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Optimale Steuerung partieller Differentialgleichungen Optimal Control of Partial Differential Equations

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Academic year: 2022

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(1)

Prof. Dr. H. J. Pesch

Lehrstuhl f¨ur Ingenieurmathematik Universit¨at Bayreuth

Optimale Steuerung partieller Differentialgleichungen Optimal Control of Partial Differential Equations

(Teil 2: WS 2006/07)

16. ¨Ubung Vorbemerkung:

In diesem ¨Ubungsblatt besch¨aftigen wir uns mit der Herleitung von Opti- malit¨atsbedingungen f¨ur allgemeinere Optimalsteuerungsprobleme mit para- bolischen Differentialgleichungen. Die Verallgemeinerungen betreffen verteilte statt Randsteuerungen, allgemeinere Zielfunktionale und allgemeinere ellipti- sche Operatoren in den parabolischen Gleichungen.

1) Optimale instation¨are Temperaturquelle.

Gegeben sei das linear-quadratische parabolische Optimalsteuerungsproblem minJ(y, u) := 1

2 Z

Σ

(y(x, t)−yΣ(x, t))2 ds(x) dt+ λ 2

ZZ

Q

u(x, t)2dxdt

= 1

2ky−yΣk2L2(Σ)

2kuk2L2(Q)

unter den Nebenbedingungen

yt−∆y=β u in Q ,

∂yν = 0 in Σ, y(0) = 0 in Ω sowie

u∈Uad :={u∈L2(Q) : ua(x, t)≤u(x, t)≤ub(x, t) fast ¨uberall inQ}. Dabei sollen folgende Voraussetzungen gelten: Es sei Ω⊂IRN ein beschr¨anktes Lipschitz-Gebiet mit Rand Γ und Q := Ω×(0, T), T > 0, der Raum-Zeit- Zylinder mit Rand Σ := Γ×(0, T). Es seien yΣ ∈ L2(Σ), β ∈ L(Q), ua ∈ L2(Q) und ub ∈L2(Q). Ferner sei λ >0.

(2)

Man zeige: Eine Steuerung ¯u ∈ Uad ist genau dann optimal f¨ur das Problem der optimalen instation¨aren Temperaturquelle, wenn sie der folgenden Varia- tionsungleichung gen¨ugt

ZZ

Q

(β(x, t)p(x, t) +λu(x, t)) (u(x, t)¯ −u(x, t)) dx¯ dt ≥0 ∀ u∈Uad.

Man gebe das zugeh¨orige adjungierte System an.

Hinweis: Man passe die Vorgehensweise aus der Vorlesung zum analogen Be- weis f¨ur eine optimale instation¨are Randtemperatur an und begr¨unde jeden Schritt genau, insbesondere die Anwendung der einschl¨agigen S¨atze aus der Vorlesung bzw. dem Buch von F. Tr¨oltzsch.

2) Differentialoperator in Divergenzform.

Gegeben sei das linear-quadratische parabolische Optimalsteuerungsproblem minJ(y, v, u) := λ

2 ky(T)−yk2L2(Ω)Q

2 ky−yQk2L2(Q)

Σ

2 ky−yΣk2L2(Σ)+ λv

2 kvk2L2(Q)u

2 kuk2L2(Σ)

unter den Nebenbedingungen

yt(t) +Ay(t) +c0(t)y(t) =d(t)v(t) inQ ,

νAy(t) +α(t)y(t) =b(t)u(t) in Σ,

y(0) =y0 in Ω

f¨ur alle t∈(0, T) sowie

v ∈Vad :={v ∈L2(Q) : va(x, t)≤v(x, t)≤vb(x, t) fast ¨uberall inQ}, u∈Uad :={u∈L2(Σ) : ua(x, t)≤u(x, t)≤ub(x, t) fast ¨uberall in Σ}. Dabei sollen folgende Voraussetzungen gelten: Es sei Ω ∈IRN ein beschr¨anktes Lipschitz-Gebiet mit Rand Γ und Q := Ω×(0, T), T > 0, der Raum-Zeit- Zylinder mit Rand Σ := Γ×(0, T).

A ist der in ¨Ubungsaufgabe 5, Aufgabe 1 eingef¨uhrte gleichm¨aßig elliptische Differentialoperator in Divergenzform:

Ay(x) =−

N

X

i,j=1

Di aij(x)Djy(x) .

2

(3)

Die nicht vontabh¨angigen KoeffizientenfunktionenaijvonAsollen ausL(Ω) sein, der Symmetriebedingung aij(x) = aji(x) in Ω gen¨ugen sowie mit ei- nem α0 >0 die Bedingung der gleichm¨aßigen Elliptizit¨at

N

X

i,j=1

aij(x)ξiξj ≥α0|ξ|2

f¨ur alle Vektoren ξ ∈ IRN und alle x ∈ Ω erf¨ullen. Mit ∂νA bezeichnen wir wieder die Ableitung in Richtung der KonormalenνA, definiert durch

A)i(x) =

N

X

j=1

aij(x)νj.

F¨ur die in der Aufgabenstellung auftretenden Funktionen gelte: c0 ∈ L(Q), d ∈ L(Q), α ∈ L(Σ), b ∈ L(Σ), y0 ∈ L2(Ω), va ∈ L2(Q), vb ∈ L2(Q), ua∈L2(Σ) undub ∈L2(Σ). Ferner seien y ∈L2(Ω), yQ∈L2(Q),yΣ∈L2(Σ) sowie alle Parameter λ, λQΣv und λu positiv.

Man zeige:

a) Das allgemeine Optimalsteuerungsproblem mit Differentialoperator in Divergenzform besitzt unter den getroffenen Voraussetzungen optimale Steuerungen ¯v und ¯u, die im Fall λv >0 und λu >0 eindeutig sind.

b) Ein Paar von Steuerungen ¯v ∈ Vad und ¯u∈ Uad ist genau dann optimal f¨ur das obige allgemeine parabolische Optimalsteuerungsproblem, wenn es den folgenden Variationsungleichungen gen¨ugt

ZZ

Q

(d(x, t)p(x, t) +λv ¯v(x, t)) (v(x, t)−v(x, t)) dx¯ dt ≥0 ∀ v ∈Vad, ZZ

Q

(b(x, t)p(x, t) +λu u¯(x, t)) (u(x, t)−u¯(x, t)) dsdt≥ 0 ∀ u∈Uad.

Man gebe das zugeh¨orige adjungierte System an und zeige, dass es eine eindeutige schwache L¨osung in W(0, T) besitzt.

c) Leiten Sie die notwendigen Bedingungen erster Ordnung f¨ur das obige Optimalsteuerungsproblem mit der formalen Lagrange-Technik her.

Hinweis: Man verwende den Satz: Das in den Nebenbedingungen dieses Op- timalsteuerungsproblems auftretende Anfangs-Randwertproblem besitzt un- ter den getroffenen Voraussetzungen f¨ur jedes Tripel (v, u, y0) ∈ L2(Q) × L2(Σ)×L2(Ω) genau eine schwache L¨osung y ∈ W21,0(Q). Diese geh¨ort dem

3

(4)

Raum W(0, T) an und erf¨ullt mit einer von (v, u, y0) unabh¨angigen Konstan- ten cP die Absch¨atzung

kykW(0,T)≤cP kvkL2(Q)+kukL2(Σ)+ky0kL2(Ω)

.

Einen (l¨angeren) Beweis, der im Wesentlichen auf die Monographie von O. A. Ladyzhenskaya, V. A. Solonnikov und N. N. Ural’ceva:

Linear and Quasilinear Equations of Parabolic Type, American Math. Society, Providence, Rhode Island, 1968,

zur¨uckgeht, findet man in Tr¨oltzschs Buch, S. 276ff.

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