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Annäherungsstufen

Im Dokument Paratextuelle Politik und Praxis (Seite 46-54)

David-Christopher Assmann

4. Annäherungsstufen

So nachvollziehbar und überzeugend Stanitzeks Argumentation aber auch sein mag, letztlich reproduziert sie mit der Konzentration auf Peritexte nolens volens wiederum jene Probleme von Genettes Paratextbegriff, die ich eingangs skizziert habe. Auch wenn er sich dezidiert von einem engen und damit analytisch unschar-fen Begriffsverständnis der Beschränkung auf Peritexte abgrenzt, entsteht durch die Applikation der Medium/Form-Unterscheidung lediglich auf peritextuelle Paratexte nämlich eine Lücke, die es theoretisch doch wohl zu füllen gilt, soll der Paratextbegriff nicht verkürzt verwendet werden. Die Rede vom Buch als Medium/

Form-Differenz tendiert dazu, zu eng angelegt zu sein und damit Paratexte als letztlich zumindest potentiell eindeutig abgrenzbare, peritextuelle Textsorten ver-stehen zu können.

Dass bei Stanitzek Epitexte außen vor bleiben, hat zunächst mit dem Fokus auf die Materialität paratextueller Elemente zu tun, wie er schon bei Genette am Werk ist. Den Ort epitextueller Elemente als „anywhere out of the book, irgendwo außerhalb des Buches“ (PT, 328; Hervorheb. im Original) bestimmend führt der Epitextbegriff dort bereits mit seiner Einführung ein gewisses Unbehagen mit sich.

Gerade weil die textuellen Elemente nicht materiell mit dem ,eigentlichen‘ Text verbunden seien und gleichsam „im freien Raum“ (PT, 328) zirkulierten, sei die Bestimmung epitextueller Paratexte, so Genette, „vermutlich besonders willkürlich“

(PT, 11). Man ahnt schon, welchen Lösungsvorschlag er an dieser Stelle wiederum einbaut, um Epitexte wenigstens halbwegs in den Griff zu bekommen. Und so heißt es folgerichtig zum Verhältnis von Epitext und Autorinstanz:

30 Vgl. Stanitzek: Buch: Medium und Form (2010), 186.

31 Stanitzek: Buch: Medium und Form (2010), 189.

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Zur Unterscheidung von primären und sekundären literarischen Formen

Der Adressant ist meist der Autor, eventuell unterstützt von einem oder mehreren Gesprächspartnern oder von einem mehr oder weniger professionellen Vermittler.

Es kann aber auch der Verleger sein (wir kommen gleich darauf) oder irgendein autorisierter Dritter wie bei den mehr oder weniger „inspirierten“ Besprechungen – wobei das Mehr hier bis zum pseudo-allographen Apokryph reichen kann. (PT, 329)

Auch wenn Genette in dieser Passage – wohl notgedrungen – Dritte ins Spiel bringt und mit dem Adverb „meist“ etwas vorsichtiger als im Fall von Peritexten formuliert, an dem Umstand, dass der Paratextstatus auch hier wiederum aukto-rial abgesichert ist, ändert dies nichts. Selbst die anderen Literaturbetriebsakteure handeln demnach ja letztlich immer intentional im Sinne des Autors und provo-zieren damit die angesprochenen paratexttheoretischen Aporien.

Genau an dieser Stelle möchte ich an die Überlegung erinnern, die Stanitzek an anderer Stelle selbst in die Diskussion eingebracht hat, dass nämlich paratextuelle Elemente grundsätzlich als Organisatoren der Kommunikation zu verstehen sind, die sich nicht auf eine und nur eine Autorintention zurückführen lassen.32 Der Clou dieser Überlegung ist doch nicht zuletzt, dass die Frage, was einen Paratext zum Paratext macht – für den hier interessierenden Zusammenhang: was einen Epitext von allen anderen kontextuellen Elementen unterscheidet –, nicht immer schon vorab beantwortet ist. Ihre Beantwortung ist vielmehr das Ergebnis eines kommunikativen Aushandlungsprozesses und trägt damit dem konstitutiv unbe-stimmten Charakter paratextueller Elemente Rechnung. Und genau das gilt es auch für Epitexte nicht aus dem Blick zu verlieren, die Rede vom Buch als Medium/

Form-Differenz kommunikationstheoretisch einzubetten.

Um die kommunikative Einbindung von Paratexten und spezifischer: von Epi-texten theoretisch zu fassen, ohne sie auf einen bestimmten Akteur zurückrechnen und – damit einhergehend – als immer schon feststehende Textsorte verstehen zu müssen, könnte eine Unterscheidung Abhilfe leisten, die Niklas Luhmann mehr oder weniger kursorisch in der Kunst der Gesellschaft einführt: die Unterscheidung von primären und sekundären Formen. Folgt man Luhmann, verweist das, was Genette Paratexte nennt, zunächst auf den Umstand, dass die Ausdifferenzierung eines künst-lerischen bzw. literarischen Systems die „Einrichtung von Informationsbeihilfen“33 voraussetzt. Es geht also um die Beobachtung,

32 Vgl. Stanitzek: Texte, Paratexte, in Medien (2004), 12.

33 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 395.

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daß die Kunst sozial konstituierte Erwartungen voraussetzen können muß – etwa die, daß Schrift lesbar, Musik als solche hörbar, das heißt von Geräuschen unter-scheidbar sein müsse, oder auch einfach die: daß das, was man in Konzertsälen, Literaturvorlagen, Museen usw. antreffe, Kunst sei.34

Speziell eingerichtete Erwartungsstrukturen stellen die Bedingung der Möglichkeit dar, davon ausgehen zu können, dass es sich bei einem Objekt um ein Kunstwerk, bei einem Text um ein literarisches Werk handelt. Ohne solche im Kunst- bzw.

Literatursystem immer vorausgesetzten Einrichtungen würde Literatur, so Luhmann an anderer Stelle, „in den Alltag auslaufen und versickern“.35 Brisant ist das für die Systemtheorie insofern, als Luhmann damit zugesteht, dass es nicht ausreicht, dass Literatur sich allein über spezifisch codierte und programmierte Formen reproduziert, die an andere Formen anschließen. Um eine solche autopoietische Reproduktion überhaupt in Gang zu bringen und aufrechterhalten zu können, sind vielmehr, so Luhmanns Formulierung, „sekundäre Formen des Wahrscheinlichmachens von Unwahrscheinlichkeit“36 notwendig. Diese sind es, die die Beobachtbarkeit von primären Formen der Kunst garantieren:

Das Kunstsystem stellt Einrichtungen zur Verfügung, in denen es nicht unwahr-scheinlich ist, Kunst anzutreffen – etwa Museen, Galerien, Ausstellungen, Litera-turbeilagen von Zeitungen, Theatergebäude, soziale Kontakte mit Kunstexperten, Kritiker usw.37

Mein Vorschlag ist nun, Peri- und Epitexte als sekundäre Formen literarischer Kommunikation zu verstehen und damit dezidiert funktional zu fassen. Denn die Differenz zu primären Formen, wie sie in den ,eigentlichen‘ Texten Verwendung finden, ergibt sich zentral aus der Funktion von sekundären Formen. Sie dienen dazu, Kommunikation für die Beobachtung von Kunstwerken zu präparieren,38 und sind gleichzeitig keine hinreichende Bedingung für die Autopoiesis des Systems:

34 Luhmann: Das Medium der Kunst (2008), 132.

35 Luhmann: Das Medium der Kunst (2008), 132f.

36 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 249.

37 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 249.

38 Siehe die Formulierung in Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 250.

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Zur Unterscheidung von primären und sekundären literarischen Formen

Eine Institutionalisierung von Kunst und die Einrichtung von Informationsbei-hilfen (Ausstellungen etc.) erfordern außerdem, daß Kunstwerke untereinander ,Diskurse‘ führen, daß Kunst Kunst zitiert, copiert, ablehnt, innoviert, ironisiert – jedenfalls, wie auch immer, in einem über das Einzelwerk hinausgreifenden

Referierzusammenhang reproduziert wird.39

Primäre Formen stellen eine Art zweiten Schritt der Annäherung an Literatur dar, in dem es dann um die Frage des Passens oder Nicht-Passens geht. Während die Spe-zifik der Kunstformen an dieser Unterscheidung orientiert ist, also darauf beruht, wie Luhmann sagt, dass „die Bestimmung der einen Seite nicht völlig offen läßt, was auf der anderen Seite geschehen kann“,40 geht es bei sekundären Formen ledig-lich um eine „erste Stufe der Annäherung“.41 Es ist ersichtlich, dass dies vor allem durch Paratexte geleistet wird, gerade auch durch materiell nicht an die primären Formen gebundene Epitexte: jene paratextuellen Elemente, die sich nach Genette irgendwo außerhalb des Buches befinden, „das können zum Beispiel Zeitungen und Zeitschriften sein, Rundfunk- oder Fernsehsendungen, Vorträge und Tagun-gen, lauter öffentliche Auftritte, die eventuell in Form von Aufzeichnungen oder gedruckten Sammelbänden erhalten bleiben“ (PT, 329).

5. Rahmenbedingungen

Worin besteht nun aber der Vorteil, den Paratextbegriff über die Unterscheidung von primären und sekundären Formen zu reformulieren? Drei Aspekte sind an dieser Stelle relevant. Erstens lässt sich auf diese Weise relativ unproblematisch für den Einbezug epitextueller Elemente in das Konzept des ,Außen‘ eines bestimmten Textes argumentieren. Denn diese bedienen ja ganz maßgeblich die basale Funk-tion der je spezifischen Markierung eines Referenztextes als Literatur, wie sie für paratextuelle Elemente konstitutiv ist. Epitexte verstanden als sekundäre Formen literarischer Kommunikation ermöglichen es, primäre Formen als ,eigentliche‘ Texte unterscheidbar zu machen. Sekundäre Formen heben ihre als ,primär‘ ausgewiesenen Gegenstücke aus dem „unpräparierten Alltag gesellschaftlicher Kommunikation“42 heraus, wie Luhmann schreibt, und bilden den Rahmen für solche Erwartungen,

39 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 395.

40 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 189.

41 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 249.

42 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 250.

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die darauf abzielen, „Überraschendes als Kunst zu beobachten“.43 In diesem Sinne sind sie ein ganz wesentlicher Pfeiler jenes Grundgerüsts, das das literarische System stützt – sie haben die Eigenschaft, „unbefragt – ,fraglos‘ – das Feld [zu] begrenzen, selber aber nicht in den Blick [zu] geraten.“44

Zweitens verweist der Form-Begriff eindringlich darauf, dass die Unterscheidung von primären und sekundären Formen als Unterscheidung einen Beobachter vor-aussetzt. Grundsätzlich kann jede Form primär oder sekundär sein, da sich an ihr nicht ,an sich‘ ablesen lässt, ob sie Teil der Selbstprogrammierung des Kunstwerks ist oder dessen Wahrnehmbarkeit sichert. Die hierarchisierende Zuordnung litera-rischer Formen ist nicht schlicht gegeben, sondern das Produkt eines Beobachters – und damit ein grundsätzlich kontingentes Konstrukt. Ihre beiden Seiten setzt die Unterscheidung dabei strikt relational zueinander, erlaubt sie es doch, das, was sie voneinander abgrenzt, „stets nur in Bezug zueinander zu bestimmen.“45 Vorausgesetzt ist selbstredend die Annahme, dass „das inkriminierte ,Gerede‘, das ,Sekundäre‘ der literarischen Verteiler und Rezipienten, aber auch der Künstler als Symptome eines Ausdifferenzierungsprozesses innerhalb des Literatursystems“46 zu verstehen sind, wie Dirk Frank betont. Epitexte verstanden als sekundäre Formen sind (auch) Formen des literarischen Systems, dort wirken sie und dort wird ihre Relevanz für literarische Kommunikation ausgehandelt. Ihren jeweiligen Eigensinn erhalten primäre Formen über die literatursysteminterne Abgrenzung von sekun-dären Formen und vice versa. Die Reformulierung von Epitexten als sekundäre Formen trägt in dieser Hinsicht in besonderem Maße dem Umstand Rechnung, dass Paratexte grundsätzlich unbestimmt sind und ihre Zurechnung auf bestimmte Akteure zwar möglich, aber nicht notwendig ist.

Die Unterscheidung zwischen primären und sekundären Formen ist aber nicht nur konkreter als die von Text und Paratext, weil der Form-Begriff Rückkopplungs- und Kontingenzbewegungen vorsieht. Sie ist auch abstrakter, weil sie über Texte als beobachtbares ,Außen‘ eines als ,eigentlich‘ Markierten hinausgeht. Hat das literaturwissenschaftliche Interesse für paratextuelle Politiken und ihre Praxen nicht nur die ,eigentlichen‘ Texte und deren Autoren zum Gegenstand, sondern auch die praktischen Rahmenbedingungen in ihrer ganzen Heterogenität, geraten nicht nur Paratexte in den Blick. Die Unterscheidung von primären und sekundären Formen verweist (drittens) darauf, dass die gesamten sozialstrukturellen Begleitumstände

43 Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft (2002), 249.

44 Stanitzek: Texte, Paratexte, in Medien (2004), 10.

45 Binczek: Medium/Form (2011), 275.

46 Frank: Zwischen Deliteralisierung und Polykontextualität (1998), 91; Hervorheb. im Origi-nal.

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Zur Unterscheidung von primären und sekundären literarischen Formen

literarischer Texte in ihrer literaturkonstituierenden Funktion zu untersuchen sind:

von Routinen auf Literaturfestivals oder bei Literaturpreisverleihungen, über For-men des Gebrauchs von technischen oder medialen Artefakten (Bleistift, Papier, Computer etc.) etwa in der Zusammenarbeit von Autor und Lektor, von Cha-rakteristika geschlechtlicher Performanz z. B. von Moderatoren von literarischen Podiumsdiskussionen bis hin zu ökonomischen, politischen, rechtlichen, religiösen oder massenmedialen Parametern. Um diese Vielfalt sozial geregelter, typisierter, grundsätzlich aber immer auch unberechenbarer Tätigkeitsroutinen, wie sie sich in literarisch-betrieblichen Textur-, Wissens- und Performanzformen zeigen und wie sie von Genette ja durchaus angedeutet werden, beschreiben, mehr noch: über-haupt sehen zu können, ist es notwendig, das Paratextkonzept dezidiert literatur-soziologisch umzubauen.47 Zu den sekundären Formen des literarischen Systems zählt eben konsequent „all das, was nicht zum ,Innen‘ des literarischen Text [sic]

gehört“.48 Und das sind neben textuellen Elementen wie „literarische[n] Diskussi-onsrunden, Dichterporträts, Verfilmungen, Kurzmeldungen, aber auch Rezensionen, von der opulenten Zweiseitigen im FAZ-Literaturteil bis zum als Kurzrezension verkleideten ,Waschzettel‘-Text im Stadtmagazin“,49 auch literarisch-betriebliche Routinen. Walther Müller-Jentsch hat aus soziologischer Perspektive etwa darauf hingewiesen, dass insbesondere Organisationen als sekundäre Formen künstleri-scher beziehungsweise literarikünstleri-scher Kommunikation zu verstehen sind. Sie bilden das „Stützkorsett für die historisch gewonnene Autonomie der Kunst“,50 indem sie einerseits die Professionalisierung der individuellen Künstlerexistenz in der Markt-gesellschaft durchgesetzt haben und andererseits Kunst/Literatur vermitteln, als solche markieren und beobachtbar halten. In ihrer Funktion sind sie damit ver-gleichbar zu dem, was in literaturwissenschaftlicher Perspektive verkürzt als ,Epitext‘

bezeichnet wird. Die Unterscheidung von primären und sekundären literarischen Formen trägt diesem Einbezug nichttextueller Elemente des ,Außen‘ eines Referenz-textes Rechnung. Mehr noch: Unter Verweis auf die angesprochene grundsätzliche Reversibilität von Paratexten und Texten, von primären und sekundären Formen kann die in älteren sozialgeschichtlichen Ansätzen stets wirksame „Soziologie der unmittelbaren ,äußeren‘ Determination“51 getrost verabschiedet werden.

47 Vgl. dazu Assmann: Präliminarien zu einer Exploration literaturbetrieblicher Praktiken (2015).

48 Frank: Zwischen Deliteralisierung und Polykontextualität (1998), 73.

49 Frank: Zwischen Deliteralisierung und Polykontextualität (1998), 73.

50 Müller-Jentsch: Die Kunst in der Gesellschaft (2011), 82.

51 Tommek/Bogdal: Einleitung. Transformationen des literarischen Feldes in der Gegenwart (2012), 8.

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Ist der Paratextbegriff nun also jenen ,schlimmsten‘ Begriffen zuzuordnen, die je gebildet worden sind? Peri- und epitextuelle Elemente tendieren zumindest zur Wucherung, insofern sie sowohl ,innen‘ als auch ,außen‘ ausfransen und zu Abgren-zungsproblemen führen. Sie beschreiben unbestimmte textuell-kommunikative Übergangszonen, die an ihren Rändern sehr unscharf sind. Die durch diese Kon-tingenz provozierten Irritationen sollten indes nicht durch den Verweis auf die Autorinstanz stillgestellt und beruhigt werden. Sie sollten vielmehr für die Analyse fruchtbar gemacht werden. Eine Möglichkeit, dieses Potential des Paratextbegriffs zu nutzen, besteht darin, Genettes Konzept kommunikationstheoretisch zu refor-mulieren. Die Unterscheidung von primären und sekundären Formen ist sowohl mit Stanitzeks Konzept zur Medialität des Buchs kompatibel als auch in der Lage, epitextuelle und im weitesten Sinne sozialstrukturelle Elemente mit in die Analyse einzubeziehen – und dies, ohne sich Probleme auktorialer Referenzen einzuhan-deln, wie sie bei Genette anzutreffen sind. Paratexte als sekundäre Formen sind keine spezifisch abzugrenzende Textsorte, sondern Funktionen der Organisation des literarischen Systems.

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Paradigma Paratextualität. Einsichten und

Aussichten. Zum Potential eines paratextuellen

Forschungsansatzes für die Beschreibung moderner

Autorschaft

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