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Archiv "Arzneimittelhersteller: „Solidarbeitrag“ überwiesen" (08.02.2002)

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A320 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 6½½½½8. Februar 2002

D

ie Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bun- desvereinigung (KBV) und die Deutsche Krankenhausgesell- schaft ziehen von Köln bezie- hungsweise Düsseldorf nach Berlin-Charlottenburg. Über

ihr Bauvorhaben am Salzufer haben die Organisationen am 25. Januar in Berlin informiert.

Das „Haus der Ärzteschaft“

mit einer Bürofläche von rund 30 000 m2soll Mitte 2004 fer- tiggestellt sein und rund 55

Millionen Akosten. Die KBV wird dort zunächst als Mieter eine Berliner Dienststelle ein- richten und, wenn das Bundes- gesundheitsministerium den Umzugbeschluss genehmigt, ebenfalls ihren Sitz nach Ber- lin verlegen. „Um uns wirklich für eine Strukturveränderung der Gesundheitsversorgung in der Politik einsetzen und um den Dialog mit den Politikern wie auch den Medien kontinu- ierlich führen zu können, war die Verlegung des Sitzes nach Berlin zwingend erforderlich“, sagte der Hauptgeschäftsfüh- rer der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Christoph Fuchs. Das habe auch der 103.

Deutsche Ärztetag im Jahr 2000 in Köln beschlossen.

D

ie forschenden Arznei- mittelhersteller haben den Krankenkassen 204 Mil- lionen Aüberwiesen. Wie ei- ne Sprecherin des Bundes- verbandes der Betriebskran- kenkassen mitteilte, hatten bis zum 4. Februar alle Unter- nehmen ihren Beitrag auf das von der BKK verwaltete Konto eingezahlt.

Auf den „Solidarbeitrag“

hatte sich der Verband der Forschenden Arzneimittel- hersteller (VFA) Ende letz- ten Jahres mit Bundeskanzler Gerhard Schrö-

der (SPD) und Bundesgesund- heitsministerin Ulla Schmidt (SPD) geeinigt.

Die Zahlung dient als Ersatz für einen ur- sprünglich von der Regierung geplanten Preis- abschlag von vier Prozent auf nicht festbetragsge- bundene Medi-

kamente im Rahmen des Arzneimittelausgaben-Be- grenzungsgesetzes.

Diese Selbstverpflichtung der Industrie war bei der Op- position und den Kranken- kassen auf heftige Kritik ge- stoßen. Union und FDP spra- chen von einem „Ablasshan- del“. Außerdem war bezwei- felt worden, ob sich die Fir- men tatsächlich an die Zusage halten würden. Die Union kritisierte den Vorgang nun erneut. „Mit der Annahme des Geldes ist der Sündenfall perfekt“, sagte Annette Wid- mann-Kauz (CDU). Schrö- ders Politik sei „käuflich“ ge- worden, „am Parlament vor- bei“. Schmidt kommentierte die Zahlung nicht.

A

m 1. Februar ist eine Ände- rung der Zulassung für das Arzneimittel Remicade® (Infli- ximab) in Kraft getreten. Remi- cade ist ein monoklonaler Anti- körper, der indiziert ist für die Behandlung des Morbus Crohn und der rheumatoiden Arthri- tis – allerdings nur für Patien- ten, die auf andere Therapie- formen nicht oder nur unzurei- chend angesprochen haben.

Der Grund für die Zulas- sungsänderung sind Arzneimit- telrisiken, die im Verlauf der Anwendung von Remicade be- kannt wurden. So sind im Zeit- raum von 1998 bis Mitte 2001 unter rund 200 000 mit Remica- de behandelten Patienten welt-

weit 202 Todesfälle aufgetre- ten. Etwa die Hälfte trat als Fol- ge von schweren Infektionen auf, darunter auch Fälle von Tuberkulose. Wegen des Auf- tretens von Tuberkuloseer- krankungen hatte die EMEA (europäische Zulassungsbehör- de für Arzneimittel) bereits im Dezember 2000 auf einer Er- gänzung der Fachinformation bestanden. Jetzt hat die EMEA angeordnet, dass jeder

Patient vor einer Therapie mit Remicade auf eine aktive oder latente Tuberkulose unter- sucht werden muss. Dem Paul- Ehrlich-Institut wurden aus Deutschland bis zum 31. De- zember 2001 im Rahmen der Spontanerfassung 29 Todesfäl- le und vier Fälle von Tuberku- lose gemeldet, wobei nicht bei allen Berichten mit tödlichem Ausgang ein Zusammenhang mit Remicade zu sehen ist.

Berlin-Umzug

Standortwahl getroffen

„Haus der Ärzteschaft“ entsteht in Charlottenburg.

So soll es aussehen:

das „Haus der Ärzteschaft“

am Salzufer in Berlin

Prof. Dr. Bernhard Scheuble ist seit Ende 2001 Vorsitzender des VFA.

„Mitte des Lebens – Entwicklungsperspektiven in Partnerschaft, Familie, Be- ruf“ lautet das Leitthema des 27. Westdeutschen Psychotherapieseminars vom 22. bis 24. Februar in Aachen. Veranstalter ist die westdeutsche Arbeits- gruppe für Psychotherapie und Psychosomatik in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Ärztekammer Nordrhein. Tagungsort ist das Eurogress Kon- gresszentrum, Monheimsallee 48, 52062 Aachen.

Informationen: Prof. Dr. med. Waltraut Krause, Kirchberg 4, 52076 Aachen, Telefon: 0 24 08/8 09 24, E-Mail: waltraut.kruse@post.rwth-aachen.de

Arzneimittelhersteller

„Solidarbeitrag“

überwiesen

Firmen zahlen vereinba- rungsgemäß 204 Millionen A an die Krankenkassen.

Infliximab

Änderung der Zulassung

Jeder Patient muss vor Therapie auf Tuberkulose untersucht werden.

Psychotherapie

Die Mitte des Lebens

Fort- und Weiterbildungsseminar in Aachen

Foto: VFA

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