• Keine Ergebnisse gefunden

Die Beschreibung der Insel Ja« Mayen. 37

Im Dokument BIEI'\TEB'\ \ LEPnL\RFn n SCHL\G (Seite 185-193)

1 Soll wobI beissen : "im Gesteine" wenn . ht. eh •

wärtigen Dämmen gelegenenS hi ht ' . man tue ann 1Jl6B Wlll, dass l*litjener Zeit die ganzen, über dcm NM.

aH ' c ic en, von 10-20mHöhe, abgerieben worden seien

olzrelfenbucht. .

SiFe_elk

Der boUändisehen Beschreibung entnehmen wir über diesen KUstentbeil Folgende8l: "

"Von der Südbucht oder Zehnzeltebucht nordöstlich eine kleine Meile weiter, da mf1;et man;ein kle1'lI~.

Ca" wo hiadllrch man G.,cb eise Pforte oder ein Loch des Gebirges1rttiern kann und dann .k6mmi manIII ein Becken oder Schlund, wo es ungefähr Raum gibt ftir 2(} Cbaloupen UBd es sehr bequem1!ß,um

nf,de.

Wallfiscllfang zu warten. Von dcn Seeleuten wurde es Hoopstickbucht2 genannt. Von gena~D.tel ßltcn1 e~..

gf08HD Gootelingschuss weiter, (1. findetman ein Cap, wo einige Klippen abgesondert liegen, welelle die RUflson3genannt wurden;vom Rooberg bis hieher ist das Ufer meistens kllippig und steinig."

Vom Ru

dseneap

H>

Kilometer ostwärts ist das Ufer MC. hoch und zerklüftet, worauf ein 8a1\dstrm mit einer kleinen. von'I'reibäolsbedeckten Ebene folgt, die, immer schmälerwel'd~D'd, im Nordosten in mehr .11 200: Meter hohe' senkseehte Wände übergeht, Die Rndsonspitze selbst wirli von einem Lavastrom gebHde'Cr dessen A\18läufcl! in See als Klippen stehen. Die Einbaehtnng zwischen diesen und dem 8·g.Kilom-eter nord-östlich davon geregeuen Briellethuees wird die "Eu,gHsc he" oder "N&rdbuclt" ~naullt.

Im mittleren Theil derselben wird, wie erwähnt, eine Strecke von3·5 Kilometey der Küste von senk-rechten Wä.nden gebildet, lieBen nur Gerölle vorgelagert ist und die an zwei Stellen zu Lände absomt Ullpasllirbar sind. Im D'Qrdöstlicheu 'I'heile

oer

Bucht treten sie jedoeh snrüek und geben einem halbkl'eisförmigeI!l, Bachen SawJfttrand Raum; dieser Thei] der Bucht wird "Wallross-Gat" genannt. Als Ankerplatz ist derselbese"hr geeignet, da die Tiefeauf 500 Meter vom Lande 15-16 Meter beträgt. Gegen NNE. stebt ein 120 Meier hoher, isolirter Berg vor, der durch einen schmalen, 25 Meter hohen :RUcken mit dem mi1:t1eren Gebirgszug verbenden ist. Auf 50- 60 Meter rund UIIl fliesen Berg hefulden sich mehrere Klippen unierm nnd am Wasserspiegel, und an seiaer Seesehe läuft er in einenisolirten Congl()me1'8tblock ans, der als "B ri ekle-'I'hurma schon in der holländischen Beschreibung Erwähnung findet. Derselbe ist 94 Mef~r hoch, naelr allen Seiten senkrecht abfallend und eine ausgezeichnete Landmarke darbiethend. Der Berg selbst, von dem der Block sich abgelöst haben dUrfte, zeigt an seinen senkrechten Seiten sehr h'Übsehe, bizzare Felsbildnagen als:

Spitzen, Felstische, Kanzeln etc., die wie gedrechselt erscheinen, und dem Einfluss der ,Mhmos,härilJelt auf die ungleichen Gesteinsarten zuzuschreibeIl' sind.

Im Wa.llross-Gat hatten die Helländer die meisten 'I'heanäfen aufgestellt; wir fanden auch nech Überreste der Butten und Materialien, 50 Meter vomStrande, unter dem. Sa;nde gebettet. Oornelius ZorgdrageT,

der

am4. August1699hier landete,fand schon damals die Öfen sowohl wie daß Matel'iail

~Tbranfasser,

Boote ete.) in einiger Entfernung vom Ufer al& Ruinen vor. Nachdem diese Gegenstände daher sicher mindestens 250 Jahre am selben Platze blieben, so befremdet es, dass sich' hier keinegröSilere Versandung voRzogen hat.

~;s

erscheint dies jedoch aus der gegen Seegang gesehützteuLage der Bucht und daraus erklärlich, dass der umgebendeSeegmnd weniger mit Sand bedeckt ist und der Basalt-Unterbau der I'11sel hier zu 'lage 1Htt.

. Rteigt man a.D dem niederen RUcken im Osten der Bucht landeinwärts hinan, so gelangt man zuerst auf emetwas tiber100 Meter hobelt, moosbewaehsenes, undsodann auf ein 200Meter hoch liegendes Plateau, aUS

welc~?m,.

neustanderenniederen, die559 Meter hohe Carl-8tep hanspitze emporragt.

~ber

besagten schmalen Ricken gelangt man auch aus demW

aJlross~Gat

auf

eine

2-0'Kilometel'

11ß'l~

und

Clre~500

Meter. breite

Sand~bene,

die sich östlich des Brielle-Thurmesausdehnt. Die

atte,

durch RollsteiD'e' und morsches

T~elbholz

mß.lllmde Uferlinie lässt vermuthen, dass, hier eine Erweiterung des Strandesltlßl

300Meteretattgefunden bat. Landeinwärts, gegen den Neumayerbel'g, wird die Ebene durcheine20-30Meter

ho

be Rampe abgegrenzt. Im Nordosten ist sie dtueh einen niederen Rücken' von einer zweiten kleinen Ebene getrennt, von welcher aus man einen bequemen Zugang zu der in der Mitte der lmrel gelegenen Betggrnppe

hat. Folgt man Dämlich dem hier . di Ilf . . .

a.m Rn igen rer ZWIschen grossen 'Ilrelbhol>amengen

mündenden

Ba:eh'

11. B&bl'ik,

SI

südöstlich, $0 ge~t man zu einem bergauf führenden Rias und dareh diesen hinan

ur

eine kleine Ssad-ebene. Diese wird durch einen niederen Lavarücken von einer grösseron, i" der Mitte der Insel gelegenen Fläche getrennt, die halbmondförmig gestaltet und mit Schmelzwasser bedeckt ist. In der Specialkarte ist sie unter dem Nameu "L ucie tta-A uge" eingezeichnet.

Diese Fläche befindet sich in 100 Meter Seehöhe, und die Fallrichtung sowohl wie die Gruppirung der uwliegenden Berge lassen darüberkaum einen Zweifel, dass. man es mit einer Kratersohle zu thun bat. Der erw~hnte schmale und niedere Lavarücken streicht von hier nach SW z S. bis zum Absturz auf die Südlagunen-Ebene, in fast senkrechter Richtung zum Fall des Lavamassivs, welches die Kratersohle begrenzt.

Gegen NE. Hegen zwei Berge vor, die ihrerseits mit dem ~78 Meter hohen Danielssenberg und einem anderen, NW. von ibm gelegenen, 206 Meter hohen Berg, wieder einen tiefen Kessel eiasehliessen. Die Hänge des letzteren sind iUiserst steil, mit scharfen, zackigen Schlackentrümmern bedeckt, der Boden mit mehreren grossea Blöcken überschüttet und an der tiefsten Stelle, in 40 Meter

Seehöhe,

gegen die See zu offen. Die östliche Wand wird von den beiden armartig vorstehenden Theilen des Danielssenberges gebildet.

Von der Spitze dieses Berges hat man die beste Übersicht, DUd da dieselbe auch von See allS ein vor-zUg}ichcs Orientirnngsobject abgibt, haben wir sie mit einem Treibholzkreuz gekennseiehnet, Die Besteigung derselben ist von SW. und NE. her über die sanfter verlaufenden RUcken sehr leicht, die Passage an den Seeseiten lässt sich jedoch, der vielen steilen Risse und des lockeren Materials wegen, nur mit H.Ultserater Vorsicht bewerkstelligen.

Die gegen NW. an die See grenzenden Berge sind senkrecht abgestürzt, so dass die ganze ~'9 Kilometer lange KUstenlinie von der Mary-Mussbucht gegen SW, aus Basalt- und Tuffwändengebildet wird. An den meisten Stellen hat sich jedoch ein 2-3 Meter breiter, niederer Strand aus Schutt und Sand angesetzt, der die directe Begehung der Strecke Mary-Mussbucht und Brielle-Thurm gestatten würde, wenn sieh nicht an einer Stelle ein I:Icnkrßeht in See abfallendes Cap befinden würde. Ungefähr in der Mitte dieler Strecke, auf 160 Meter vom Strande ab, ragt die 10 Meter hohe Po lak lip p e über die Wasserfläche empor; die holländische Beschreibung macht ihrer Erwähnung, Dieselbe steht fast ganz isolirt auf dem Meeresgrund auf, nachdem die Lothnngen rundherum

6-10

Meter Tiefe ergaben.

Die Mary-MnSBb u e h t kann heute keinen Anspruch mehr auf die Bezeichnung "Bucht" macben, waraber seinerzeit ziemlich tief eingebuchtet. Die alten Karten zeichnen hier eine kleine Einbuchtung, deren Contouren durch die alte Strandlinie und die vorgefundenen Überreste vonThranöfen markirt blieben. GegenwärtigULuft der Sandstrand in leichtem Bogen von der Polaklippe bis unter die Spitze des Vogelberges, der früher gegen NE. die Bucht begrenzte, während gegen SW. der 142 Meter hohe, mit dem Danielssen durch einen Sattel zusammenhängende Blyttberg den Abschluss bildete, Zwischen beiden öffnet sich das Wilczekthal, in welchem die Stationsgebäude stehen.

Wie an allen breiteren Sandküsten der Insel, ist auch hier eine 4-5Meter hohe, von Treibholz bedeckte Stufe, 40 Meter von der Strandlinie entfernt, aufgeworfen worden. Wir hatten Gelegenheit die Entstehung dieser Wimme in nachfolgender Art zu beobachten.

Ist die See ruhig und nur eine leichte Dünnung vorhanden, so wird von den sich am Ufer brechenden Wellen immer eine kleine Quantität Sand aufgeworfen, welche mit Seetang und Treibhölzern gemischt, langsam den Strand erhöht. (Am Fusse des Vogelberges konnten wir einige Zeit hindurch eine Erhöhung von

1·/.

Meter eonstatiren), Diese Erhöhung ist jedoch nicht anhaltend, denn jeder stärkere Seegang spUlt dieselbe binweg und v~rsebt den Strand wieder in seinen vorigen Zustand. Nur wenn sich die StUrme zu jener Zeit imSpfU.

herbste erheben, in welcher die Sec bereits anfängt sich mit Jungeis zu bedecken, so wird ein dicker Eisbrei von den Wellen hinausgeworfen, der sich sofort eompseter gestaltet und am Strand einen mehrere Meter hohen Eisfus$ ßlIsetzt, in welchem Seetang und Treibhölzer eingeschlossen bleiben. Dieser Eisfu88

eJ'bitt

sieh dann im FrUlüa,hrenoch lange nachdem Alles umher schneefrei geworden ist, und Wind und See bedecken ihn mit eil\el dicken Schichte valeaniachen Sandes. Schmilzt nun aneh das Eis im Laufe des Sommers,80 oonsorvirt sich doch ein kleiner 'I'heil, der noch hie und da durch Treibholz verpalisadirt ist, unter der Sanddecke, und

Die Beschreibung der Insel.Jan Mayen.

89

kann von der anstürmenden See nicht mehr mit fortgenommen werden. Die

~berei.nanderlagernng s~lcher

Schichten welche in manchen Jahren eine besondere Dicke erreichen

,

dürften, sind die Ursache der BIldung

besagter Stufen. . .

Der wechselnde Gefrier- und Sehmelzprocess verursacht auch in ähnlicher Weise das glatte, abgestrichene Aussehen der Berge. Die Zwischenräume der Schlacken-, Fels- oder Lavatrtlmmer füllen. sich mit Schnee, der sieb zu Eis umwandelt. Dieses geschUtzte Eis, schmilzt im Frühjahr weniger rasch ab WIe der Schnee auf den mit schwarzem Sand bedeckten ebenen Flächen. Die Windeftlhren dann grosse Mengen Flugsand nach allen Richtungen an die Berglehnen, der die Unebenheiten ausgleicht, in die Sinterlöcher des darin liegenden Eises eindringt und dasselbe vor dem gänzlichen Schmelzen bewahrt. So findet man beim Vogelberg z.

B.

in einer Tiefe von 0·5 Meter hie und da reines Eis, dass einen fnsshohen Hohlraum unter sich hat, und an manchen anderen Stellen der Insel geht manüberhohlklingende Strecken, die gewiss ebenso beschaffen sind. Überhaupt bedeckt der vulcanische Sand, der von den Winden in grossen Massen umhergewirbelt wird, nacb kürzester Zeit jeden am Boden liegenden Gegenstand. Nimmt der Wind an Stärke zu, so kann dies zu einem förmlichen Steinregen ausarten, in Vergleich zn welchem ein Schneesturm leicht zu ertragen ist. Am Boden liegende Flaschen oder Gläser erscheinen nach einem frischen Winde binnen wenigen Stunden ganz matt abgeschliffen;

so auch die von der See ansgespülten norwegischen Fischerglaskugeln, die auf der einen Seite schön matt abgeschliffen waren, auf der aufliegenden Seite jedoch ihr glattes Aussehen bewahrt hatten.

Das Wilczekthal führt um den Vogelberg herum zur Nordlagune. Von diesem einerseits, und Mohn-und Blyttberg anderseits eingeschlossen, verengt sich die in sechs Meter Höhe gelegene Thalsohle von 200 langsam bis zu 10 Meter an der Stelle, wo der Vogel- und Mohnberg mit ihren Füssen zusammenstossen.

Hier eine 13 Meter hohe Wasserscheide bildend, erweitert sich sodann das ThaI wieder gegen die Nord-lagune zu.

Solcherart steht der Vogelberg ganz isolirt und bildet in gewissem Sinne ein Gegenstück zur Eierinsel. In seiner Form ist er jedoch interessanter und malerischer. Ebenfalls eine Kraterruine von kegelförmiger Gestalt, ist die eine Hälfte der elliptischen, 350 Meter im Durchmesser grossen Krateröffnung noch wohlerhalten. An der gegen See gerichteten Bruchfläche, fällt die gegen die Mitte der einstmaligen AuswurfsötTnung gerichtete schöne Schichtung von Tuff- und Basaltgängen besonders auf. Am südwestliehen Theil ist eine 168 Meter hohe, cestellartige Spitze stehen geblieben, die mit einer zweiten, bloss 135 Meter hohen, vorstehenden Rippe, einen separirten kleinen Halbtrichter bildet. Den oberen Kraterrand, ebenso wie die Innenwände.

bedecken scharfe, zackige Schlackentrtlmmer, die nur mit aussergewöhnliehen Hilfsmitteln zu übersteigen sind, so dass selbst der im Innern angesetzte schmale Sandstrand nur mittelst Boote, bequem zu erreichen ist. Die Lotbungen an der Peripherie der Kraterellipse lassen noch die Reste der anderen Kraterhälfte ver-folgen, welche sich unter der nordöstlichen Spitze des Berges, bei Seegang durch Brecher bemerkbar machen.

Nach Osten fällt der Vogelberg mit 25° Neigung in die Nordlagune ab, in NE. sehliesat sich der Lagunen-damm an, und imSüdenverlauft er mit einer leichten Krtlmmnng sehr sanft in das Wilczekthal.

Der 173 Meter hohe Mohnberg ist durch einen 67 Meter hohen Sattel mit dem Danielssen verbunden;

seine kegelförmige Kuppe ist daher nach allen Seiten frei zu sehen. Ein von uns an seiner Spitze aufgerichtetes Treibholzkreuz fanden wir daselbst liegend vor, ohne irgend welche Anzeichen von der Provenienz desselben gewinnen zu können.

.Die

~.-

und SE.-Seiten des Berges fallen steil abj nach NE. verläuft derselbe jedoch in

terrassen-~rmIge~ ~bergang

bis zu einer niederen Felsspitze, welche in die No r d l a g u ne vorragt. Letztere nimmt einenelliptischen Flächenraum von 122 Hektaren ein und bot uns ein vorzügliches Stlsswasserreservoir. Vom Vogel-, Mohn-, Wildberg und Hochstetterkrater eingefasst, ist sie nach Norden nur durch einen 200 Meter breiten und 1042 Meter langen Sanddamm von der See abgetrennt. Derselbe ist nur fttnf Meter hoch und mit Treibholz

~anz.

bedeckt;

b~i

hohem Seegang ergleasen sich die Flutlien über denselben hinweg bis in die Lagune. Hiebet werden Treibbolsstücke mitgeschwemmt, die sich an den inneren Lagnnenrändern absetzen

v. B6brik,

40

und InnAusgange

4QS'

WilQt.ektha.l~s, ~wi8elten 4,eplMohn- QM.WtWberg, .s~wie ap der kleinen Sandstrecke bei der ..MUnduqg 4es 'I'ornoe baches, in ziemlichen Mengen anzutreffen sind, . '

Die tiefste Stelle der Lagune liegt in der Hälfte der Verbindungslinie zwischen dem

Südwestende

des Dammes-und dem Vorsprunge des ,Mohnberges in die.Lagune, und nimmt ejQenFläc~enf,~umTpn fast 400 Meter Länge und 150 Meter Breite ein. Diese Sohle lag bei der am 16. November 1882 vorgenommenen Lothung durchschnittlich 36}feter unter dem mittleren Meeresniveau.. Gegen die nordöstlichen Ufer steigt der Bcden

ziem-lieh samt" gegen SUdwesten steil aufwärts, doch beträgt die Tiefe immerhin noch nahean den l'fern 10 Meter, An der Dammseite nimmt die Tiefe vonO'5-1 Meter rasch bis 20 Meter zu, es scheint also, dass der Damm ehedem .einen festen felsigen Rand bildete, auf dem sich von der Bee aus Sand absetzte. Der Lagunenboden ist überall mit feinem vulkanischen Sand bedeckt, in wel<;hepl. keine Spuren animalischen.Lebens aufgefunden werden konnte. Der Wasserspiegel der. Lagune Illg zu .Anfang des Winters 1882 G: 5 Meter. übel' der Meeres-.ßäehe, ändertjedoch"einen Stand im Laufe des, Frühjahres.

Dea.

Hauptsuflusa

bildet der von den Beerenberggletschern zwisehen felsigen, Wänden herabkommende Tnrneehach, der während der Schmelzperiode gleich .eiaem Torrente angeschwollen ist und nur im Winter versiegt. ..\'Jsserdem münden noch Rinnsale aUSdem. Wilczekthal und vom Wil,dberg.

Amnor4,östlicQen Lagunenrand und rechten .Ufer des 'I'ornoebaehes istder 148 Meter hohe Hoch-s te tterkra

te

r gelegen. In die Gattung Hohenlohe-, Berna- und .Arnethkrater gehörig,. ist die Krater-öffnung bereits stark versandet, daher die Sohle nur mehr 15 Meter unter xlem oberen Rande liegt. Der Durchmesser .des fast kreisförmigen oberen Randes beträgt 300 Meter, die Kraterwände sind nach innen und anssen sanft geneigt. An der Nordostseite begrenzt den Krater in 40 Met~r Höhe ein -dem :Vlassiv des Beerenbergs angehöriges Lavaplateau, welches einerseits den Lagunendamm abschliesst, andererseits gegen NW, einen hohen Küstenwall bildet, dCI' über einen Kilometer lang und bei 5-6 Meter hoch ist.

Verfolgt man den Lauf desTo rnQe b ae h e s in östlicher Richtung aufwärts, so gelangt man ungefähr 1 Kilometer von seiner Mündung zu einem Wasserfall, der 40 Meter tief abfällt. Oberhalb wendet sodann der Laufdesselben etwas östlich, das Bett erweitert sich und führt unter den am linken Ufer liegenden Bergen hin, welchedes Scoresbykrater nach Norden zuabschliessen. Der höchste dieser Berge, durch seine einer Pilger-muschel ähnliche Form auffallend, sehliesst mit dem Scoresbyberg und dem früher erwähnten Plateau ein 'I'hal ein, in welchem sich Reste eines Gletschers vorfinden, der wohl ursprünglich dem Gletschermantel des Beeren-bergs angehörte.

Der mächtige, den ganzen Abhang des Beerenbergs bedeckende GIetschermantel endet an dieser Seite in 750 Meter Höhe, zurückgehalten durch den in 722 Meter Höhe gelegenen Palffykrater. Letzterer fällt schon von See aus durch seinen fünffaeh gezackten Kraterrand auf und muss jene Mengen von Lava aus-geworfen haben, die sich in mehreren schmalen Gängen bis zum Scoresby und Esk hinunter erstrecken.

Das rechts vom oberen Theil des 'I'ornoebachs befindliche, leicht gewellte Terrain, fällt in Terrassen zur Nordwestküste ab. Erwähnenswerth ist blos ein Thal, das ostwestlich bis an die Küste fuhrt und dort auf einer kleinen Sandebenemündet,welche schon von den Holländern erwähnt wird. Zwischen dem Lagunendamm und dieser Ebene, ist unter den erwähnten Küstenfelsen bloss ein 30-40 Meter breiter, niederer Sandstrand angesetzt, der bei Seegang vom Wasser überspült wird.

An dem bisher beschriebenen Ktistentheil scheinen keine besonderen Veränderungen vorgegangen zu sein, denn wir erhalten ziemlieh dasselbe Bild der KUstenconfiguration aus nachfolgender Beschreibung: ,:Von den vorbeschriebenen Felsen (Rudson) ungefähr NEzN. eine Meile weiter liegt ein Vorgebirge, gewöhnlich das Wallrossgat genannt, aussethalb dessen der Briell'sche 'I'hurmstebt. Zwischen den beiden maehr.dss Land eine.groase Einbiogung, welche gewöhnlich die Nord- oder EnglischeBay genannt wird, und ist dieselbe der ansehnlichste ,Ort für den Thranbetrieb, der bis jetzt besucht wurde. Von den Rudson eina.Yiertelmeilc die Bucht hinein, da ist eine Ebene, welche die Holzbucht genannt wird; dann findet man hohes Land ganz bis zum Wasser hinunter, ungefähr eine Viertelmeile streckend, und von da bis zum Cap des Wallrossloches ist ein flacher Strand, wo alle die Zelte und Kesseln der Kammern von Holland und Zceland

ste",~n.

Diese Bucht

Ostorreichische Expedition auf Jan Maren. 6

!!!

~ '

..,'.';".'...•.'...•••'...."....•'

:

.•....'.•.."•...

.\~;:~'

L .,

':;1 1

,., Die Beschreib~ngder Insel Jan Mayen. ~1

v. ssi-u;

~ I,

i

42

hat einen flachen Sandboden, wo die Schiffe vor Anker liegen mögen auf 15 und 16 Faden in der Bucht, einen Gootelingschuss vom Lande. Im Vorsommer liegen die Schiffe wohl dicht in obengenannter Bucht auf

8-9

Faden.

Vom Briell'schen Thurm streckt sich das Land ostwärts und hat ungefähr eine Meile flachen Strand, der sehr bequem ist um Chaloupen auf der Wache zu halten. Das genannte Cap des Wallrossloches ist sehr hoch und steil am Meere. Am Ende obbesagter Meile findet man schon wieder ein klippiges steiles Land ohne Strand (welches des Beschreibens werth ist), daneben einen Gootelingschuss vom Ufer liegt ein Stein wie ein Thurm.t Am Ende dieses steilen Landes, kurz vorbei am Thurm, da findet man eine kleine Bucht, welche die Mary-Mussbay genannt wird, aus Ursache, dass die ehrbare Mary Muss aus Retterdamm ein Schiff dahin geschickt hat, das da den ersten Thranbetrieb machte. Da ist ein sehr gnter Ankerboden auf 5, 6, 7 und 8 Faden einen Gootelingschuss in See, auch ist der Strand sehr tauglich zum Kehren des Fisches und zum Thrausieden und zu Allem) was zum Thranbetriebe würde nöthig sein können. Ein wenig landeinwärts ist ein Sümpfchen, wo es frisches Wasser gibt, wo man wohl Fische fängt; man hat da einen flachen Vorstrand, über welchen man eine Chalonpe holen kann, um in das Sümpfchen zu gelangen. Von der Ostspitze der Mary-Muss-bucht schiesst ein Fnss des Gebirges ans dem Lande in das Meer binein, sehr steil und hocb am Ufer.

Vom Briell'schen Thurm streckt sich das Land ostwärts und hat ungefähr eine Meile flachen Strand, der sehr bequem ist um Chaloupen auf der Wache zu halten. Das genannte Cap des Wallrossloches ist sehr hoch und steil am Meere. Am Ende obbesagter Meile findet man schon wieder ein klippiges steiles Land ohne Strand (welches des Beschreibens werth ist), daneben einen Gootelingschuss vom Ufer liegt ein Stein wie ein Thurm.t Am Ende dieses steilen Landes, kurz vorbei am Thurm, da findet man eine kleine Bucht, welche die Mary-Mussbay genannt wird, aus Ursache, dass die ehrbare Mary Muss aus Retterdamm ein Schiff dahin geschickt hat, das da den ersten Thranbetrieb machte. Da ist ein sehr gnter Ankerboden auf 5, 6, 7 und 8 Faden einen Gootelingschuss in See, auch ist der Strand sehr tauglich zum Kehren des Fisches und zum Thrausieden und zu Allem) was zum Thranbetriebe würde nöthig sein können. Ein wenig landeinwärts ist ein Sümpfchen, wo es frisches Wasser gibt, wo man wohl Fische fängt; man hat da einen flachen Vorstrand, über welchen man eine Chalonpe holen kann, um in das Sümpfchen zu gelangen. Von der Ostspitze der Mary-Muss-bucht schiesst ein Fnss des Gebirges ans dem Lande in das Meer binein, sehr steil und hocb am Ufer.

Im Dokument BIEI'\TEB'\ \ LEPnL\RFn n SCHL\G (Seite 185-193)