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6. Schlussbetrachtung und Ausblick

6.3. Ausblick für weitere Forschungsarbeiten

Die vorliegende Arbeit hat auch abseits der primären Forschungsfrage Antworten auf theore-tische wie auch empirische Forschungslücken dargestellt. Im Zuge der intensiveren Ausei-nandersetzung mit dem „Behavioral Pricing“ sowie dem „Preiswissen“ wurden auch weitere mögliche Potenziale für nachfolgende Arbeiten aufgedeckt. Diese umfassen auch mehrere

Ansätze für empirische Forschungsinhalte, die thematisch im Rahmen dieser Arbeit nicht behandelt werden konnten.

Für die weitere wissenschaftstheoretische wie auch praktische Entwicklung des Forschungs-bereichs wären insbesondere ähnliche Untersuchungen mit persönlichen Konsumenten-Interviews interessant. Gerade in diesem Bereich hat diese Arbeit auch weitere Forschungs-lücken aufgedeckt. Überdies würde eine umfangreichere Stichprobe mit mehr Probanden bzw. auch längeren Fragebögen eine Konkretisierung des Interferenz-Zeitraums bzw. auch eine genauere Betrachtungsweise auf Handelskanalebene ermöglichen. Diesbezüglich wäre auch eine Ausweitung auf den Cash & Carry Bereich zur Überprüfung des Preiswissens auf Nettopreis-Basis bzw. auf den Dienstleistungssektor zu überdenken. Eine breiter angelegte Datengrundlage würde eventuell auch Erkenntnisse auf nationaler Bundeslandebene sowie in der Folge den Vergleich urbaner vs. ländlicher Gebiete zulassen. In diesem Zusammen-hang haben Wells/Lo Sciuto (1966) bereits Vorarbeit geleistet. Mit einem erweiterten metho-dischen Zugang würde sich auch ein potenzieller internationaler Vergleich zu anderen Län-dern und Bevölkerungsgruppen anbieten (etwa Kujala/Johnson 1993, 263). In diesem Kon-text wäre jedoch eine Ausdehnung des betrachteten Zeitraums über vier Wellen bzw. sech-zehn Wochen hinaus notwendig.

Diese Arbeit konnte die Hypothesen zur Konstanz von Kontextfaktoren nicht beantworten.

Die Ursache liegt im gewählten Forschungsansatz, welcher zur näheren Beantwortung der Fragestellung anderweitig gewählt werden müsste. Zukünftige Forschungsanstrengungen sollten gerade im Bereich dieser Forschungslücke gesetzt werden, da der Zusammenhang in bestehenden Publikationen noch unzureichend erarbeitet wurde. Weitere empirische Unter-suchungen werden zur Verbesserung des Erkenntnisstandes beitragen und die Basis der wissenschaftlichen Diskussion erweitern (bspw. gefordert von Estelami 1998, 256).

Im Zusammenhang mit dem in Kapitel 6.1.2 geäußerten Gefahrenpotenzials eines ausgereif-ten RRM Ansatzes wäre es bei theoretischer Betrachtung zur weiteren Optimierung vorteil-haft die Reaktionsmodelle auf Basis einzelner Verkaufsniederlassungen zu berechnen. Da-mit könnten auch lokale Konsumpräferenzen und das jeweilige Mitbewerberumfeld speziell berücksichtigt und bewertet werden (Lippmann 2003, 230). Aufgrund der zunehmenden Filia-lisierung und des üblicherweise auf Vertriebsschienenebene gültigen und kommunizierten Preises wird eine praktische Umsetzung jedoch sehr schwierig sein.

Nachfolgende Arbeiten, welche die angeführten Forschungsansätze berücksichtigen, werden möglicherweise weitere Erkenntnisse zum Forschungsbereich des Preiswissens sowie der Interferenz von Gedächtnisspuren (Monroe /Petroshius 1981, 48; Turley/Cabaniss 1995, 41) erarbeiten. Jegliche Erweiterung des Wissensstandes wird das Verständnis über Zusam-menhänge und Einflussfaktoren des Preiswissens vertiefen – ein Ansatz, dem auch diese Arbeit folgt.

Der Autor möchte diese Arbeit mit einem Zitat, welches die Weitläufigkeit offener Fragestel-lungen thematisiert aber gleichzeitig auch Sinnbild der eigenen Reflexion ist, abschließen:

„The more we learn, the more we realize we do not yet understand“

(Monroe/Lee 1999, 207)

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