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Design-Elemente II – Umweltanalyse

6. Beratungssettings – Erstellung des Leitfadens

6.5 Design-Elemente II – Umweltanalyse

Setting 5: „Berufliche Neuorientierung inmitten der globalen Veränderungen“

Der Ablauf für dieses Setting wurde folgendermaßen (vgl. Abb. 42) strukturiert:

ZEIT in min

10 Mögliche Berufe generieren

Flipchart Stifte, Kärtchen, Papier, 10 USP-Erarbeitung Auftrag für zu

Hause:

Abb. 42: Schematischer Ablauf 5. Beratungssetting; Quelle: Verfasserin

Um also konkrete Arbeitsplätze, -inhalte, -tätigkeiten, aber auch die Arbeitszeiten und das Team gemein-sam mit den dazugehörigen Emotionen finden zu können, hat Lena L. den weiteren Auftrag zu Hause – das Job-Bingo (vgl. Abb. 43) – folgendermaßen gelöst:

Job-Bingo

tagsüber alleine wertvoll/

sinnvoll

im Team ganzheitlich

Büro,

Mo–Fr mit Gästen motiviert

Restaurant/

ganzes Jahr mit Kindern erfolgsorien-tiert

Abb. 43: Job Bingo Lena L.; Quelle: Verfasserin

Aus dem Job-Bingo entstanden zumindest vier mögliche Pfade, aus denen Berufe abgeleitet werden können.

Oranger Pfad: Ausgehend vom Arbeitsort zu Hause werden dort von Montag bis Freitag Konzepte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erstellt. Dieser Tätigkeit wird alleine nachgegangen, und es soll ein ganzheitliches Bildungskonzept entstehen. Auftraggeber könnten die Politik, Schulen, aber auch Wirt-schaftsbetriebe mit eigenem beruflichem Weiterbildungsangebot sein. Jobangebot: PROJEKTLEITERIN.

Grüner Pfad: Gearbeitet wird ebenfalls von zu Hause aus, und zwar in Form von Schreiben. Die klassi-sche Bürotätigkeit kann von Unternehmen oder Institutionen ausgelagert werden und bei diesem Berufs-pfad als neue Einnahmequelle dienen. Der Dienst wird das ganze Jahr in Zusammenarbeit mit den Kund/innen angeboten. Das Ziel soll eine präzise Arbeit und somit ein hoher Output sein. Jobangebot:

SCHREIBBÜRO.

Blauer Pfad: Der Arbeitsort in einem Büro ermöglicht die Tätigkeit des Coachings bzw. der Beratung mit dem Ziel, in Unternehmen Persönlichkeitsbildung zu generieren. Diese Tätigkeit soll tagsüber ausgeübt werden und gemeinsam mit Institutionen oder Unternehmen erfolgsorientiert gestaltet werden. Jobange-bot: COACHING.

Gelber Pfad: Bei dieser Jobmöglichkeit soll der Arbeitsort beim Kunden/bei der Kundin zu Hause sein.

Dort sollen Präsentationen, aber auch informelle Erwachsenenbildung angeboten werden. Die Gastge-berin lädt einige Gäste ein, die sich zu einem bestimmten Thema in Form von regelmäßigen Veranstal-tungen informieren oder inspirieren lassen wollen, um so kreative Anregungen für den Alltag zu bekom-men. ERWACHSENENBILDNERIN.

Nachdem das Thema Nachhaltigkeit in Lenas Lebenssäulen eine hohe Bedeutung hat, soll an dieser Stelle die berufliche Ausrichtung im Kontext der Umweltbedingungen betrachtet und beraten werden.

Das fünfte Setting widmet sich also drei Berufen der beruflichen Neuausrichtung, die im Hinblick auf die Umweltanforderungen betrachtet werden.

Im Beratungssetting von Lena L. sind dies die Bereiche: Unternehmerin im Dienstleistungsunternehmen Schreibbüro, Coach und Lehrerin/Trainerin.

Anknüpfend an die entstandenen Ideen aus dem Job-Bingo (vgl. Abschnitte 3.4, 6.4 und Abb. 43), werden diese drei Vorschläge nun in Bezug auf die Umwelt gleichsam überprüft. Dazu wurde eine Checkliste mit Fragen entwickelt148.

148 Vgl. BUNDESMINISTERIUM/Arbeit 2019: o.S.

Die folgenden fünf Bereiche Ökologische Kompetenzen und Fähigkeiten, Technolo-gien, Wirtschaft, soziale Entwicklungen und Politik/Recht149 werden in fünf unter-schiedliche Farbgruppen unterteilt und an der Pinnwand fixiert. Ausgehend von den drei oben genannten beruflichen Tätigkeiten wird der Coachee aufgefordert, diese Be-reiche anhand der Checkliste (vgl. Anhang Set 4/1) zu befüllen und die Antworten je-weils auf ein dafür vorgesehenes Kärtchen zu schreiben. Das Ziel dabei ist es, Moti-vation zu generieren, sich durch die berufliche Tätigkeit so weit wie möglich nachhaltig und sinnvoll an der Umwelt zu beteiligen. (Vgl. Abschnitt 3.4 und Abb. 44)

Checkliste zur Umweltanalyse150 in Adaption an das Canvas-Modell151

Ökologische

Im Sinne der Nachhaltigkeit werden für die Neuausrichtung folgende As-pekte überlegt:

• Umweltbelastung: Muss mit dem Auto zur Arbeit gefahren wer-den?

Bei einer Arbeit in der Stadt können öffentliche Verkehrsmittel bzw. das Rad ver-wendet werden.

• Wo wird gewohnt/gearbeitet? Mit welcher Energieart werden die Räume beheizt?

Da das Büro (Altbau/Innenstadt) angemietet wurde, kann darauf nicht Einfluss genommen werden.

• Was wird für Recycling getan?

Papier, Glas, Plastik werden getrennt.

Technologien (blau) (vgl.

Technolo-gie, Infrastruk-tur)

Welche Kanäle der Kommunikation werden in Anspruch genommen?

• Social Media wie Facebook, LinkedIn, Xing, Twitter, Instagram:

Wie werden sie als Medien der Präsenz der eigenen Persönlich-keit im Internet genutzt?

Facebook nicht besonders aktiv, sondern nur, um präsent zu sein.

LinkedIn mit ausführlichem Profil, um wirtschaftlich vernetzt zu sein und interes-sante Beiträge zu bekommen.

Xing wird aktiv genutzt, um mit Unternehmer/innen und Personen aus anderen Berufsgruppen in Kontakt treten zu können und gesehen zu werden.

Instagram und Twitter werden gar nicht verwendet.

149 MUSSNIG/MÖDRITSCHER 2013: 590f

150 Ebd.: 590

151 CLARK/OSTERWALDER/PGNEUR 2012: 14ff

• 50+-Jährige und IT-Kenntnisse: Wie wurden die Kenntnisse für ei-nen professionellen Umgang mit dem World Wide Web erworben?

Sehr viele Kenntnisse wurden selbst erworben, beispielsweise über YouTube-Videos etc. Es wurden auch Kurse im WIFI besucht bzw. Kenntnisse informell über Kolleg/innen angeeignet.

• VUCA-Welt: Wie findet man sich mit 50+ darin zurecht?

Lena L. findet sich darin gut zurecht, da sie sich den Veränderungen stellt und eventuelle Defizite (IT-Kenntnisse, neue digitale Sprache …) bearbeitet, indem sie sich informiert und nachfragt. Lebenslanges Lernen ist ihr persönlich sehr wichtig, deshalb ist sie auch offen für neue Inhalte und Anforderungen.

• Wie werden Technologien verwendet?

Der Arbeitsplatz ist ausgestattet mit Laptop und Drucker. Sie hat ein iPad und ein Smartphone.

• In welcher Form eingesetzt?

Am iPad und am Smartphone bekommt sie ebenso ihre E-Mails wie am Laptop.

• Stehen die Technologien in Verbindung zu den ökologischen Ge-sichtspunkten?

Sie versucht, möglichst wenig Papier auszudrucken und vieles digital zu lösen.

• Wird der angestrebte Arbeitsplatz auf Grund der technischen Ver-änderungen auch in den nächsten Jahren noch bestehen?

Da die digitale Kommunikation stark im Begriff ist zu wachsen, wird das Unter-nehmen auch in den nächsten Jahren noch bestehen können.

In Anbetracht dessen, dass die Lebenserwartung steigt und die Menschen immer länger fit bleiben, wird sich die Frage stellen, wie man – nach dem Eintritt ins Pensionsalter – seine berufliche Tätigkeit weiter gestalten kann. Gerade die Al-tersgruppe 65–80 Jahre wird Unterstützung brauchen, um diesen Lebensab-schnitt sinnvoll gestalten zu können. Im Bereich Coaching werden diese Hilfestel-lungen mehr denn je gefragt sein. Im Bereich der Bildung werden sich die Anfor-derungen inhaltlich verändern. Lebenslanges Lernen ist daher gerade deshalb von größter Bedeutung. Lena L. stellt sich jedoch diesen Anforderungen.

Wirtschaft (orange)

Ein wesentlicher Faktor in der beruflichen Neuausrichtung ist die wirt-schaftliche Marktsituation und die finanzielle Lebenssituation:

• Wie und wodurch entwickeln sich die Märkte?

Digitales Lernen wird die neue Form der Wissensvermittlung. Möglicherweise wird auch das Digitale Coaching immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Auch im Schreibbüro werden die Anforderungen eher nicht mehr persönlich, son-dern über die digitale Kommunikation abgewickelt werden.

(vgl. Bewer-tung, Sanktion,

Eskalation)

• Wie wird die berufliche Neuausrichtung in den wirtschaftlichen Kontext eingebunden?

Für Lena L. ist es wichtig, dass sie sich in der digitalen Welt weiterbildet und ori-entieren lernt, um in ihren Bereichen kompetent weiterarbeiten zu können.

• Welche Umschulungen und weiteren Ausbildungen sind dazu er-forderlich?

Schreiben für Blogs und Social Media, Coaching-Weiterbildung, aber auch eine wirtschaftliche Ausbildung sind hilfreich, um sich in diesen Berufen qualifizieren zu können.

• Wie verhalten sich die Fixkosten und die variablen Kosten zum fi-nanziellen Lebensaufwand?

Die Fixkosten sind so niedrig, dass relativ rasch ein Gewinn (= variable Kosten durch Aufträge) entsteht.

• Wird mit dem neuen Beruf auch genug Geld vorhanden sein, um mit guter Lebensqualität leben zu können?

Ja, nach einer Anlaufzeit von ein bis zwei Jahren.

Soziale Entwicklungen

(rot) (vgl.

Kommuni-kation)

Die Veränderung der Bevölkerungsgruppen, aber auch die Arbeitsmenta-lität, das Freizeitverhalten, die neuen Formen der Arbeitszeitmodelle so-wie die Einstellung gegenüber Dienstleistungen und/oder Produkten ha-ben Einfluss auf den persönlichen Change-Prozess mit 50+.

• Braucht es neue Sprachangebote im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern?

Jede zusätzliche Sprache ist hilfreich, da sie das Kund/innen-Segment erweitert.

• Welche Arbeitszeitmodelle mit den diversen Präsenzstunden und Home-Office-Stunden sind für 50+ attraktiv?

Home-Office ist die hauptsächliche Tätigkeit, für die Beratungssettings muss noch ein Raum/Praxis gefunden werden. Lena L. ist auf der Suche nach einer Gemeinschaftspraxis.

• Wie kann die Freizeit gestaltet werden?

Lena L. versucht sich durch körperliche Betätigungen wie Wandern, Walken, Schwimmen etc. fit zu halten. Ihre Freizeit nützt sie vorwiegend dafür.

Gleichzeitig gestaltet sie ihre Freizeit auch, um zu lesen und/oder sich weiterzu-bilden. Diese Überlegungen sind auch im Hinblick auf den angehenden Pensi-onseintritt relevant und zielführend.

• Welche Eigenschaften im Umgang mit Menschen zeichnen die Kli-entin aus und können am besten eingesetzt werden?

Klare Kommunikation, zuhören können, lösungsorientiertes Denken und wert-schätzender und respektvoller Umgang machen Lena L. zu einer wertvollen Bu-siness-Partnerin.

• Welche davon können auch entlohnt werden? Evtl. auch als Zu-satzverdienst in der Pension?

Coaching, Lehrveranstaltungen oder auch das Verfassen von Texten können auch im Pensionsalter angeboten werden.

Politik/Recht (gelb) (vgl. Personal)

In diesen Bereich sollen die Entwicklungstendenzen in der Seniorinnen-Politik einfließen:

• Lebenslanges Lernen: Welche Bildungsmöglichkeiten gibt es für Menschen 50+?

Grundsätzlich alles, was auch für junge Menschen von Interesse ist. Bei Men-schen über 50 muss allerdings auf das Anschlusslernen geachtet werden. Das heißt, Weiterbildungen beispielsweise im digitalen Bereich setzen Vorkenntnisse voraus, die zunächst erlernt werden müssen. Aber auch in anderen „berufsfrem-den“ Bereichen müssen die Voraussetzungen für das Anschlusslernen geschaf-fen werden.

• Worin unterscheiden sich herkömmliche Berufe von Berufen für Menschen 50+?

Lena L. möchte sich nicht beschäftigen müssen, sondern wegen ihrer beruflichen Tätigkeit gebraucht werden und damit auch Geld lukrieren können.

• Was bedeutet Lebensqualität für Menschen 50+? Wodurch wird die Würde des Alterns ermöglicht?

Wenn sie erfahren, dass sie auch im beruflichen Kontext noch wichtige An-sprechpartner/innen bleiben können und in irgendeiner Form in das berufliche Geschehen eingebunden werden können.

• Wie gelingt es, gegen Gewalt und für Sicherheit insbesondere im Alter gezielt vorgehen zu können?

Durch Weiterbildungsveranstaltungen und evtl. körperliches Training.

• Wie wird die Gesundheit im Alter gelebt? Wie wird darauf geach-tet?

Lena L. hält sich fit und gesund durch tägliches Bewegen in der frischen Luft und durch regelmäßige Untersuchungen beim Arzt.

• Welche seniorinnenpolitische oder freiwillige/ehrenamtliche Pro-jekte können initiiert werden? Welche innovativen ModellproPro-jekte bereichern das soziale Miteinander in unserer Gesellschaft?152 Z.B. Wohnprojekte für Jung und Alt, Zeitzeugenprojekte mit Senioren/innen in Schulen, intergenerationelle Bildungsangebote zwischen Jugendlichen und Se-nior/innen; 50+-Praktikant/innen als Mentor/innen für Lehrberufe;

Abb. 44: Checkliste zur Umweltanalyse; Quelle: Verfasserin

Im Anschluss an die Bearbeitung der Checkliste erfolgt die Kontrollaufgabe mit dem Lebens-Equalizer153 (vgl. Abb. 45). Dieser zeigt an, in welcher Intensität die Jobideen zum Leben, das man führen möchte, passen.

Abb. 45: Lebens-Equalizer Lena L.; Quelle: Verfasserin

Coach

Unternehmerin Schreibbüro Lehrerin/Erwachsenenbildnerin

Ziel des Lebens-Equalizers ist es, die Zukunftseinstellungen zu programmieren. Es werden dazu die drei wichtigsten Berufe aus der SWOT-Analyse herangezogen, und im Anschluss daran wird ein Ranking mit den oben genannten Parametern erstellt. Die Parameter sind beliebig.

152 (BUNDESMINISTERIUM Arbeit 2019: o.S.)

153 Vgl. KÖTTER/KURSAWE 2015: 182f

Lebens-Equalizer (Lena L.):

Umwelt Gehalt Natur Dienstleistung Familie/

Freunde

Lena L. hat sich für dieses Ranking entschieden.

Der Lebens-Equalizer drückt damit aus, in welchem Ausmaß die von ihr definierten Kriterien vorliegen.

Aus Abbildung 45 geht hervor, dass im Bereich der Dienstleistung, der Umwelt und der Natur für alle drei Berufsmöglichkeiten die definierten Kriterien erfüllt sind. Darauf weist der schwarze Pfeil hin, den sie sich zuvor als Mindestmarke gesetzt hatte. Den Gehalt ihrer subjektiven Zufriedenheitsskala sieht Lena L.

zumindest für die Tätigkeit als Unternehmerin und für die als Coach.

Den persönlichen Zufriedenheitswert im Bereich Familie/Freunde hat Lena L. auf Grund des intensiven Zeitinvestments der Neuausrichtung derzeit noch nicht erreicht. Hier wird es notwendig sein, der Familie und den Freunden diese Tatsache zu kommunizieren und sich Einverständnis bzw. Akzeptanz einzuho-len. Dies soll ohnehin nur für die Anfangsphase, längstens für die Dauer von zwei Jahren, so gelten.

Im nächsten Schritt des Beratungssettings erklärt der Coach der Klientin den Auftrag für zu Hause. Die Idee dabei ist, dass man die drei wichtigsten Berufstätigkeiten – im Fall von Lena L. ist das Unternehmerin im Schreibbüro, Lehrerin/Erwachsenenbildnerin und Coach – gleichsam als Innenarchitekt/in mit Ideen bereichert und gestaltet.

Die Intension dabei ist es, in diesen drei Berufen die USP herauszufiltern. Der Hinter-grund dabei ist, dass man sich überlegt, welche Möglichkeiten über die bereits bekann-ten Tätigkeibekann-ten, die man mit diesen Berufen in Verbindung bringt, generiert werden können. Vielleicht gibt es auch eine Verbindung der drei Berufsmöglichkeiten oder eine völlig neue Berufskreation. (Vgl. Abschnitt 3.6)

Dazu bekommt die Klientin den Auftrag, in drei unterschiedlichen Schuhkartons154 die Innenarchitektur der jeweiligen Berufe zu gestalten. (Vgl. Abb. 48)

Die beste Schuhkarton-Darstellung wird dann in der nächsten Beratungsstunde vor-gestellt, um so der Klientin im Wirrwarr der Ideen eine Entscheidung abverlangen zu können. Ziel ist es, eine Entscheidung zu treffen, die die Identifikation mit der neuen Job-Idee am besten zum Ausdruck bringt.

Abschließend überreicht die Beraterin der Klientin den Buchstaben N für das Motivati-onsarmband. (Vgl. Abb. 46)

Abb. 46: Motivationsarmband 5. Buchstabe; Quelle: Verfasserin

154 Vgl. ebd.: 214f

Z U K

U N

Zusammenfassend wird aus der Perspektive der Beraterin für die fünfte Beratungs-stunde festgehalten, dass Lena L. rückgemeldet hat, dass sie es sehr genießt, in spie-lerischer Leichtigkeit auf ihre neue berufliche Ausrichtung zugehen zu können. Die Angst vor dem Neubeginn wird von Aktion zu Aktion immer weniger. Besonders lustig fand die Klientin das Job-Bingo, bei dem sie sich, wie sie sagt, „ihre persönlichen Be-rufssettings selbst gestalten kann“. Nicht ganz einfach war für Lena L. das Beantwor-ten der Checkliste nach dem Canvas-Modell, denn beispielsweise bei den schen Kompetenzen und Fähigkeiten ist zwar der Wille der Klientin da, im ökologi-schen Sinne zu handeln, jedoch hängt dies auch von anderen Faktoren ab, auf die Lena L. keinen Einfluss hat. In puncto Technologien fiel ihr das Beantworten wieder leichter, wohingegen die Antworten auf den wirtschaftlichen Zugang, auf die soziale Entwicklung sowie auf Politik und Recht wieder länger dauerten, und zwar wesentlich länger als die veranschlagte Zeit. Kein zeitliches und inhaltliches Problem gab es dann wiederum beim Erstellen des Lebens-Equalizers.

Die Beraterin erkennt im gesamten Voranschreiten der Klientin im Beratungsprozess eine sehr positive Entwicklung. Vor allem ihre Motivation und ihr Selbstwert werden durch die einzelnen Aktionen gestärkt und richten Lena L. auf. Sie hat sich auch nach dieser knapp zweistündigen Beratung hochmotiviert und begeistert verabschiedet.

6.6 Unternehmerisch denken mit 50+-Matrix nach Ansoff