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Bühler, A. (1892). Die Arbeiten während der Jahre 1891 und 1892. Auszug aus den jährlich an das schweizerische Departement des Innern erstatteten Berichten über die Geschäftsführung der Centralanstalt. In A. Bühler (Ed.), Mittheilungen der Schweizerisch

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Aktie "Bühler, A. (1892). Die Arbeiten während der Jahre 1891 und 1892. Auszug aus den jährlich an das schweizerische Departement des Innern erstatteten Berichten über die Geschäftsführung der Centralanstalt. In A. Bühler (Ed.), Mittheilungen der Schweizerisch"

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(1)

Auszug aus den jährlich an das schweizeri ehe Departement des Innern

er tatteten Berichten über die Geschäftsführung der Oentralanstalt.

Von

Professor Dr. B U h I er.

(Ueber die Jahre 188 -90 s. I. 18 f.)

Die A.rbeiten der Ceutralanstalt zerfallen in Versuche im Garten Adlisberg, in Untersuchungen in den Waldungen des Landes, in meteorologische Beobachtungen, in die Verarbeitung und Publikatiou der nter uchungsresultate und in die all- o-emeinen Verwaltung geschäfte.

1. Versuchsgarten Adlisberg.

Im Jahre 1 92 sind die ämmtlichen Beete nllillerirt und mit Pfählen ver ehen worden, so da s die Eimichtung des Gartens als vollendet betrachtet werden darf.

Um den Studierenden und son tigen Be Llcheru de Garten die Orientirnng zu erleichtern, sind bei den wichtigsten Versuch - reihen Inschriften auf Holztafeln angebracht worden.

Die in Band I, eite 1-1: aufgeführten Versuche ind noch im Gange, und nur in ofem ve1·ändert, al die elben auf eine weitere Zahl von Holzarten ausgedehnt wurden.

17 Foratucb.e~ V crsuobswesen. n.

(2)

258 B ü h 1 er: Arbeiten in den Jahren 1891 und 1892.

Hinzugekommen sind folgende n e u e V e r s u c h e : 1 7. über das Einweichen des Samens in Wasser ;

18. über den Einfluss verschiedener Bodenarten auf das W achsthum von zwölf verschiedenen Holzarten ; 19. über das weitere Wachsthum verschiedener Holzarten,

welche auf vier verschiedenen Bodenarten erzogen und und in ein- und dieselbe Bodenart versetzt wurden ; 20. über die Verschulung von Keimpflanzen;

21. über Erschöpfung und Düngung des Bodens;

22. über das Einschlagen von Pflanzen in trockenen und feuchten Boden ;

23. über die Anzucht ausländischer Holzarten.

2. Untersuchungen in den Waldungen des Landes.

Mit der Anlage von ständigen Versuchsflächen in den Waldungen des Landeswurde 1891 und 1892 fortgefahren, so dass die Zahl der Flächen von 200 auf 310 gestiegen ist.

Mit freudigem Dankgefühl soll hervorgehoben werden, dass die rege Unterstützung des Forstpersonals und das bereitwillige Entgegenkommen der Waldbesitzer die Arbeiten der Oentralanstalt auch in den letzten beiden Jahren wesentlich erleichtert und erheblich gefördert haben.

Die ständigen Versuchsflächen, welche im ganzen vom 29. August 1888 bis Ende Dezember 1892 angelegt wurden, sind in der folgenden Uebersicht zusammengestellt (s. S. 259).

Von diesen 310 Flächen ist eine grössere Anzahl wieder- holt auf gen o m m e n worden. Bis Ende des Vegetationsjahres 1892 beträgt die Zahl de-r Aufnahmen 743 und zwar sind aufgenommen :

1 mal 2 "

3 "

301 Flächen

212 "

147 "

4 mal

5 bis 9 "

63 Flächen

20

"

Unter den 138 Fichtenflächen befinden sich 11 Plenter- w a 1 d b es t ä n d e, welche 2 mal• aufgenommen sind. Es sind daher 22 Aufnahmen aus Plenterwaldungen vorhanden.

(3)

1 1 1

Uebersicht der ständigen Versuchsflächen am Ende des Jahres 1892 .

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Kanton Waldbesitzer 'ti .,

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3:

"'

1. Aargau Staat ; Gemeinden: A.arau,

18 4- 1 28 1 - 3

Aarburg, Zofingen -

-

2. Appenzell Waldbauverein Herisau 3-

- -

-

-

-

- - -

A.usserrhoden

3. Bern Staat ; Gemeinde : Biel 4 3 1 1 1- 10 1- - 4. Freiburg Staat; Gemeinden: A.tta-

lens, Murten, Vuadens . 11 1-

- - -

11 2--

-

5. Luzern Gemeinde W eggis

- - -

-

- -

2-

-

1 6. Obwalden Gemeinden: Kerns, Lun-

gern, Sachseln 10 -

-

- -

-

5-

- -

7. Schaffhausen Staat; Gemeinden : Buch- thalen, Schaffhausen,

6-

Stein a. Rhein

- - - -

1-

- -

8. Solothurn Gemeinden: Bibern, Biez- wyl, Derendingen, Gunz- gen, Halten, Hessikofen, Lüterswyl, Mühledorf, Nieder- Gösgen, Olten, Rickenbach, Schnottwyl, Solothurn, Subingen, Trim-

bach, Schönenwerd, W an-

61 7 - 1 8- 2

gen bei Olten .

- - -

9. St. Gallen Staat; Gemeinden: Benken, auf Dorf, Rapperswyl, Schännis, St. Gallen, Tablat. Herr Cölestin

A.rto in Hittingen 10 4 --

-

1111

- - -

0. Thurgau Staat . 4- - 2 - 4 1

1. Waadt Staat; Gemeinden: Dom-

martin, Lausanne 2 -

- -

-

-

13 - 1- 2. Zürich Staat; Gemeinden: Bassers-

dorf, Brütten, Zürich 9 - 1-

-

- 27 -

-

12 .Zusammen

1381 19 1 21 31 r l 3 120 4 1

1 1 1 1 19 1

= ..

E E ..s .,,

N =

55 3 21 25 3 15

7

79

26 11 16 49

310

(4)

260 B ü h 1 er: Arbeiten in den Jahren 1891 und 1892.

Unter den 310 ständigen Versuchsflächen sind : 24 Lichtwuchsflächen,

6 Streuflächen,

5 nicht normale Flächen, sog. Vergleichsflächen, und 27 5 Durchforstungsflächen.

Die 275 Durchforstungsflächen vertheilen sich auf die . verschiedenen Durchforstungsgrade in nachstehender Weise :

Gmd A 4 Flächen

"

,,

"

B 221 0 34

D 6

"

"

Zusammen 275 Flächen.

Als Prob es täm m e sind bis Ende des Jahres 1892 genau vermessen und kubirt worden :

1. Fichten 1671

2. vV eisstannen 196

3. Föhren 12

4. Schwarzföhren 9 5. Weymouthsföhren 29

6. Buchen 1326

7. Eschen 12

8. Ahorn 4

9. Ulmen 1

Zusammen 3260 Stämme.

Das Höhenwachsthum wurde bis Ende des Jahres 1892 an 3184 Stämmen des Haupt- und 1549 Stämmen des Nebenbestandes, das Stärkewachsthum an 2994 Stämmen des Hauptbestandes untersucht.

Volumenbestimmungen wurden 1891 und 1892 an 59 Buchenwellen vorgenommen.

Die D a u e r v e r s c h i e d e n e r H o 1 z a r t e n b e i i h r e r Y erwend ung als Pfahlholz wird an den zur Begrenzung der Versuchsflächen benützten Pfählen beobachtet. Bis Ende des Jahres 1892 waren vm·handen: 4322 Nadel- und 1237 Laubholzpfähle.

(5)

Saat- und Pflanzversuche in höheren Lagen (über 1200 m Meereshöhe) sind 1891 und 1892 im Kanton Schwyz ausgeführt worden : in den Waldungen der Korporation Arth bei Rigi-Kulm, Rigi-Klösterli und am Rufiberg, sodann in den W eidefl.ächen des Herrn Dr. Stierlin auf Rigi-Scheidegg.

Versuche über den Einfluss des Lichtes wurden 1891 und 1892 angestellt: in den Waldungen der Stadt Zürich auf dem Adlisberg, im thurgauischen Staatswald Haidenwald und Gross- wald oberhalb Steckhorn, im Klosterwald von lngenbohl bei Brunnen.

3. Meteorologische Beobachtungen.

An den meteorologischen Stationen Ad l i s b er g und Raiden haus sind die Beobachtungen 1891 in früherer Weise gemacht worden. Mit dem Jahre 1892 konnten einige Reduk- tionen an beiden Stationen eingeführt werden.

Von besonderer Wichtigkeit wären Beobachtungen über die Bodentemperatur in höheren Lagen. Es ist desshalb 1892 noch Einleitung zur Errichtung einer meteorologischen Station auf Rigi-Scheidegg getroffen worden.

4. Aufsichts-Kommission.

Nach Ablauf der Amtsdauer schieden aus der Kommission aus die Herren Puenzieux von Lausanne und Schnider von St. Gallen. An ihre Stelle wurden gewählt die Herren Kantons- forstinspektor de Torrente in Sion und Forstmeister Vogler in Schaffhausen.

Ein weiteres Mitglied der Kommission, Herr Regierungsrath Riniker in Aarau ist gestorben.

Am 13. Juli 1891 hielt die Kommission eine Sitzung in Zürich ab, in welcher das Arbeitsprogramm und das Budget pro 1892 festgesetzt und kleinere Geschäfte erledigt wurden.

Nach der Sitzung wurde der Versuchsgarten Adlisberg besichtigt.

Am 14. Juli wurden die Versuchsflächen im Gemeindewald von Benken, Kanton St. Gallen, in Augenschein genommen.

(6)

262 Bühle r: Arbeiten in den Jahren 1891 und 1892.

Auf 5. Juli 1892 wurde eine Sitzung naeh Aarau an- beraumt. Nach der Berathung des Arbeitsprogramms und Budgets pro 1893 wurden die im Stadtwalde von Aarau an- gelegten Versuchsflächen begangen.

5. Die Uebungen der Studierenden

wurden 1891 und 1892 theils im forstlichen Laboratorium, theils im Versuchsgarten, theils auf den nahe gelegenen Versuchsflächen abgehalten. Sämmtliche Studierende des II. und III. Kurses nahmen an denselben Theil. Im Laboratorium werden schrift- liche Aufgaben aus dem Gebiete des vValdbaus und der Zuwachs- lehre unter Zugrundlegung des Untersuchungsmaterials der Versuchsanstalt bearbeitet. lm Versuchsgarten werden sämmtliche Kulturarbeiten vorgenommen. Im Walde dienen die Versuchs- flächen zu Uebungen im Auszeichnen von Durchforstungen ver- schiedener Grade, sowie von V erjüngungsschlägen. Sodann werden Schätzungen des Holzvorrathes stehender Bestände und Berechnung desselben nach vel'schiedenen Methoden ausgeführt.

6. Publikationen der Versuchsanstalt.

Der I. Band der "Mittheilungen" der schweizerischen Central- anstalt für das forstliche Versuchswesen kam nicht mehr im Jahre 18!H, sondern erst im April 1892 zum Abschluss.

Der II. Band der „Mittheilungen" konnte im ,Jahre 1892 noch fertig gestellt werden , so dass künftig ein verspätetes Erscheinen der einzelnen Bände wird vermieden werden können.

7. Der internationale Verband der forstlichen Versuchsanstalten hat sich am 17. August 1892 in Eberswalde konstituirt.

Er umfasst vorläufig den Verein der deutschen forstlichen Versuchsanstalten, (nämlich die Versuchsanstalten von Baden, Bayern, Braunschweig, Elsass-Lothringen, Hessen, Preussen, Sachsen, Thüringen, Württemberg), ferner die Versuchsanstalten Oesterreichs und der Schweiz.

(7)

Es ist Hoffnung vorhanden, dass die Versuchsanstalten von Frankreich und Ungarn ebenfalls sich anschliessen werden.

Der Zweck des Verbandes geht aus § 1 der vom Verbande entworfenen und vom h. Bundesrathe, bezw. von den einzelnen Staatsregierungen genehmigten Statuten hervor. Derselbe lautet:

Zweck des Verbandes ist die Förderung, Weiterbildung und Vervollkommnung des forstlichen Versuchswesens.

Dies geschieht durch Kenntnissnahme von den Versuchs- arbeiten verschiedener Länder, Besichtigung von Versuchsflächen, Besprechung der Untersuchungsmethoden und Austausch der Publikationen.

8. Besichtigung der Einrichtungen und Arbeiten der schweizerischen Versuchsanstalt durch die deutschen, französischen

und österreichischen Versuchsanstalten.

Vom 6. bis 15. September 1891 machten die Vertreter der deutschen, französischen und österreichischen Versuchsanstalten eine Reise durch einen Theil der Schweiz, um die Ein- richtung der schweizerischen Versuchsanstalt im Physikgebäude in Zürich, den Versuchsgarten Adlisberg und eine Anzahl von Versuchsflächen genauer kennen zu lernen.

Es wurden im ganzen 56 Versuchsflächen besichtigt. Die Eigenthümer der Waldungen, in welchen diese Versuchsflächen angelegt wurden, sind : die Stadt Biel, der Kanton W aadt, der Kanton Freiburg, die Gemeinde Attalens, der Kanton Bern, die Gemeinden Lungern und Sachseln, der Kanton Aargau, die Stadt Aarburg, die Stadt Olten, die Stadt Zürich.

Die Kantonsregierungen, die Gemeinde- und Korporations- behörden und die Forstbeamten haben den Vertretern der aus- wärtigen Versuchsanstalten einen herzlichen und gastfreundlichen Empfang bereitet. Es sei ihnen daher auch an dieser Stelle auf- richtiger Dank gesagt.

(8)

264 B ü h 1 er: Arbeiten in den Jahren 1891 und 1892.

Die auswärtigen Versuchsanstalten waren an der Exkursion durch folgende Herren vertreten :

Dr. von Baur, Professor, München, Bayern.

Boppe, Directeur, Nancy, France.

Dr. Danckelmann, Oberforstmeister und Akademie-Direktor, Eberswalde, Preussen.

Danckelmann, Forstreferendar, Eberswalde, Preussen.

Friedrich, Oberforstrath, Mariabrunn, Oesterreich.

Dr. Heck, Assistent, Tübingen, Württemberg.

Dr. Hess, Geheimer Hofrath, Professor, Giessen, Hessen.

Dr. Kast, Assistent, München, Bayern.

Dr. Lorey, Professor, 'l'übingen, Württemberg.

Ney, Forstmeister, Strassburg, Elsass.

Schuberg, Oberfot·strath, Professor, Karlsruhe, Baden.

Dr. Schwappach, Forstmeister, Professor, Eberswalde, Preussen.

9. Personalien.

Herr Assistent Zschokke hat zum Zweck seines Uebertrittes an die Obst- und Weinbauschule in Wädensweil auf 1.Nov.1891 seine Entlassung nachgesucht. Dieselbe wurde ihm vom h. Bundes- rathe unter V erdankung der geleisteten Dienste bewilligt.

Als Assistent wurde neugewählt Herr August Henne von Sargans.

In Folge der Neueintheilung der Försterbezirke der Stadt Zürich konnte Herr Stadtförster Wild die spezielle Aufsieht über den Versuchsgarten Adlisberg nicht beibehalten. Er scheidet desshalb auf 31. Dezember 1892 aus seiner bisherigen Stellung aus, in welcher er der Versuchsanstalt durch seine Sachkenntniss und Umsicht sehr erspriessliche Dienste geleistet hat.

Als Hilfsarbeiter waren in den Jahren 1891 und 1892 thätig die Herren: Ounier von Neuveville, Engler von Stans, Gyr von Riedern, Kt. Glarus.

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