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Flury, P. (1892). Untersuchungen über das Verhältniss der Reisigmasse zur Derbholzmasse. In A. Bühler (Ed.), Mittheilungen der Schweizerischen Centralanstalt für das Forstliche Versuchswesen: Vol. 2. Mittheilungen der Schweizerischen Centralanstalt für

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Academic year: 2022

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(1)

Untersuchungen

über das

Verhältniss der Reisigmasse zur Derbholzmasse.

Von

Ph. F I ur y,

Assistent der forstl. Versuchsanstalt in Zürich.

·wird das Reisig zu vVellen aufgearbeitet, so kann die Berechnung der wirklichen Holzmasse desselben mittelst der Seite 24 angegebenen spezifischen Gewichte vorgenommen werden. In vielen Fällen, besonders im Gebirge, gelangt aber das Reisig unaufbereitet zum Verkauf oder zur sonstigen Abgabe.

Die Bestimmung der Reisigmasse geschieht hiebei auf dem Wege der Schätzung. Das umherliegende oder auch auf Haufen ge- brachte Reisigmaterial wird nach Wellen veranschlagt. Um diese mehr summarische Schätzung etwas zu erleichtern und dem Praktiker für den einzelnen Fall einige Anhaltspunkte für die Oubirung von unaufbereitetem Reisig zu bieten, sind die nach- stehenden Untersuchungen gemacht worden. Von der zur Nutzung kommenden Holzmasse wird wohl in allen Fällen die Derbholzmasse genau ermittelt, sei es, dass die Nutzholzstämme cubirt oder das Brennholz in Ster aufbereitet und auf feste Holz- masse reduzirt wird. Man darf daher die Derbholzmasse als gegeben voraussetzen. Wenn nun das V erhältniss zwischen Reisigmasse und Derbholzmasse auf Grund von Untersuchungen bekannt ist, so lässt sich aus demselben die absolute Grösse der Reisigmasse ableiten.

Ist der Derbholzgehalt eines 1 00jährigen Fichtenbestandes oder jährlichen Holzschlages zu 1000 Fm berechnet worden, ist ferner durch Untersuchungen festgestellt, dass auf 1 Fm Derbholz in lO0jährigen Fichtenbeständen 0, 112 Fm Reisigmasse kommen, so ergibt sich hieraus, dass die Reisholzmasse des Bestandes 112 Fm beträgt. Eine besondere Untersuchung wird nur noch nachzuweisen haben, mit welchem Fehlerprozent diese Durchschnittszahl behaftet ist.

(2)

26 F 1 ur y: Reisigmasse und Derbholzmasse.

Mit diesem angegebenen Durchschnittswerth lässt sich das Ergebniss der Schätzung, wenn auch nicht im einzelnen, so doch im ganzen kontroliren.

Es ist eine bekannte Erfahrung, dass die .Angaben über die Reisigerträge von Jahr zu Jahr sehr erheblich differiren, dass in den verschiedenen Bannwarts- oder Försterbezirken ebenfall_s sehr erhebliche Abweichungen vorkommen. Mancher Förster schätzt die Reisigmasse absichtlich niedrig, damit der Erlös beim Verkaufe den Voranschlag übersteigt. Dadurch entstehen dann ganz unrichtige, natürlich zu hohe Reisigpreise , welche zu falschen Schlüssen für die Verwaltung führen. Die Vornahme der Reinigungshiebe, der Durchforstungen, die Wahl zwischen Mittel- und Hochwald, die natürliche oder künstliche Verjüngung, die Bestimmung der Pflanzweite, die Mischung der Holzarten und so manche andere Massregel, deren Rentabilität geprüft werden muss, haben die richtige Feststellung der Sortimentspreise und ihr gegenseitiges Verhältniss zur Voraussetzung.

In Gegenden, in welchen das Nadelholzreisig als Streumaterial benützt wird und Gegenstand der Servituten ist, oder in der Nähe der Städte, in welchen grosse Mengen von Deckreisig für die Gärten verlangt werden, ist für die Forstverwaltung die genauere Kenntniss der absoluten Reisigmassen von W erth, wenn sie etwa zur .Abgabe bestimmter Quantitäten rechtlich verpflichtet ist oder sich zur Lieferung von bestimmten Mengen Reisig verbindlich machen will.

Schliesslich mag noch angeführt werden , dass bei V er- gleichung der Erträge von Wald und Feld oder Wald und vV eitle die Reisigmassen nicht unberücksichtigt bleiben dürfen, da sie den Materialertrag des Waldes um 20-25 °lo steigern und in vielen Gegenden auch den Geldertrag nicht unwesentlich erhöhen.

Die Untersuchungen beziehen sich nur auf den Hauptbestand.

Das Material entstammt 230 Versuchsflächen, welche sich in nach- stehender Weise auf die einzelnen Holzarten vertheilen :

für Fichte 124 Flächen 1m .Alter von 19- 154 Jahren

" Buche 89 ,, " ,, ,, 20- 220 "

,, Tanne 17 ,,

" " "

44- 140

"

wie oben 230 Flächen.

(3)

F 1 ur y: Reisigruasse und Derbholzruasse. 27 Die Ergebnisse sind in den Tabellen I-III zusammen- gestellt.

Zur nähern Erläuterung derselben möge noch Folgendes Erwähnung finden:

Das V erhältniss

n!~:~t

wurde für sämmtliche Versuchs- flächen berechnet und auf Millimeterpapier als Ordinate von Jahr zu Jahr bezw. m zu m graphisch aufgetragen.

Aus der graphischen Darstellung ergab sich, dass das V er- hältniss

n!~:!z

für dasselbe Alter oder dieselbe Höhe zwar Schwankungen unterworfen ist, dass aber die grösste Zanl der Bestände sich sehr nahe aneinander lagerte. Durch diese letzteren wurde aus freier Hand eine Ourve, die Mittelcurve, gezogen, aus welcher die in Spalte 2 eingetragenen W erthe entnommen sind.

Diese letzteren entsprechen also dem am häufigsten vorkommenden Y erhältniss zwischen Reisholz und Derbholz.

Sodann wurden die Minimal- und Maximalcurven gezogen und zwar so, dass der Streifen, der durch dieselben eingeschlossen ist, alle Versuchsflächen enthält. Minimal- und Maximalcurve gehen daher durch die ganz äussersten Punkte. Weggelassen sind nur einige Plenterwaldbestände, die noch über der Maximal- curve liegen. Die Plenterwaldungen sind überhaupt besonders zu behandeln. Spalte 3 und 4 enthalten die aus Minimal- und Maximalcurve abgeleiteten W erthe.

In einzelnen Fällen könnte die Kenntniss des wahrschein- lichen Fehlers von Interesse sein, welcher bei Anwendung des Durchschnittswerthes von Spalte 2 entsteht. Diese Fehlergrenze ist in Spalte 7 angegeben und in folgender Weise berechnet worden. Bei der Fichte von 20 Jahren beträgt die Abweichung vom Durchschnittswerthe - 0,320 bezw.

+

0,450 Fm. Ohne Berücksichtigung der Vorzeichen ergibt sich eine durchschnittliche Abweichung vom Mittelwerthe von

+

0,385 Fm. Da dieser Fehler von

+

0,385 auf 1 Fm Derbholz sich bezieht, so ist der prozentische Fehler

= +

38,5.

(4)

28 F 1 ur y : Reisigmasse und Derbholzmasse.

}'ichte.

Verhältniss zwischen Reisig und Derbholz.

Auf 1 Fm Derbholz kommen Fm Reisig:

Tabelle Ia.

Pro 1 Fm Derbholz

.Alter Im Mittel Minimum Maximum betl·ägt die Differenz Fehler-

des Reisigs zwischen

Mittel und Mittel und prozent absolut absolut absolut

Jahre Minimum Maximum

Fm Fm Fm Fm Fm

-1--

1 2 3

1

,l 6 6 7

.

- +

20 1,660 1,340 2,110 0,320 0,450 38,5

30 0,505 0,320 0,910 0,185 0,405 29,5

40 0,235 0,177 0,350 0,058 o,rr5 8,7

50 0,175 0,135 0,240 0,040 0,065 5,3

60 0,152 0,116 0,200 0,036 0,048 4,2

70 0,142 o,II5 0,190 0,027 0,048 3,8

So 0,132 0,105 0,179 0,027 0,047 3,7

90 0,122 0,100 0,169 0,022 0,047 3,5

100 0,112 0,092 0,159 0,020 0,047 3,4

(5)

Höhe des Bestandes

Meter

L

8 9 IO II 12 13 14 15 r6 17 r8 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38

F 1 ur y : Reisigmasse und Derbholzmasse.

Fichte.

Verhältniss zwischen Reisig und Derbholz .

.A.uf 1 Fm Derbholz kommen Fm Reisig:

29

Tabelle Ib.

Pro 1 Fm Derbholz

Im Mittel Minimum Maximum beträgt die Differenz Fehler-

des Reisigs zwischen

- - - - prozent Mittel und Mittel und

absolut absolut absolut

Minimum Maximum

Fm Fm Fm Fm 1 Fm

+

2 3 4

.,

6 7

- +

r,430 r,230 1,800 0,200 0,370 28,5

r,ooo 0,880 1,220 0,120 0,220 17,0

0,760 0,650 0,920 o,rro 0,160 13,5

0,590 0,480 0,740 o,r ro 0,150 13,0

0,480 0,380 0,620 o,roo 0,140 12,0

0,400 0,320 0,530 0,080 0,130 rr,o

0,340 0,270 0,450 0,070 o,r ro 9,0

0,290 0,240 0,400 0,050 o,r ro 8,o

0,270 0,220 0,360 0,050 0,090 7,0

0,250 0,205 0,330 0,045 0,080 6,3

0,230 0,190 0,300 0,040 0,070 5,5

0,210 0,175 0,270 0,035 0,060 4,8

0,190 0,160 0,240 0,030 0,050 4,0

0,170 0,150 0,220 0,020 0,050 3,5

0,160 0,140 0,200 0,020 0,040 3,0

0,150 0,130 0,180 0,020 0,030 2,5

0,140 0,120 0,170 0,020 0,030 2,5

0,140 0,120 0,170 0,020 0,030 2,5

0,135 o,rr5 9,165 0,020 0,030 2,5

0,130 o,r ro 0,160 0,020 0,030 2,5

0,130 o,r ro 0,160 0,020 0,030 2,5

0,125 0,105 0,155 0,020 0,030 2,5

0,120 o,roo 0,150 0,020 0,030 2,5

o,r 15 0,095 0,145 0,020 0,030 2,5

o,rro 0,090 0,140 0,020 0,030 2,5

0,105 0,085 0,135 0,020 0,030 2,5

o,roo 0,080 0,130 0,020 0,030 2,5

o,roo 0,080 0,130 0,020 0,030 2,5

o,roo 0,080 0,130 0,020 0,030 2,5

o,roo 0,080 0,130 0,020 0,030 2,5

o,roo 0,080 0,130 0,020 0,030 2,5

(6)

30 F 1 ur y: Reisigmasse und Derbholzmasse.

Buclle.

V erhältniss zwischen Reisig und Derbholz.

Auf 1 Fm Derbholz kommen Fm Reisig:

Tabelle IIa.

Alter Pro 1 Fm Derbholz

Im Mittel Minimum Maximum beträgt die Differenz Fehler-

des des Reisigs zwischen

Bestandes Mittel und I Mittel und prozent

absolut absolut absolut

Minimum I Maximum

Jahre

.

Fm Fm Fm Fm Fm -

+

1 2 3

1 4 5

1 6 7

- +

40 0,690 0,350 1,660 0,340 0,970 65,5

50 0,350 0,200 0,640 0,150 0,290 22,0

60 0,230 0,136 0,330 0,094 0,100 9,7

70 0,181 0,126 0,240 0,055 0,059 5,7

80 0,171 0,120 0,220 0105 l 0,049 5,0

90 0,165 0,120 0,210 0,045 0,045 4,5

100 0,160 0,120 0,200 0,040 0,040 4,0

IIO 0,150 0,110 0,190 0,040 0,040 4,0

W eisstanne.

Verhältniss zwischen Reisig und Derbholz.

Auf 1 Fm Derbholz kommen Fm Reisig :

Tabelle III.

Alter Pro 1 Fm Derbholz

Im Mittel Minimum Maximum beträgt die Di1l:'erenz Fehler-

der des Heisigs zwischell

Bestände Mittel und Mittel und prozent

absolut absolut absolut

Minimum Maximum

Jahre Fm Fm Fm Fm Fm

±

l 2

-~

4 5 6 7

-

+

60-100 0,150 0,092 0,236 0,058 0,086 7,2

Die entsprechende Höhe beträgt 17- 30 m.

(7)

Höhe des Bestandes

Meter

i

12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

F 1 ur y : Reisigmasse und Derbholzmasse.

Buche.

Verhältniss zwischen Reisig und Derbholz .

.A.uf 1 Fm Derbholz kommen Fm Reisig :

31

Tabelle IIb.

Pro 1 E'm Derbholz

Im Mittel :Minimum. Maximum beträgt die J)lfferenz Fehler- des Reisigs zwischen

- prozent

Mittel und Mittel und absolut absolut absolut Minimum Maximum

Fm Fm Fm Fm Fm

+

-

2 3

1

~ 5 6 7

-

_J__ 1

0,680 0,470 1,000 0,210 0,320 26,5

0,530 0,380 0,700 0,150 0,170 16,0

0,440 0,330 0,550 0,110 01II0 II,O

0,360 0,280 0,450 0,080 0,090 8,5

0,310 0,240 0,380 0,070 0,070 7,0

0,270 0,210 0,340 0,060 0,070 6,5

0,250 0,190 0,310 0,060 0,060 6,o

0,235 0,180 0,285 0,055 0,050 5,3

0,225 0,170 0,270 0,055 0,045 5,0

0,210 0,155 0,250 0,055 0,040 4,8

0,200 0,150 0,240 0,050 0,040 4,5

0,190 0,145 0,230 0,045 0,040 4,3

0,180 0,140 0,220 0,040 0,040 4,0

0,170 0,135 0,210 0,035 0,040 3,8

0,165 0,130 0,200 0,035 0,035 3,5

0,160 0,125 0,195 0,035 0,035 3,5

0,155 0,120 0,190 .._ 0,035 0,035 3,5

0,150 0,120 0,180 0,030 0,030 3,0

0,150 0,120 0,180 0,030 6,030 3,0

1

(8)

32 F 1 ur y: Reisigmasse und Derbholzmasse.

Die Tabellen konnten am ausführlichsten für Fichte und Buche hergestellt werden. Reine Bestände von W eisstannen und den sonstigen Holzarten sind nur selten zu finden. Für die W eisstanne ist bei den unte~uchten Flächen die Abweichung eine so geringe, dass ohne grossen Fehler die mitgetheilte Durch- schnittszahl angewendet werden darf.·

Die bei Fichte und Buche angefügte Tafel für die Bestandes- höhe enthebt von einer Ausscheidung der W erthe nach ver- schiedenen Bonitäten , weil diese in den Bestandeshöhen zum Ausdruck kommen. Da bei den Holzvorrathsaufnahmen die Bestandeshöhen fast immer ermittelt werden, oder aber bei den jährlichen Schlägen bestimmt werden können, so wird die An- wendung der Tabellen I b und Ilb fast überall möglich sein.

Im allgemeinen nähern sich die besten Bonitäten mehr der Mini.mal-, die geringeren Bonitäten mehr der Maximalcurve.

Für das Durchforstungsmaterial der über 60 Jahre alten Bestände kann die V erhältnisszahl für den Hauptbestand ebenfalls angewendet werden. Für jüngere Bestände müssen noch weitere Untersuchungen angestellt werden.

-

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