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Familie Elachistidae – Grasminiermotten

5 Verzeichnis der im Untersuchungs- Untersuchungs-gebiet nachgewiesenen Untersuchungs-gebiet nachgewiesenen

5.19 Familie Elachistidae – Grasminiermotten

Cosmiotes exactella (HerricH-ScHäffer, 1855)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–sm EUR

Flugzeit: von KlimescH (1961) für Juli und August angegeben;

einbrütig.

Raupe: Oktober bis März, einzig Deschampsia flexuosa scheint bisher als Futterpflanze exakt dokumentiert zu sein (traugott-olsen & scHmiDt nielsen 1977).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Petry fand die Art am 25.V.1913 am Kleinen Brocken (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Der Einzelfund der Art erlaubt keine Aussagen zu ihren Le-bensraumansprüchen. Die Determination durch Petry konnte ebenfalls nicht geprüft werden.

Elachista adscitella Stainton, 1851

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-1 Chorologie: bor–temp–(sm) EUR-SIB

Flugzeit: in zwei Generationen von Ende Mai bis Anfang Juli und im August (traugott-olsen & scHmiDt nielsen 1977); im Gebiet von Anfang bis Ende Juli nachgewiesen (hier nur eine Generation?).

Raupe: im Untersuchungsgebiet kommen Deschampsia ce-spitosa, Brachypodium sylvaticum, Poa, Festuca gigantea und Milium effusum als Futterpflanzen in Betracht, in deren Blättern die Raupe miniert (traugott-olsen & scHmiDt nielsen

1977).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Worm-ketal Richtung Mandelholz, 10.VII.2010 (LF, 2, CFAln inc);

Hohnewie-sen, 19.VII.2005 (LF, 1, MAPM); Ilsenburg: nordwestlich Plessenburg, 07.VII.2001 (LF, 1, CCLL); id., 22.VII.2006 (LF, 1, CCLL) (Abb. 5.19-1).

Hauptlebensraum der Art im Untersuchungsgebiet schei-nen die Laubwälder mit quellmoorigen Stellen oder kleischei-nen Rinnsalen zu sein. Nachweise im Elendstal, Großen Sandtal, Eckertal sowie Tuchtfeldstal sind zu erwarten.

Elachista albidella nylanDer, 1848

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-2, -3 Chorologie: (bor)–temp/(mo) EUR

Flugzeit: einbrütig, von Mitte Juni bis Anfang August (trau

-gott-olsen & scHmiDt nielsen, 1977); von Mitte Juni bis Mitte August im Gebiet gefunden.

Raupe: nach traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) von Trichophorum caespitosum, Eriophorum angustifolium, Eleo-charis palustris sowie Carex acuta und C. riparia gemeldet; im Gebiet unter Berücksichtigung der Lebensräume vermutlich fast ausschließlich an den beiden erstgenannten Pflanzen-arten; im Frühjahr.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) führt die Art als häu-fig auf nassen Mooren und in Grassümpfen in sehr großen Exemp-laren auf. Petry fand sie zwischen dem Königsberg und dem Brocken (26.VII.1911, 17.VII.1912, 22.VI.1913) (raPP, 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Brocken: Teufelskan-zel, 30.VII.1994 (LF, 4, HHHA); Brocken: Umgebung Hexenaltar, 31.VII.1994 (LF, iM, EEET); Brocken: Goethemoor, 08.VII.1995 (LF, 1, YH); id., 18.VI.2012 (TF, 1, YHS_U/YHS_O); id., 18.VI.2012 (TF, 1, YHS_M); id., 28.VI.2012 (LF, 1, YHS+(Fi)); Hirschhörner, Hoch-moor, 08.VIII.1998 (LF, 1, YHS_T); id., 27.VII.1996 (TF, iV (>100 Ex.), YHS_T); Hochmoor Kesselklippe, 07.VII.1996 (TF, 2, VPPC_M); id., 09.VIII.1996 (TF, 1, YHS_T); id., 29.VI.2012 (TF, iM, YHS_T/YHS_M);

Hochmoor Kesselklippe, Westteil, 08.VIII.2007 (TF, 1, UUUU+YHS_

T+YHS_M); Hochmoor zw. Königsberg u. Goethemoor, 11.VIII.1996 (TF, 3, UUUU/YHS_M); id., 11.VIII.1996 (TF, iM, YHS_T/YHS_O);

Kleines Hochmoor unterhalb Rabenklippe, 29.VI.2012 (TF, iA, YHS_T); kleines Moor SO Rabenklippe, 29.VI.2012 (TF, iA, YHS_T/

YHS_M); Königsberg: Gipfel, 27.VII.1996 (TF, 4, VPPC); zwischen Königsberg und Hirschhörnern, 27.VII.1996 (TF, 1, YZA/VPPS); zwi-schen Königsberg und Brocken N Bahn, 03.VIII.1996 (TF,1, YZA); id., 03.VIII.1996 (TF, 1, YHV); Brockenbett, Hochmoor, 18.VI.2012 (TF, 4, YHS_M); Hochmoor auf Heinrichshöhe, 10.VIII.1996 (TF, 1, YHS_U);

id., 10.VIII.1996 (TF, 2, YHS_M); id., 10.VIII.1996 (TF, 1, YZN).

Abb. 5.19-1: Buchen- und Buchenfichtenwald im Loddenketal nordwestlich der Plessenburg (Foto: T. Karisch).

Abb. 5.19-2: Elachista albidella, Kesselklippen, 07.VII.1996 (Foto: T.

Karisch).

Abb. 5.19-3: Vertikale Verbreitung von Elachista albidella.

Wie schon vor 130 Jahren ist E. albidella auch heute noch auf den Hochmooren des Untersuchungsgebietes weit verbreitet anzutreffen. Da die zahlreichsten Funde auf an Trichophorum caespitosum reichen Varianten der Hochmoorgesellschaften getätigt wurden, ist eine engere Nahrungsbeziehung der Rau-pen zu dieser Pflanzenart anzunehmen. Trotz Nachsuche gelang es dem Autor aber nicht, die Art als Minierer festzustel-len. Auch außerhalb der Hochmoore ist E. albidella im oreo-montanen Bereich des Hochharzes gelegentlich zu finden.

Elachista albifrontella (Hübner, 1817)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp EUR

Flugzeit: von Anfang Juni bis Ende Juli in einer Generation (traugott-olsen & scHmiDt nielsen, 1977); die Nachweise aus dem Hochharz stammen von Anfang Juni bis Ende Juli.

Raupe: September bis Mai, nach traugott-olsen & scHmiDt

nielsen (1977) polyphag auf verschiedenen Wiesenpflanzen, wie z. B. Holcus mollis, H. lanatus, Deschampsia cespitosa, Dactylis glomerata, Agrostis, Festuca, Phleum und Poa sowie an Milium effusum.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Regen-steiner Köpfe, 05.VI.2011 (LF, 2, CFAS); Scharfenstein: Zilierwald, 06.VII.2001 (LF, 1, EEEE+(jFi+jLh)+TSSR); Winterberg: Großer Win-terberg, Gipfel, 24.VII.2004 (TF, 1, VPPC) (Determination durch GU).

Nach traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) eine sehr häu-fige Art der Wiesen, Gehölze und Gärten. Für das untersuchte Gebiet kann ein zahlreiches Auftreten nicht bestätigt werden, aber eine weite Verbreitung ist wahrscheinlich. Für die Aus-weisung von Lebensraumschwerpunkten ist das Datenmate-rial unzureichend.

Elachista apicipunctella Stainton, 1849

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: bor–temp EUR

Flugzeit: traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) geben als Flugzeit des Falters Ende April bis Ende Juni an; univoltin. Im Gebiet bisher Ende Mai bis Anfang Juni nachgewiesen.

Raupe: September bis April, traugott-olsen & scHmiDt ni

-elsen (1977) haben aus unterschiedlichen Quellen verschie-denste Gräsergattungen und -arten als Futterpflanzen der Art zusammengetragen, von denen dem Verfasser Brachypo-dium, Dactylis glomerata, Deschampsia, Festuca gigantea, Holcus, Milium und Poa nemoralis als die wichtigsten für den Hochharz erscheinen.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Regen-steiner Köpfe, 05.VI.2011 (LF, 2, CFAS); Plessenburg: nordwestlich Plessenburg, 22.V.2009 (TF, iA, CCLL) (Determination durch GU).

Elachista apicipunctella könnte im Untersuchungsgebiet eine weitere Verbreitung haben, als es die bisher wenigen Funde vermuten lassen. Bodenfeuchte Laubwälder scheinen bei die-ser Art die Lebensraumansprüche am besten zu erfüllen.

Elachista argentella (clerck, 1759)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-4 Chorologie: temp–m EUR-WSIB

Flugzeit: wird von traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) von Mitte Mai bis Anfang Juli mit einem Maximum Anfang Juni

angegeben; einbrütig. Aus dem Gebiet nur von Ende Mai bis Mitte Juni bekannt.

Raupe: August bis Mai, lebt polyphag an verschiedenen Grä-sern, wie Agrostis, Brachypodium sylvaticum, Calamagrostis, Dactylis glomerata, Deschampsia, Festuca rubra, Holcus mol-lis, Phleum und Poa (traugott-olsen & scHmiDt nielsen 1977).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Scharfenstein: bei ehema-liger Kaserne, 23.V.2009, LF, 1, EEET+Ow+(jFi); Schierke: Schluft-wiesen, 15.VI.2012 (TF, 1, MAPM).

Der einzigen bisher im Gebiet gefundenen Falter stammen von wiesenartigen Fluren: einem fragmentarischen Meo-Festucetum an Rand der Schluftwiesen sowie vermutlich von einer wiesenartigen Flur am Standort eines ehemaligen Elektroverteilerhäuschens, die an ein Arrhenatheretum der planaren Stufe erinnert. Anhand der Gesamtverbreitung der häufigen Art in Sachsen-Anhalt ist sie nur an wenigen Punk-ten der höheren Berglagen zu erwarPunk-ten.

Elachista atricomella Stainton, 1849

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: temp–sm EUR

Flugzeit: entsprechend der Angaben bei traugott-olsen &

scHmiDt nielsen (1977) fliegen die Falter von Anfang Juni bis Mitte August; univoltin. Im Gebiet nur ein Mal Anfang Juli ge-funden.

Raupe: von September an, miniert nach der Überwinterung von März bis Mai in Dactylis glomerata-Blättern und verpuppt sich außerhalb an der Pflanze; Hering und Wörz nennen auch Carex und Milium als Futterpflanzen (traugott-olsen &

scHmiDt nielsen 1977).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Hoh-newiese, 09.VII.2010 (LF, 1, MAPM) (Determination durch GU).

Eine weite Verbreitung der Art auf den Meo-Festuceten des Untersuchungsgebietes ist anzunehmen, bedarf aber der Be-stätigung.

Elachista bifasciella treitScHke, 1833

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-5 Chorologie: temp EUR

Flugzeit: im Juni in einer Generation (traugott-olsen &

scHmiDt nielsen 1977). Im Untersuchungsgebiet bisher nur ein Falter Ende Juli gefangen.

Abb. 5.19-4: Elachista argentella, Schluftwiesen, 15.VI.2012 (Foto: T.

Karisch).

Raupe: miniert zwischen April und Anfang Juni in den Blättern von Deschampsia caespitosa, D. flexuosa, Festuca gigantea, Milium effusum, Brachypodium sowie Holcus mollis (trau

-gott-olsen & scHmiDt nielsen 1977). Hoffmann (1888) fand sie an Calamagrostis villosa, der Autor selbst erhielt Falter aus an Deschampsia flexuosa gesammelten Minen.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Nach Hoffmann (1888) kommt die Art sehr häufig im Juni an trockenen, grasreichen Stellen vor. Genaue Ortsangaben fehlen.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: ober-halb der Hohnewiesen, zwischen 31.V. und 29.VI.2006 (e. l., iM, NNNA); Winterberg: Großer Winterberg, Gipfel, 24.VII.2004 (TF, 1, VPPC) (Abb. 5.19-5).

Elachista bifasciella dürfte in den etwas lichteren Fichtenfors-ten (Schlängelschmielen- und Sauerklee-FichFichtenfors-tenforst) sowie in dichteren Fichtenwäldern (Calamagrostio-Piceetum) des Hochharzes sehr verbreitet sein. Um die tatsächliche Häu-figkeit der Art festzustellen, sind allerdings noch spezifische Nachsuchen erforderlich.

Elachista humilis Zeller, 1850

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-6 Chorologie: bor–temp–(smed).(satl) EUR

Flugzeit: der Falter fliegt nach traugott-olsen & scHmiDt ni

-elsen (1977) von Ende Mai bis Anfang August in einer Gene-ration. Für das hier betrachtete Gebiet liegen die Nachweise zwischen Anfang Juni und Mitte August.

Raupe: traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) nennen Deschampsia cespitosa, Poa pratensis, Agrostis, Festuca, Holcus und Carex als mögliche Gräser, in welchen die Larve im Frühjahr miniert, weisen aber auf möglicherweise

verwech-selte Daten mit E. canapennella (Hübner, 1813) hin. Der Autor erhielt einen Falter aus Minen, welche er an Deschampsia cespitosa fand.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Petry fand die Art am Südhang des Bodetales dicht unterhalb des Ortes Schierke am 11.VIII.1901 (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Ilsenburg: Großes Sand-tal, 04.VI.2006 (e. l., 1, CFAS); Winterberg: Grenzstreifen zwischen Großem Winterberg und Wurmberg (TF, 1, MA) (Abb. 5.19-6).

Sowohl die Angaben zu den Futterpflanzen der Raupen als auch die wenigen zu den Fundpunkten der Falter erlauben derzeit weder Aussagen zur möglichen Verbreitung dieser Mi-niermotte im Gebiet noch zu deren Lebensraumansprüchen.

Es besteht noch Forschungsbedarf.

Elachista kilmunella Stainton, 1849

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-7, -8 Chorologie: (arct)–bor–temp/mo-salp EUR

Flugzeit: im Bearbeitungsgebiet von Mitte Juni bis Anfang Au-gust, einbrütig.

Raupe: nach traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) miniert die Larve von August und nach der Überwinterung wieder bis Mai in Carex und wahrscheinlich auch Eriophorum.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) schreibt zu Elachis-ta turfosella, dass diese Art überall auf den Mooren vorkomme. Die Synonymie von E. turfosella ist nicht ganz klar, jedoch steht zu ver-muten, dass Hoffmann unter diesem Namen E. kilmunella aufgeführt hat. Petry berichtet von Funden auf dem Moor zwischen Königsberg und Brocken (26.VII.1911), dem Moor zwischen Brockenkuppe und Hirschhörnern (15.VII.1902, hier häufig), zwischen der Brockenkup-pe und dem Königsberg (22.VI.1913) sowie auf dem Brocken (17.

VII.1912) bzw. der Brockenspitze (26.VII.1911 und 30.VII.1913) (raPP 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Kleiner Brocken: Westhang, 03.VIII.1997 (TF, iA, YH); Hochmoor Heinrichshöhe, 10.VIII.1996 (TF, 1, YHS); Goethemoor, 18.VI.2012 (TF, 1, YHS_M); Hirschhör-ner, Hochmoor, 27.VII.1996 (TF, iV, YHS_T); id., 04.VIII.1996 (TF, iV, YHS_T); Hochmoor Kesselklippe, 07.VII.1996 (TF, 2, YHS_T); id., 09.VIII.1996 (TF, iM, YHS_T); id., 29.VI.2012 (TF, iA, YHS_T/YHS_M);

Abb. 5.19-5: Gipfel des Großen Winterberges mit Calamagros-tis villosa und Deschampsia flexuosa in der Krautschicht (Foto: T.

Karisch).

Abb. 5.19-6: Rasenartiger Bereich des Grenzstreifens zwischen Großem Winterberg und Wurmberg (Foto: T. Karisch).

Abb. 5.19-7: Elachista kilmunella, Brockenbett, 09.VI.2007 (Foto: T.

Karisch).

Abb. 5.19-8: Vertikale Verbreitung von Elachista kilmunella.

zwischen Königsberg und Brocken, 03.VIII.1996 (TF, +, YHS_T); zwi-schen Königsberg und Brocken N Bahn, 03.VIII.1996 (TF, iM, YZA);

id., 03.VIII.1996 (TF, iV, YHV); zwischen Königsberg und Hirschhör-nern, 27.VII.1996 (TF, 1, YZA/VPPS); kleines Hochmoor südöstlich Rabenklippe, 29.VI.2012 (TF, iA, YHS_T), Brockenbett, Hochmoor, 09.VI.2007 (TF, 1, YHS_M); id., 18.VI.2012 (TF, 4, YHS_M).

Elachista kilmunella kann als eine Charakterart der Hochmoore des Hochharzes angesehen werden. Der Lebensraumschwer-punkt zeigt sich auch bei dieser Art in den Trichophorum cae-spitosum-Varianten der Hochmoorgesellschaften. Vielleicht gelingt es in den kommenden Jahren, durch Raupenfunde die Nahrungsgrundlage der interessanten boreo-montanen Arten im Gebiet zu ermitteln und somit die Lebensraumansprüche zu präzisieren.

Elachista luticomella Zeller, 1839

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: temp–(sm) EUR

Flugzeit: im Bearbeitungsgebiet von Ende Mai bis Anfang Au-gust, einbrütig.

Raupe: in Blatt- und Stengelminen in Dactylis glomerata, Festuca gigantea, F. pratensis, Poa pratensis und Milium ef-fusum, von September bis Mai (traugott-olsen & scHmiDt

nielsen 1977). Verfasser fand die Raupen ausschließlich an Deschampsia cespitosa.

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: keine.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: ober-halb Hohnewiesen, 06.VI.2006 (e. l., 1, NNNA); Ilsenburg: Köhlerholz auf Trompeterkopf, 02.VIII.2008 (LF, 1, CCLL); Eckertal, 25.V.2009 (TF, 2, Bi-Wald); Scharfenstein: Großes Sandtal, 31.V.2006 (e. l., 2, CFAS).

Eine bisher in den unteren und mittleren Lagen des Bearbei-tungsgebietes gefundene Art, die feuchte, schattige Stellen in Wälderm und Forsten verschiedenen Typs besiedelt.

Elachista quadripunctella (Hübner, 1825)

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Chorologie: temp–(sm) EUR-WSIB

Flugzeit: nach traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) von Ende Mai bis Ende Juli; univoltin. Im Gebiet im Juli gefun-den.Raupe: von September bis Mai, minierend an Luzula luzu-loides, L. pilosa und L. sylvatica (traugott-olsen & scHmiDt

nielsen 1977).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) berichtet über einige gefangene Exemplare ohne konkrete Ortsangabe. raPP (1936) führt ein von tornier am 25.VII.1914 bei Ilsenburg gefundenes Stück auf, welches von Petry bestimmt wurde.

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: keine.

Diese Elachistidae-Art müsste in Anbetracht der Futterpflan-zen der Raupen eigentlich weit verbreitet im Gebiet vorkom-men. Nur durch intensive Nachsuche kann geklärt werden, ob und wie zahlreich E. quadripunctella auch heute noch im Gebiet auftritt.

Elachista subalbidella ScHläGer, 1847

RL ST: n. b. | RL D: n. b. | Abb. 5.19-9 Chorologie: bor–temp–(sm–m) EUR-WSIB

Flugzeit: nach traugott-olsen & scHmiDt nielsen (1977) von Ende Mai bis Ende Juli mit einem Maximum im Juni fliegend;

einbrütig.

Raupe: ab September, überwinternd in Mine an Brachypodi-um sylvaticBrachypodi-um, Poa und Molinia caerulea (traugott-olsen &

scHmiDt nielsen 1977), an letztgenannter Pflanze bei Hanno-ver (Hoffmann 1888).

Fundorte und -daten

Literaturangaben/Daten Dritter: Hoffmann (1888) berichtet über einige gefangene Exemplare ohne konkrete Ortsangabe. Petry wies die Art am 23.VI.1916 bei Elend nach (raPP, 1936).

Unveröffentlichte Nachweise 1989–2012: Drei-Annen-Hohne: Regen-steiner Köpfe, 05.VI.2011 (LF, 2, CFAS); Scharfenstein: gegenüber ehemaliger Kaserne, 23.V.2009 (LF, 3, MA) (Abb. 5.19-9) (Determi-nation durch GU).

Die Art kommt im Gebiet nur lokal vor. Die Nachweise erfolgten in sehr unterschiedlichen Lebensräumen, so dass verlässliche Angaben zu den Habitaten der Art nicht möglich sind.