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Familie Gracillariidae – Blatttütenmotten

5 Verzeichnis der im Untersuchungs- Untersuchungs-gebiet nachgewiesenen Untersuchungs-gebiet nachgewiesenen

5.11 Familie Gracillariidae – Blatttütenmotten

Caloptilia rufipennella (Hübner, 1796)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–sm EUR

Flugzeit: Falter überwinternd von Juli bis zum Frühjahr (Patz

-aK 1986). Aus dem Untersuchungsgebiet nur ein datierter Fund im Juni.

Raupe: im Sommer, an Acer pseudoplatanus (PatzaK 1986).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Petry fand ein Weibchen am 04.VI.1899 in Elend (raPP 1936). PatzaK (1986) meldet die Art von der angrenzenden Steinernen Renne bei Wernigerode.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Caloptilia rufipennella wurde aktuell nicht mehr im Unter-suchungsgebiet nachgewiesen, kann aber durchaus noch vorkommen. Sie wäre hier vor allem eine Art der Schlucht-wälder.

Gracillaria syringella (fabriciuS, 1794)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-1 Chorologie: bor–m EUR-KLAS

Flugzeit: Falter nach PatzaK (1986) in zwei Generationen, im Mai und Juni sowie im August und September. Der Nachweis im Gebiet vom Mai.

Raupe: im Juni sowie August, September (emmet, WatKinson

& Wilson 1985), an Fraxinus excelsior (PatzaK 1986).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Brocken: 06.VII.1991 (TF, 1); Winterberg: 0,2 km E Dreieckiger Pfahl, 25.V.2009 (LF, 1, EEET_

M+We+Ee/VPP).

Der Nachweis in 880 m bzw. 1.120 m Höhe überrascht, da die Futterpflanze fehlt. In den kühl-feuchten Schluchtwäldern, wo die Esche regelmäßig anzutreffen ist, wurde der Falter hin-gegen noch nicht beobachtet. Außerhalb des Harzes ist G.

syringella weit verbreitet und kommt gern an etwas wärmege-tönten Plätzen vor. Vielleicht ist dies ein Grund, weshalb sie nur selten in die höheren Berglagen aufsteigt.

Eucalybites auroguttella (StepHenS, 1835)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-2, -3 Chorologie: bor–m EUR-KLAS

Flugzeit: Falter in zwei Generationen von Mai bis Juni und Juli bis August (PatzaK 1986). Im Untersuchungsgebiet von Mitte Mai bis Mitte Juni sowie im Juli gefunden. Petry fand die Art sehr spät Ende August (raPP 1936).

Raupe: im Juni sowie im August (melzer und bryner in lepifo-rum), nach PatzaK (1986) in Blattkegeln an Hypericum.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Eckerloch am Brocken, 31.VIII.1913 (Petry nach raPP 1936).

Abb. 5.11-1: Gracillaria syringella, Brocken, 06.VII.1991 (Foto: T.

Karisch).

Abb. 5.11-2: Eucalybites auroguttella, Eckertal, 13.VI.2003 (Foto: T.

Karisch).

Abb. 5.11-3: Die Hohnewiesen werden von Eucalybites auroguttella in großer Populationsdichte besiedelt (Foto: T. Karisch).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Hoh-newiese, oberes Ende, 11.V.2006 (TF, 1, MAPM), id., 09.VII.2010 (LF, 2, MAPM); id., 09.VII.2010 (TF, iM, MAPM); id., 09.VII.2010 (TF, iA, OOVP); Ilsenburg: Eckertal, 13.VI.2003 (LF, 1, EE/CCL+Fi);

Scharfenstein: Hermannsklippe: Wegkreuzung, 24.VII.2004 (LF, 1, TSSC+VPPB+EEET(bb)).

Eucalybites aurogutella ist im Untersuchungsgebiet in mon-taner Lage recht verbreitet. Hier zeigt sie einen deutlichen Schwerpunkt des Auftretens im Meo-Festucetum (Abb. 5.11-3), kommt aber mit der Futterpflanze auch in Borstgrasrasen sowie an Wegrändern vor.

Parornix betulae (Stainton, 1854)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp–(sm) EURAS

Flugzeit: Falter in zwei Generationen von April bis Mai und Juli bis August (PatzaK 1986). Im Untersuchungsgebiet noch nicht als Falter gefunden.

Raupe: im Juni und Herbst (emmet, WatKinson & Wilson

1985), unter dem umgeschlagenen Blattrand an Betula (Patz

-aK 1986).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) berichtet, dass we-nige Exemplare im Frühling 1886 aus Birkenminen gezogen wurden, gibt allerdings keinen konkreten Ort an.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Parornix devoniella (Stainton, 1850)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-4 Chorologie: temp–smed–(m) EUR-KAUK

Flugzeit: PatzaK (1986) nennt zwei Generationen, die erste von April bis Mai und die zweite von Juli bis August. Im Unter-suchungsgebiet nur ein Falternachweis im Juli.

Raupe: Juli und September (emmet, WatKinson & Wilson 1985), nach PatzaK (1986) unter dem umgeschlagenen Blattrand von Corylus avellana.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Worms-graben, 04.-06.III.2012 (e. l., aus eingetragenen Corylus-Blättern, CAFP); Hohnewiese, 19.VII.2005 (LF, 1, MAPM).

Parornix fagivora ist als monophage Spezies eine Charakter-art der Buchenwälder und wurde im Untersuchungsgebiet bis-her nur im Luzulo-Fagetum der collinen Stufe gefunden.

Parornix scoticella (Stainton, 1850)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–smed–(m) EUR

Flugzeit: nach PatzaK (1986) in zwei Generationen von April bis Juni und Juli bis August . Im Untersuchungsgebiet bisher im Mai und Juli nachgewiesen.

Raupe: im Früh- sowie im Spätsommer (Hering 1957), lebt unter dem umgeschlagenen Blattrand von Sorbus aucuparia (PatzaK 1986).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Petry erhielt 1902 gezüchtete Falter aus Blättern von den Hohneklippen (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Hoh-newiese, 09.VII.2010 (LF, 1, MAPM); Regensteiner Köpfe, 04.V.2011 (LF, 1, CFAS; Determination durch GU); Grenzklippe, 20.V.2012 (LF, 1, TSSP).

Die Nachweise vom Piceo-Sorbetum bzw. Betulo-Piceetum der Hohneklippen sprechen dafür, dass P. scoticella als ty-pische Art dieser beiden Assoziationen angesehen werden kann. Allerdings ist sie nicht an diese gebunden, sondern be-siedelt auch andere Sorbus aucuparia-Bestände.

Phyllonorycter coryli (nicelli, 1851)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-6, 6.4-5 (s. S. xxx) Chorologie: bor–temp–(sm) EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) im April und Juli, nach Kimber

(2013) in zwei Generationen im Mai und August. Im Untersu-chungsgebiet noch nicht als Falter gefunden.

Raupe: im Juli sowie Herbst (emmet, WatKinson & Wilson 1985), an oberseitigen Minen an Corylus avellana (Abb. 6.4-5).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne, Worms-graben, 04.III.2012 (e. l., 1 Ex. von Corylus avellana) (Abb. 5.11-6).

Die Art könnte auch an anderen Stellen in den submontanen oder collinen Höhenstufen des Untersuchungsgebietes in Ha-selbeständen nachgewiesen werden. Eine engere Bindung an das Pruno-Fraxinetum sieht der Autor nicht.

Der Falter ist sicherlich in den collinen und submontanen Be-reichen des Untersuchungsgebietes weiter verbreitet, als dies nach den o. g. Funden den Anschein hat. Immerhin kommt Corylus avellana auch z. B. im Ilsetal, Wormketal sowie im Eckertal vor (Kison & WernecKe 2004). Da die Haselnuss nicht gerade eine sehr typische Art des Pruno-Fraxinetum ist, möchte Verfasser den Falter auch nicht als charakteristisch für diese Assoziation einstufen.

Parornix fagivora (frey, 1861)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-5 Chorologie: temp–(sm) EUR-KAUK

Flugzeit: Falter in zwei Generationen von April bis Mai und Juli bis August (PatzaK, 1986). Im Untersuchungsgebiet Ende April und Anfang August gefangen.

Raupe: im Juli und September (emmet, WatKinson & Wilson

1985), unter dem umgeschlagenen Blattrand an Fagus sylva-tica (scHütze 1931).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Ilsenburg (PatzaK 1986).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Ilsenburg: Stapelburg, Waldrand Köhlerholz, 30.IV.2012 (TF, 2, CCLL); Trompeterkopf, 02.VIII.2008 (LF, 1, CCLL; Determination durch GU).

Abb. 5.11-4: Parornix devoniella, Wormsgraben, 04.III.2012, e. l.

(Foto: T. Karisch).

Abb. 5.11-5: Parornix fagivora, Köhlerholz, 30.IV.2012 (Foto: T.

Karisch)

Phyllonorycter froelichiella (Zeller, 1839)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-7 Chorologie: bor–sm EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) von Ende April bis Anfang Juni sowie im Juli, nach Kimber (2013) nur eine Generation im Juli und August. Der eine Fund im Gebiet im Juli.

Raupe: im Herbst (emmet, WatKinson & Wilson 1985), in Mi-nen an Alnus glutinosa.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne, Worm-ketal Richtung Mandelholz, 07.VII.2001 (LF, 1, CFAln inc).

Die Art ist sicherlich charakteristisch für das Stellario-Alne-tum. Bei intensiver Nachsuche ist auch eine entsprechende Zunahme der Anzahl der Fundorte zu erwarten, zumindest in submontaner bis montaner Lage.

24.+29.V.2012, (e. p. 2); Goethemoor, Nordteil nahe der Bahnlinie, 21.V.2009 (e. p. 2).

Phyllonorycter junoniella kann als typische Spezies der Hoch-moore des Untersuchungsgebietes gelten. Die Raupe lebt hier an Preiselbeeren, welche in den Randbereichen zwischen Moorbulten im Übergang zum Vaccinio-Piceetum wachsen.

Trotz Nachsuche konnte die Art noch nicht in den Preiselbeer-beständen des Betulo-Piceetum gefunden werden.

Phyllonorycter hilarella (ZetterSteDt, 1839)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp–(m) EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) von Ende April bis Mitte Juni sowie im Juli und August fliegend, nach Kimber (2013) von Ende Mai bis Juni sowie im August und September in zwei Generationen. Einmal Ende Juni im Gebiet gefunden (Hoff

-mann 1888).

Raupe: im Juli sowie im Herbst (emmet, WatKinson & Wilson

1985), in Minen an Salix caprea (Hoffmann 1888).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) fing ein Exemplar.

Die genaue Ortsangabe fehlt.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Obgleich bisher keine aktuellen Nachweise erbracht werden konnten, ist mit dem Auftreten der anderwärts nicht seltenen Art auch heute noch im Untersuchungsgebiet zu rechnen.

Phyllonorycter kleemannella (fabriciuS, 1781)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-9 Chorologie: (arct)–bor–sm–(m) EUR-KLAS

Flugzeit: KlimescH (1961) nennt für die bivoltine Spezies April und Mai bzw. Ende Juli bis August als Flugzeiträume des Fal-ters. Aus dem Gebiet wenige Freilandfunde von Ende Mai bzw. Mitte Juli.

Abb. 5.11-6: In den Corylus avellana-Beständen am Wormsgraben siedelt Phyllonorycter coryli (Foto: T. Karisch).

Abb. 5.11-7: Phyllonorycter froelichiella, Wormketal, 07.VII.2001 (Foto: T. Karisch)

Phyllonorycter junoniella (Zeller, 1839)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-8 Chorologie: (arct)–bor–sm/mo EUR

Flugzeit: von KlimescH (1961) für Anfang Juli bis Anfang Au-gust angegeben. Nach Hoffmann (1888) im Juli gefangen, von Petry ab Mitte Juni aus Minen gezogen (raPP 1936).

Raupe: von Oktober überwinternd bis Mai (emmet, WatKinson

& Wilson 1985), in Minen an Vaccinium vitis-idaea vom Autor im Gebiet gefunden.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Nach Hoffmann (1888) einzeln, aber ohne genaue Ortsangabe. Petry fand Minen auf der Brockenkuppe sowie am Kleinen Brocken (1913) (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Brocken: Kesselklippen, Hochmoor (Westteil), 27.V.2012, (e. p. 1); Hirschhörner, Hochmoor,

Abb. 5.11-8: Phyllonorycter junoniella, Hirschhörner, 24.V.2012, e. l., (Foto: T. Karisch).

Abb. 5.11-9: Phyllonorycter kleemannella, Regensteiner Köpfe, 04.V.2011 (Foto: T. Karisch)

Raupe: im Frühjahr sowie im Spätsommer und Frühherbst (van franKenHuyzen & freriKs 1976; eigene Beob.), in Minen an Alnus glutinosa.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne:

Hohnewiese, 31.III.–18.IV.2012 (e. l., iA aus Minen an Alnus gluti-nosa, CAFP); id., 19.VII.2005 (LF, 1, MAPM); Regensteiner Köpfe, 04.V.2011 (LF, 1, CFAS); Ilsenburg: Großes Sandtal, 28.IV.2012 (e. l., 1, von Alnus glutinosa).

Das Vorkommen von Ph. kleemannella ist in allen Stellario-Alneten des Untersuchungsgebietes zu erwarten. Allerdings konnte bei der Nachsuche im Herbst 2011 nur ein recht gerin-ger Besatz in den o. g. Erlengehölzen festgestellt werden.

Phyllonorycter nicellii (Stainton, 1851)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) im Mai und von Ende Juni bis August. Im Untersuchungsgebiet noch keine Freilandfunde des Falters.

Raupe: im Juli sowie im Herbst (emmet, WatKinson & Wilson

1985), in Minen an Corylus avellana.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Hoh-newiese, 18.IV.2012 (e. l., 1, von Corylus avellana); Ilsenburg: Köh-lerholz, 11.VII.2010 (e. l., 1, von Corylus avellana).

Zwei zweifelhafte Stücke liegen noch von Ilsenburg vor:

Großes Sandtal, 31.III.2012 vor. Sie wurden aus Alnus gluti-nosa erhalten. Von der ähnlichen Ph. froelichiella unterschei-den sie sich aber durch die für Ph. nicellii charakteristische dunklere Kopfbeschuppung.

Phyllonorycter nicellii ist im Untersuchungsgebiet wenig ge-funden worden. Die Art scheint den Haselnussbeständen bis in die montanen Lagen zu folgen. Genaueren Aufschluss über die Verbreitung der Art kann nur eine spezifische Nachsuche erbringen.

Phyllonorycter maestingella (müller, 1764)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-10, 11 Chorologie: temp–sm EUR

Flugzeit: von Mitte April bis Ende Mai sowie Mitte Juli bis Anfang September in zwei Generationen (KlimescH 1961). Im Gebiet von Ende April bis Ende Mai und von Anfang Juli bis Anfang August beobachtet.

Raupe: im Juli sowie vom Spätsommer bis in den Herbst (em

-met, WatKinson & Wilson 1985), in Minen an Fagus sylvatica.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Ilsenburg: Westrand Köh-lerholz auf Trompeterkopf, 30.IV.2012 (TF, 1, CCLL); KöhKöh-lerholz auf Trompeterkopf, 30.IV.2012 (TF, 2, CCLL); id., 02.VIII.2008 (LF, iA, CCLL+(Ei, Fi, La)); id., 11.VII.2010 (LF, iA, CCLL); südöstlich Köhler-holz, 21.VII.2006 (LF, 2, CCL); id., 2007 Minen häufig; Ilsetal, 2007 Minen häufig; Tiefenbachtal, 07.III.2012 (e. p., 1, an Fagus sylvatica, CCL); unterhalb Plessenburg, 23.V.2009 (TF, iV, CCLL); Schierke:

Oberes Elendstal, 28.IV.2007 (TF, 1, CCLL+(Fi)); id., 30.IV.2012 (LF, 2, CCLC+(Fi)); id., 12.V.2006 (TF, 1, CCLL_M+Fi); id., 12.V.2006 (LF, 1, CCLL_M+Fi); Elendstal, 28.VII.2011 (LF, 1, CFTF).

Phyllonorycter maestingella ist die häufigste Phyllonorycter-Spezies im Untersuchungsgebiet und zugleich eine sehr ty-pische Art des Luzulo-Fagetum bzw. Galio-Fagetum. Das Fehlen von Angaben in der historischen Literatur dürfte auf die Seltenheit der Rotbuche im Bereich der Wege von Schierke bzw. Torfhaus zum Brocken zurückzuführen sein. Mit der Aus-breitung der Rotbuche in der montanen Stufe des Hochharzes ist mit einer weiteren Ausbreitung der Falterart zu rechnen.

Im Nationalpark Müritz fand Verfasser sie bei Erhebungen in den Jahren 2000–2002 auch im Buchenunterbau der dortigen Kiefernforste sehr verbreitet und häufig.

Phyllonorycter sorbi (frey, 1855)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-12 Chorologie: bor–temp+(m) EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) von April bis Mitte Mai sowie im August fliegend. Nach Hoffmann (1888) Mitte Juni sowie von Ende Juli bis Anfang September im Gebiet gefunden.

Abb. 5.11-11: Mine von Phyllonorycter maestingella, Ilsetal, 29.IX.2013 (Foto: T. Karisch)

Abb. 5.11-10: Phyllonorycter maestingella, Ilsetal, 29.IX.2013 (Foto: T.

Karisch) Abb. 5.11-12: Phyllonorycter sorbi, Wormsgraben, 03.III.2012, e. p.

(Foto: T. Karisch)

Raupe: im Frühsommer sowie im Herbst (emmet, WatKinson &

Wilson 1985), in Minen an Sorbus aucuparia.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Von Hoffmann (1888) als einzeln vorkommend genannt, aber ohne genauere Ortsangaben. Am 24.VII.1912 fand Petry einen Falter auf dem Brocken. Weiterhin zog er an den Hohneklippen gefundene Tiere (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Worms-graben, Anfang X.2011 (Minen vereinzelt, CAFP); Ilsenburg: Trom-peterkopf, Anfang X.2011 (Minen häufig, CCL); Tuchtfeldstal, Anfang X.2011 (Minen sehr häufig, Laubgehölze in Schneise); Scharfenstein:

Kellbeek, Anfang X.2011 (Minen an einzelnem Sorbus aucuparia, NNN).

Wenngleich Petry Minen auf Eberesche im Bereich des Be-tulo-Piceetum gefunden haben muss, gelang dem Autor der Nachweis in dieser Gesellschaft bzw. dem Piceo-Sorbetum trotz Nachsuche (z. B. am Hirtenstieg unterhalb des Brocken-gipfels bei 1.100 m, an der Zinne, an den Grenzklippen, an den Hohensteinklippen) nicht. Befallen waren vielmehr kleinere Ebereschen an Waldrändern oder in schmaleren Schneisen.

Höchster Punkt, wo Verfasser die Art 2011 fand, war das Kell-beektal bei etwa 640 mNN.

Phyllonorycter stettinensis (nicelli, 1852)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-13 Chorologie: bor–temp– (sm) EUR

Flugzeit: in zwei Generationen, Mai und August (Kimber 2013). Im Hochharz im Mai und August gefangen.

Raupe: im Mai sowie im Spätsommer (van franKenHuyzen &

freriKs 1976), in Minen an Alnus glutinosa (KlimescH 1961).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Hoh-newiese, 19.VIII.2005 (LF, 1, MAPM); Regensteiner Köpfe, 04.V.2011 (LF, 1, CFAS) (Abb. 5.11-13).

Phyllonorycter stettinensis kommt syntop mit Ph. kleemannel-la vor. Über ihre tatsächliche Verbreitung und Häufigkeit kön-nen derzeit noch keine Aussagen getroffen werden.

Phyllonorycter strigulatella (lieniG & Zeller, 1846)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp–(sm) EUR

Flugzeit: in zwei Generationen, Ende März bis Mai sowie im Juli (KlimescH 1961), nach Kimber (2013) im Mai sowie Ende Juli bis August.

Raupe: Juni, Oktober (buHr 1964), in Minen an Alnus incana (KlimescH 1961).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Petry gibt Elend als Fundort an und berichtet von an anderen Orten von Minen an Alnus glutinosa gezo-genen Faltern (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

In Anbetracht dessen, dass andere Futterpflanzen als Alnus incana bisher nicht sicher bestätigt sind, muß die Richtigkeit der Bestimmung der Tiere aus dem Harz bezweifelt werden.

Phyllonorycter ulmifoliella (Hübner, 1817)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-14 Chorologie: bor–temp–(sm) EUR

Flugzeit: nach KlimescH (1961) bivoltin im Juni und Juli. Kim

-ber (2013) gibt Mai und August an. Hoffmann (1888) fand ein Exemplar Mitte August im Gebiet.

Raupe: im Juli sowie im Herbst (emmet, WatKinson & Wilson

1985), in Minen an Betula pendula.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) berichtet von Fun-den im Hochharz ohne konkrete Ortsangabe. Die Minen waren aller-dings immer recht spärlich.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Ilsenburg: Umgebung Ernstburg, 29.II.-01.III.2012 (e. p., iA aus Minen, kleine Birken auf Lichtungsflur).

Die im Flachland ziemlich häufige Ph. ulmifoliella scheint im Gebiet recht spärlich und auch nicht sehr verbreitet vorzu-kommen. Jedenfalls fand Verfasser trotz Nachsuche nur an einer Stelle einige Minen der Art, aus denen drei Falter gezo-gen wurden.

Abb. 5.11-13: Stellario-Alnetum an den Regensteiner Köpfen, Habitat von Phyllonorycter stettinensis (Foto: T. Karisch).

Abb. 5.11-14: Phyllonorycter ulmifoliella, Ernstburg, 29.II.2012, e. l.

(Foto: T. Karisch).

Cameraria ohridella DeScHka & Dimic, 1986 Biergartenmotte, Kastanien-Miniermotte

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.11-15, -16 Chorologie: temp–m•(skont) EUR

Flugzeit: in mehreren Generationen im Jahr mit Maxima im Mai, Juli sowie August/September (sefrova & lastuvKá 2001).

Raupe: vom Frühsommer bis in den Herbst, in Minen an Ae-sculum hippocastanum, besonders der weißblühenden Vari-ante. Im Gebiet besonders zahlreich z. B. in der Allee entlang des Wormsgrabens bei Drei-Annen-Hohne.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Straße an Wormsgraben, 11.V.2006 (TF, 1, Aesculus hippocastanum-Allee);

Ilsenburg, Trompeterholz, 02.VIII.2008 (LF, 1, CCL).

Cameraria ohridella breitete sich von Südosteuropa kommend nach Nordwesten aus und erreichte Ende der 1990er Jahre auch Mitteldeutschland. Wie die Funde zeigen, ist C. ohridella den Beständen ihrer Futterpflanze auch ins Gebirge gefolgt.

Phyllocnistis labyrinthella (bjerkanDer, 1790)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–m EUR-ZAS

Flugzeit: Petry erhielt aus der Zucht die Falter Mitte August.

Raupe: im Juni und August (Hering 1957), an Populus tremu-la minierend (seKsyaeva 1990).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Minen von Petry dicht an der Ort-schaft Schierke gefunden (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Ein aktuelles Vorkommen der Art scheint möglich, der Nach-weis hierfür kann aber nur durch spezifische Suche der Minen an Espen erbracht werden.