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K. Lillelund et al. (Hrsg.):
Bioakkumulation in Nah- rungsketten, Forschungsbe- richt der Deutschen For- schungsgemeinschaft (DFG), VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1987, VII, 327 Seiten, 112 Abbildungen, 29 Tabellen, Broschur, 96 DM
Die Bioakkumulation ist, seitdem sich die Publizisten der Nahrungsketten-Proble- matik von DDT oder Queck- silber angenommen haben, auch dem Laien bekannt. Die DFG hat jetzt einen For- schungsbericht des Schwer- punktprogramms „Nah- rungskettenprobleme" vor- gelegt, in dem Untersuchun- gen in zunächst binnenaqua- tischen Systemen zusammen- gefaßt worden sind. Die The- matik ist im wesentlichen auf das Insektizid Lindan, das Herbizid Atracin und einige Schwermetalle wie Blei, Cad- mium und Quecksilber be- schränkt. Auch sind nur übersichtliche Nahrungsket- ten von 3 Gliedern maximal in die Untersuchungen einbe- zogen, d. h. in der Regel ei- nes Primärproduzenten sowie eines primären und eines se- kundären Konsumenten.
Die jetzt vorgelegten Er- gebnisse sind in mancherlei Hinsicht bemerkenswert. Es soll nicht überbewertet wer- den, daß offensichtlich die Nahrungskettenakkumula- tion in Süßwassersystemen, wenigstens bei den ausge- wählten Stoffen, und Orga- nismen, keine besondere Rolle spielt. In der Regel wird die Bioakkumulation der Fremdstoffe durch die einzelnen Glieder der Nah- rungskette durch die Aufnah- me aus dem Wasser domi- niert. Die hierfür verantwort- lichen Sorptionsprozesse sind in erster Linie vom Vertei- lungskoeffizienten abhängig, der dann aber auch seine Schuldigkeit getan hat. Zur toxikologischen Bewertung bedarf es der intimen Kennt- nis der Verteilung, des Meta- bolismus und der Ausschei- dung sowie der einzelnen Bindungskompartimente und deren Bindungskonstanten, will man die Bioakkumula- A-2916 (12) Dt. Ärztebl. 84
Was Sie über das Ge- schwür des Magens und Zwölffingerdarms wissen sollten, 1987, 38 Seiten, bro- schiert, 10 DM (ISBN 3-926681-01-2), Pharma Ver- lag, Merianplatz 10, D-6000 Frankfurt/M.
Informationsbroschüren für Patienten mit chronisch rezidivierenden Erkrankun- gen sind en vogue. In für Lai- en verständlicher Form wird auf die Epidemiologie, Klinik und Therapie des Geschwür- leidens eingegangen, eines Leidens, mit dem bis zu 10 Prozent der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens Bekannt- schaft machen dürften.
Im Mittelpunkt steht na- turgemäß die Therapie mit Allgemeinmaßnahmen, me- dikamentöser Behandlung und Prophylaxe. Wichtig auch das Kapitel „Was ist bei der Behandlung während der Schwangerschaft zu beach- ten?" Man darf wohl davon ausgehen, daß diese „Patien- tenbroschüre" über irgendei- nen Hersteller eines Ulcus- therapeutikums einer breite- ren Öffentlichkeit angeboten werden wird. Als Informa- tionsschrift für Patienten er- füllt sie sicherlich die Erwar- tungen, auch wenn die eine oder andere Problematik si- cher noch beim Hausarzt hin- terfragt werden muß.
Wolfgang Rösch, Frankfurt/M.
Heft 44, 29. Oktober 1987 tion und das Verbleiben im Organismus verstehen. Hier fühlen sich die Toxikologen bestätigt: „. . . Die toxische Gesamtsituation an einem bestimmten Standard ist stets unbekannt. Monokausale Experimente sind notwendig, um die Wirkung einzelner Faktoren zu erkennen. Die Natur aber besteht nicht aus isolierten monokausalen Wir- kungsketten, sondern ist ein multifaktorielles Wirkungs- feld! Dies mahnt uns zur Vor- sicht bei unseren ökologi- schen Schlußfolgerungen — aber es bedeutet zugleich ein weites interdisziplinäres Ar- beitsfeld für die Ökologie!"
Wolfgang Forth, München