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Archiv "Gesundheitsreform: GKV anderen Systemen überlegen" (21.10.2005)

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Schlafstörungen

Weit verbreitet

Schlafmediziner klären über Prävalenz und Therapieoptionen auf.

E

rholsamer Schlaf bleibt für viele ein Traum. Bis zu acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schlafstörungen. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlaf- medizin (DGSM) während ih- rer 13. Jahrestagung in Berlin hingewiesen. Allerdings hät- ten sich die Therapieoptionen erheblich verbessert, betonte der Geschäftsführende Vor- sitzende der DGSM, Prof. Dr.

med. Göran Hajak. Inzwi- schen gebe es 320 akkreditier- te Schlafmedizinische Zen- tren, in denen staatlich ge- prüfte Schlafexperten arbei- ten. Diese trügen die Zusatz- bezeichnung „Schlafmedi- zin“, die in diesem Jahr aner-

kannt wurde. Abhängig von der Art der Schlafstörung könnten apparative Therapi- en, verhaltenstherapeutische Programme oder Psychophar- maka zum Einsatz kommen.

Neben Schlafstörungen wie dem Restless-Legs-Syndrom, Parasomnien oder Insomnien existiert auch eine umgekehr- te Form der Schlafstörung: die Narkolepsie. In Deutschland leiden schätzungsweise 40 000 Patienten daran. Geben Pati- enten an, länger als sechs Mo- nate unter Tagesschläfrigkeit,

Kataplexie und gestörtem Nachtschlaf zu leiden, sollten sie sich nach Ansicht von Prof.

Dr. med. Geert Mayer zu ei- nem Neurologen überweisen lassen, der sich auf Schlafmedi- zin spezialisiert hat. Dem Vor- sitzenden des Wissenschaftli- chen Beirats der Deutschen Narkolepsie-Gesellschaft zu- folge gibt es zwar keine Mög- lichkeit, die Narkolepsie zu heilen. „Durch eine geeigne- te Medikation und Orga- nisation des Alltags können die belastenden Symptome

aber gelindert werden“, sagte Mayer. So sei es wichtig, aus- reichend zu schlafen, abends feste Schlafzeiten einzuhal- ten, tagsüber kurz zu schlafen und das Umfeld über die Er- krankung aufzuklären. Dar- über hinaus könnten Sti- mulanzien, Antikataplektika, Hypnotika, Medikamente, die in das Orexin-System eingrei- fen, oder Antidepressiva hel- fen. Eine Informationsbro- schüre kann bei der Deut- schen Gesellschaft für Narko- lepsie per E-Mail unter ge- schaeftsstelle@dng-ev.org be- zogen werden. Ein Heft über Schlafstörungen des Robert Koch-Instituts kann bestellt werden unter gbe@rki.de. MM A K T U E L L

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A2826 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 42⏐⏐21. Oktober 2005

D

avon, dass die Gesetzli- che Krankenversiche- rung (GKV) besser ist als ihr Ruf, scheinen immer mehr Experten überzeugt zu sein.

So stellte ein Ende Septem- ber vorgelegtes Gutachten des Instituts für Wirtschaft und Soziales der GKV ein gutes Zeugnis aus. „In allen wesentlichen Punkten ist die GKV das beste Zukunftsmo- dell für die Absicherung des Krankheitsrisikos“, kom- mentierte Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzen- der des AOK-Bundesver- bandes, die Expertise. Die AOK hatte die Studie in Auf- trag gegeben.

„Die Leistungsfähigkeit des Systems wird eindrucks-

voll dadurch dokumentiert, dass es in Deutschland prak- tisch keine Wartezeiten gibt“, sagte der Berliner Gesund-

heitssenator a. D. und Mitau- tor der Studie, Ulf Fink.

Gleichzeitig werde ein um- fassendes Leistungsspektrum bereitgestellt. In weiteren Reformschritten müsse es nun darum gehen, die Steue- rungselemente der Selbstver- waltung zu verbessern und auszuweiten. Die größten Kostendämpfungserfolge ge- be es dort, wo die Selbstver- waltung über die besten Ver- handlungs- und Steuerungs- möglichkeiten verfüge.

Für eine Weiterentwick- lung von GKV und Selbst- verwaltung ist man auch bei der AOK. Die Bundesregie- rung dürfe sich nicht auf sozialpolitische Großexperi- mente mit der privaten Krankenversicherung ein- lassen, warnte AOK-Chef Ahrens. „Die Privatisierung des Krankheitsrisikos ist kei- ne wirtschaftlich sinnvolle und sozial verträgliche Al- ternative zu einer Weiterent- wicklung der GKV.“ TB AOK-Chef: Hans Jürgen Ahrens:

Nein zur Privatisierung des Krankheitsrisikos

Gesundheitsreform

GKV anderen Systemen überlegen

Gutachten: bestes Modell zur Absicherung des Krankheitsrisikos

Foto:Photothek.net

Arzneimittel

Einig über Ausgaben

23,8 Milliarden Euro ste- hen 2006 für die Versor- gung zur Verfügung.

D

ie Spitzenverbände der Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesverei- nigung (KBV) haben sich auf Rahmenvorgaben für den Ab- schluss regionaler Arzneimit- telvereinbarungen geeinigt.

Danach steht für 2006 ein Ausgabenvolumen von 23,8 Milliarden Euro zur Verfü- gung. Zugleich verständigten sich die Verbände am Beispiel von Statinen, Protonenpum- peninhibitoren und Angioten- sin-II-Antagonisten auf mög- liche Zielvereinbarungen. Bis Ende November müssen Kas- sen und KVen vor Ort die Rahmenvorgaben in regiona- le Arzneimittelvereinbarun- gen umsetzen. So schreibt es das SGB V vor.

Kassen und KBV haben in ihren Verhandlungen auch die Arzneimittelausgaben für das laufende Jahr ergänzt:

Die im vergangenen Jahr für 2005 vereinbarten Rahmen- vorgaben wurden auf 22,7 Milliarden Euro korrigiert.EB Behandlung im Schlaflabor: Bis zu acht Millionen Menschen

in Deutschland leiden an Schlafstörungen.

Foto:Uwe H.Martin Photography

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