Sinnvolles ambulantes Operieren Fortschritte der Endoskopie
Ambulantes Operieren in der Chirurgie
Herausgegeben vorr E. Brug und K. Fritz Geleitworte von K. Vilmar und H. BünteUnter Mitarbeit von H. Van Aken, U. Bosse, G. Brenner, R. Flesch, A. Holzgreve, W. Horejschi, J. 0. Jost, D. Messer, D. Pennig, W. Pircher, Ch. Puchstein, H. Schwering, H.-W. Stedtfeld, F. W. Weber, W. Weissauer und W. Wekel
1985, 464 Seiten,
131 einfarb. und 50 farb. Abbildungen, 77 Tabellen, gebunden,
DM 138,—, ISBN 3-7691-0097-2
Dieses Buch zeigt die wirtschaftlichen und materiellen Vor- aussetzungen auf, unter denen der in jüngster Zeit viel propa- gierte Slogan „soviel ambulant wie möglich, soviel stationär wie nötig" sinnvoll und ohne Qualitätseinbuße realisiert wer- den kann ; es hilft dem niederlassungswilligen Chirurgen, richtige Praxisformen zu wählen und richtige Investitionsent- scheidungen zu treffen.
Zugleich macht der Leitfaden die sogenannte kleine Chirur- gie nachschlagbar und zeigt Indikationen für das ambulante Operieren auf, beschreibt schlagwortartig Operationsabläufe- und gibt Hinweise zur Nachbehandlung.
Endoskopische Techniken
diagnostisch — therapeutisch — operativ
Herausgegeben von G. Bueß, F. Unz und H. Pichlmaier Unter Mitarbeit von J. A. Bönhof, L. Demling, U. Faust, B. Feinauer, K. Frank, E. Frimberger, U. v. Gaisberg, H. Grimm, E. Guthy, N. Heyder, J. Holder, F. Hutterer, P. Linhart, E. G. Loch, G. Lutz, G. Lux, B. C. Manegold, L. W. Popp, H.-D. Reidenbach,
J. F. Riemann, H. Schellong, W. Schmitt, K. Semm, N. Soehendra, W. Steiner, R. Theiß und R. Wittmoser
1984, 222 Seiten,
193 einfarb. und 72 farb. Abbildungen, 18 Tabellen, gebunden,
DM 55,—, ISBN 3-7691-0092-1
„Der Band informiert wie kein anderes derzeit auf dem Markt befindliches Buch über den aktuellen Stand und Neuentwick- lungen auf dem Gebiet der therapeutisch-operativen Endosko- pie und kann uneingeschränkt empfohlen werden. Selbst der erfahrene Untersucher wird immer wieder durch neue Infor- mationen überrascht."
W. Rösch, Deutsches Ärzteblatt 13/85
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BUCHBESPRECHUNGEN
den zuständigen Ver- suchsanstalten, herauszu- bringen. Ein weiteres Ziel der Veröffentlichung be- stand in der Bemühung, die Forschungsschwer- punkte für eine mögliche Entwicklungsförderung durch die entsprechenden Ministerien zu formulieren.
H. Pichlmaier, Köln, hatte es verstanden, hervorra- gende Spezialisten aus den verschiedensten me- dizinischen und techni- schen Bereichen nach Köln einzuladen, um in Grundsatzreferaten die Entwicklung der Endosko- pie mit Aufzeigen des der- .zeitigen Standes darlegen
zu lassen. Zum Teil sind je- doch auf dem Gebiet der operativen Endoskopie Bravourleistungen von Su- perspezialisten aufgezeigt, deren Anwendung zwar im Tierversuch möglich war, aber für den Menschen — wenn überhaupt je rea- lisierbar — noch nicht spruchreif ist. Dagegen wird der Einsatz von Laser in der Endoskopie vermißt.
Ernst Klee: Euthanasie im NS-Staat, Die Vernichtung lebensunwerten Lebens, S. Fischer Verlag, Frank- furt/M., 1983, 503 Seiten, gebunden, 38 DM
Ernst Klee hat mit der er- sten umfassenden Darstel- lung der sogenannten Eu- thanasie im Dritten Reich eine äußerst verdienstvolle Arbeit vorgelegt, die Histo- riker bisher nicht geleistet haben. Dokumentiert wer- den die organisatorische Vorbereitung und Durch- führung der Tötung („Aus- merze") von Geisteskran- ken, Alten und Behinder- ten, Fürsorgezöglingen, Arbeitslosen und soge- nannten Asozialen sowie die Fortführung der Aktio- nen nach dem offiziellen
„Euthanasiestopp" 1941 durch Giftinjektionen und durch systematisches Ver- hungernlassen („Vernich-
Vermißt wird auch in der Einleitung ein Hinweis auf die Komplikationen bei endoskopischen Techni- ken.
Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um die Dar- stellung gebräuchlicher Techniken und Möglich- keiten, aber auch Verfah- ren mit zukunftsträchtigen Aspekten werden demon- striert und besprochen. Ob sich die endoskopische Adhäsiolyse im Abdomen, die von gynäkologischer Seite auch für den Mann empfohlen wurde, als eine empfehlenswerte Methode herausstellt, wird in der Fachwelt bezweifelt. Der derzeitige Stand und die Fortschritte der Endosko- pie sind übersichtlich dar- gestellt, und jeder Arzt, sei es, daß er sich selbst mit den endoskopischen Me- thoden beschäftigt, sei es, daß er eine Orientierung über deren Anwendung haben möchte, sollte die- ses Buch lesen.
Edgar Ungeheuer, Frankfurt/M.
tung durch Arbeit") sowie das völlig unbekannte Ka- pitel der Kindereuthanasie.
Besonders wichtig sind das Aufzeigen der geisti- gen Vorbereitung und das langsame Einsickern der mörderischen Sprache und Gedanken in die Wohl- fahrtsverbände in den 20er und Anfang der 30er Jahre, des Verhaltens der Ärzte in den Anstalten, der zwie- spältigen — und oft doch so eindeutigen — Reaktionen von Justiz, Kirchen, Ärzte- schaft, Wohlfahrtsverbän- den und Bevölkerung. Es ist ein Buch, das schwer- fällt zu lesen, aber notwen- dig ist, um dem in der Ärz- teschaft wie in der übrigen Gesellschaft stattgefunde- nen Verdrängungsprozeß über dieses schlimme Ka- pitel unserer Geschichte entgegenzuwirken.
Leonhard Hilbert, Frankfurt/M.
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1890 (106) Heft 24 vom 12. Juni 1985 82. Jahrgang