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Billwiller, R., & Bühler, A. (1891). Die forstlich-meteorologischen Stationen. In A. Bühler (Ed.), Mittheilungen der Schweizerischen Centralanstalt für das Forstliche Versuchswesen: Vol. 1/2+3. Mittheilungen der Schweizerischen Centralanstalt für das fo

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(1)

Meteorologische Stationen auf dem Adlisberg.

Nord

Waldstation

I.

Meereshiihe 671 m.

a. 20 jährige Buchen.

b. 20 jährige Fichten.

S

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a d 1

Versuchsgarten.

FreilandstaHon ..

MeeresMhe 676 m.

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a

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Waldstation ]IL

Meereshöhe 6B3m.

80 jährige Buchen'.

§85.m.

aldstation

1I.

Meereshllht> 699m.

60jährigt Buchen.

.A. d. l

1

e -r

Massstab 1: 10000.

(2)

Nord.

Meteorologische Stationen beim Haidenhaus.

Staatswald Haidenwald.

Meeresbij/1e 6!11 m.

189m.

47m.

Haidenhaus.

f reilandsra rion.

MeereaMihe 695 m.

70.9m.

Masssiab 1: 10 0 0 0.

Staatswald Grosswald.

Meereshöhe 587111.

(3)

Die forstlich-meteorologischen Stationen.

Von

R. Bilfwiller,

Director der meteorologischen Centralanstalt in Zürich und

Professor A. Bühler.

I. Einleitung.

Bis Ende des Jahres 1890 sind zwei Gruppen von forstlich- meteorologischen Stationen eingerichtet worden.

Die eine derselben befindet sich im Versuchs garten Ad 1 i s b er g bei Zürich und im anstossenden, der Stadt Zürich gehörigen W a 1 de Ad 1 i s b er g; die andere beim Försterhaus Haiden haus oberhalb Steckhorn und in den benachbarten Thurgauischen S t a a t s w a 1 d u n g e n R a i d e n w a 1 d und Gros s w a 1 d.

Jede Gruppe besteht aus mehreren einzelnen Stationen.

Diejenige im Adlisberg umfasst eine Station im Garten, ferner.

je eine solche unter 20jährigen Buchen und 20jährigen Fichten (Waldstation I), 60jährigen Buchen (Waldstation II) und 80- jährigen Buchen (Waldstation III).

Die Gruppe beim Haidenhaus besteht aus einer Station im Freien, einer solchen im 50jährigen Buchenbestande (Laub- holz) und einer weiteren im 40jährigen Fichtenbestande (Nadelholz).

(4)

194 Billwiller und Bühler: Die forstl.-meteorol. Stationen.

Dass bei den schweizerischen Terrainverhältnissen von der Errichtung von Radjalstationen Umgang genommen werden muss, bedarf keiner näheren Begründung.

Die genauere Beschreibung der Stationen wird weiter unten folgen.

Derselben soll die Darlegung der Grundsätze vorausgehen, welche bei Auswahl der Oertlichkeit, sowie bei der Aufstellung der Instrumente und der Ausstattung der einzelnen Stationen mit den verschiedenen Instrumenten massgebend waren.

Es galt nun als unerlässliche Voraussetzung, dass die neu zu errichtenden Stationen nicht nur den forstlichen Zwecken ent- sprechend eingerichtet werden sollten, sondern dass sie auch in meteorologisch-technischer Hinsicht den heutigen Anforderungen der Wissenschaft so weit möglich sollten Genüg·e leisten können.

Durch das Zusammenwirk~n der beiden Vertreter der meteorolo- gischen Oentralanstalt und der forstlichen Versuchsanstalt sollte dieser doppelte Gesichtspunkt gewahrt werden.

rne Beschaffenheit der Instrumente, die Art und der Ort ihrer Aufstellung, endlich die Zeit der Beobachtung sind den internationalen Vereinbarungen hierüber angepasst worden. Die · beiden Freilandstationen konnten desshalb in das allgemeine meteorologische Beobachtungsnetz der Schweiz eingereiht werden.

Da ferner auch an den Waldstationen · die 3malige tägliche Beobachtung stattfindet, so ist die Vergleichung der erhaltenen Resultate mit den allgemeinen meteorologischen Daten ermöglicht, die Prüfung derselben erleichtert und eine vielseitigere Ver- werthung der im Walde gefundenen Thatsachen angebahnt.

Die Beobachtungshefte werden zunächst an die meteorologische Oentralanstalt eingesandt und erst nach vollzogener Oontrolle der forstlichen Versuchsanstalt zu weiterer Verarbeitung übergeben.

Die unten• folgenden Zusammenstellungen der Beobachtungs- daten sind daher zunächst vom meteorologischen Standpunkte aus angefertigt worden.

(5)

Beschreibung der Stationen. 195 Eine Gruppirung und Verarbeitung derselben unter den forstlichen und meteorologischen Gesichtspunkten wird nach- folgen.

II. Beschreibung der Stationen.

1. Adlisberg.

Der Zürchersee wird im Nordosten von einem 5 km breiten Bergrücken begrenzt, welcher im sog . .Adlisberg seinen höchsten Punkt erreicht. Dieser liegt 703 m über dem Meer, 310 m über dem Spiegel des Zürchersees, 270 m über dem Glattthal.

Der Bergrücken ist oben abgeflacht, so dass auf dem schwach nach Nordwesten einfallenden Bange der Wald gelichtet wurde und einzelne Bauerngehöfte angelegt worden sind. Am Ende einer solchen, 1500 m langen und 250 m breiten Lichtung be- findet sich der forstliche Versuchsgarten. Auf der Nordseite des im Garten erbauten Beobachtungshauses ist die Freilandstation errichtet. Westlich vom Versuchsgarten liegt die Waldstation I.

Sie ist eine Doppelstation, insofern sowohl unter 20jährigen Buchen, als 20jährigen Fichten meteorologische Beobachtungen angestellt werden. Oestlich vom Versuchsgarten befindet sich unter 60jährigen Buchen Waldstation II, unter 90jährigen Buchen Waldstation III. Die Bestände, welche um den Versuchsgarten liegen, sind aus Laubholz und Nadelholz theils stamm-, theils horstweise gemischt, so dass die Waldstationen nicht in grösseren Beständen, sondern nur in Horsten der verschiedenen Hol~arten errichtet werden konnten. Das übrige am .Adlisberg gelegene Waldgebiet dehnt sich rings um den Versuchsgarten 1-2 km weit aus ; es liegt aber an den Hängen des Berg- rückens und ist vom Versuchsgarten und den Waldstationen überragt.

Die genaueren .Angaben für die einzelnen Stationen sind im Folgenden zusammengestellt.

Freilandstation im Versuchsgarten. Länge von Greenwich: 8

°

35'.

Breite : 4 7

°

2 3'.

Meereshöhe: 676 m.

(6)

196 Billwiller und Bühler: Die förstl.-meteorol. Stationen.

Entfernung vom Waldrande gegen Osten: 49

m

,, ,, ,, ,, Süden: 54 m ,, ,, ,, ,, Westen : · 59 m Gegen Norden offenes !-iand.

Waldstation I. Länge und Breite wie die Freilandstation.

Meereshöhe 671 m.

Entfernung vom Waldrande gegen Osten: 136 m ,, ,, ,, ,, Norden: 118 m Gegen Süden und Westen stösst ein grösserer Waldkomplex an.

Holzart a) 20jährige Buchen, b) 20jährige Fichten·.

Waldstation II. Länge und Breite wie die Freilandstation.

Meereshöhe 699 m.

Entfernungvom Waldrande gegen Westen: 242 m.

Gegen Norden, Osten und Süden stösst ein grösserer Waldkomplex an.

Holzart: 60jährige Buchen.

·Waldstation III. Länge und Breite wie die Freilandstation.

Meereshöhe 683 m. ·

Entfernungvom Waldrande gegen Westen: 585m.

Gegen Norden, Osten und Süden stösst ein grösserer Waldkomplex an.

Holzart: 90jährige Buchen.

Die Beobachtungen haben begonnen:

an der Freilandstation den 1. Mai 1888, an der Waldstation I den 1. Januar 1889, an den Waldstationen II und III den 1. Januar 1890.

Beobachter ist Heinrich Wild in A.dlisberg.

2. Haidenhaus.

Dem südlichen Ufer des Bodensees und Untersees entlang zieht sich der sogen. Seerücken, welcher den Bodensee vom Thurthale scheidet. Derselbe hat eine Breite von 8-9 km.

(7)

Beschreibung der Stationen. 197 Vom Thurthale aus ist die Steigung eine allmälige~ Auf der höchsten Stelle ist der Rücken verflacht, gegen den Untersee zu fällt er steil ab. Der höchste Punkt liegt 723 m über dem Meer qnd je 320 m über dem Untersee und dem Thurtha1.

Während die Hänge grösstentheils bewaldet sind, ist auf dem Plateau der Wald zum grössten Theile gerodet worden.

Erhalten haben sich in grösserer Ausdehnung neben anderen kleinen Waldparzellen die ehemals dem Kloster Feld- bach, jetzt dem Kanton Thurgau gehörigen Waldkomplexe Haißen- wald und Grosswald, in deren unmittelbarer Nähe die Wohnung des Staatsförsters, das Haidenhaus liegt. Der Haidenwald ist fast ausschliesslich mit Buchen bestockt. Der Grosswald ist ein aus Fichten, Weisstannen und wenigen Föhren gemischter Nadelholzbestand.

Die Freilandstation befindet sich am Haidenhause, bezw.

in dem an dasselbe anstossenden Garten; die Station im Haiden- wald darf als Station im Laubwalde, bezw. Buchenbestande, die- jenige" im Grosswald als Station im Nadelwalde hezw. Fichten- bestande bezeichn·et werden. Denn der ganze Waldkomplex, der sich anschliesst, dehnt sich auf eine Länge von mehr als 1 km nach verschiedenen Richtungen aus.

Die genaueren Daten sind folgende :

Freilandstation beim Haidenhaus. Länge von Greenwich, 9

°

O', Breite 4 7

°

39',

Meereshöhe: 695 m.

Entfernung vom Walde gegen Norden 4 7 m

" "

"

"

"

"

"

"

Osten 479 m Westen 315 m Gegen Süden liegen Acker- und Wiesland.

Waldstation im Haidenwald. Länge und Breite wie die Freiland- station.

Meereshöhe: 691 m.

Entfernung vom Waldrande gegen Süden 18 9 m

" " "

" Osten 171 m

,, ,, ,, ,, Nordosten.136 m Im Norden und Westen grösserer vV aldkomplex.

(8)

19 8 Bi 11 w i 11 er und B ü h 1 er: Die forstl.-meteorol. Stationen.

Waldstation im Grosswald. Länge und Breite wie die Freiland- station.

Meereshöhe: 687 m.

Entfernung vom Waldrande gegen Norden 60 m Westen 230m

" " " "

Gegen Osten und Süden grösserer Waldkomplex.

Die Beobachtungen haben begonnen:

an der Freilandstation am 1. September 1889, an den Waldstationen am 1. Januar 1890.

Beobachter ist Staatsförster Herzog in Haidenhaus.

III. Die aufgestellten Instrumente und di(? Beobachtungen an denselben.

Die Beobachtungen erstrecken sich bis jetzt auf folgende Elemente:

1. Lufttemperatur um 7 h, 1 h, 9 h, sowie Maximum und Minimum derselben je um 7 h;

2. Luftfeuchtigkeit um 7 h, 1 h, 9 h;

3. Bodentemperatur in einer Tiefe von 30, 60, 90, 120 cm;

im Adlisberg um 7 h, beim Haidenhaus um 1 h;

4. Niederschlagsmenge um 7 h;

5. Dauer des Sonnenscheins; nur auf den Freilandstationen;

6. Windrichtung;

7. Windstärke ;

8. Witterungscharakter;

9. Luftdruck; neuerdings auf dem Haidenhaus.

Bei der Nähe der meteorologischen Station Zürich können dieselben auf dem Adlisberg entbehrt werden.

10. Ueber Verdunstung einer freien Wasserfläche sind beim Haidenhaus im Jahre 1891 Beobachtungen begonnen worden.

Die Instrumente sind ca.. 1,5 m über dem Boden angebracht.

Die Enfernung der Stationen: Versuchsgarten Adlisberg, Waldstation I, sowie Haidenhaus und Haidenwald sind so gering, dass der Gang von einer Station zur andern höchstens 4-5 Min.

Zeit beansprucht. Es ist aber die Anordnung getroffen, dass

(9)

Instrumente. 199 abwechslungsweise bald an der einen, bald an der anderen Station zuerst beobachtet wird und so eine Ausgleichung . der etwaigen. kleinen Differenzen eintritt.

Diese Abwechslung in der Beobachtungszeit_ ist jedoch Abends bei den Stationen Grosswald und theilweise auch Haiden- wald nicht durchzuführen. Bei der erheblichen Entfernung der- selben von der Freilandstation muss die Station Grosswald zuerst begangen werden, so dass je nach den Witterungsverhältnissen und dem W egzustande die Beobachtungen manchmal schon 8 ½ Uhr, oder auch einige Minuten früher gemacht wird. In den Tabellen ist dies dadurch angedeutet, dass die Beobachtungszeit nicht mit 9 h, sondern mit (8) h aufgeführt ist.

Zur Ermittelung der Differenz in den Beobachtungszeiten wird an der Freilandstation seit August 1890 um 8 h und um 9 h beobachtet.

Die Thermometer hat Fuess in Berlin, die Haarhygrometer und den Sonnenscheinautographen U steri in Zürich, die Regen- messer und die Windfahnen Pfister in Bern geliefert. Das Barometer ist von Fuess in Berlin bezogen worden.

Zur Messung der Verdunstung dient das Wild'sche Evapori- meter, angefertigt von Usteri in Zürich.

IV. Die Verarbeitung und Verwerthung der Beobachtungen.

Die beiden bisher errichteten Gruppen von Stationen gehören bei fast derselben Meereshöhe verschiedenen kl ima t i sehen Ge bieten an. Diejenige beim Haidenhaus liegt an der nördlichsten Grenze der Schweiz, während diejenige auf dem Adlisberg schon eine Einwirkung des Hochgebirges (in den Niederschlägen und dem Einflusse des Föhns etc.) erkennen lässt. Es wird sich in Zukunft darum handeln, • solche Beobachtungen auch in den übrigen Gebieten der Schweiz anzustellen, soweit dieselben bestimmte klimatische Unterschiede, sei es in den Temperatur- verhältnissen, sei es in Menge, Stärke und V ertheilung der Niederschläge aufweisen.

Bei Auswahl der weiter zu errichtenden Stationen werden die wichtigsten Holzarten Berücksichtig~ng finden müssen.

Denn die bisherigen Beobachtungen, bei welchen der Einfluss

(10)

.,.

200 Billwiller und Bühler: Die forstl.-meteorol. Stationen.

von Fichte und Buche an derselben Oertlichkeit ermittelt wird, zeigen, dass die Holzart einen erheblichen Unterschied in der Modifikation der klimatischen Faktoren bewirkt. An die Er- richtung weiterer Stationen wird aber erst gedacht werden können, wenn auf den bisherigen Stationen verschiedenff Vor- fragen gelöst sein werden. Die Auswahl neuer Beobachtungs- ·

stationen wird bei den Verhältnissen im Gebirge ohnehin längere Zeit in Anspruch nehmen, da nicht nur die geeignete Oertlichkeit als solche schwer zu finden ist, sondern auch die Anforderungen an die Persönlichkeit des Beobachters und an die Lage der Station zur Wohnung desselben nicht leicht zu erfüllen sind.

Um die meteorologischen Beobachtungen auch für gewisse praktische Fragen nutzbar zu machen, sind die Bestände, unter welchen die. Stationen sich befinden, in Versuchsflächen ver- wandelt. Dadurch wird es möglich, die physiologischen Vorgänge beim Wachsthum der Bestände, bei der Verjüngung derselben, die Wirkung des schwächern oder stärkern Lichtentzuges zum Gegenstande des exakten Studiums zu machen.

Hie bei müssen die konkreten Witterungsverhältnisse in Betracht gezogen, also besonders hohe oder besonders niedrige Temperaturen, häufige und starke Niederschläge oder ausnahms- weise trockene Jahrgänge in ihrem Einflusse auf die Wald- vegetation untersucht werden. ,

Dadurch wird eine Verarbeitung und V erwerthung der Beobachtungen erzielt, ehe die langen Zeiträume verflossen sind, welche zur Bildung von N ormah:pitteln erfordert werden.

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