz begründen. So interessieren sich 96,6 % der Befragten für das Thema, dies entspricht 57 SchülerInnen. Nur 3,4 % gab an kein Interesse für das Thema Klima zu haben, dies entspricht 2 Teil-nehmerInnen. Der zweite Teil der Frage wird später bei der qualitativen Er-hebungsmethode analysiert.

Die zweite Frage Machst du dir Sorgen über das Klima? diente dazu her-auszufinden, ob sich die Kinder und Jugendlichen um das Klima sorgen.

Auch hier wurde sich für eine Kombination zwischen offener und geschlos-sener Frage entschieden, mit dieser Auswahl konnte die individuelle Sorge der Kinder und Jugendlichen erfasst werden. Der zweite Teil der Frage wird wie oben bei der ersten Frage später analysiert. Bei dieser Frage konnten die TeilnehmerInnen zwischen vier Antwortmöglichkeiten wählen (Nein, e-her nicht, ee-her schon, ja). Was bei dieser Frage auffällt ist, dass keiner der SchülerInnen Nein angekreuzt hat. Jeder der Befragten machen sich also auf eine gewisse Art und Weise Sorgen über das Klima, 46,7 % (28 Teil-nehmerInnen) machen sich definitiv Sorgen über das Klima (Antwortmög-lichkeite ja). 43,3% (26 TeilnehmerInnen) sind beunruhigt in Bezug auf das Klima (Antwortmöglichkeit eher schon), sehen aber keine so große Bedro-hung wie die anderen Befragten und nur 10%, das entspricht 6 SchülerIn-nen, erkennen die Sorge um das Klima zwar, dies ist aber noch keine Sorge, die sie aktiv beschäftigt (Antwortmöglichkeit eher nicht).

Die nächsten drei Fragen dienen dazu herauszufinden ob die SchülerInnen sich ausreichend informiert fühlen, wie viel Informationen sie haben und wo-her sie die Informationen haben. Frage 3 Fühlst du dich ausreichend über das Thema Klima bzw. Klimaschutz informiert? konnte mit vier Antwortmög-lichkeiten, nein, eher nicht, eher schon und ja, beantwortet werden. Diese

80 Frage wurde allerdings nur der achten und zehnten Klasse gestellt, da bei den TeilnehmerInnen der Fünften Jahrgangsstufe die Frage nicht richtig verstanden wurde. Es haben also 34 TeilnehmerInnen die Frage beantwor-tet, bei 24 fehlt jedoch eine Antwort bzw. diesen konnte die Frage nicht ge-stellt werden. Was bei dieser Frage positiv ist, dass keiner der SchülerInnen die Frage mit Nein beantwortet hat. Alle TeilnehmerInnen fühlen sich also in einer gewissen Weise über das Thema informiert. Die Antwort eher schon wurde mit 55,9 % am häufigsten gewählt, 13,3% haben sich für ja entschie-den und nur 20,6% fühlten sich eher nicht ausreichend informiert. Auch die nächste Frage beschäftigt sich mit den Informationen, die die Kinder und Jugendlichen über das Thema haben. Frage 4 Hast du viele Informationen über das Thema? hat als vorgefertigte Antwortmöglichkeiten sehr viel, eher viel, eher wenig, wenig und keine. Die SchülerInnen dürfen bei dieser Frage eine der Antworten ankreuzen. Auffällig wie bei der Frage zuvor ist, dass keiner der TeilnehmerInnen angab keine Informationen über das Thema zu haben. Ein Schüler oder eine Schülerin gab an nur wenige Informationen über das Thema Klimawandel zu haben, das entspricht 1,7%. Weitere 25%, das entspricht 15 SchülerInnen, gaben an eher wenige Informationen zu haben. Die restlichen 73,3% verfügen über eher viele (61,7% und 37 Teil-nehmerInnen) oder sehr viele Informationen (11,7% oder 7 TeilnehmerIn-nen) zum Thema Klimawandel. Die nächste Frage, also Frage 5 beschäftigt sich damit woher die SchülerInnen Informationen zum Thema haben. An-ders als die bisherigen Fragen konnten die TeilnehmerInnen hier mehrere Antworten ankreuzen.

81 Abbildung 14: Antworten der TeilnehmerInnen zu Frage 5 in Prozent und Zahlen

Wie aus durch das Balkendiagramm (sh. Abbildung 14) zu erkennen ist, haben die meisten der TeilnehmerInnen Informationen über das Thema aus der Schule. Die zweite Hauptinformationsquelle der SchülerInnen ist das Internet, aber auch die Sozialen Medien geben den TeilnehmerInnen Infor-mationen über den Klimawandel bzw. das Klima. Freunde, Eltern, Ge-schwister und die Zeitung gelten zwar auch als Informationsquellen, im Ver-gleich zu den anderen drei Antwortmöglichkeiten beziehen hier aber viel weniger SchülerInnen ihre Informationen. (sh. Abbildung 14)) Bei der sechs-ten Frage Was tust du im Moment für das Thema? unterscheidet sich der Fragebogen der Fünften Jahrgangstufe von dem Fragebogen der Achten und Zehnten Jahrgangsstufe. Die älteren SchülerInnen hatten bei dieser Frage eine Auswahl an fünf verschiedenen Antwortmöglichkeiten, diese sollten aber nicht einfach angekreuzt werden, sondern es konnte hier noch-mal zwischen vier verschiedenen Abstufungen gewählt werden. Durch diese Wahlmöglichkeit konnte nochmals spezifisch geschaut werden, was die TeilnehmerInnen für das Thema im Moment tun. Durch die Antwortmög-lichkeiten Häufig, manchmal, selten, nie wird deutlich wie oft die SchülerIn-nen die angekreuzte Tätigkeit tatsächlich ausführen.

0 10 20 30 40 50 60

Schule Freunde Eltern Geschwister Zeitung Soziale Medien

Internet

Woher hast du Informationen über das Thema?

82 Abbildung 15: Was tun TeilnehmerInnen für das Thema Klima?

Das Balkendiagramm (sh. Abbildung 15) zeigt was die Schülerinnen aktuell für das Thema tun. Auffällig hierbei ist, dass keiner die fünfte Antwortmög-lichkeit angekreuzt hat. Keiner der TeilnehmerInnen schreibt also Briefe über das Thema an PolitikerInnen. Die meisten der Befragten tun im Mo-ment etwas für das Klima, indem sie darauf schauen welche Produkte sie kaufen. Außerdem verzichten manche auch auf bestimmte Produkte, wenn sie so etwas Gutes für das Klima tun. 15 TeilnehmerInnen schauen auch aktiv auf ihren CO2-Verbrauch und versuchen diesen zu senken. Welche Maßnahmen die TeilnehmerInnen hier ergreifen, wird in den Aufsätzen spä-ter deutlich. Was überraschend ist, nur drei der Acht- und ZehntklässlerIn-nen gehen aktiv für das Thema demonstrieren. Werden die einzelZehntklässlerIn-nen Ant-wortmöglichkeiten analysiert, wird deutlich, dass drei der Befragten häufig demonstrieren gehen. Aber auch andere SchülerInnen demonstrieren für das Thema, tun dies nur nicht so häufig wie ihre MitschülerInnen.

0 5 10 15 20 25

demonstrieren Produkte aus ökologischen Gründen kaufen

Verzicht von Produkten

Co2 Verbrauch senken

Briefe an PolitikerInnen

schreiben

Was tust du im Moment für das Thema?

83 Folgende Abbildung zeigt dies sehr gut:

Abbildung 16: Angaben wie oft 8.- und 10.-KlässlerInnen demonstrieren ge-hen

Insgesamt demonstrieren 54,1 % häufig, selten oder manchmal, das ent-spricht 17 TeilnehmerInnen, für das Thema. Es ist auch deutlich zu sehen das 55,9%, das sind 19 teilnehmerInnen, nie für das Thema demonstriert haben. Durch die Befragung kommt also heraus, dass die Mehrheit der Acht- und Zehnt-KlässlerInnen nicht an Demonstrationen zum Thema teil-nehmen. Bei dem Fragebogen der Fünften Klasse wurde diese Frage wie oben erwähnt auch gestellt. Anders als bei den älteren SchülerInnen konnte aber nicht zwischen Antwortmöglichkeiten gewählt werden, sondern bei die-sem Fragebogen sollten die Fünft KlässlerInnen die Frage offen und mit eigenen Worten beantworten. Die Ergebnisse werden später im qualitativen Teil der Arbeit dargestellt.

Die nächste Frage bezieht sich auf die Zukunft der SchülerInnen, mit dieser soll herausgefunden werden was die TeilnehmerInnen für das Klima tun wollen. Die Frage Was bist du in Zukunft bereit zu tun für das Thema? hatte vier verschiedene Antwortmöglichkeiten, die SchülerInnen mussten sich hier aber nicht für eine entscheiden, sondern konnten mehrere wählen. So

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

Häufig Selten Manchmal nie

Demonstrierst du für das Thema?

84 gaben 25%, also 21 TeilnehmerInnen an, in Zukunft für das Thema de-monstrieren zu gehen. Weitere 9,5%, dies entspricht 8 SchülerInnen, wür-den etwas für das Klima tun indem sie zukünftig Briefe an Politiker schrei-ben. Die meisten würden aber in Zukunft den eigenen Lebensstil ändern, hier gaben 60,7% an, das sind 51 TeilnehmerInnen, dies für das Klima zu tun.

Abbildung 17: Antworten der SchülerInnen was sie in Zukunft für das Thema tun wollen.

Durch die nächsten beiden Fragen sollte herausgefunden werden, bei wem die Kinder und Jugendlichen die Verantwortung sehen etwas für das Klima zu verändern und inwieweit sie ihren eigenen Einfluss auf die Politik bzw.

PolitikerInnen einschätzen. Frage 8 ist eher eine Aussage, die SchülerInnen sollen hier ankreuzen ob sie dieser Aussage zustimmen oder nicht. Es gibt fünf verschiedene Auswahlmöglichkeiten unter denen gewählt werden konnte. So haben 30,5 % der TeilnehmerInnen, das entspricht 18 Schüle-rInnen, der Aussage Ich halte es für wahrscheinlich, dass Politiker auf De-monstrationen oder Briefe reagieren bzw. sich durch diese beeinflussen las-sen zu bzw. völlig zugestimmt. Die anderen 69,5 %, also 41 SchülerInnen, haben der Aussage entweder nicht bzw. überhaupt nicht zugstimmt oder

0 10 20 30 40 50 60

demonstrieren Briefe an Politiker schreiben

Eigenen Lebensstil änder

nichts

Was bist du bereit in Zukunft für das Thema zu tun?

85 konnten nichts darüber sagen. Die Abbildung zeigt die genaue Aufteilung zu den verschiedenen Antwortmöglichkeiten.

Abbildung 18: Einschätzung SchülerInnen ob Politiker sich von Taten be-einflussen lassen.

Wie oben beschrieben sollte die nächste Frage herausfinden was die Schü-lerInnen denken wo die Verantwortung für eine Veränderung liegt. Hier konnten die TeilnehmerInnen wieder mehrere Möglichkeiten, Eltern, Ich selbst, Schule, Politiker oder Industrie, ankreuzen. 25 SchülerInnen, das entspricht 12,5%, sehen bei den Eltern die Pflicht etwas zu verändern, 49 TeilnehmerInnen, das sind 24,5%, sagen sie müssen selbst etwas ändern.

51% der SchülerInnen sehen aber ganz klar die Verantwortung zur Verän-derung bei der Politik und der Industrie. Das folgende Balkendiagramm zeigt die einzelne Verteilung auf die Antwortmöglichkeiten. (sh. Abbildung 19 nächste Seite)

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

stimme völlig zu stimme zu stimme nicht zu stimme überhaupt nicht zu

kann ich nicht sagen

PolitikerInnen lassen sich durch Demonstrationen oder

Briefe beeinflussen.

86 Abbildung 19: Sichtweise der SchülerInnen auf Verantwortung etwas zu verändern.

Die zehnte Frage war die letzte in der die TeilnehmerInnen etwas ankreu-zen konnten, hier konnte zwischen ja und nein gewählt werden. Wie bei vorherigen Fragen gab es zwei Teile, zuerst mussten die TeilnehmerInnen wählen und danach ihre Antwort begründen. Die Frage schließt thematisch an die vorherige an, es wurde gefragt ob die TeilnehmerInnen bereits eine Veränderung sehen. 45,8 %, also 27 SchülerInnen sehen bereits eine Ver-änderung, für 32 TeilnehmerInnen, das entspricht 54,2 %, hingegen ist noch nichts sichtbar.

Der Fragebogen der Acht- und Zehnt-KlässlerInnen bestand aus 11 Fragen, die Elfte Frage wird aber später in die Ergebnisse der qualitativen Erhe-bungsmethode einfließen, da diese offen beantwortet werden konnte.

0 10 20 30 40 50 60

Eltern Ich selbst Schule Politik Industrie

Wo liegt die Verantwortung etwas zu verändern?

87 5.2.1.6 Annahmenüberprüfung

Annahme 1

„Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem Interesse am Klimawandel und der Beteiligung an Demonstrationen.“

Um überprüfen zu können, ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Variablen vorliegt, wurde ein Chi2-Test durchgeführt. Hierbei diente das In-teresse der Kinder und Jugendlichen am Thema als unabhängige Variable, die Beteiligung an Demonstrationen war die abhängige Variable. Der Chi2-Test wurde auf dem Signifikanzniveau von 5% durchgeführt.

Der Zusammenhang zwischen den beiden Variablen wurde überprüft, hier-bei kam heraus, dass der Chi2-Test nicht signifikant ist (p=,642). Das heißt, dass zwischen dem Interesse der Kinder und Jugendlichen am Thema Kli-mawandel und der Beteiligung an Demonstrationen kein Zusammenhang besteht. Kinder und Jugendliche interessieren sich zwar für den Klimawan-del, gehen aber nicht unbedingt auf Demonstrationen zum thema. Anders als viele ältere Menschen dachten, interessiert sich die junge Generation nicht nur für das Thema, weil sie freitags schulfrei haben. Kinder und Ju-gendliche zeigen auch Interesse am Thema, obwohl sie keinen persönli-chen Nutzen daraus ziehen, in Form von schulfrei. Außerdem wird nochmal gezeigt, wie auch schon die 18. Shell-Studie (2019) festgestellt hat, dass Kinder und Jugendliche sehr interessiert sind am Thema Klimawandel.

Durch die FFF-Bewegung rückt das Thema in den medialen Fokus, die SchülerInnen interessieren sich aber auch ohne Teilnahme an Demonstra-tionen für das Thema.

Annahme 2

„Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Sorge, um das Klima und der Bereitschaft etwas für das Thema zu tun.“

Auch bei dieser Annahmenüberprüfung wurde mit dem Chi2-Test gearbei-tet. Hier stellte die Sorge um das Klima die unabhängige Variable dar. Die Bereitschaft etwas für das Klima verändern zu wollen, ist in dieser Annahme

88 die abhängige Variable. Was die Kinder und Jugendlichen bereit sind für das Klima zu tun, wurde mit 5 verschiedenen Variablen erfragt.

1. Demonstrieren

2. Produkte aus ökologischen Gründen kaufen 3. Briefe schreiben

4. CO2 Verbrauch senken

5. Verzicht von bestimmten Produkten

Als erstes wird überprüft, ob ein Zusammenhang zwischen der Sorge, um das Klima und der Bereitschaft demonstrieren zu gehen, besteht. Abbildung 20 zeigt die Verteilung der Antworten. Die Zeilen zeigen die Antworten der Kinder und Jugendlichen auf die Frage ob sie demonstrieren gehen für das Thema. Die Spalten zeigen die gegebenen Antworten der TeilnehmerInnen zur Frage der Sorge.

Eher nicht Eher schon ja Gesamt

Häufig 0 0 3 3

Selten 0 2 1 3

Manchmal 0 4 5 9

Nie 4 8 7 19

Gesamt 4 14 16 34

Abbildung 20: Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendlichen zur Sorge und der Bereitschaft zu demonstrieren

Als erstes wurde mittels des Chi2 -Tests untersucht ob ein Zusammenhang zwischen der Bereitschaft an Demonstrationen teilzunehmen und der Sorge über das Klima besteht. Der Test ergab, dass zwischen den beiden Variab-len kein Zusammenhang besteht (p=,289). Daher wird die Annahme „Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Sorge, um das Klima und der Bereitschaft etwas für das Thema zu tun“ nicht bestätigt. Wie das folgende Balkendiagramm zeigt, machen sich zwar viele der SchülerInnen Sorgen um das Thema, gehen aber dennoch nie oder nur manchmal demonstrie-ren.

89 Der zweite Zusammenhang, der geprüft wurde, war zwischen der Sorge zum Thema und der Bereitschaft Produkte aus ökologischen Gründen zu kaufen. Abbildung 21 zeigt die Verteilung der Antworten der TeilnehmerIn-nen. (Spalte Antworten Sorge, Zeilen Kauf von Produkten)

Eher nicht Eher schon Ja Gesamt:

Häufig 1 8 11 20

Selten 0 1 0 1

Manchmal 2 5 5 12

Nie 1 0 0 1

Gesamt: 4 14 16 34

Abbildung 21: Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendlichen zur Sorge und der Bereitschaft Produkte aus ökologischen Gründen zu kaufen Auch hier konnte kein Zusammenhang festgestellt werden und das Ergeb-nis war statistisch nicht signifikant (p=,113).

Des Weiteren wurde der Zusammenhang zwischen der Sorge und der Be-reitschaft Briefe an Politiker zu schreiben untersucht. Auch hier konnte kein Zusammenhang zwischen den beiden Variablen festgestellt werden (p=,560). Abbildung 22 zeigt die Verteilung der Antworten der Teilnehme-rInnen. (Spalte Sorge, Zeile Briefe schreiben)

Eher nicht Eher schon ja Gesamt:

Manchmal 0 0 1 1

Nie 4 14 15 33

Gesamt: 4 14 16 34

Abbildung 22: Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendlichen zur Sorge und der Bereitschaft Briefe an PolitikerInnen zu schreiben

90 Der vierte Zusammenhang, der mit Hilfe des Chi2-Tesst geprüft wurde, war zwischen der Sorge und der Bereitschaft den CO2-Verbrauch zu senken.

Auch bei diesen beiden Variablen konnte kein Zusammenhang ermittelt werden, da das Ergebnis nicht signifikant war (p=,654). Wie Abbildung 23 zeigt, sind zwar sehr viele der Befragten bereit ihren CO2-Verbrauch zu sen-ken, dies steht aber nicht in Verbindung mit ihrer Sorge über das Klima.

(Spalte Sorge, Zeile Verbrauch CO2 senken)

Eher nicht Eher schon ja Gesamt:

Häufig 2 6 7 15

Selten 0 2 2 4

Manchmal 1 6 6 13

Nie 1 0 1 2

Gesamt: 4 14 16 34

Abbildung 23: Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendlichen zur Sorge und der Bereitschaft den eigenen CO2-Verbrauch zu senken

Der letzte Zusammenhang, der untersucht wurde, war zwischen den beiden Variablen Sorge und Bereitschaft auf bestimmte Produkte zu verzichten.

Abbildung 24 zeigt die Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendli-chen zu beiden Variablen.

Eher nicht Eher schon ja Gesamt:

Häufig 0 9 7 16

Selten 0 0 5 5

Manchmal 2 5 3 10

Nie 2 0 1 3

Gesamt: 4 14 16 34

Abbildung 24: Verteilung der Antworten der Kinder und Jugendlichen zur Sorge und der Bereitschaft auf Produkte zu verzichten

Der Chi2-Test war signifikant (p=,004) und es konnte ein Zusammenhang festgestellt werden. Um herauszufinden wie stark der Zusammenhang ist,

91 wurde Cramers V zur Interpretation der Effektstärke hinzugezogen. Bereits bei Werten ab V=.30 wird von einem starken Zusammenhang ausgegangen (Methodenberatung Universität Zürich, 2018a) Da der ermittelte Cramer-V bei V= .527 liegt, kann von einem starken Effekt bzw. Zusammenhang zwi-schen den beiden Variablen ausgegangen werden.

Annahme 3

„Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Menge der Informationen über den Klimawandel und der Schule als Informationsquelle.“

Auch hier wurde der Chi2-Test verwendet, um herauszufinden, ob ein Zu-sammenhang zwischen den beiden Variablen besteht. Es gaben zwar 55 Befragte an, Informationen über das Thema aus der Schule zu beziehen.

So ist die Schule zwar im Vergleich mit den anderen Möglichkeiten die Hauptinformationsquelle der SchülerInnen, dennoch konnte kein Zusam-menhang zwischen den beiden Variablen festgestellt werden (p= ,748).

Annahme 4

„Wenn sich die SchülerInnen für das Thema Klima interessieren, dann sind sie in Zukunft bereit ihren eigenen Lebensstil zu verändern.“

Da beide Variablen nominalskaliert sind, wird zusätzlich der Phi-Koeffizient und Cramers V berechnet. Bei der Berechnung in SPSS konnte zwar ein schwacher Zusammenhang zwischen den beiden Variablen festgestellt werden (V= ,181), welcher aber nicht signifikant ist (p= ,164). Da ein Zu-sammenhang zwischen den beiden Variablen festgestellt wurde, kann es sein, dass erst bei einer größeren Stichprobe auch ein signifikantes Ergeb-nis herauskommt. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die beiden Variablen nicht gegenseitig bedingen. Es kann also durchaus ein Zusammenhang zwischen dem Interesse zum Thema und der Veränderung des eigenen Le-bensstils bestehen, welcher aber durch die kleine Stichprobengröße hier nicht gezeigt werden konnte. Eine weitere Möglichkeit warum der Zusam-menhang nicht signifikant ist, kann sich daraus ergeben, dass es mehr Fak-toren als das reine Interesse an einem Thema bedarf, um konkrete

92 Handlungsschritte umzusetzen. Wie die Integrationsmatrix (Kapitel 4.4) zeigt, haben soziodemographische und -ökonomische Faktoren, der Le-bensstil und psychologische Faktoren, Werte und Normen einen Einfluss auf die Entscheidungen der Menschen. Je nachdem wie diese drei Bereiche bei den Menschen ausgeprägt sind, definieren sie ihr Umwelthandeln. Hätte man diese drei Bereiche ebenfalls in die Befragung miteibezogen, könnte das Ergebnis durchaus signifikant sein. Das reine Interesse führt also nicht zwingend zu Handlungen, hier haben noch sehr viele andere Faktoren ei-nen Einfluss.

Zusammenfassen ist also festzuhalten, dass sich die Kinder und Jugendli-chen Sorgen um das Klima maJugendli-chen. Informationen zum Klimawandel be-kommen die meisten der SchülerInnen aus der Schule, aber auch andere Informationsquellen wie die sozialen Medien, die Eltern und Freunde spie-len eine Rolle. Durch diese Quelspie-len fühspie-len sich die meisten der Teilnehme-rInnen ausreichend informiert, nur wenige geben an zu wenig Informationen zum Klimawandel zu haben. Viele der Kinder und Jugendlichen tun auch schon aktiv etwas für das Thema und haben Änderungen in ihrem Leben vorgenommen. Abschließend ist zu sagen, dass sich die TeilnehmerInnen für den Klimawandel und seine Folgen interessiert. Das Thema beschäftigt

Zusammenfassen ist also festzuhalten, dass sich die Kinder und Jugendli-chen Sorgen um das Klima maJugendli-chen. Informationen zum Klimawandel be-kommen die meisten der SchülerInnen aus der Schule, aber auch andere Informationsquellen wie die sozialen Medien, die Eltern und Freunde spie-len eine Rolle. Durch diese Quelspie-len fühspie-len sich die meisten der Teilnehme-rInnen ausreichend informiert, nur wenige geben an zu wenig Informationen zum Klimawandel zu haben. Viele der Kinder und Jugendlichen tun auch schon aktiv etwas für das Thema und haben Änderungen in ihrem Leben vorgenommen. Abschließend ist zu sagen, dass sich die TeilnehmerInnen für den Klimawandel und seine Folgen interessiert. Das Thema beschäftigt